DE2702208C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Auslösung
eines Impulses innerhalb eines Verstellbereiches nach der
Gattung des Hauptanspruches und auf eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Wird eine Brennkraftmaschine mit einer unterschiedlichen Dreh
zahl betrieben, so sollen Einrichtungen zur Verstellung des
Zündzeitpunktes vorgesehen sein. Die Verstellung wird dabei als
Winkel zwischen dem Zündzeitpunkt und dem oberen Totpunkt
angegeben, und über der Drehzahl aufgetragen bilden die Ver
stellwinkel die Zündverstellkurve.
Der Zündverstellwinkel hat maßgeblichen Einfluß auf die
Verbrennung des Kraftstoffluftgemisches zu Beginn des Ar
beitstaktes und bestimmt sowohl die Leistung der Brennkraft
maschine, als auch deren Abgasemission. Durch die fort
während strenger werdenden Abgasvorschriften fällt daher
der Einstellung des Zündzeitpunktes bei jedem Betriebs
zustand der Brennkraftmaschine eine besondere Bedeutung zu.
Mit der im allgemeinen bis heute verwendeten mechanischen
Zündverstellung läßt sich jedoch im Hinblick auf die Abgas
bestimmungen kein befriedigendes Ergebnis erzielen.
Auf elektronischem Wege kann der Zündverstellwinkel wesent
lich genauer bestimmt und berechnet werden. Außerdem erlaubt
eine elektronische Schaltungsanordnung die Berücksichtigung
verschiedener Einflüsse auf die Brennkraftmaschine während des
Betriebszustandes wie z. B. die Temperatur, der augenblick
liche Lastzustand und die Drehzahl.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Einrich
tung nach der Gattung des Hauptanspruches. Es ist schon ein
solches Verfahren und eine Vorrichtung aus den Offenlegungs
schriften DE-OS 19 12 184 und DE-OS 22 12 813 bekannt. Die dort
beschriebenen Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß sie
keinen Auslöseimpuls zum Steuern des Zündzeitpunktes einer
Zündanlage liefern, sondern nur den Zündwinkel einer mit der
Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors gekuppelten Zündanlage
messen. Der Zündwinkel wird dabei bezogen auf den oberen Tot
punkt des Motors als Analogwert oder Digitalwert ausgegeben,
wobei die Motordrehzahl nicht explizit ermittelt wird.
Weiterhin ist aus den Offenlegungsschriften DE-OS 20 10 999,
DE-OS 19 09 525 und DE-OS 23 52 694 ein Verfahren zur Drehzahlerfas
sung bekannt, bei dem die Impulse eines mit der Kurbelwelle
eines Verbrennungsmotores fest verbundenen digitalen Winkel
impulsgebers während einer fest vorgegebenen Torzeit in einen
Zähler eingelesen werden. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
daß bei langsamen Motorumdrehungen während der festen Torzeit
vergleichsweise wenige Impulse des Winkelimpulsgebers in den
Zähler eingelesen werden und dadurch die Genauigkeit der Dreh
zahlerfassung gerade in dem wichtigen Bereich niedriger Motor
drehzahlen (Start, Leerlauf) relativ gering ist.
Die Patentschrift DE-PS 25 12 166 beschreibt einen Winkelimpuls
geber, dessen Impulse ab dem Signal eines ersten Bezugsmarken
gebers einen Zähler zum Aufwärtszählen veranlaßt und ab dem
um einen festen Winkel versetzten zweiten Signal des Bezugs
markengebers den Zähler abwärtszählt. Beim Zählerstand Null
erfolgt die Zündungsauslösung. Die Zündzeitpunktverstellung
wird durch ein parametergesteuertes Zeitverzögerungsglied ge
wonnen, das zwischen den Bezugsmarkengeber und den Aufwärts
zähler eingefügt ist. Diese Kopplung des drehzahlparameterge
steuerten Zeitverzögerungsgliedes nur mit dem Aufwärtszähler
bewirkt, daß mit dieser Vorrichtung nur eine Frühverstellung
der Zündung mit der Drehzahl erreicht werden kann.
In der Offenlegungsschrift DE-OS 24 07 183 wird eine digitale
Zündwinkelverstelleinrichtung beschrieben, bei der eine rück
läufige Verstellung des Zündzeitpunktes mit der Drehzahl mög
lich ist, allerdings um den hohen Aufwand von drei Drehzahl
gebern, nämlich einem Nullstellungsgeber, einem Drehzahlgeber
und einem Zündwinkelgeber.
Die Patentschrift DE-PS 23 29 046 erläutert eine elektronische
Vervielfachung einer einzigen durch einen Winkelgeber erzeug
ten Winkelmarke. Diese Mehrfachwinkelmarken werden für die
Zündung von Mehrzylindermotoren benötigt. Eine Beschreibung,
wie aus den Gebersignalen eine der Motordrehzahl entsprechende
Größe abgeleitet werden kann, fehlt in dieser Patentschrift,
ein Mangel der auch für die Patentschrift DE-PS 23 26 187 gilt.
Die Offenlegungsschrift DE-OS 23 52 941 beschreibt die Messung
eines festen Winkelsignales und mehrerer Winkelmarkensignale.
Diese Gebersignale werden durch eine Anordnung erzeugt, bei der
ein Geber Marken einer Zählscheibe abtastet, wobei die Marken
nur im Bereich bestimmter Winkelsegmente angebracht sind. Der
Geber erzeugt während eines solchen Winkelsegmentes eine Gleich
spannung mit überlagerter Wechselspannung. Die Herstellung solcher
segmentartiger Zählscheiben ist zum einen aufwendig und teuer und zum anderen
können durch die Überlagerung von analogen und digitalen Signalen Störungen
auftreten, die zu Ungenauigkeiten führen.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, ein Verfahren der im Oberbegriff des
geltenden Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzu
bilden, daß insbesondere im unteren Drehzahlbereich eine dyna
misch schnellere und genauere Drehzahlmessung erfolgen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptan
spruches und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens haben demgegen
über den Vorteil, daß eine Zählscheibe mit kontinuierlich verteilten Marken
eingesetzt werden kann, die einfach herzustellen ist oder z. B. als Zahn
kranz auf der Schwungscheibe der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine
bereits vorliegt. Zwei in Verbindung mit dieser Zählscheibe stehende
Geber, von denen der eine die Marken und der andere eine feste Bezugs
marke abtastet, ergeben im Zusammenwirken mit einem Zähler ein
exaktes, digitales Erfassen der erforderlichen Gebersignale für die
Auswerteschaltung. Diese Geberanordnung ergibt in Kombination
mit der an sich bekannten Auswerteschaltung eine exakte
sowie einfach und billig zu realisierende, digitale Zündan
lage, die im übrigen alle Vorteile der genannten bekannten
Zündanlage beibehält, wie z. B. die Möglichkeit, sehr steile Ver
stellkennlinien zu durchlaufen und eine Sprungverstellung zu ermög
lichen.
Einen besonderen Vorteil bietet die Erfindung bezüglich der Genauig
keit der Drehzahlerfassung. Es wird nämlich nicht während eines festen,
z. B. durch Monoflop erzeugten Zeitintervalls eine durch die Winkelauf
lösung des Gebers beschränkte niedrige Frequenz in einen Zähler einge
lesen, sondern erfindungsgemäß während eines veränderlichen, bei niedri
gen Drehzahlen größer werdenden Zeitintervalls eine quarzgenaue Oszilla
torfrequenz ausgewertet. Im ersten Fall kann man bei niedrigen Dreh
zahlen nur eine kleinere Zahl von Geberimpulsen während des festen
Zeitintervalls in einen Zähler einlesen, wodurch die Auswertegenauig
keit sinkt. Im Erfindungsfall werden dagegen während eines beliebig wähl
baren auch kleineren Winkelsegmentes Oszillatorimpulse hoher Frequenz
in einen Zähler eingelesen. Hierdurch ergibt sich im unteren, für Start
und Leerlauf wichtigen Drehzahlbereich eine dynamisch schnelle und
genaue Drehzahlmessung. Außerdem kann der Mittelwert einer periodisch
schwankenden Drehzahl, wie sie z. B. im Motorleerlauf auftritt, genau
erfaßt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, die von Betriebspara
metern, wie z. B. der Drehzahl, der Temperatur, dem Unterdruck
usw., abhängige Impulsfolge in einem weiten Bereich zu verändern
und dadurch jede gewünschte Verstellkennlinie zu erzeugen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich in
Verbindung mit den weiteren Ansprüchen aus der nachfolgenden Be
schreibung eines Ausführungsbeispiels und aus den zugehörigen
Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur rein digitalen
Bestimmung des Zündverstellwinkels,
Fig. 2 ein Impulsdiagramm zur Schaltungsanordnung nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine einzelne Zündverstellkennlinie mit einem steilen Anstieg.
In Fig. 1 ist ein digitaler Zähler 1 dargestellt, von dessen
sieben binären Zählausgängen die sechs den niedrigeren Binär
zahlen zugeordneten Ausgängen mit den Eingängen eines ODER-
Gatters 2 verbunden sind. Der der höchsten Binärzahl zuge
ordnete Ausgang ist über einen Inverter 3 mit einem Eingang
eines UND-Gatters 4 verbunden, dessen Ausgang an den Takt
eingang des Zählers 1 angeschlossen ist. Die Zahl der Zähler
ausgänge kann natürlich auch anders sein, ebenso, wie statt
des siebten Ausgangs z. B. eine Verknüpfung von Ausgängen,
der eine bestimmte Zahl zugeordnet ist, mit dem Eingang des
Inverters 3 verbunden sein kann. Der Rücksetzeingang R des
Zählers 1 ist über eine z. B. als Schmitt-Trigger ausge
bildete, Impulsformerstufe 5 mit einem ersten Geber 6 ver
bunden, durch den eine Bezugsmarke 7 auf einer Zählscheibe
abtastbar ist.
Die Kurbelwelle 10 einer nicht dargestellten Brennkraft
maschine ist mit der Zählscheibe 11 starr gekuppelt, die
umfangsseitig weitere, bestimmte Mittel, wie z. B. Zähne 12,
zur Impulsauslösung in einem zweiten Geber 13 besitzt. Der
Ausgang des Gebers 13 ist über eine weitere Impulsformer
stufe 14 und eine Impulsvervielfacherstufe 15 mit dem zweiten
Eingang des UND-Gatters 4 verbunden, dessen Ausgang weiter
hin an einen Zähleingang 16 eines weiteren Zählers 17 ange
schlossen ist. Der Ausgang des ODER-Gatters 2 ist mit einem
Eingang 19 einer Impuls-Triggerstufe 20 mit den Ausgängen
21, 22 und 23 gekoppelt. Der Ausgang 22 führt zu einem
Eingang 25 einer Torstufe 26 mit den weiteren Eingängen 27
und 28 und einem Ausgang 29. Dieser Ausgang 29 führt zu
einem Zähleingang 31 eines Zählspeichers 32. Der Ausgang 33
des Zählspeichers 32 steht dabei mit einem Eingang 38 eines
Vergleichers 40 in Verbindung und ein Ausgang 37 des Zählers
17 mit einem weiteren Eingang 39 des Vergleichers 40. Der
Ausgang 41 dieses Vergleichers 40 steht mit einem Eingang 42
einer Triggerstufe 43 in Verbindung, an deren Ausgang 44
eine bekannte Zündanlage 46 mit - der Einfachheit halber -
nur einer Zündkerze 47 angeschlossen ist. Zu einem zweiten
Eingang 45 der Triggerstufe 43 führt eine Leitung von einem
Ausgang 48 einer Nullerkennungsstufe 49. Diese Nullerkennungs
stufe 49 steht über ihren Eingang 50 mit dem Ausgang 23 der
Impulstriggerstufe 20 in Verbindung. Ein weiterer Eingang
51 der Nullerkennungsstufe 49 ist mit einem Ausgang 35 des
Zählspeichers 32 gekoppelt. Von einem weiteren Ausgang 34
des Zählspeichers 32 führt eine Leitung 53 zu einer Be
grenzerstufe 54, deren Ausgang 55 auf einen Eingang 56 eines
Frequenzgenerators 57 geschaltet ist. Während ein zweiter
Eingang 58 des Frequenzgenerators 57 mit einem ersten Ver
stellglied 60 in Verbindung steht, das z. B. für den Unter
druck p die Werte für die Verstellung liefert, ist ein Aus
gang 59 des Frequenzgenerators 57 mit einem Eingang 28 der
Torstufe 26 gekoppelt. An einem weiteren Eingang 27 der Tor
stufe 26 ist der Ausgang 62 eines Torzeitgliedes 63 ange
schlossen, dessen Eingang 64 mit einem zweiten Verstellglied
65 in Verbindung steht. In diesem zweiten Verstellglied kann
z. B. die Temperatur erfaßt werden. Ein zweiter Eingang 66
des Torzeitgliedes 63 ist darüber hinaus mit einem Ausgang
24 der Impuls-Triggerstufe 20 verbunden.
Eine Löschstufe 70 ist mit ihrem Eingang 71 am Ausgang 21
der Impuls-Triggerstufe 20 angeschlossen, und ihre beiden
Ausgänge 72 und 73 sind mit einem Reset-Eingang 75 des
Zählers 17, bzw. dem Reset- und Umspeichereingang 76 des
Zählspeichers 32 verbunden.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 dienen die Impulsdiagramme 2.2 bis 2.10 der
Fig. 2. Sämtliche Impulsdiagramme haben dabei den gleichen
Zeitmaßstab. Das Impulsdiagramm 2.2 zeigt das Ausgangssignal
des UND-Gatters 4. Es wird dadurch erzeugt, daß der Zähler 1
durch ein Signal der Bezugsmarke 7 in Verbindung mit dem
Geber 6 rückgesetzt wird, wodurch am Ausgang des Inverters 3
ein 1-Signal erzeugt wird. Dadurch können Impulse vom Impuls
geber 13, der die Marken 12 abtastet, am Ausgang des UND-Gatters
4 erscheinen und im Zähler 1 aufsummiert werden. Dieser Zähl
vorgang dauert so lange, bis am siebten Ausgang dieses Zählers
1 ein Signal erscheint, durch das über den Inverter 3 das
UND-Gatter 4 für weitere Signale des Gebers 13 gesperrt wird.
Die während dieser Zeit aufsummierten Signale, die einem
bestimmten Markenfeld von Marken 12 entsprechen, sind im
Diagramm 2.2 während drei Zyklen dargestellt. Während einem
solchen Zählzyklus liegt am Ausgang des ODER-Gatters 2
ständig ein 1-Signal, wie es im Diagramm 2.3 dargestellt ist,
da immer einer der Ausgänge des Zählers 1 ein 1-Signal auf
weist. Die dem UND-Gatter 4 vorgeschaltete Impulsvervielfacher
stufe 15 dient dazu, die Zahl der Marken 12 klein zu halten
und dennoch durch eine genügende Anzahl von im Zähler 1 ge
zählten Impulsen eine gute Genauigkeit zu bekommen.
Die Impuls-Triggerstufe 20 gibt das Ausgangssignal des
ODER-Gatters 2 als Ausgangssignal an den Ausgang 22 weiter.
Sowohl die Länge der Impulsfolge 2.2 mit konstanter Impuls
anzahl, als auch das Ausgangssignal der Impuls-Triggerstufe
20 nach 2.3 sind drehzahlabhängig. Demgegenüber wird in einem
Torzeitglied 63 ein frei wählbarer Gleichspannungsimpuls 2.4
mit konstanter Länge erzeugt und über einen Eingang 27 der
Torstufe 26 zugeführt. Der Gleichspannungsimpuls 2.4 geht
dabei in negativer Richtung; und er beginnt jeweils bei dem
Anfang des Signals nach 2.3. In der Torstufe 26 werden
diese beiden Signale 2.3 und 2.4 addiert und während des
daraus gebildeten Torsignals 2.5, bzw. der Torzeit, kann je
weils eine Folge von Impulsen aus dem Frequenzgenerator 57
auf den Zähleingang 31 des Zählspeichers 32 durchgeschaltet
werden. Das Signal an diesem Zähleingang 31 ist im Impuls
diagramm 2.6 dargestellt. Im Zählspeicher 32 erfolgt mit
jedem Ende des Ausgangssignals 2.3 der Impuls-Triggerstufe
20 über die Löschstufe 70 eine Umspeicherung des Zähler
gebnisses aus einem Zählerteil in einem Speicherteil des
Zählspeichers 32 und direkt im Anschluß daran wird der
Zähler wieder auf Null zurückgestellt. Im Speicher
selbst überschreibt dabei jeder neue Zahlenwert den Inhalt
des vorangegangenen. Bei einer am Zählereingang 31 anliegen
den Impulsfolge nach 2.6 mit einer konstanten Impulsanzahl
bleibt z. B. der Speicherinhalt laufend konstant. Im Speicher
teil steht daher jeweils der maximale Zählerstand von dem
während der vorangegangenen Periode am Zähleingang 31 aufge
tretenen Signal.
Der Inhalt des Speicherteils vom Zählspeicher 32 liegt in
jedem Augenblick an einem Eingang 38 des Vergleichers 40
an. Im Zähler 17 werden nur jeweils die Impulsfolgen 2.2
am Ausgang des UND-Gatters 4 aufsummiert. Bei Übereinstim
mung des Zahlenwertes im Zähler 17 mit dem Speicherinhalt
vom Zählspeicher 32 gibt der Vergleicher 40 an seinem Aus
gang 41 einen Impuls ab. Dieser Impuls löst schließlich in
der Triggerstufe 43 einen weiteren Impuls für die Zündanlage
46 aus, von der schließlich die Zündkerze 47 einen Zünd
impuls erhält.
Sowohl die Impulslänge des Ausgangssignals 2.4 des Tor
zeitgliedes 63, als auch die Frequenz des Frequenzgene
rators 57 lassen sich über ein erstes bzw. zweites Ver
stellglied in Abhängigkeit von Betriebsparametern ändern.
In Fig. 1 wirkt auf das zweite Verstellglied 65 die Tempe
ratur, während auf das erste Verstellglied 60 der Unter
druck p einen Einfluß ausübt.
In der Fig. 2 besitzt im Impulsdiagramm 2.4 das Signal
eine kleinere Impulslänge als das Impulssignal nach 2.3.
Für den Fall einer sehr großen Umdrehungszahl der Zähl
scheibe 11 verringert sich die Impulsbreite des Signals
2.3 und das Signal 2.4 kann nun so eingestellt werden, daß
bei der maximalen Drehzahl beide Impulslängen gleich groß
sind. Durch die Torstufe 26 können in diesem Fall keine
Impulse vom Frequenzgenerator 57 auf den Zähleingang 31
des Zählspeichers 32 mehr gelangen und damit bleibt auch
der Speicherinhalt null. Da jedoch auch bei dieser Betriebs
art Zündimpulse ausgelöst werden müssen, sorgt eine Null
erkennungsstufe 49 für das Durchschalten des Signals 2.3
direkt zur Triggerstufe 43. Man erhält auf diese Weise den
maximalen Verstellwinkel vor dem oberen Totpunkt.
Bei abnehmender Drehzahl wird die Länge des Signals 2.3
größer, die Torzeit größer und mit ansteigender Impuls
folge 2.6 wird der Inhalt des Zählspeichers 32 größer.
Folglich werden auch zunehmend mehr Geberimpulse benötigt,
und am Vergleicher 40 wird daher zu einem späteren Zeit
punkt eine Übereinstimmung der zu vergleichenden Signale 2.8
und 2.9 erzielt. Das führt zu einem verzögerten Ausgangs
impuls 2.10 und somit zu einem kleineren Verstellwinkel
für die Auslösung der Zündung.
Der maximale Zählerstand im Zähler 17 ist durch die Anzahl
der impulserzeugenden Zähne 12, die wiederum vom maximalen
Zählerstand des Zählers 1 abhängen, auf der Zählscheibe 11
festgelegt. Der maximale Speicherinhalt des Zählspeichers 32
ist dagegen von der Länge des Torsignals nach 2.5 festgelegt,
d. h. durch die währenddessen auf den Zähleingang 31 des Zähl
speichers 32 gelangende Impulsanzahl des Frequenzgenerators
57. Durch die Begrenzerstufe 54 wird der maximale Inhalt des
Zählspeichers 32 auf den Wert der Gesamtzahl der im Zähler
17 auslösbaren Impulse begrenzt. Ein Ausgangssignal der
Begrenzerstufe 54 stoppt daher die Impulsabgabe des Fre
quenzgenerators 57, sobald der Zahlenwert im Zählerteil
des Zählspeichers 32 diesen Maximalwert erreicht.
Das Zähldiagramm 2.7 zeigt den Zahlenwert im Zählerteil des
Zählspeichers 32, 2.8 den Speicherinhalt des Zählspeichers
32, 2.9 den Zahlenwert des Zählers 17 und schließlich 2.10
den Ausgangsimpuls des Vergleichers 40 über der Zeit auf
getragen.
Die Löschstufe 70 sorgt schließlich für die Rücksetzung
des Zählers 17, sowie für die Rücksetzung und Umspeicherung
im Zählspeicher 32.
Der Verstellbereich richtet sich in der vorliegenden Schal
tungsanordnung nach dem höchsten Zählerstand im Zähler 1
in Verbindung mit der Dichte der Zähne 12 und dem Verviel
fachungsfaktor der Impulsvervielfacherstufe 15. Die Dichte
der Zähne 12 bestimmt die Genauigkeit des Auslösezeit
punktes.
Fig. 3 zeigt eine Verstellkennlinie, für welche die vor
liegende Schaltungsanordnung besonders geeignet ist. Bis
zum Beginn der Verstellung bei der Drehzahl n 1 ist das
Signal 2.3 wesentlich länger als das Signal 2.4. Das heißt, die
Torzeit ist sehr groß und dem Zähleingang 31 des Zähl
speichers 32 wird jeweils die maximale Impulsanzahl zuge
führt. Mit steigenden Drehzahlen nimmt nun die Länge der
Signale 2.3 sowie die der Torsignale 2.5 ab, so daß die
in den Zählspeicher 32 gelangende Impulszahl sich ebenfalls
verringert. Dadurch wird proportional zur Drehzahl n der
Brennkraftmaschine im Vergleicher 40 der Ausgangsimpuls
2.10 für die Steuerung der Zündanlage 46 in Richtung Früh
zündung verstellt, und zwar bis bei der Drehzahl n 2 die
maximale Impulszahl im Zählspeicher 32 und damit die
maximale Verstellung erreicht ist. Innerhalb des Verstell
bereiches ist die digitale Verstellung voll wirksam, während
die maximale Verstellung die Nullerkennungsstufe 49 besorgt,
indem die Anstiegsflanke der Geberimpulse vom Geber 13
direkt auf die Triggerstufe 43 durchgeschaltet werden.
Die angegebene Schaltung bietet die bereits eingangs er
wähnte Möglichkeit einer sehr großen Variation des Zünd
winkels in einem engen Bereich. Gerade dies ist ihr be
stechender Vorteil gegenüber den bekannten Systemen zur
Zündzeitpunktverstellung. Darüber hinaus bieten sie eine
sehr große Rücklaufsicherheit und die Festlegung eines ge
nauen Verstellbereiches. Für die Geber 13 bzw. 6 in Ver
bindung mit den impulsauslösenden Mittel 12 bzw. 7 können
die verschiedensten Systeme verwendet werden, wenn sie ent
sprechende Signalformen abgeben. Dies können z. B. Magnet
plattengeber sein oder auch photoelektrische Gebersysteme.
Die einzelnen Stufen in den beschriebenen Schaltungsan
ordnungen sind käuflich bzw. einfach zu realisieren. Als
Beispiel kann für das Torzeitglied 63 ein monostabiler
Multivibrator verwendet werden und als Frequenzgenerator
57 ein astabiler Multivibrator.
Es sei noch vermerkt, daß die Zählscheibe 11 auch auf
einer mit Kurbelwelle 10 gekoppelten weiteren Welle,
wie z. B. der Nockenwelle, angeordnet sein kann. Darüber
hinaus ist es möglich, speziell bei Magnetzünder-Anlagen
anstelle der Zählscheibe 11 ein mit impulsauslösenden
Mittel versehenes Polrad zu verwenden.
Bei größeren Stückzahlen der vorstehend beschriebenen Ein
richtung zur Auslösung eines Impulses innerhalb eines Ver
stellbereiches empfiehlt sich schließlich die Integration
der Schaltungsanordnung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Auslösung eines Impulses innerhalb eines
Verstellbereiches einer Antriebsmaschine, insbesonders
dem Zündverstellbereich einer Brennkraftmaschine, bezüglich
dem Anfangspunkt eines Markenfeldes auf einer mit der An
triebswelle gekuppelten Zählscheibe (11), mit einem im
Verstellbereich der Antriebsmaschine liegenden umlaufenden
Markenfeld, das durch wenigstens einen Geber erfaßt wird,
mit einem Zählspeicher (32), dem während der Dauer der dem
Markenfeld zugeordneten Gebersignale eine von Betriebs
parametern abhängige Impulsfolge zuführbar ist, mit einem
Zähler (17), in dem während des jeweils nächstfolgenden
Markenfeldes die durch die Marken erzeugten Signale aufsum
miert werden und mit einer Vergleichsstufe (40), durch die
bei Übereinstimmung des Zählerstandes des Zählers (17) mit
dem im Zählspeicher (32) ermittelten Wert ein Impuls zur
Auslösung der Zündung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anfangspunkt des Markenfeldes durch eine von einem
ersten Geberimpulssignal erfaßte Bezugsmarke (7) vorgegeben
ist, daß ein zweites Geberimpulssignal erzeugt wird, dessen
Anzahl der Impulse den Marken der Zählscheibe (11) entspricht,
wobei das zweite Impulsgebersignal ab dem ersten Impulsgeber
signal (6) in einem weiteren Zähler (1) aufsummiert wird,
und daß der Endpunkt des Markenfeldes durch das Erreichen
eines festlegbaren Zählerstandes des weiteren Zählers (1)
gegeben ist.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein dem ersten Impulsgebersignal
zugeordneter erster Geber (6) mit dem Rücksetzeingang und
ein dem zweiten Impulsgebersignal zugeordneter zweiter
Geber (13) über eine Torstufe (4) mit dem Takteingang des
Zählers (1) verbunden ist, daß durch eine Verknüpfung von
Zählerausgängen ab einem bestimmten Zählerstand die Stufe
(4) sperrbar ist und daß die niedrigeren Zählerständen zuge
ordneten Zählerausgänge über ein ODER-Gatter (2) verknüpft
sind, an dessen Ausgang ein der Dauer des Markenfeldes ent
sprechendes Signal abnehmbar ist.
Priority Applications (2)
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DE2702208C2 true DE2702208C2 (de) | 1987-07-23 |
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Family Applications (1)
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