DE4120463C2 - Verfahren und Einrichtung zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßsystems - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten KraftstoffzumeßsystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Steu
erung eines magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßsystems gemäß dem
Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
Ein solches Verfahren und eine solche Einrichtung zur Steuerung ei
nes magnetventilgesteuerten Kraftstoffmeßsystems ist aus der nicht
vorveröffentlichten DE 40 04 110 A1 bekannt. Dort wird ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Steuerung einer Diesel-Brennkraftmaschine
mit einem magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßsystem beschrieben.
Diese Kraftstoffpumpe umfaßt einen von der Nockenwelle angetriebenen
Pumpenkolben, der den Kraftstoff unter Druck setzt und in die ein
zelnen Zylinder fördert. Über wenigstens ein Magnetventil läßt sich
der Förderbeginn und das Förderende festgelegen. Hierzu berechnet
ein Steuergerät abhängig von auf einer Welle angeordneten Markierun
gen Ansteuerzeitpunkten für das Magnetventil.
Bei solchen Systemen tritt die Problematik auf, daß das Steuergerät
Ansteuersignale in Form einer Zeitgröße abgibt. Der genaue Ein
spritzbeginn muß bei einer bestimmten Stellung der Kurbelwelle
(Winkelgröße) erfolgen. Das Einspritzende erfolgt, nachdem sich die
Nockenwelle seit dem Einspritzbeginn um einen bestimmten Winkel ge
dreht hat. Aus diesem Grund müssen unter Verwendung eines Drehzahl
wertes Zeitgrößen in Winkelgrößen und Winkelgrößen in Zeitgrößen
umgerechnet werden. Die Genauigkeit dieser Umrechnung hängt wesent
lich von der dabei verwendeten Drehzahl ab.
Desweiteren ist ein solches Verfahren und eine solche Einrichtung
auch aus der nicht vorveröffentlichten DE 40 04 107 A1 bekannt. Dort
wird ebenfalls ein Verfahren und eine Einrichtung zur Steuerung
einer magnetventilgesteuerten Kraftstoffpumpe beschrieben. Eine
elektronische Steuereinrichtung berechnet ausgehend von dem
gewünschten Einspritzbeginn und der gewünschten Förderdauer den An
steuer- und den Absteuerzeitpunkt für ein bzw. mehrere Magnetventi
le. Bei dieser Berechnung werden die Schaltzeiten der Magnetventile
berücksichtigt.
Beim Stand der Technik wird zur Bestimmung der momentanen Drehzahl
das Inkrement vor der Berechnung der Ansteuerzeitpunkte ausgewertet.
Dieser Vorgehensweise liegt die Überlegung zugrunde, daß stets die
aktuellste momentane Drehzahl zur Umrechnung einer Winkelgröße in
eine Zeitgröße heranzuziehen ist. Da je nach gewünschtem Förderbe
ginn das sogenannte Startinkrement für die Zeitextrapolation gewech
selt werden muß, darf der erfaßte Drehzahlunterschied zwischen be
nachbart gelegenen Inkrementen, zwischen denen gewechselt werden
muß, ein bestimmtes Maß nicht überschreiten. Da aber die Drehzahl
von Inkrement zu Inkrement stark schwankt, hat dies zur Folge, daß
auch die eingespritzte Kraftstoffmenge starken Schwankungen unter
liegt. Schwankende Kraftstoffmengen haben ein schlechtes Laufverhal
ten der Brennkraftmaschine zur Folge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Laufverhalten
der Brennkraftmaschine zu verbessern. Hierzu müssen insbesondere die
Schwankungen in der Kraftstoffzumessung ausgeglichen werden. Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale ge
löst.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Einrichtung
besitzt den Vorteil, daß gegenüber dem Stand der Technik keinerlei
Schwankungen der zu fördernden Kraftstoffmenge mehr auftreten. Vor
teilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein grobes
Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung, Fig. 2 ver
schiedene bei der Kraftstoffzumessung auftretenden Größen, die Fig.
3 die bei der Berechnung der Ansteuerzeitpunkte verwendeten Größen
und die Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der Restzeitbe
rechnung.
Fig. 1 zeigt die Steuereinrichtung für magnetventilgesteuerte
Kraftstoffpumpen für Dieselmotoren. Den einzelnen Zylindern einer
nicht dargestellten Brennkraftmaschine wird über eine Kraftstoffpum
pe 10, die einen Pumpenkolben 15 enthält, Kraftstoff zugeführt.
Dabei kann jedem Zylinder eine Kraftstoffpumpe 10 zugeordnet sein
(Pumpe-Düse-System), oder eine Kraftstoffpumpe (Verteilerpumpe) mißt
den Kraftstoff abwechselnd den einzelnen Zylindern zu.
Die Kraftstoffpumpe 10 steht mit einem elektromagnetischen Ventil 20
in Verbindung. Das Ventil 20 wird über eine Leistungsendstufe 40 von
einer elektronischen Steuereinheit 30, die einen Festwertspeicher 35
umfaßt, mit Schaltimpulsen beaufschlagt. Ein Geber 70, der am elek
tromagnetischen Ventil 20 oder an einer nicht dargestellten Ein
spritzdüse angeordnet ist, liefert Signale an die elektronische
Steuereinheit 30.
Auf einem an der Nockenwelle 60 angebrachten Inkrementrad 55 sind
Winkelmarken angeordnet. Jeweils zwei Marken definieren ein Inkre
ment. Das Inkrementrad besitzt wenigstens eine Inkrementlücke. Eine
Inkrementlücke läßt sich zum Beispiel durch einen fehlenden Zahn
oder entsprechende Maßnahmen realisieren. Eine Meßeinrichtung 50
erfaßt die von den Winkelmarken ausgelösten Impulse, und damit die
Drehbewegung der Inkrementrades 55 und liefert entsprechende Signale
in Form von Impulsen an die elektronische Steuereinheit 30. Von
weiteren Sensoren 80 gelangen Informationen über zusätzliche Größen,
wie die mittlere Drehzahl n, die Temperatur T oder die Last L (Fahr
pedalstellung) an die elektronische Steuereinheit 30.
Die mittlere Drehzahl n wird über einen größeren Winkelbereich er
faßt. Vorzugsweise ist ein Geber vorgesehen, der im Laufe einer Um
drehung der Kurbelwelle oder der Nockenwelle nur eine geringe Anzahl
von Impulsen abgibt. Vorzugsweise werden ein bis vier Impulse pro
Umdrehung ausgewertet. Diese werden dann zur Bestimmung der mittle
ren Drehzahl n erfaßt und ausgewertet. Die Drehzahlauswertung ist so
ausgelegt, daß die mittlere Drehzahl vorzugsweise über einen Motor
zyklus oder einen Verbrennungsvorgang gemittelt wird.
Die Steuereinheit 30 bestimmt, abhängig von den mittels der Sensoren
80 erfaßten Größen und der über die Meßeinrichtung 50 erfaßten Dreh
bewegung der Pumpenantriebswelle 60 den gewünschten Förderbeginn WB
und die Förderdauer WD der Kraftstoffpumpe 10. Ausgehend von diesen
Sollwerten für den Förderbeginn WB und die Förderdauer WD berechnet
sie dann die Ansteuerzeitpunkte A und E für die Leistungsendstufe
40. Als Betriebskenngrößen können u. a. eine oder mehrere der Größen
Drehzahl, Lufttemperatur, Lambdawert, Kraftstofftemperatur, andere
Temperaturwerte, oder ein Signal, das die Stellung des Fahrpedals
bzw. die gewünschten Fahrgeschwindigkeit charakterisiert, eingehen.
Anstelle der Drehbewegung der Pumpenantriebswelle kann auch die
Drehbewegung der Nockenwelle und/oder der Kurbelwelle ausgewertet
werden.
Die Meßeinrichtung 50 erfaßt im wesentlichen ein Signal, das die
Stellung der Pumpenantriebswelle angibt. Als Meßeinrichtung 50 kann
u. a. ein Induktivgeber, ein Wirbelstromgeber oder ein anderer Geber,
der die Stellung der Pumpenantriebswelle erfaßt, dienen.
Als Pumpenantriebswelle fungiert die Nockenwelle der Brennkraftma
schine bzw. eine mit ihr gekoppelte Welle. Die Pumpenantriebswelle
treibt den Pumpenkolben 15 derart an, daß der Kraftstoff in der
Kraftstoffpumpe 10 unter Druck gesetzt wird. Dabei steuert das elek
tromagnetische Ventil 20 den Druckaufbau. Das elektromagnetische
Ventil ist vorzugsweise so angeordnet, daß bei geöffnetem Ventil
kein wesentlicher Druckaufbau stattfindet. Erst bei geschlossenem
elektromagnetischem Ventil 20 baut sich ein Druck in der
Kraftstoffpumpe auf.
Bei einem entsprechenden Druck in der Kraftstoffpumpe öffnet sich
ein nicht dargestelltes Ventil und der Kraftstoff gelangt über die
nicht dargestellte Einsgritzdüse in den Brennraum der Brennkraftma
schine. Zur Kontrolle, zu welchem Zeitpunkt das Magnetventil öffnet
bzw. schließt, dient der Geber 70. Der Geber 70 kann auch an der
Einspritzdüse angebracht sein, dann erzeugt er ein Signal, das den
tatsächlichen Beginn bzw. Ende der Kraftstoffeinspritzung in den
Brennraum kennzeichnet. An Stelle des Ausgangsignals des Gebers 70
kann auch ein Signal verwendet werden, das anzeigt in welcher Posi
tion sich das Magnetventil befindet. Ein solches Signal wird durch
Auswertung, der durch das Magnetventil fließenden Ströme oder der am
Magnetventil anliegeden Spannungen, gewonnen.
In Fig. 2 wird nun die Umsetzung der Winkelgrößen in die Zeitgrößen
beschrieben. Fig. 2a zeigt einen üblichen Drehzahlverlauf während
der Zumessung. Die Drehzahlwerte schwanken von Inkrement zu Inkre
ment sehr stark. Die Drehzahl nimmt im Verlauf der Zumessung über
der Zeit ab. In Fig. 2b sind die Impulse, die die Meßeinrichtung 50
vom Inkrementrad 55 abnimmt, aufgetragen. Jede Winkelmarke am Inkre
mentrad erzeugt ein Impuls in der Meßeinrichtung 50. Zwei Impulse
definieren ein Inkrement. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der
Abstand zwischen zwei Winkelmarken (Inkrement) kleiner als der
kleinst mögliche Förderwinkel WD ist. Besonders vorteilhaft ist ein
Inkrementwinkel von drei Grad.
In Fig. 2c sind die verschiedenen Signale die die Einspritzung
bestimmen aufgetragen. Die zugemessene Kraftstoffmenge hängt ab von
dem Förderdauerwinkel WD, der auch als Förderwinkel bezeichnet und
der durch den Beginn WB der Zumessung, auch als Förderbeginn be
zeichnet, und das Ende WE der Zumessung, auch als Förderende be
zeichnet, definiert ist.
Zum Ansteuerzeitpunkt A wird das Magnetventil 20 mit einem solchen
Signal beaufschlagt, daß es schließt und somit die Kraftstoffzumes
sung beginnt. Zum Ansteuerzeitpunkt E wird das Signal mit dem das
Magnetventil 20 beaufschlagt wurde zurückgenommen. Dies bewirkt, daß
es öffnet und die Kraftstoffzumessung endet.
Zur genauen Bestimmung der Ansteuerzeitpunkte A und E wird eine
Aufteilung der Winkel WB, WE in die ganzzahligen Winkelanteile WBG,
WEG sowie die Restwinkel RWB, RWE bzw. die entsprechende Zeitanteile
TB, TE vorgenommen.
Die Umrechnung der Winkelgrößen RWB, RWE in die Zeitgrößen TB, TE
erfolgt mittels der momentanen Drehzahl N. Dabei ergibt sich die
jeweilige Zeitgröße T aus der Winkelgröße RW und der momentanen
Drehzahl N gemäß der Formel:
T = RW/(6 . N)
Der Drehzahlwert N für die Extrapolation der Zeitanteile TB und TE
wird dabei in einem Meßwinkel MW, der möglichst nahe vor der jewei
ligen Extrapolationsstrecke liegt, gewonnen.
In Fig. 3 ist die Berechnung des Ansteuerzeitpunktes A detailierter
dargestellt. Es ist nur die Berechnung des Ansteuerzeitpunktes A,
der den Förderbeginn WB festlegt näher ausgeführt. Bei der Bestim
mung des Ansteuerzeitpunktes E, der auch als Absteuerzeitpunkt be
zeichnet werden kann und das Förderende WE festlegt, wird entspre
chend vorgegangen.
Über der Zeit ist schematisch das Ausgangssignal der Meßeinrichtung
50, die die Impulse des Inkrementrades 55 erfaßt, aufgetragen. Je
weils zwei aufeinanderfolgende gleichwertige Flanken des Signals
definieren ein Inkrement. In diesem Ausführungsbeispiel definiert
jeweils die negative Flanke ein Inkrement. Die folgenden Ausführun
gen gelten auch, wenn jeweils zwei aufeinanderfolgende positive
Flanken ein Inkrement definieren. Ferner ist es auch denkbar, daß
bei symetrischem High-Low-Signal zwei gegenläufige Flanken ein In
krement definieren. Dadurch läßt sich die Inkrementbreite bei glei
cher Zähnezahl halbieren.
Die Dauer eines Inkrements INKM wird als Inkrementzeit TINKM be
zeichnet. Die Dauer eines Inkrements INKM + 1 wird als Inkrementzeit
TINKM + 1 bezeichnet. Mit Inkrementzeit wird der zeitliche Abstand
zweier aufeinanderfolgenden gleichsinnigen Flanken bezeichnet. Der
Kehrwert der Inkrementzeit ist ein Maß für die momentane Drehzahl in
dem jeweiligen Inkrement.
Bis zum Beginn des Inkrements INKM wird, wie in Fig. 2 beschrieben,
der ganzzahlige Winkelanteil WBG in Winkelinkrementen ausgezählt.
Der Zeitanteil TBM setzt sich dann zusammen aus der Inkrementzeit
TINKM und der Restzeit DTM. Diese Restzeit DTM berechnet sich aus
gehend von der Drehzahl im Inkrement INKM. Eine entsprechende Be
rechnung wird auch ausgehend von dem Inkrement INKM + 1 durchge
führt. Der Ansteuerzeitpunkt A ergibt sich anschließend mittels ei
ner gewichteten Mittelwertbildung aus den beiden Zeitanteilen TBM
und TBM + 1.
Ausgehend von dem zweiten Inkrement INKM + 1 wird im Abstand des
Rechenzeitwinkels WR ein Winkelfenster definiert. Bei diesem Winkel
fenster handelt es sich um einen Winkelbereich, der um den Rechen
zeitwinkel WR nach dem Inkrement INKM + 1 beginnt und vorzugsweise die
Breite eines Inkrements (3°) besitzt. Der linke Rand des Winkelfen
sters liegt also um den Rechenzeitwinkel (WR) nach dem Ende des
zweiten Inkrements. Liegt der gewünschte Förderbeginn WB innerhalb
dieses Winkelfensters, so erfolgt die Berechnung der Restzeiten aus
gehend von diesen beiden Inkrementen. Liegt der Winkel WB außerhalb
des Winkelfensters, so müssen die Inkremente neu gewählt werden.
Der Rechenzeitwinkel WR hängt von der annähernd konstanten Rechen
zeit und der mittleren Drehzahl n ab. Bei höheren Drehzahlen ist der
Winkel größer als bei kleineren Drehzahlen.
Eine erste Zeitgröße AM auch als erster Ansteuerzeitpunkt bezeich
net, ergibt sich ausgehend von dem ersten Inkrement INKM. Eine zwei
te Zeitgröße AM + 1 auch als zweiter Ansteuerzeitpunkt bezeichnet,
ergibt sich ausgehend von dem zweiten Inkrement INKM + 1. Der Ansteu
erzeitpunkte AM und AM + 1 des Magnetventils berechnen sich vorzugs
weise gemäß den Formeln:
AM = TINKM + DTM
AM + 1 = TINKM + 1 + DTM + 1
Wobei TINKM die Dauer des Inkrementes INKM und DTM die Restzeit dar
stellt. Die Restzeiten DTM und DTM + 1 berechnen sich dabei nach den
Formeln:
DTM = 1/(6 . NM) . (WR + K + 3°).
DTM + 1 = 1/(6 . NM + 1) . (WR + K).
Hierbei ist der erste Drehzahlwert NM, die im ersten Inkrement INKM
erfaßte momentane Drehzahl und der zweite Drehzahlwert NM + 1, die im
zweiten Inkrement INKM + 1 erfaßte momentane Drehzahl. Mit WR wird der
Rechenzeitwinkel bezeichnet. Der Wert 3° gibt die Inkrementbreite in
Grad an. Dieser Wert von 3° definiert den rechten Rand des Meßfen
sters. Mit dem Wichtungswinkel K ist der Abstand zwischen dem linken
Rand bzw. dem Beginn des Winkelfensters und dem gewünschten Förder
beginn WB bezeichnet. Der linke Rand des Winkelsfensters entspricht
dem Ende des Rechenzeitwinkels WR.
Bei dem ersten und zweiten Inkrement handelt es sich vorzugsweise um
zwei aufeinanderfolgende Inkremente die unmittelbar vor der Berech
nung der Ansteuerzeitpunkte liegen.
Da sowohl die Inkrementzeit TINKM als auch die Drehzahl NM von der
Drehzahl im Inkrement INKM abhängt, ergeben sich abhängig von der
momentanen Drehzahl im Inkrement INKM unterschiedliche Ansteuerzeit
punkte AM. Dies hat wiederum Streuungen der eingespritzten Kraft
stoffmenge zur Folge. Hieraus resultiert wiederum ein unruhiger Lauf
der Brennkraftmaschine. Durch eine Gewichtung des momentanen Dreh
zahl kann der Einfluß der Streuungen der Drehzahlwerte auf die Be
rechnung der Restzeiten DTM ausgeglichen werden. Dies reicht aber in
der Regel nicht aus, da auch die Inkrementzeiten TINKM, TINKM + 1 ent
sprechenden Streuungen unterworfen sind.
Daher wird vorgeschlagen, daß die Berechnung der Ansteuerzeitpunkt
ausgehend von wenigstens zwei aufeinander folgenden Inkrementen er
folgt. Anschließend an die Berechnung der beiden Ansteuerzeitpunkten
AM und AM + 1 erfolgt die Berechnung einer gewichteten Zeitgröße A
vorzugsweise gemäß der folgenden Formel:
A = TINKM + DTM + K/3° . (AM + 1 - AM)
Diese Formel entspricht der Formel:
A = [(1/3°) . AM + 1] + [(1 - K/3°) . AM]
Hierbei wird mit A die gewichtete Zeitgröße, mit AM + 1 die zweite
Zeitgröße, mit AM die erste Zeitgröße, mit K die Größe des Wich
tungswinkels und mit 3° die Inkrementbreite von drei Grad bezeich
net. Diese gewichtete Mittelwertbildung hängt von der Lage des För
derbeginnwinkels WB im Winkelfenster ab. Liegt der Förderbeginnwin
kel WB an der linken Grenze des Winkelfensters, dies bedeutet K be
sitzt den Wert Null, so erfolgt die Berechnung des Ansteuerzeitpunk
tes im wesentlichen auf der Basis des ersten Inkrements (INKM). In
diesem Fall entspricht der Ansteuerzeitpunkt A dem, ausgehend von
dem Inkrement INKM berechneten, Ansteuerzeitpunkt AM.
Liegt der Förderbeginnwinkel WB an der rechten Grenze des Winkel
fensters, dies bedeutet K nimmt den Wert 3° an, so erfolgt die Be
rechnung des Ansteuerzeitpunktes im wesentlichen auf der Basis des
zweiten Inkrements (INKM + 1). In diesem Fall entspricht der Ansteuer
zeitpunkt A dem, ausgehend von dem Inkrement INKM + 1 berechneten,
Ansteuerzeitpunkt AM + 1.
Diese Vorgehensweise ist nicht auf die Verwendung von zwei Inkremen
ten beschränkt. Es können auch ausgehend von mehr als zwei Inkremen
ten Ansteuerzeitpunkte A1, A2, . . ., AL berechnet und ausgehend von
diesen Ansteuerzeitpunkten eine gewichtete Mittelwertbildung durch
geführt werden. Dadurch verlängert sich gegebenenfalls die Rechen
zeit. In diesem Fall ergibt sich für die Berechnung des Ansteuer
zeitpunktes A die Formel:
A = F1 . A1 + F2 . A2 + . . . + FL . AL
Hierbei sind F1, F2, . . ., FL die Wichtungsfaktoren. Diese Wich
tungsfaktoren sind so gewählt, daß deren Summe den Wert 1 ergibt.
Mit A1, A2, . . ., AL sind die ausgehend von verschiedenen Inkrementen
berechneten Ansteuerzeitpunkte bezeichnet. Eine besonders vorteil
hafte Ausführungsform sieht vor, daß der Ansteuerzeitpunkt A fort
laufend für jedes Inkrement berechnet wird.
In Fig. 4 wird anhand eines Flußdiagramms die Funktionsweise der
erfindungsgemäßen Einrichtung beschrieben. In einem ersten Schritt
400 werden zwei Startinkremente INKM und INKM + 1 ausgewählt. Aus
gehend von diesen Startinkrementen sollen später die Ansteuerzeit
punkte AM und AM + 1 extrapoliert werden. Im Schritt 410 wird ausge
hend von der mittleren Drehzahl n der Rechenzeitwinkel WR vorgege
ben. Erkennt die Abfrage 420, daß der Förderbeginnwinkel WB kleiner
ist als der Rechenzeitwinkel WR, so werden die Inkremente INKM und
INKM + 1 um ein Inkrement nach früh verschoben. Dies bedeutet, im
Schritt 430 wird der Inkrementzähler M um eins vermindert.
Erkennt die Abfrage 420, daß der Förderbeginnwinkel WB größer ist
als der Rechenzeitwinkel WR, so folgt eine Abfrage 440. Erkennt die
se Abfrage 440, daß der Winkel WB größer ist als der Rechenzeitwin
kel WR + 3°, so wird im Schritt 450 die Startinkremente nach spät
verschoben, indem der Inkrementzähler M um eins erhöht wird, Schritt
450.
Anschließend werden im Schritt 460 die Inkrementzeiten TINKM und
TINKM + 1 und damit auch die momentanen Drehzahlwerte NM und NM + 1
erfaßt. Im Schritt 470 erfolgt die Berechnung des Abstandes K zwi
schen dem Förderbeginnwinkel WB und dem Ende des Rechenzeitwinkels
WR. Im Schritt 480 erfolgt dann die Berechnung der Restzeiten DT1
und DT2 gemäß der angegebenen Formeln.
Im Schritt 490 werden dann die Ansteuerzeitpunkte AM und AM + 1 aus
der Summe der jeweiligen Inkrementzeit INKM und INKM + 1 und der ent
sprechenden Restzeit DTM und DTM + 1 bestimmt. Die gewichtete Mittel
wertbildung erfolgt dann im Schritt 495. Das Ergebnis der gewichte
ten Mittelwertbildung in Abhängigkeit der Ansteuerzeitpunkte AM und
AM + 1 ergibt dann den tatsächlichen Ansteuerzeitpunkt A.
Claims (9)
1. Verfahren zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraftstoff
zumeßsystems, insbesondere bei einer Dieselbrennkraftmaschine, wobei
über Ansteuerzeitpunkte (A, E) wenigstens eines Magnetventils Beginn
(WB) und/oder Ende (WE) der Kraftstoffzumessung steuerbar ist, wobei
eine Winkelgröße (WB) unter Verwendung wenigstens eines Drehzahlwer
ts (N) in eine Zeitgröße (A) umgewandelt wird, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine erste Zeitgröße (AM) ausgehend von einem
ersten Drehzahlwert (NM) und eine zweite Zeitgröße (AM + 1) ausgehend
von einem zweiten Drehzahlwert (NM +1) berechnet werden und eine ge
wichtete Zeitgröße (A) durch eine Mittelwertbildung aus wenigstens
der ersten und zweiten Zeitgröße (AM, AM + 1) gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ge
wichtete Zeitgröße (A) den Ansteuerzeitpunkt des Magnetventils fest
legt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Drehzahlwert (NM) in einem ersten Inkre
ment (INKM) und der zweite Drehzahlwerten (NM + 1) in einem zweiten
Inkrement (INKM + 1) erfaßt wird, wobei die beiden Inkremente unmit
telbar aufeinander folgen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die In
kremente (INKM, INKM + 1) unmittelbar vor der Berechnung der Ansteuer
zeitpunkte liegen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß ein Winkelfenster (WF) mit einem linken Rand und einem
rechten Rand so vorgegeben ist, daß der linke Rand um den Rechen
zeitwinkel (WR) nach dem dem zweiten Inkrement liegt und die Breite
des Winkelfensters der Breite eines Inkrements entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wich
tungswinkel (K) den Abstand zwischen dem linken Rand des Winkelfen
sters (WF) und dem Förderbeginn angibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Wichtung derart erfolgt, daß die Berechnung des Ansteu
erzeitpunktes im wesentlichen auf der Basis des ersten Inkrements
(INKM) erfolgt, wenn der Förderbeginnwinkel WB an dem linken Rand
des Winkelfensters liegt (K = 0) und die Berechnung des Ansteuerzeit
punktes im wesentlichen auf der Basis des zweiten Inkrements
(INKM + 1) erfolgt, wenn der Förderbeginnwinkel WB an dem rechten Rand
des Winkelfensters (K = 3°) liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wich
tung der Zeitgröße gemäß der Formel:
A = [(1/3°) . AM + 1] + [(1 - K/3°) . AM]
erfolgt, wobei mit A die gewichtete Zeitgröße, mit AM + 1 die zweite Zeitgröße, mit AM die erste Zeitgröße, mit K die Größe des Wich tungswinkels und mit 3° die Inkrementbreite von drei Grad bezeichnet ist.
A = [(1/3°) . AM + 1] + [(1 - K/3°) . AM]
erfolgt, wobei mit A die gewichtete Zeitgröße, mit AM + 1 die zweite Zeitgröße, mit AM die erste Zeitgröße, mit K die Größe des Wich tungswinkels und mit 3° die Inkrementbreite von drei Grad bezeichnet ist.
9. Einrichtung zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraft
stoffzumeßsystems, insbesondere bei einer Dieselbrennkraftmaschine,
wobei über Ansteuerzeitpunkte (A, E) wenigstens eines Magnetventils
Beginn (WB) und/oder Ende (WE) der Kraftstoffzumessung steuerbar
ist, mit Mitteln die eine Winkelgröße (WB) unter Verwendung wenig
stens eines Drehzahlwerts (N) in eine Zeitgröße (A) umwandeln, da
durch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die wenigstens
eine erste Zeitgröße (AM) ausgehend von einem ersten Drehzahlwert
(NM) und eine zweite Zeitgröße (AM + 1) ausgehend von einem zweiten
Drehzahlwert (NM + 1) berechnen und weitere Mittel vorgesehen sind,
die eine gewichtete Zeitgröße (A) durch eine Mittelwertbildung aus
wenigstens der ersten und zweiten Zeitgröße (AM, AM + 1) gewinnen.
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D2 | Grant after examination | ||
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