DE2507139A1 - Verfahren und vorrichtung zur gewinnung einer die annaeherung an eine vorgegebene magerlaufgrenze angebenden messgroesse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur gewinnung einer die annaeherung an eine vorgegebene magerlaufgrenze angebenden messgroesseInfo
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Description
Dfpl. Ing. P«t«r OH· 7 Stuttgart βο (v«ihine*n)
Patentanwalt WeldburgstreOe 48
Telefon (0711) 7346 27
1131/ot/EO
16.1.1975
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Firma Robert Bosch GmbH. 7ooo Stuttgart
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung
einer die Annäherung an eine vorgegebene Magerlaufgrenze angebenden Meßgröße
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zur Gewinnung einer die Annäherung an eine vorgegebene
Magerlaufgrnze angebenden Meßgröße beim Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere zur Regelung des Betriebs
der Brennkraftmaschine im Luftüberschußgebiet (Λ.
> 1).
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind verstärkt Bemühungen darauf gerichtet, Brennkraftmaschinen möglichst in einem Betriebsbereich arbeiten zu lassen, in welchem die schädlichen Bestandteile
des Abgases möglichst gering und/oder der Kraft-
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stoffverbrauch klein gehalten werden kann, um so verschärften
Abgasbestimmungen und einer allgemeinen Treibstoffknappheit begegnen zu können.
Eine solche Möglichkeit besteht darin, die Brennkraftmaschine mit einem möglichst mageren Kraftstoff/Luftgemisch zu betreiben,
d.h. die Einstellung der Brennkraftmaschine möglichst in Richtung mager vorzunehmen, da man in diesem Bereich mit
einem relativ schadstoffarmen Abgas und einem geringen Kraftstoffverbrauch rechnen kann. Von wesentlicher Bedeutung ist
dabei die Bestimmung des Betriebspunktes der mageren Laufgrenze der Brennkraftmaschine in möglichst präziser Weise,
so daß es gelingt, die Brennkraftmaschine unter Beachtung des jeweils noch zulässigen Wertes, der im übrigen bei jeder
Drehzahl unterschiedlich ist, zu betreiben. Es ist daher von wesentlicher Bedeutung, den Betriebspunkt der mageren
Laufgrenze von Brennkraftmaschinen möglichst genau festzustellen, was beispielsweise aufgrund der Schwankungen im
Druckverlauf in den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine durchgeführt werden kann. Bekanntlich wird die Laufruhe
einer Brennkraftmaschine um so unruhiger, je weiter man
sich, grob gesagt, von dem etwa stöchiometrischen Verhältnis (Luftzahl A=1) entfernt, wobei im vorliegenden Fall
allerdings lediglich die Entfernung in Richtung auf das Luftüberschußgebiet ( Λ
> 1) von wesentlicher Bedeutung ist.
Zum besseren Verständnis sei vorab auf die Darstellung der Fig. 1 verwiesen, der als Kurve I der normale Kompressionsdruck einer im Ausführungsbeispiel vier Zylinder aufweisenden
Brennkraftmaschine über dem Kurbelwellenwinkel entnommen werden kann; es ist ersichtlich, daß der Druck bei 0°
ansteigt, wenn sich der Kolben seinem oberen Totpunkt nähert und zur Überwindung desselben Arbeit geleistet werden"
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muß; das gleiche geschieht beim Kurbelwellenwinkel 18o ,
wenn ein anderer Kolben der Vier-Zylinder-Maschine seinen oberen Totpunkt erreicht. Gewonnen werden kann ein solches
Diagramm bei einer Vier-Zylinder-Brennkraftmaschine durch Ausschalten der Zündung oder Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr
-und Durchdrehen des Motors mit dem Anlasser.
Bei normalem Betriebslauf, also Zufuhr eines Kraftstoff/ Luftgemisches und Zündung ergibt sich nach Überschreiten
des oberen Totpunktes jeweils eine Drucküberhöhung im entsprechenden Zylinder, die durch den Kurvenverlauf II in
Fig. 1 gekennzeichnet ist. Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei den Kurvenverläufen der Fig. 1 lediglich um
qualitative Darstellungen handelt; die Drucküberhöhung ist auf die Verbrennung des Kraftstoff/Luftgemisches zurückzuführen;
hieraus resultiert ein sich auf die Kurbelwelle auswirkendes Drehmoment, so daß auch die Kurbelwelle eine
Beschleunigung erfährt. Es ergibt sich in Abhängigkeit von den Arbeitstakten der Brennkraftmaschine eine Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
CO , entsprechend dem Kurvenverlauf
III in Fig. 1. Die Kurve III gibt an, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurbelwelle zyklischen Schwankungen
unterworfen ist; die Drehgeschwindigkeit k) ist vor und bei Erreichen jeweils des oberen Totpunktes in einem
der Zylinder am geringsten (Bereich T1); die Umdrehungsgeschwindigkeit
Cd ist am größten im Bereich T2 und nimmt
von dort dann wieder kontinuierlich ab, bis der nächste obere Totpunkt für einen anderen Zylinder erreicht ist.
Da bei einer Viertakt-Vier-Zylinder-Brennkraftmaschine pro Kurbelwellenumdrehung zwei Arbeitshübe auftreten, ergibt
sich der in Fig. 1 gezeichnete Verlauf für die regelmäßigen Cd -Schwankungen an der Kurbelwelle. Wie soeben erläutert,
sind diese regelmäßigen Schwankungen auf die rotierenden Massen und die zyklische Arbeitsfolge der einzelnen Zylinder
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zurückzuführen, wobei im übrigen,wie leicht einzusehen
ist, die Amplitude dieser regelmäßigen CO -Schwankung mit steigender Drehzahl abnimmt, da die Arbeitshübe immer schnel
ler einsetzen und für einen stärkeren Abfall der Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurbelwelle kein Raum mehr bleibt. Es
sei gleich an dieser Stelle erwähnt, daß diese Abnahme jedoch nicht linear erfolgt. Die in Fig. 1 dargestellten regelmäßigen
OJ -Schwankungen entsprechen daher einer gegebenen
Drehzahl und treten im übrigen etwa bei einem Kraftstoff /Luftgemisch von Λ 5^ 1 auf.
Nähert man sich beim Betrieb einer Brennkraftmaschine an die Betriebsgrenze im Luftüberschußgebiet (Magerlaufgrenze),
dann treten starke Schwankungen im Zündverzug und Verbrennungsablauf auf, die momentane Drehzahlschwankungen der
Kurbelwelle verursachen. Es ergeben sich dann zusätzlich zu den soeben erörterten regelmäßigen CJ -Schwankungen
weitere unregelmäßige CJ -Schwankungen, die sich den regelmäßigen CJ -Schwankungen überlagern und einen gemeinsamen,
jedoch komplexeren Verlauf der Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit bewirken. Lediglich im Betriebspunkt von Λ^Ι»
wo die Verbrennung im wesentlichen unverzögert und gleichmäßig abläuft, treten vor allem die regelmäßigen OJ -Schwankungen
auf, je stärker man sich in das Luftüberschußgebiet begibt, um so mehr überwiegen . die unregelmäßigen Drehzahlschwankungen,
d.h. mit anderen Worten, um so unruhiger wird der Lauf der Brennkraftmaschine insgesamt. Die Erfindung
leitet aus diesem "Unruhigerwerden" einer Brennkraftmaschine schließlich ein Signal ab, das zur Regelung des jeweiligen
Betriebspunktes einer Brennkraftmaschine eingesetzt werden kann.
Um jedoch in die Lage versetzt zu werden, eine Regelung
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durchzuführen, ist es erforderlich, die an sich meßbare absolute Größe der Laufunruhe auf einen zusätzlichen Sollwert zu beziehen, um daraus schließlich durch Vergleich
ein Signal zu gewinnen, welches zur Regelung des Betriebsverhaltens herangezogen werden kann. Wie weiter vorn
schon erwähnt, ist die Gewinnung dieses Sollwertes, also einer Größe, die die noch zulässige Laufunruhe angibt, nicht
unkompliziert, weil der Sollwert selbst wieder eine Funktion der jeweiligen Drehzahl der Brennkraftmaschine ist, also
nicht konstant und noch nicht einmal linear von der Drehzahl abhängt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung einer Meßgröße als Maß für die Annäherung
an die Magerlaufgrenze einer Brennkraftmaschine anzugeben, bei dem sich die spezielle Schaffung einer auf
die Drehzahl bezogenen Sollwertvorgabe erübrigt.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs genannten Verfahren und besteht erfindungsgemäß
darin, daß eine von der Verbrennung abhängige dynamische Größe, bevorzugt die Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
Cu während einer Kurbelwellenumdrehung mindestens bei
zwei verschiedenen Winkelstellungen derselben gemessen und den gemessenen Größen proportionale Signal-Impulsfolgen
einem Vorwärts-Rückwärtszähler einmal als Aufwärtszählimpulsfolge und einmal als Abwärtszählimpulsfolge zugeführt
und die Zählerstanddifferenz jeweils nach Zuführung der letzten Zählfolge als Maß für die Brennkraftmaschinenlaufruhe
ausgewertet wird.
Auf diese Weise gelingt es, die LaufUnruhe, die bei Gemischabmagerung
auftritt, auf die konstruktionsbedingte Laufunruhe der regelmäßigen W -Schwankungen zu beziehen, d.h.
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-feder Meß- und Auswertevorgang allein stellt unmittelbar einen
Ist-Wert-Soll-Wert-Vergleich dar, wobei als Soll-Wert auch unmittelbar die regelmäßige &J -Schwankung selbst bei der
jeweiligen Drehzahl verwendet wird, so daß eine drehzahlabhängige Verstellung des Soll-Wertes nicht erforderlich ist,
da in die Messung automatisch einbezogen. Es wird also die Amplitude der regelmäßigen 47 -Schwankung oder der Kurbelwellen-Umdrehungsgeschwindigkeitsschwankung
als Vergleichsschwelle zur Ermittlung der unregelmäßigen &J -Schwankung
herangezogen. Wird diese Vergleichsschwelle überschritten, so erfolgt die Ausgabe eines Signals, das unmittelbar zur
Regelung herangezogen werden kann.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren sowie Aufbau
und Wirkungsweise einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens anhand der Figuren im einzelnen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 den Kurvenverlauf von Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
und Druck im Zylinder über dem Kurbelwellenwinkel bei einer Vier-Zylinder-Brennkraftmaschine,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Gewinnung eines Laufunruhesignals in schematischer Darstellung
und
Fig. 3 die Kurvenverläufe sich ändernden Drehmoments und der
pro /looo Umdrehungen ~ Laufunruhe-Signalhäufigkeitvüber der Luftzahl J\. für
verschiedene Drehzahlen.
Auf eine ausführliche Erläuterung der Darstellung der Fig.-
Auf eine ausführliche Erläuterung der Darstellung der Fig.-
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16.1.1975 -abnicht mehr eingegangen zu werden, da weiter vorn
hierzu schon Angaben gemacht worden sind; das erfindungsgemäße
Meßprinzip beruht darauf, daß die Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit 6J einmal bestimmt wird dann, wenn sie ihren
minimalen Wert erreicht hat, zum anderen wird der maximale Wert, der unmittelbar darauf folgt, ermittelt. Die Ermittlung
des minimalen 6J-Wertes erfolgt jeweils zu den Zeitpunkten T1 in Fig. 1, wobei die Messung selbst über eine
bestimmte Zeitdauer vor sich geht, so daß im Grunde während dieses Zeitraumes T1 eine dort herrschende mittlere Minimalgeschwindigkeit
und darauf folgend während dss Zeitraumes
T_ eine dort gegebene Maximalgeschwindigkeit bestimmt wird.
Diese beiden Geschwindigkeiten werden miteinander verglichen, wobei, wie leicht einzusehen ist, im Normalbetrieb
die Geschwindigkeit im Zeitraum T_ stets größer zu sein hat
als im Zeitraum T1, so daß die Differenz, wenn man ^(T1) von
CJ (T_) abzieht, stets positiv sein muß, also CJ (T2) - CJ (T1)
> O.
Bei der Darstellung des Kurvenverlaufs der Kurbelwellengeschwindigkeit
OJ in Fig. 1 ist noch darauf hinzuweisen, daß das Auftreten der CJ -Minima bzw. der CJ -Maxima über
den Kurbelwellenwinkel gesehen im wesentlichen für eine vorgegebene Drehzahl, aber auch sonst konstant ist, so daß
die Phasenlage der Minima und Maxima im Kurvenverlauf der
CJ -Schwingung bei ungestörtem Betrieb, d.h. bei Auftreten lediglich regelmäßiger OJ -Schwankungen, konstant ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei Abmagerung des der Brennkraftmaschine
zugeführten Kraftstoff/Luftgemisches unddem dadurch, wie sich empirisch ohne weiteres ergibt, Größerwerden
der Laufunruhe die Phasenlage der CJ-Kurve gestört
wird, so daß sich zum Zeitpunkt T2, der ebenso wie der Meß-
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Zeitpunkt T1 festliegt, ein Geschwindigkeitswert für CJ
ergibt, der geringer ist als der zum Zeitpunkt T1 gemessene,
so daß man mit zunehmender Abmagerung immer häufiger auf negative Werte für die Differenz Cl)(T2) - Cu (T J trifft.
Beim praktischen Ausführungsbeispiel einer Meßvorrichtung, die in Fig. 2 gezeigt ist, wird so vorgegangen, daß der
Kurbelwelle 1 einer Brennkraftmaschine zwei Zeitmarken 2 und 3 zugeordnet werden, die in Drehrichtung der Kurbelwelle
1 gesehen, um einen bestimmten Winkel CC (jeweils vom Mittelpunkt der Zeitmarke gesehen) voneinander getrennt
sind. Die Zeitmarken 2 und 3 haben eine endliche Ausdehnung, wobei während ihres Vorbeilaufes an einem Geber 4 ein der
, , . in. seiner/ Dauer umgekehrt,
UmdrehungsgeschwxnaigkeitVproportionales Signal von diesem
Geber entwickelt wird, welches im rechten oberen Teil der Fig. 2 über der Zeitachse dargestellt ist. Das Signal steht
über einem konstanten Kurbelwinkel an und ändert sich daher proportional τγ .
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel kann für die Bildung der Zeitmarken beispielsweise der eine Vielzahl von
Zähnen aufweisende Anlasser-Zahnkranz einer Brennkraftmaschine verwendet werden, wobei der Zeitmarke bzw. ihrer
geometrischen Ausdehnung über dem Umfang der Kurbelwelle ein fester Bezug zugeordnet ist, beispielsweise kann die
Zeitmarke eine Breite von 3 oder mehr Zahnteilungen des Anlasser-Zahnkranzes betragen.
Die Kurbelwelle der Fig. 2 dreht sich in Pfeilrichtung; bei Vorbeilauf der Vorderflanke der Zeitmarke 2 erzeugt der Geber
ein "L"-Signal, bei Vorbeilaufen der Rückflanke der Zeitmarke wird ein "O"-Signal erzeugt. Das gleiche geschieht
beim Vorbeilauf der Zeitmarke 3 am Geber 4.
Der Geberausgang ist einmal mit dem Eingang eines bistabilen
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Speicherelementes 5, beispielsweise eines Flip-Flops, verbunden und zum anderen mit dem einen Eingang eines UND-Gatters
6, dessen anderem Eingang eine Signal-Impulsfolge sehr
hoher Frequenz, beispielsweise zwischen 1-2 MHz von einem Generator 7 zugeführt ist. Der Ausgang des UND-Gatters 6
ist mit dem Zähleingang eines Vorwärts-Rückwärts-Zählers 8 verbunden; die beiden Ausgänge des Speicher-Flip-Flops 5
sind so mit dem Vorwärts-Rückwärts-Zähler verbunden, daß je nach Stellung des Speicher-Flip-Flops 5 der Vorwärts-Rückwärts-Zähler
8 die ihm zugeführte Zählimpulsfolge vom Generator 7 in Aufwärts- oder in Abwärtsrichtung zählt.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist im Grunde ohne Schwierigkeiten erkennbar. Beim Vorbeilauf der vorderen
Kante der Zeitmarke 2 am Geber 4 wird an dessem Ausgang
ein L-Signal erzeugt und bringt das UND-Gatter 6 in seinen durchlässigen Zustand, so daß die Zählimpulsfolge des Generators
7 auf den Vorwärts-Rückwärts-Zähler gelangt und von diesem aufsummiert wird, da die Ausgänge des Speicher-Flip-Flops
definitionsgemäß in diesem Falle so geschaltet sind, daß der Vorwärts-Rückwärts-Zähler 8 zum Aufwärtszählen veranlaßt
wird.
Dieser Zählvorgang wird gestoppt bei Vorbeilauf der Rückkante der Zeitmarke 2 am Geber 4; es wird ein weiterer Zählvorgang
eingeleitet mit der Vorderkante der Zeitmarke 3, wobei jedoch dieses Mal der Flip-Flop 5 in einem solchen
Speicherzustand umgeschaltet ist, daß jeweils zum Zeitpunkt
des Vorbeilaufes der Zeitmarke 3 und während der Dauer T_ dieser Zeitmarke der Vorwärts-Rückwärts-Zähler die Zählimpulsfolge
des Generators 7 in Rückwärtsrichtung zählt. Das bedeutet mit anderen Worten, daß die während des Zeitraumes
T- in den Vorwärts-Rückwärtszähler 8 einlaufenden Zährimpulse
konstanter Frequenz von den Zählimpulsen abgezogen
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werden, die während des Zeitraumes T.. in den Vorwärts-Rückwärts-Zähler
8 eingezählt worden sind. Da vereinbarungsgemäß und wie aus Fig. 1 hervorgeht, üblicherweise die Geschwindigkeit
zum Zeitpunkt T2 größer ist, läuft die zugeordnete
Zeitmarke 3 schneller am Geber 4 vorbei, so daß die Anzahl der in Rückwärtsrichtung eingezählten Impulse
an sich geringer sein müßte mit der Folge einer positiven Differenz.
Bei der schon erwähnten,sich durch die Abmagerung des Gemisches
ergebenden Phasenverschiebung treten dann hier zum Teil negative Werte auf, die dadurch und im übrigen ohne zusätzlichen
Schaltungsaufwand vom Vorwärts-Rückwärts-Zähler erkannt
werden, daß beim Abwärtszählen nunmehr über die 0-Stellung hinaus das höchstwertigste bit (MSB = most significant
bit) auf "L" schaltet.
Daraus ergibt sich, daß bei LaufUnruhe der Brennkraftmaschine
am MSB des Vorwärts-Rückwärts-Zählers 8 immer häufiger ein "L"-Signal auftritt, welches beispielsweise dadurch
ausgewertet werden kann, daß der höchsten Zählstelle des Vorwärts-Rückwärts-Zählers 8 ein bistabiles Glied 9 nachgeschaltet
ist, welches entsprechend dem Ausgangssignal (L oder 0) der höchsten Zählstelle des Vorwärts-Rückwärts-Zählers
8 ausgangsseitig entweder ebenfalls O oder L zeigt; das Ausgangssignal "L" des Speichergliedes 9 gelangt dann
auf eine nachgeschaltete Integrierstufe, die je nach Häufigkeit des vorkommenden "L" ein geeignetes analoges Signal
bildet, das unmittelbar als Stellsignal verwendet werden kann oder bevorzugt bei einer elektronischen Benzinein-
nämlich Verlängerung oder Verkürzung spritzung dadurch zur Veränderung» der Einspntz-Impulsdauer
herangezogen werden kann, daß es in geeigneter Weise der Multiplizierstufe der Benzineinspritzung zugeführt wird.
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Die Integrierechaltung ist in der Darstellung der Fig. 2
mit dem Bezugszeichen 1o versehen.
Kernstück der so gebildeten Auswerteschaltung ist der Vorwärts-Rückwärts-Zähler
8, der bei einem praktischen Ausführung sbeispiel durch einen 12-stelligen Vorwärts-Rückwärts-Zähler
gebildet wurde, dem eine Zählfrequenz von 1 MHz zugeführt wurde.
Der Abstand der beiden Zeitmarken 2 und 3 über den Umfang der Kurbelwelle bestimmt sich selbstverständlich durch den
Abstand der Minima und Maxima der regelmäßigen Schwankungen der Cu-Kurve, wobei, wie Fig. 1 zeigt, das Minima auftritt
kurz vor dem oberen Totpunkt, d.h. bei O°-Kurbelwelle, während die Maxima auftreten etwa bei 35 - 4o -Kurbelwelle.
Der Abstand der Zeitmarken beträgt daher in Fig. 2 schematisch 45°, wobei die Länge der jeweiligen Zeitmarken, d.h.
der Abstand der Vorderkante zur Rückkante bei beiden Zeitmarken selbstverständlich identisch ist, so daß Unterschiede
in der Anzahl der in dem Vorwärts-Rückwärts-Zähler 8 eingezählten Impulse ausschließlich abhängt von der jeweiligen
Momentangeschwindigkeit der Kurbelwelle beim Vorbeilauf der zugeordneten Zeitmarken am Geber 4.
In Fig. 3 ist schließlich noch in einem Diagramm einmal aufgetragen
(Ordinate auf der linken Seite) die Häufigkeit des Auftretens eines "L"-Signals (entsprechend verstärkter Laufruhe
bei Magerbetrieb) über der Luftzahl λ bzw. entsprechend über der Dauer der Benzineinspritz-Impulse t^, zum
anderen der Drehmomentverlauf (rechte Ordinate des Diagramms) ebenfalls über der Luftzahl bzw. dem t^-Signal, jeweils für
verschiedene Drehzahlen als Parameter. Die Abszisse mit den Luftzahlen y\. ist unter der die Zeitdauer der Einspritz-
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impulse angebenden Achse gezeichnet.
Wie der Darstellung der Fig. 3 entnommen werden kann, ergibt sich ab einem bestimmten Wert eines mageren Betriebs
drehzahlabhängig ein relativ steiler Anstieg in der Häufigkeit des Auftretens des "L"-Signals am MSB des Vorwärts-Rückwärts-Zählers
8 und damit ein unmittelbar auf einen Sollwert bezogenes Maß für die Magerlaufgrenze. Diesen Werten
und Drehzahlen entsprechen dann die steilen Abfälle der Kurven für das Drehmoment; es ist ja leicht einzusehen, daß
bei den bei starkem Magerbetrieb auftretenden Verbrennungsablaufsschwankungen und Zündverzügen auch das von der Kurbelwelle
noch aufzubringende Drehmoment (wenn man die Drehzahl
konstant hält) in Mitleidenschaft gezogen wird.
über eine geeignete Schaltung wird der Vorwärts-Rückwärts-Zähler 8 dann noch am Ende der Zeitmarke 3, also nach Ablauf
des Zeitraumes T2 zurückgestellt und so für einen
neuen Zählzyklus bei der nächsten Kurbelwellenumdrehung vorbereitet.
Wie eingangs schon bemerkt, ist bei der Erfindung besonders vorteilhaft, daß automatisch eine Soll-Wertbeziehung hergestellt
wird, und mit sehr geringem Aufwand Unruhesignale gewonnen werden können, die die Laufgrenze im Luftüberschußgebiet
anzeigt.
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Claims (1)
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Patentansprüche:
Verfahren zur Gewinnung einer die Annäherung an eine ~ vorgegebene Magerlaufgrenze angebenden Meßgröße beim
Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere zur Regelung
des Betriebs der Brennkraftmaschine,im Luftüberschußgebiet
( JV > 1), dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Verbrennung abhängige dynamische Größe, bevorzugt
die Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit (Cu )
während einer Kurbelwellenumdrehung mindestens bei zwei verschiedenen Winkelstellungen derselben gemessen und
den gemessenen Größen proportionale Signal-Impulsfolgen einem Vorwärts-Rückwärts-Zähler einmal als Aufwärts-Zählimpulsfolge
und einmal als Abwarts-Zählimpulsfolge zugeführt
und die Zählerstanddifferenz jeweils nach Zuführung der letzten Zählfolge als Maß für die Brennkraftmaschinenlauf
ruhe ausgewertet wird.
2. Vorrichtung zur Gewinnung einer die Annäherung an eine vorgegebene Magerlaufgrenze angebenden Meßgröße beim Betrieb
einer Brennkraftmaschine, insbesondere zur Regelung des Betriebs der Brennkraftmaschine im Luftüberschußgebiet,
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem in Abhängigkeit zum
Verbrennungstakt periodisch bewegbarem Element, vorzugsweise der Kurbelwelle (1) der Brennkraftmaschine Zeitmarken
(2,3) zugeordnet sind, die in einem Geber (4) bevorzugt induktiv Gebersignale mit einer von der Umdrehungsgeschwindigkeit
( CJ ) der Kurbelwelle abhängenden Dauer hervorrufen und daß ein Vorwärts-Rückwärts-Zähler (8) vorgesehen
ist, der für die Zeitdauer eines Gebersignals eine Impulsfolge hoher, jedoch konstanter Frequenz aufwärts
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und zur Differenzbildung darauf folgend für die Dauer des zweiten Gebersignals (T_) die Zählimpulsfolge abwärts
zählt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmarken (2,3) dem Umfang der Kurbelwelle in einem
Abstand zugeordnet sind, der dem Abstand der Minima bzw. Maxima der regelmäßigen Schwankungen der Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
entspricht und daß die Vorderkante der Zeitmarke (2,3) jeweils ein den Zählvorgang
des Vorwärts-Rückwärts-Zählers (8) auslösendes und die Rückkante des Gebers ein den Zählvorgang abstoppendes
Signal im Geber (4) erzeugt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale des Gebers (4) einerseits einem
die jeweilige Zählrichtung des Vorwärts-Rückwärts-Zählers steuerndem bistabilen Kippglied (5) und andererseits
einem UND-Gatter (6) zugeführt sind, dessen anderer Eingang an den Ausgang eines die Zählimpulsfolge hoher, konstanter
Frequenz erzeugenden Generators (7) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorwärts-Rückwärts-Zähler (8) nach Vorbeilauf der Rückkante der einem 6J -Maximum zugeordneten
Zeitmarke (3) rückstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang (MSB) der höchsten Zählstufe des Vorwärts-Rückwärts-Zählers (8) mit dem Triggereingang
eines nachgeschalteten bistabilen Elements (9) verbunden ist, dem eine Integrierschaltung (1o) nachgeschaltet ist.
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7-. Vorrichtung nach Anspruch 6/ dadurch gekennzeichnet, daß
die Integrierschaltung mit dem Eingang der Multiplizierstufe eines elektronischen Benzineinspritzungssystems
zur Veränderung der Einspritzdauer (Anfetten oder Abmagern) verbunden ist.
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