DE3923757A1 - Kraftstoffregler fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffregler fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftstoffregler für
Brennkraftmaschinen, mit einer Vielzahl von Zylindern und ei
ner Vielzahl von Kraftstoffeinspritzdüsen zur Zuführung von
Kraftstoff in die Zylinder.
Insbesondere bezieht sie sich auf einen Kraftstoffregler, mit
dem sich die Kraftstoffzufuhr zu einem einzelnen Zylinder,
bei dem eine Fehlzündung aufgetreten ist, unterbrechen läßt.
Elektronische Kraftstoffeinspritzanlagen für Brennkraftma
schinen in Kraftfahrzeugen finden immer weitere allgemeine
Verbreitung. Bei diesen Anlagen errechnet ein Mikroprozessor
anhand verschiedener Betriebskenndaten wie Motordrehzahl, an
gesaugte Luftmenge, Temperatur der Ansaugluft und Betriebs
temperatur des Motors ein optimales Verhältnis für das Luft
Kraftstoff-Gemisch. Elektromagnetisch gesteuerte Kraftstoff
einspritzdüsen werden in diesem Fall so angesteuert, daß ein
Luft-Kraftstoff-Gemisch im optimalen Verhältnis vorliegt.
Viele Kraftfahrzeuge sind mit Katalysatoren ausgerüstet, die
Schadstoffanteile aus den Auspuffgasen des Motors herauslö
sen. Im typischen Fall handelt es sich hierbei um Dreiwege
Katalysatoren, die gleichzeitig Kohlenmonoxid und Kohlenwas
serstoffe oxidieren und Stickoxide (N O x ) reduzieren.
Gelegentlich kann es zu einem Bruch bei verschiedenen Teilen,
zu unzulänglichen elektrischen Verbindungen oder zu Funk
tionsstörungen in den Anlagenteilen kommen und in deren Folge
läuft der Verbrennungsvorgang in einem oder mehreren Zylin
dern eines Motors nicht mehr einwandfrei ab, es kommt zur so
genannten "Fehlzündung". Aufgrund einer Fehlzündung strömt
ein Gemisch aus unverbranntem Kraftstoff und Luft in den Ka
talysator, wo plötzlich eine chemische Reaktion abläuft, die
zu einem enormen Temperaturanstieg des Katalysators führt.
Unter diesen Bedingungen kann der Katalysator nicht mehr ein
wandfrei arbeiten, so daß schadstoffbelastete Abgase in die
Atmosphäre ausströmen. Der Temperaturanstieg führt außerdem
zu einer Qualitätsverminderung des Katalysators und verkürzt
dessen Lebensdauer. Sollte außerdem bei einem abgestellten
bzw. geparkten Kraftfahrzeug geschnittenes Gras oder ein an
deres brennbares Material mit dem Katalysator in Berührung
gelangen, wenn dessen Temperatur infolge einer Fehlzündung
noch über dem Regelwert liegt, so besteht die Möglichkeit,
daß es zum Brand kommt.
Zur Verhinderung derartiger problematischer Situationen wur
den bereits verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen, die ei
ne Fehlzündung feststellen und die Kraftstoffzufuhr zum Motor
unterbrechen, wenn eine Fehlzündung aufgetreten ist. Bei
spielsweise wird in der offengelegten japanischen Patentan
meldung Nr. 63-63933 eine Vorrichtung beschrieben, die den
Fehlzündungszustand feststellt, indem sie den Druck im Inne
ren der Zylinder einer Brennkraftmaschine mißt. Steht fest,
daß es in einem Zylinder zur Fehlzündung gekommen ist, wird
die Kraftstoffzufuhr zu allen Kraftstoffeinspritzdüsen des
Motors abgeschaltet.
In der US-Patentschrift Nr. 43 66 794 wird ein Verfahren zur
Kraftstoffregelung beschrieben, bei welchem zur Feststellung
einer Fehlzündung die an der Primärspule einer Zündspule des
Motors anliegende Spannung mit einem vorgegebenen Wert ver
glichen wird. Wird festgestellt, daß eine Fehlzündung vor
liegt, wird die Kraftstoffeinspritzung abgeschaltet, indem
die Einspritzmenge auf Null verringert wird.
Bei diesen und anderen herkömmlichen Regelsystemen wird die
Kraftstoffzufuhr zu allen Zylindern unterbrochen und damit
der Motor abgeschaltet, auch wenn es nur in einem einzigen
Zylinder zur Fehlzündung gekommen ist. Damit muß das Fahrzeug
in die Reparaturwerkstatt abgeschleppt werden, obwohl die
noch normal arbeitenden Zylinder ausreichen würden, um das
Fahrzeug noch mit eigener Kraft in die Werkstatt fahren zu
lassen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Kraft
stoffregler für Brennkraftmaschinen zu entwickeln, bei dem
sich die Fehlzündung in einem einzelnen Motorzylinder fest
stellen und die Kraftstoffzufuhr nur zu dem betreffenden Zy
linder abschalten läßt, während die übrigen Zylinder noch im
Normalbetrieb weiterarbeiten können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen
Kraftstoffregler für Brennkraftmaschinen zu entwickeln, der
das Vorliegen einer Fehlzündung anhand der Drehzahl des Mo
tors feststellen kann.
Diese Aufgaben werden mit einem Kraftstoffregler der eingangs
genannten Art gelöst, der eine Einrichtung zur Erfassung ei
ner Fehlzündung bei einem Zylinder der Brennkraftmaschine,
und eine Abschalteinrichtung zur Unterbrechung der Kraft
stoffzufuhr nur zu dem Zylinder, bei dem die Fehlzündung auf
getreten ist, aufweist.
Mit dieser erfindungsgemäßen Maßnahme verhindert die Ab
schalteinrichtung, daß die Kraftstoffeinspritzdüse eines Zy
linders, bei dem eine Fehlzündung vorliegt, diesem Zylinder
noch weiter Kraftstoff zuführt, während die Kraftstoffein
spritzdüsen für die übrigen Zylinder weiterhin normal funk
tionieren.
Bei der Einrichtung zur Erfassung einer Fehlzündung kann es
sich um jede Vorrichtung oder Maßnahme handeln, die dazu ge
eignet ist, den Fehlzündungszustand in einem einzelnen Motor
zylinder zu erfassen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel ist diese Einrichtung als eine Vorrichtung ausgebildet,
die anhand des Drucks, der während des Arbeitshubs in jedem
Zylinder herrscht, feststellt, ob es zur Fehlzündung gekommen
ist.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es
sich bei dieser Einrichtung um eine Vorrichtung, die die Ver
änderung der Drehzahl des Motors zwischen vorgegebenen Win
kelstellungen der Kurbelwelle erfaßt. Die Einrichtung zur Er
fassung einer Fehlzündung stellt das Vorliegen dieses Zu
stands fest, wenn der Abfall der Drehzahl bzw. der prozentu
ale Abfall der Drehzahl einen vorgegebenen Wert überschrei
tet, was als Hinweis auf ein Absinken des Drehmoments infolge
der Fehlzündung erfaßt wird.
Zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einem Zylinder mit
Fehlzündung können verschiedene Möglichkeiten eingesetzt wer
den. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird jede
Kraftstoffeinspritzdüse über einen Leistungsverstärker be
trieben, während die Einrichtung, die die Kraftstoffeinsprit
zung unterbindet, Schaltkreise aufweist, die jeweils mit den
Leistungsverstärkern verbunden sind. Wird einer der Schalt
kreise angesteuert, wird der damit verbundene Leistungsver
stärker abgeschaltet, und damit ist die zugehörige Kraft
stoffeinspritzdüse außer Betrieb gesetzt. Die Schaltkreise
werden unabhängig voneinander durch einen Mikroprozessor ge
steuert, so daß sich die Kraftstoffzufuhr zu einem Zylinder
mit Fehlzündung unterbrechen läßt, ohne daß sich dies auf die
Kraftstoffzufuhr zu den übrigen Zylindern nachteilig aus
wirkt.
Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel verhindert
eine Zentraleinheit, daß die Kraftstoffeinspritzdüse dem
fehlzündenden Zylinder weiter Kraftstoff zuführt, wobei diese
Zentraleinheit den Zähler steuert, der an die Einspritzdüse
einen Einspritzimpuls abgibt.
Die Erfindung läßt sich bei verschiedenen Kraftstoffeinsprit
zanlagen einsetzen, unter anderem auch bei Einspritzsystemen,
die kontinuierlich arbeiten, die nacheinander Kraftstoff ein
spritzen, und bei denen die Einspritzdüsen im Gruppenbetrieb
arbeiten.
Nachstehend wird nun die Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kraftstoffreglers im Einsatz bei einem Sechszylinder
motor;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispie
les der Steuereinheit aus Fig. 1;
Fig. 3 ein schematisches Schaltungsdiagramm eines Ausfüh
rungsbeispiels des Schaltkreises für einen Leistungs
verstärker aus Fig. 2;
Fig. 4a ein Ablaufdiagramm der Hauptroutine und
Fig. 4b das Ablaufdiagramm der Routine zur Bearbeitung eines
Unterbrechungszustands, wobei diese beiden Routinen
in der Zentraleinheit gemäß Fig. 2 ablaufen.
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbei
spiels der Steuerung aus Fig. 1;
Fig. 6 ein Ablaufschema einer Routine zur Bearbeitung eines
Unterbrechungszustands, wie sie in der Zentraleinheit
gemäß Fig. 5 abläuft,
und
Fig. 7 ein Taktungsschema, aus dem das Ausgangssignal des
Kurbelwinkelmessers, der Zeitraum zur Erfassung der
Motordrehzahl und die Ansteuersignale für die Kraft
stoffeinspritzdüsen jeweils in Abhängigkeit von der
Zeit ersichtlich sind.
Die nachstehende Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeich
nung bezieht sich auf eine Reihe bevorzugter Ausführungsbei
spiele eines erfindungsgemäßen Kraftstoffreglers. Fig. 1
zeigt dabei schematisch einen erfindungsgemäßen Kraftstoff
regler beim Einsatz in Verbindung mit einem Viertakt-Otto
motor 1 für Kraftfahrzeuge. Der dargestellte Motor 1 besitzt
hier zwar sechs Zylinder, doch ist die Anzahl der Zylinder
nicht ausschlaggebend, so daß sich der erfindungsgemäße Reg
ler bei einem Motor mit jeder beliebigen Anzahl von Zylindern
einsetzen läßt.
Gemäß Fig. 1 weist der Motor 1 eine Luftansaugleitung 3 auf,
die mit sechs Zylindern verbunden ist. Am Einströmende der
Luftansaugleitung 3 befindet sich ein Luftfilter 2, während
im Inneren der Ansaugleitung 3 eine Drosselklappe 4 drehbar
angeordnet ist. Auf dem Motor 1 sind sechs elektromagnetisch
betätigbare Kraftstoffeinspritzdüsen 51-56 angebracht, die
jeweils einem der sechs Zylinder zugeordnet sind. Die Kraft
stoffeinspritzdüsen werden von einer Steuerung 20 angesteu
ert. Über einen Auspuffkrümmer 6 und ein Auspuffrohr 7 werden
die Abgase aus dem Motor 1 nach außen geleitet.
In der Luftansaugleitung 3 ist ein Lufteinlaßfühler 8 vorge
sehen, der die in den Motor angesaugte Luftmenge erfaßt. Die
ser Fühler erzeugt ein analoges Spannungssignal entsprechend
der Luftansaugmenge und gibt dieses Spannungssignal an die
Steuerung 20 ab.
In der Luftansaugleitung 3 befindet sich außerdem ein Luft
temperaturfühler 9 vom Typ eines Thermistors, der die Tempe
ratur der einströmenden Luft erfaßt. Er erzeugt ein analoges
Spannungssignal entsprechend der Temperatur der angesaugten
Luft und gibt dieses Spannungssignal ebenfalls an die Steue
rung 20 ab.
Auf dem Motor 1 befindet sich ein Wassertemperaturfühler 10
vom Typ eines Thermistors. Er faßt die Temperatur des Kühl
wassers und erzeugt ein entsprechendes analoges Spannungssig
nal, das an die Steuerung 20 weitergeleitet wird. Ein Kurbel
winkelmesser 11 erzeugt bei vorgegebenen Winkelstellungen der
Kurbelwelle des Motors 1 Ausgangsimpulse, die der Steuerung
20 zugeleitet werden. Bei einem Sechszylindermotor erzeugt
der Kurbelwinkelmesser 11 im typischen Fall einen Ausgangs
impuls pro Drehung der Kurbelwelle um 120°.
Ein Leerlaufschalter 12 ist auf der Drosselklappe 4 montiert
und erfaßt, ob der Öffnungswinkel der Drosselklappe 4 unter
einem vorgegebenen Wert liegt. Das von ihm erzeugte Ausgangs
signal wird der Steuerung 20 zugeleitet.
Anhand der Ausgangssignale des Lufteinlaßfühlers 8, des An
saugluft-Temperaturfühlers 9, des Wassertemperaturfühlers 10,
des Kurbelwinkelmessers 11 und des Leerlaufschalters 12 er
rechnet die Steuerung 20 die entsprechende Kraftstoffmenge,
die dem Motor 1 zuzuführen ist, während sie die Kraftstoff
einspritzdüsen 51 bis 56 so ansteuert, daß diese auch die be
rechnete Menge in die Zylinder leiten.
Fig. 2 veranschaulicht ein erstes Ausführungsbeispiel der
Steuerung 20 aus Fig. 1. Der Betrieb der Steuerung 20 wird
durch einen Mikroprozessor 200 gesteuert, der nachstehend als
Zentraleinheit bezeichnet wird. Ein Umdrehungszähler 201 ist
mit dem Kurbelwinkelmesser 11 verbunden und erzeugt entspre
chend dem zeitlichen Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Ausgangsimpulsen des Kurbelwinkelmessers 11 ein Ausgangssig
nal. Außerdem übermittelt er synchron mit den Motorumdrehun
gen an eine Unterbrechungssteuerung 202 ein Unterbrechungs
signal. Nach Eingang des Unterbrechungssignals gibt die Un
terbrechungssteuerung 202 über eine Busleitung 212 an die
Zentraleinheit 200 ein Unterbrechungssignal ab. Im Ansprechen
auf dieses Unterbrechungssignal läuft in der Zentraleinheit
200 eine Routine zur Bearbeitung des Unterbrechungszustands
ab, während sie auch die dem Motor 1 zuzuführende Kraftstoff
menge berechnet.
Der Zentraleinheit 200 gehen über einen Digitaleingang 203
digitale Signale zu, wie sie beispielsweise vom Leerlauf
schalter 12 kommen, sowie ein Anlaßsignal von einem Anlaß
schalter 13, der einen nicht dargestellten Anlasser ein- und
ausschaltet. Über den Digitaleingang 203 geht auch ein Ein
gangssignal ein, das von einem nicht dargestellten Fehlzün
dungsfühler 16 kommt. Der Fehlzündungsfühler 16 kann fest
stellen, ob in einem der Zylinder des Motors eine Fehlzündung
aufgetreten ist; er bildet die Einrichtung zur Feststellung
einer Fehlzündung. Zu diesem Zweck kann jede geeignete Ein
richtung 16 eingesetzt werden, beispielsweise der Fühler, der
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 63-63 993
beschrieben ist und anhand des Drucks in jedem Zylinder wäh
rend des Arbeitshubs eine Fehlzündung ermittelt.
Ein Analogeingang 204 umfaßt einen Analog-Multiplexer und ei
nen A/D-Wandler. Der A/D-Wandler setzt die analogen Signale
aus dem Lufteinlaßfühler 8, vom Lufttemperaturfühler 9 und
vom Kühlwasser-Temperaturfühler 10 in digitale Signale um und
leitet diese nacheinander der Zentraleinheit 200 zu.
Die Ausgangssignale des Umdrehungszählers 201, der Unterbre
chungssteuerung 202, des Digitaleingangs 203 und des Analog
eingangs 204 werden über die Busleitung 212 an die Zentral
einheit 200 übermittelt.
Zur Stromversorgung der Zentraleinheit 200 ist eine Batterie
14 vorgesehen, die den Strom über einen Stromschlüssel 15 und
eine Versorgungsschaltung 205 zuführt.
Über die Busleitung 212 sind mit der Zentraleinheit 200 ein
RAM-Speicher 206 und ein ROM-Speicher 207 verbunden. Der RAM-
Speicher 206 dient zur zeitweiligen Datenspeicherung, während
im ROM-Speicher 207 das von der Zentraleinheit 200 abzuarbei
tende Programm und verschiedene Konstanten abgelegt sind.
Ein Zählwerk 208 in Form eines Abwärtszählers mit einem Regi
ster steuert die Dauer jedes Einspritzvorgangs der Kraft
stoffeinspritzdüsen 51 bis 56. Der Zähler 208 erhält aus der
Zentraleinheit ein Signal für die einzuspritzende Kraftstoff
menge und setzt dieses Signal dann in einen Impuls um, dessen
Breite die Dauer des Einspritzvorgangs für jede Kraftstoff
einspritzdüse festlegt.
Das Ausgangssignal des Zählwerks 208 geht sechs Leistungsver
stärkern 209 zu, die als Treiber bzw. Ansteuerelemente für
die Kraftstoffeinspritzdüsen fungieren. Jeder Leistungsver
stärker 209 ist mit einer anderen Kraftstoffeinspritzdüse 51
bis 56 verbunden. Alle sechs Verstärker 209 werden über den
selben Zähler 208 angesteuert.
Jeder der Leistungsverstärker 209 läßt sich durch einen ent
sprechenden Schaltkreis 210 für den Verstärker ein- oder aus
schalten, wobei dieser Schaltkreis zwischen den Verstärker
209 und die Busleitung 212 geschaltet ist. Im Ansprechen auf
ein Signal von der Zentraleinheit 200 kann jeder Schaltkreis
210 den mit ihm verbundenen Verstärker 209 abschalten und da
mit den Betrieb der entsprechenden Kraftstoffeinspritzdüse
unterbinden.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für einen Verstärker 209 mit dem
zugehörigen Schaltkreis 210. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfaßt jeder Verstärker 209 einen Transistor 2090, dessen Ba
sis über Reihenwiderstände R 1 und R 2 an eine Stromversorgung
angeschlossen ist. Das Ausgangssignal des Zählers 208 wird an
die Anschlußstelle der Widerstände R 1 und R 2 angelegt. Der
Kollektor dieses Transistors 2090 ist mit einer der Kraft
stoffeinspritzdüsen verbunden, während sein Emitter an Masse
gelegt ist. Der Schaltkreis 210 umfaßt einen Transistor 2100
und einen Widerstand R 3. Die Basis des Transistors 2100 ist
mit der Zentraleinheit 200 über den Widerstand R 3 verbunden,
sein Kollektor ist mit der Basis des Transistors 2090 verbun
den, und sein Emitter liegt an Masse. Bei diesem Aufbau kann
der Verstärker 209 von der Zentraleinheit 200 dadurch ein-
und ausgeschaltet werden, daß die an der Basis des Transi
stors 2100 anliegende Spannung geregelt wird. Schaltet die
Zentraleinheit 200 den Transistor 2100 ein, kann der Transi
stor 2090 die entsprechende Kraftstoffeinspritzdüse nicht
mehr mit Strom versorgen, so daß über diese Düse kein Kraft
stoff mehr in den Zylinder gelangt, unabhängig vom Ausgangs
signal des Zählers 208. Somit stellt der Schaltkreis 210 die
Einrichtung zur Abschaltung der Kraftstoffzufuhr und zur Un
terbindung des Betriebs der Kraftstoffeinspritzdüse an einem
Zylinder dar, bei dem eine Fehlzündung aufgetreten ist.
Nach Ablauf einer voreingestellten Zeit erzeugt eine Zeit
schaltung 211 ein Signal, das an die Zentraleinheit 200 wei
tergeleitet wird.
Fig. 4a zeigt ein Ablaufdiagramm für das Hauptprogramm, das
in der Zentraleinheit 200 abläuft. Nachstehend wird nun die
Funktionsweise des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 unter Be
zugnahme auf dieses Ablaufdiagramm näher erläutert.
Werden der Stromschlüssel 15 und der Anlaßschalter 13 betä
tigt, um den Motor 1 anzulassen - was Arbeitsschritt SO ent
spricht - beginnt die Abarbeitung des Programms in der Zen
traleinheit. Im Programmschritt S 1 läuft die Initialisierung
ab. Im Schritt S 2 werden die digitalen Werte, die der Kühl
wassertemperatur und der Ansauglufttemperatur entsprechen,
aus dem Analogeingang 204 in die Zentraleinheit 200 eingele
sen. Im Programmschritt S 3 wird Korrekturfaktor K für die
Kraftstoffeinspritzung anhand der gemessenen Temperaturwerte
berechnet, worauf das Ergebnis im RAM-Speicher 206 abgelegt
wird. Nach Abschluß des Programmschritts S 3 kehrt das Pro
gramm zum Schritt S 2 zurück. Im Normalfall durchläuft die
Zentraleinheit entsprechend dem Steuerprogramm wiederholt die
Programmschritte S 2 und S 3.
Geht aus der Unterbrechungssteuerung 202 ein Unterbrechungs
signal 202 ein, so unterbricht die Zentraleinheit 200 sofort
die Programmabarbeitung, auch wenn sie sich mitten in der
Hauptroutine befindet, und schaltet auf Programmschritt S 40
einer entsprechenden Routine zur Bearbeitung von Unterbre
chungen um, deren Ablaufdiagramm in Fig. 4b dargestellt ist.
Zunächst geht im Programmschritt S 41 ein Signal vom Umdre
hungszähler 201 ein, das den zeitlichen Abstand zwischen auf
einanderfolgenden Ausgangsimpulsen des Kurbelwinkelmessers 11
anzeigt, worauf die Zentraleinheit 200 die Motordrehzahl nach
der Formel
Drehzahl = X / zeitl. Impulsabstand
errechnet, wobei X eine Konstante ist. Im Programmschritt S 42
geht vom Analogeingang 204 ein Signal für die angesaugte
Luftmenge ein. Im nächsten Schritt S 43 wird eine Grundein
spritzmenge aus der Motordrehzahl, aus der Luftansaugmenge
und aus vorgegebenen Konstanten rechnerisch ermittelt.
Im Programmschritt S 45 wird anhand des Ausgangssignals des
Fehlzündungsfühlers 16 ermittelt, ob bei dem Zylinder, in dem
gerade der Arbeitshub abläuft, eine Fehlzündung vorliegt. Kam
es zu einer Fehlzündung, schaltet die Routine zum Programm
schritt S 46 weiter und setzt ein Kennzeichen als Hinweis auf
die Fehlzündung eines bestimmten Zylinders. Wird im Programm
schritt S 45 keine Fehlzündung festgestellt, schaltet die Rou
tine direkt zum Arbeitsschritt S 47 weiter.
Im Programmschritt S 47 wird geprüft, ob eine Fehlzündungsmar
kierung gesetzt wurde. Wurde eines der Fehlzündungskennzei
chen gesetzt, wird der Verstärkerschaltkreis 210 für die
Kraftstoffeinspritzdüse des Zylinders, bei dem die Fehlzün
dung vorliegt und der durch Setzen der Fehlzündungsmarkierung
kenntlich gemacht wurde, eingeschaltet. Und zwar wird dabei
der Transistor 2100 aktiviert, die Basis des Transistors 2090
wird auf Massepotential geschaltet, und damit wird der Lei
stungsverstärker 209 außer Betrieb gesetzt. Infolgedessen
wird der Betrieb der angeschlossenen Kraftstoffeinspritzdüse
unterbunden.
Im Programmschritt S 48 wird im Zähler 208 ein Signal gesetzt,
das repräsentativ für die in die Zylinder einzuspritzende
Kraftstoffmenge ist, worauf der Zähler 208 einen Ausgangsim
puls erzeugt, dessen Impulsbreite der Einspritzmenge ent
spricht. Dieser Impuls wird allen Leistungsverstärkern 209
zugeleitet, und damit arbeiten die Kraftstoffeinspritzdüsen
an allen Zylindern ohne Fehlzündung korrekt weiter.
Wird im Arbeitsschritt S 47 festgestellt, daß keines der Fehl
zündungs-Kennzeichen gesetzt wurde, schaltet die Routine zum
Programmschritt S 49 weiter; damit arbeiten alle Kraftstoff
einspritzdüsen. Im Programmschritt S 50 erfolgt die Rückkehr
ins Hauptprogramm.
Wird somit bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel fest
gestellt, daß bei einem bestimmten Zylinder eine Fehlzündung
vorliegt, so wird sofort der Leistungsverstärker für die
Kraftstoffeinspritzdüse nur dieses einen Zylinders abgeschal
tet, während die übrigen Zylinder normal weiterarbeiten. Da
mit kann der Motor mit den anderen Zylindern weiterlaufen. Da
dem Zylinder mit der Fehlzündung kein Kraftstoff mehr zuge
führt wird, kann in den Katalysator kein unverbrannter Kraft
stoff einströmen. Auf diese Weise läßt sich eine Überhitzung
des Katalysators verhindern und damit seine Beschädigung,
während aus dem Katalysator keine schadstoffbelasteten Abgase
nach außen strömen und darüber hinaus die Gefahr einer Brand
ursache vermieden wird.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein
herkömmlicher Fehlzündungsfühler 16 eingesetzt, der die Fehl
zündung anhand des Innendrucks in einem Zylinder während des
Arbeitshubs feststellt. Fig. 5 zeigt nun ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel einer Steuerung für einen erfindungsgemäßen
Kraftstoffregler, bei der die Fehlzündung anhand von Verände
rungen in der Drehzahl des Motors beim Auftreten der Fehlzün
dung festgestellt wird, wofür das Ausgangssignal des Umdre
hungszählers 201 die Information liefert. Dieses Ausführungs
beispiel ist nicht mit einem Fehlzündungsfühler 16 bzw. mit
Verstärkerschaltkreisen 210 ausgestattet, während es in jeder
anderen Hinsicht den gleichen Aufbau wie das Ausführungsbei
spiel aus Fig. 2 zeigt.
Die Zentraleinheit 200 gemäß Fig. 5 arbeitet das gleiche
Hauptprogramm ab wie die Steuerung aus Fig. 4a. In der Funk
tionsweise unterscheidet sich dieses Ausführungsbeispiel von
dem aus Fig. 2 nur in der Routine, die die Zentraleinheit 200
zur Verarbeitung einer Unterbrechungsinformation durchläuft,
sobald von der Unterbrechungssteuerung 202 eine Unterbrechung
angefordert wird. Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm für diese
andere Unterbrechungsroutine.
Im Programmschritt S 60 springt die Zentraleinheit aus dem
Hauptprogramm in die Routine zur Verarbeitung von Unterbre
chungszuständen. Im Programmschritt S 61 geht vom Umdrehungs
zähler 201 ein Signal ein, das dem Zeitintervall zwischen
zwei vorgegebenen Kurbelwellenwinkeln entspricht. Bei diesem
zweiten Ausführungsbeispiel erzeugt der Kurbelwellenmesser 11
jedesmal einen Ausgangsimpuls, wenn die Kurbelwelle sich um
jeweils 120° weitergedreht hat, und damit ist das vom Umdre
hungszähler 201 kommende Signal ein Hinweis auf die Zeit, die
die Kurbelwelle zur Drehbewegung um 120° benötigt. Im Ar
beitsschritt S 62 wird aus der gemessenen Zeit nach der Formel
Drehzahl = X / zeitl. Abstand der Ausgangsimpulse
die Drehzahl rechnerisch ermittelt, wobei X eine Konstante
ist. Die berechnete Drehzahl wird anschließend im RAM-Spei
cher 206 abgespeichert.
Anschließend wird im Programmschritt 63 ermittelt, ob im Mo
tor Betriebsbedingungen herrschen, die eine Prüfung zur Fest
stellung einer Fehlzündung erfordern. Im allgemeinen wird bei
diesem Ausführungsbeispiel die Fehlzündung nur dann ermit
telt, wenn der Motor gleichförmig läuft oder wenn er sich im
Leerlauf befindet, und wenn das Getriebe in Ruhestellung ge
schaltet ist. Zur Feststellung des gleichförmigen Motorbe
triebs kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die anhand von
Veränderungen in der Luftansaugmenge einen Beschleunigungszu
stand erfaßt. Anhand des Ausgangssignals des Leerlaufschal
ters 12 läßt sich ermitteln, ob der Motor leer läuft, und an
hand des Ausgangssignals eines nicht dargestellten Ruheschal
ters bzw. Geschwindigkeitsfühlers läßt sich feststellen, ob
sich der Motor im Ruhezustand befindet. Entsprechende Ein
richtungen zur Feststellung des gleichförmigen Motorbetriebs,
des Motorleerlaufs und des Ruhezustands sind dem Fachmann
allgemein gut bekannt, so daß eine genauere Erläuterung ihres
Aufbaus und ihrer Funktionsweise sich hier erübrigt.
Wird im Programmschritt S 63 festgestellt, daß sich die Motor
betriebsbedingungen zur Feststellung einer Fehlzündung eig
nen, schaltet die Routine zum Programmschritt S 64 weiter.
Wird im Programmschritt dagegen festgestellt, daß nicht auf
Fehlzündung zu prüfen ist, schaltet diese Routine zum Schritt
S 67 weiter.
Im Programmschritt S 64 wird die Veränderung der vorhergehen
den Drehzahl (die im Programmschritt S 62 beim vorhergehenden
Durchlauf der Unterbrechungs-Verarbeitungsroutine im RAM-
Speicher 206 abgespeichert wurde) gegenüber der augenblickli
chen Drehzahl rechnerisch ermittelt (die genau zu diesem
Zeitpunkt im RAM-Speicher 206 erfaßt wurde). Im Arbeits
schritt S 45 wird dann diese Drehzahldifferenz mit einem Soll
bzw. Vergleichswert verglichen.
Ist der absolute Betrag der Drehzahlveränderung größer als
der Referenzwert und hat sich die Drehzahl verringert, wird
das Auftreten einer Fehlzündung festgestellt. Im Arbeits
schritt S 66 wird dann ein Fehlzündungs-Kennzeichen in Zuord
nung zu dem Zylinder gesetzt, in dem zu diesem Zeitpunkt der
Arbeitshub abläuft.
Liegt dagegen der absolute Betrag der Drehzahlveränderung un
ter dem Vergleichswert oder ist er gleich diesem Sollwert,
beziehungsweise ist der absolute Betrag der Veränderung grö
ßer als der Vergleichswert, während sich die Motordrehzahl
jedoch erhöht hat, wird festgestellt, daß am Zylinder keine
Fehlzündung vorliegt, worauf die Routine zum Arbeitsschritt
S 67 weiterschaltet.
Die in den Programmschritten S 64 bis S 66 vorgenommene Ermitt
lung einer Fehlzündung wird nun unter Bezugnahme auf das Tak
tungsschema gemäß Fig. 7 näher erläutert. Dabei bezeichnet
(a) das Ausgangssignal des Kurbelwellenmessers, während mit
(b) die Zeit der Messung der Motordrehzahl angegeben ist. Die
Taktungen (c) bis (e) zeigen den jeweiligen Zustand in den
ersten drei Zylindern an, während die Taktungen (f) bis (h)
die Treiberimpulse für die Kraftstoffeinspritzdüsen 51 bis 53
für die ersten drei Zylinder veranschaulichen. Nach jeder An
stiegsflanke des Ausgangssignals des Kurbelwellenmessers 11
wird die Routine zur Verarbeitung von Unterbrechungszuständen
zum Ablauf gebracht. Der Pfeil A gibt den Zeitpunkt einer Un
terbrechungsanforderung an, die von der Unterbrechungssteue
rung an die Zentraleinheit 200 geht.
Zum Zeitpunkt A wird die augenblickliche Drehzahl (während
des Arbeitshubs des Zylinders Nr. 2) mit der vorangegangenen
Drehzahl (während des Arbeitshubs des Zylinders Nr. 1) ver
glichen. Kommt es während des Arbeitshubs im Zylinder Nr. 2
zur Fehlzündung, fällt das Ausgangsdrehmoment des Motors
plötzlich ab, so daß die augenblickliche Drehzahl zum Zeit
punkt A erheblich kleiner als die vorher erfaßte Drehzahl
ist. Damit ist der Betrag der Drehzahlveränderung größer als
der Vergleichswert, während die Zentraleinheit 200 eine Fehl
zündung im Zylinder Nr. 2 feststellt. Der Kurbelwinkelmesser
11 und der Umdrehungszähler 201 bilden somit zusammen mit der
Zentraleinheit 200 eine Einrichtung zur Erfassung einer Fehl
zündung in einem bestimmten Zylinder des Motors.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Kurbelwinkelmesser 11
so aufgebaut, daß der Ausgangsimpuls, der während des Ar
beitshubs im Zylinder Nr. 1 auf einem hohen Pegel erzeugt
wird, länger dauert als bei den anderen Zylindern. Wird nun
der Impuls des Kurbelwinkelmessers 11 für Zylinder Nr. 1 als
Vergleichswert eingesetzt, so kann auf diese Weise zwischen
den einzelnen Zylindern unterschieden und damit festgestellt
werden, bei welchem Zylinder eine Fehlzündung vorliegt. Im
Programmschritt S 46 wird ein Fehlzündungs-Kennzeichen für den
betreffenden Zylinder gesetzt und im RAM-Speicher 206 abge
speichert.
Wie die Kurven (F) bis (h) in Fig. 7 veranschaulichen, wird
jede Kraftstoffeinspritzdüse während des Ausschubtaktes des
entsprechenden Zylinders angesteuert. Eine Kraftstoffein
spritzdüse führt einem Zylinder in der Zeit Kraftstoff zu,
die mit "ON" in der Zeichnung gekennzeichnet ist.
Es wird nun nochmals auf Fig. 6 Bezug genommen, wo im Ar
beitsschritt S 67 vom Analogeingang 204 ein Signal für die
Luftansaugmenge eingeht. Im Programmschritt S 68 wird anhand
der Motordrehzahl und der Luftansaugmenge die Grundeinspritz
menge errechnet. Im Arbeitsschritt S 69 wird der Korrekturfak
tor K für die Kraftstoffeinspritzung, der in der Hauptroutine
rechnerisch ermittelt wurde, aus dem RAM-Speicher 206 ausge
lesen, worauf die Grundeinspritzmenge mit dem Korrekturfaktor
K für die Kraftstoffeinspritzung angepaßt wird. Im Arbeits
schritt S 70 wird geprüft, ob für den Zylinder, in den Kraft
stoff eingespritzt werden soll, das Fehlzündungs-Kennzeichen
gesetzt wurde. Wurde diese Markierung gesetzt, so wird im
Zähler 208 der korrigierte Kraftstoffeinspritzbetrag gesetzt,
worauf das Zählwerk 208 einen Ausgangsimpuls erzeugt, der
während des Ausschubtaktes eines Zylinders dem Leistungsver
stärker 209 unter Zuordnung zu dem betreffenden Zylinder zu
geleitet wird, woraufhin die zugehörige Kraftstoffeinspritz
düse den Zylinder mit Kraftstoff versorgt. Wurde dagegen das
Fehlzündungs-Kennzeichen für den betreffenden Zylinder ge
setzt, wird Programmschritt S 71 übersprungen, so daß dem Zy
linder kein Kraftstoff zugeführt wird. Im Programmschritt S 72
erfolgt abschließend der Rücksprung ins Hauptprogramm.
Damit wird bei Auftreten einer Fehlzündung wie beim ersten
Ausführungsbeispiel die Kraftstoffzufuhr zu dem Zylinder un
terbrochen, bei dem eine Fehlzündung aufgetreten ist, während
die anderen Zylinder im Normalbetrieb weiterarbeiten können.
Somit wird verhindert, daß unverbrannter Kraftstoff in den
Katalysator einströmen kann und daß sich der Katalysator er
hitzt.
In den Programmschritten S 64 bis S 76 gemäß Fig. 6 wird eine
Fehlzündung dadurch festgestellt, daß die Drehzahlveränderung
berechnet und mit einem Sollwert verglichen wird. Es ist je
doch auch möglich, eine Fehlzündung dadurch festzustellen,
daß die Veränderung der der Drehzahl zugeordneten Information
gemessen wird, wobei die Drehzahl auf den invertierten Zeit
wert bezogen ist. Alternativ besteht auch die Möglichkeit,
eine Fehlzündung durch Vergleich der prozentualen Veränderung
der Drehzahl ((augenblickliche Drehzahl - vorangegangene
Drehzahl) / vorangegangene Drehzahl) mit einem vorgegebenen
Wert festzustellen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 wurde die Drehzahl
zwischen aufeinanderfolgenden Ausgangsimpulsen des Kurbelwin
kelmessers 11 gemessen, die jeweils einer Drehbewegung der
Kurbelwelle um 120° entsprechen. Wird nun die Motordrehzahl
während eines kürzeren Zeitraums (beispielsweise vom oberen
Totpunkt bis 30° vor dem oberen Totpunkt bei jedem Zylinder)
während des Arbeitshubs berechnet, also bei höchstem Drehmo
mentwert, so ist die Drehmomentveränderung und die Verände
rung in der Drehzahl beim Auftreten einer Fehlzündung deutli
cher ausgeprägt, und damit läßt sich das Vorliegen einer
Fehlzündung noch genauer feststellen.
Bei dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 5 wird der Betrieb der
Kraftstoffeinspritzdüse an einem Zylinder mit Fehlzündung da
durch unterbunden, daß im entsprechenden Zählwerk 208 kein
Kraftstoffeinspritzbetrag gesetzt wird. Es ist stattdessen
jedoch möglich, den Regler in der Ausführungsform gemäß Fig.
5 mit Verstärkerschaltkreisen 210 auszurüsten und den Ver
stärker 209 für einen fehlzündenden Zylinder genauso wie bei
dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel abzuschalten.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wurde für den Fall näher
erläutert, daß die Kraftstoffeinspritzdüsen gleichzeitig an
gesteuert werden, während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 6 davon ausgegangen wurde, daß die Kraftstoffeinspritz
düsen nacheinander angesteuert werden. Die vorliegende Erfin
dung läßt sich jedoch auch zur Regelung von Kraftstoffein
spritzdüsen in der Weise einsetzen, daß die Einspritzung kon
tinuierlich oder sequentiell erfolgt, oder daß die Kraft
stoffeinspritzdüsen gruppenweise angesteuert werden.
Claims (9)
1. Kraftstoffregler für Brennkraftmaschinen, mit einer Viel
zahl von Zylindern und einer Vielzahl von Kraftstoffein
spritzdüsen zur Zuführung von Kraftstoff in die Zylinder,
gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (16) zur Erfassung einer Fehlzün
dung bei einem Zylinder der Brennkraftmaschine, und durch
eine Abschalteinrichtung (209, 210) zur Unterbrechung der
Kraftstoffzufuhr nur zu dem Zylinder, bei dem die Fehl
zündung aufgetreten ist.
2. Kraftstoffregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (16) zur Erfassung einer Fehlzündung
Mittel zur Messung des Drucks in jedem Zylinder der
Brennkraftmaschine während des Arbeitshubs in jedem Zy
linder aufweist.
3. Kraftstoffregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (16) zur Erfassung einer Fehlzündung
Mittel zum Messen der Drehzahl der Brennkraftmaschine
während des Arbeitshubs in jedem Zylinder aufweist, sowie
eine Einrichtung (Arbeitsschritt S 45) zur Feststellung,
daß die Drehzahl zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ar
beitshüben um mehr als einen vorgegebenen Betrag absinkt.
4. Kraftstoffregler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Betrag einer vorbestimmten Drehzahl
entspricht.
5. Kraftstoffregler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Betrag ein vorbestimmter prozentualer
Anteil der Drehzahl während des vorangegangenen Arbeits
hubs ist.
6. Kraftstoffregler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Messen der Drehzahl der Brennkraftma
schine einen Kurbelwinkelmesser (11) aufweisen, der bei
vorgegebenen Winkelstellungen der Kurbelwelle der Brenn
kraftmaschine (1) Impulse erzeugt, sowie eine Einrichtung
(211) zur Messung des zeitlichen Abstands zwischen auf
einanderfolgenden Impulsen vom Kurbelwinkelmesser (11).
7. Kraftstoffregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschalteinrichtung (209, 210) zur Unterbrechung
der Kraftstoffzufuhr einen Leistungsverstärker (209) zum
Betreiben der Kraftstoffeinspritzdüsen (51-56) sowie ei
nen Schaltkreis (210) aufweist, mit dessen Hilfe der Lei
stungsverstärker (209) ein- und ausschaltbar ist.
8. Kraftstoffregler für Brennkraftmaschinen mit einer Viel
zahl von Zylindern und mit einer jedem Zylinder zugeord
neten Kraftstoffeinspritzdüse,
gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (11) zur Erfassung der Drehzahl
der Brennkraftmaschine zwischen vorgegebenen Winkelstel
lungen derselben, und durch eine Einrichtung (16) zur Er
fassung einer Fehlzündung bei einem Zylinder der Brenn
kraftmaschine unter Ermittlung eines Absinkens der erfaß
ten Drehzahl der Brennkraftmaschine (1) zwischen vorgege
benen Winkelstellungen um mehr als einen vorgegebenen Be
trag, sowie durch eine Abschalteinrichtung (209, 210) zur
Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr nur zu dem Zylinder,
bei dem die Fehlzündung aufgetreten ist.
9. Kraftstoffregler für eine Brennkraftmaschine mit mehreren
Zylindern,
gekennzeichnet
durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzdüsen (51-56),
die jeweils einem Zylinder der Brennkraftmaschine (1) zu
geordnet sind; durch eine Zähleinrichtung (208) zur Abga
be eines Kraftstoffeinspritzimpulses an jede Kraftstoff
einspritzdüse (51-56); durch eine Vielzahl von Schalt
kreisen (210), von denen jeder mit einem Leistungsver
stärker (209) verbunden ist und durch welche der entspre
chende Leistungsverstärker außer Betrieb schaltbar ist;
durch eine Einrichtung (16) zur Erfassung einer Fehlzün
dung bei einem Zylinder, und durch eine Einrichtung
(200), die den Schaltkreis (210), der nur dem Zylinder
entspricht, bei dem eine Fehlzündung aufgetreten ist, so
ansteuert, daß nur der dem fehlzündenden Zylinder zuge
ordnete Leistungsverstärker (209) abgeschaltet wird.
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Legal Events
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Ipc: F02D 41/22 |
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8131 | Rejection |