DE3927699C2 - - Google Patents
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- G01M15/04—Testing internal-combustion engines
- G01M15/11—Testing internal-combustion engines by detecting misfire
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- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D41/00—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
- F02D41/22—Safety or indicating devices for abnormal conditions
Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffregeleinrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 4.
In Brennkraftmaschinen für Kraftfahrzeuge werden elektronische
Einspritzsysteme immer häufiger eingesetzt. Dabei wird
auf der Basis verschiedener Betriebsparameter wie Motordrehzahl,
Saugluftmenge, Sauglufttemperatur und Motortemperatur
ein optimales Kraftstoff-Luftverhältnis errechnet. Elektromagnetisch
betriebene Einspritzdüsen werden dann so angesteuert,
daß ein Kraftstoff-Luftgemisch mit optimalem Kraftstoff-Luftverhältnis
erhalten wird.
Viele Kraftfahrzeuge sind mit einem Katalysator ausgerüstet,
der Schadstoffe aus den Motorabgasen entfernt. Typischerweise
wird ein Dreiwegkatalysator eingesetzt, der
gleichzeitig Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe oxidiert
und Stickoxide (NOx) reduziert. Eine elektronische Ein
spritzanlage ist normalerweise so ausgelegt, daß das Kraft
stoff-Luftverhältnis nahe dem stöchiometrischen Verhältnis
gehalten wird, so daß der Katalysator wirksam arbeiten
kann.
Durch beschädigte Teile, schlechte elektrische Verbindungen
oder Fehlfunktionen von Anlagen erfolgt manchmal die Ver
brennung in den Zylindern eines Motors nicht ordnungsgemäß,
und es treten Fehlzündungen bzw. Zündaussetzer auf. Infolge
von Aussetzern strömt ein Gemisch aus nichtverbranntem
Kraftstoff und Luft in den Katalysator, und es findet eine
plötzliche chemische Reaktion statt, die zu einem enormen
Anstieg der Katalysatortemperatur führt. Unter diesen Be
dingungen kann der Katalysator nicht richtig arbeiten, und
es werden schadstoffhaltige Abgase in die Atmosphäre abge
geben. Der Temperaturanstieg führt ferner zur Zersetzung
des Katalysators und verkürzt dessen Standzeit. Wenn ferner
bei stehendem Fahrzeug trockenes Gras oder andere brennbare
Stoffe den Katalysator kontaktieren und dieser eine solche
abnorm hohe Temperatur hat, besteht Brandgefahr.
Aus der DE 36 15 547 A1 ist eine Kraftstoffregeleinrichtung
bekannt, bei welcher die Differenz zwischen einer maximalen
Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle (entsprechend einem maximalen
Drehmoment) und einer minimalen Winkelgeschwindigkeit
der Kurbelwelle festgestellt wird. Diese Differenz wird durch
die Geschwindigkeitsdifferenz bei der zuvor gemessenen Kurbelwellenumdrehung
errechnet, also auf einen bestimmten Verhältniswert
normiert. Danach wird überprüft, ob der Verhältniswert
kleiner oder größer als ein vorbestimmter, zulässiger
Wert ist. Ist der Wert größer, so wird angenommen, daß die
zwei aufeinanderfolgenden Zyklen einander sehr ähnlich sind,
also die Verbrennung korrekt stattfand. Ist der Wert kleiner
als der Bezugswert, so wird angenommen, daß eine Änderung in
der Kurbelgeschwindigkeit aufgrund fehlerhafter Verbrennung
stattgefunden hat. Beim ersten Auftreten dieses Zustandes
wird (noch) kein Alarmsignal gegeben. Die Kraftstoffzufuhr
wird vielmehr aufrechterhalten. Erst dann, wenn der fehlerhafte
Zustand zum zwanzigsten Mal erkannt wurde, wird dem betreffenden
Zylinder kein Kraftstoff mehr zugeführt. Dieser
Zustand bleibt beibehalten, selbst wenn der Fehler, der zum
Aussetzer geführt hat, sich von alleine behoben hat.
Aus der DE 37 24 420 A1 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art bekannt. Auch hier wird nach Auftreten eines Fehlers
in einem Zylinder diesem Zylinder kein Kraftstoff mehr
zugeführt, so daß die Fehlererkennung immer wieder bei diesem
Zylinder ein niedrigeres Drehmoment feststellt, als es von
den anderen Zylindern erzeugt wird. Die Kraftstoffzufuhr
bleibt damit auch bei diesem System abgeschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffregeleinrichtung
bzw. ein Verfahren zum Regeln der Kraftstoffeinspritzung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß eine irrtümliche Kraftstoffzufuhr-Sperre bei an
sich korrekt funktionierendem Motor korrigierbar ist.
Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 und verfahrensmäßig durch die im Kennzeichen
des Anspruches 4 angegebenen Merkmale gelöst.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausfüh
rungsform der Kraftstoffregeleinrichtung in
Verbindung mit einem Sechszylindermotor;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Steuereinheit von Fig.
1;
Fig. 3 ein Flußdiagramm der von der CPU von Fig. 2
ausgeführten Hauptroutine;
Fig. 4 ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsabwick
lungsroutine, die von der CPU von Fig. 2
ausgeführt wird;
Fig. 5 eine Impulsübersicht, die die Ausgangssignale
des Kurbelwinkelsensors und den Betrieb der
Einspritzdüsen als Funktion der Zeit zeigt;
und
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Teils einer anderen
Unterbrechungsabwicklungsroutine, die von der
CPU von Fig. 2 ausgeführt werden kann.
Fig. 1 zeigt schematisch die Kraftstoffregeleinrichtung in
Verbindung mit einem Viertakt-Ottomotor 1. Der Motor 1 hat
sechs Zylinder, aber
die Kraftstoffregeleinrichtung kann in
Verbindung mit einer Brennkraftmaschine mit jeder beliebi
gen Anzahl Zylinder verwendet werden.
Nach Fig. 1 hat der Motor 1 ein an die sechs Zylinder ange
schlossenes Ansaugrohr 3. Am Einlaß des Ansaugrohrs 3 ist
ein Luftfilter 2 montiert. Im Ansaugrohr 3 ist eine
Drosselklappe 4 schwenkbar angeordnet. Am Motor 1 sind
sechs elektromagnetbetätigte Einspritzdüsen 51-56 vorge
sehen, von denen jeweils eine einem der sechs Zylinder
zugeordnet ist. Die Einspritzdüsen werden von einer Steuer
einheit 20 angesteuert. Abgas tritt aus dem Motor 1 durch
einen Auspuffkrümmer und ein Auspuffrohr 7 aus.
Ein Saugluftsensor 8, der die Saugluftdurchflußmenge im
Motor erfaßt, ist in dem Ansaugrohr 3 angeordnet. Er er
zeugt eine der Saugluftdurchflußmenge entsprechende Ana
logspannung und liefert diese an die Steuereinheit 20.
Ein Lufttemperatursensor 9, der als Thermistor ausgeführt
ist, ist ebenfalls am Ansaugrohr 3 befestigt und erfaßt die
Sauglufttemperatur. Er erzeugt eine der Sauglufttemperatur
entsprechende Analogspannung und liefert diese an die
Steuereinheit 20.
Ferner ist am Motor 1 ein Wassertemperatursensor 10,
der als Thermistor ausgeführt ist, befestigt. Er erfaßt die
Kühlwassertemperatur und erzeugt eine entsprechende Analog
spannung, die der Steuereinheit 20 zugeführt wird. Ein Kur
belwinkelsensor 11 erzeugt bei vorbestimmten Kurbelwinkeln
des Motors Ausgangsimpulse und liefert diese an die Steuer
einheit 20. Bei einem Sechszylindermotor erzeugt der Kur
belwinkelsensor 11 typischerweise nach jeweils 120° Kurbel
wellenrotation einen Ausgangsimpuls.
Ein Leerlaufschalter 12 ist an der Drosselklappe 4 vorge
sehen und erfaßt, wenn der Drosselklappenöffnungsgrad eine
vorbestimmte Größe unterschreitet. Er erzeugt ein Ausgangs
signal, das der Steuereinheit 20 zugeführt wird.
Auf der Grundlage der Ausgangssignale vom Saugluftdurch
flußmengensensor 8, vom Lufttemperatursensor 9, vom Wasser
temperatursensor 10, vom Kurbelwinkelsensor 11 und vom
Leerlaufschalter 12 errechnet die Steuereinheit 20 die dem
Motor 1 zuzuführende geeignete Kraftstoffmenge und steuert
den Betrieb der Einspritzdüsen 51-56, so daß diese Menge
zugeführt wird.
Die Steuereinheit 20 ist an eine Warnleuchte 16 angeschlos
sen, die von der Steuereinheit 20 eingeschaltet wird, wenn
einer der Zylinder des Motors 1 aussetzt.
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild der Steuereinheit 20 aus
Fig. 1. Der Betrieb der Steuereinheit 20 wird von einem
Mikroprozessor gesteuert, der als CPU 200 bezeichnet ist.
Ein Umdrehungszähler 201, der mit dem Kurbelwinkelsensor 11
verbunden ist, erzeugt ein Ausgangssignal, das der Zeit
dauer zwischen aufeinanderfolgenden Ausgangsimpulsen des
Kurbelwinkelsensors 11 entspricht. Er liefert ferner ein
Unterbrechungssignal synchron mit den Motorumdrehungen an
eine Unterbrechungssteuerung 202. Bei Empfang des Unter
brechungssignals liefert die Unterbrechungssteuerung 202
auf einem Bus 212 ein Unterbrechungssignal an die CPU 200.
Aufgrund dieses Unterbrechungssignals führt die CPU 200
eine Unterbrechungsabwicklungsroutine aus und errechnet die
dem Motor 1 zuzuführende Kraftstoffmenge.
Ein digitaler Eingabebaustein 203 überträgt Digitalsignale
(z.B. Signale vom Leerlaufschalter 12 und ein Anlasser
signal von einem Anlaßschalter 13, der einen nicht gezeig
ten Anlasser ein- und ausschaltet) an die CPU 200.
Ein analoger Eingabebaustein 204 umfaßt einen Analogmulti
plexer und einen A-D-Wandler. Der A-D-Wandler 204 führt
eine A-D-Umwandlung von Signalen vom Saugluftdurchflußmen
gensensor 8, vom Lufttemperatursensor 9 und vom Kühlwasser
temperatursensor 10 aus und liefert die resultierenden
Digitalsignale nacheinander an die CPU 200.
Die Ausgangssignale des Umdrehungszählers 201, der Unter
brechungssteuerung 202, des digitalen Eingabebausteins 203
und des analogen Eingabebausteins 204 werden der CPU 200
auf dem Bus 212 zugeführt.
Eine Batterie 14 speist die CPU 200 über einen Schlüssel
schalter 15 und einen Versorgungskreis 205.
Ein RAM 206 und ein ROM 207 sind mit der CPU 200 über den
Bus 212 verbunden. Der RAM dient der Zwischenspeicherung
von Informationen. Im ROM 207 sind von der CPU 200
auszuführende Programme und verschiedene Konstanten ge
speichert.
Die Dauer der Kraftstoffeinspritzung durch die Einspritz
düsen 51-56 wird von einem Zähler 208 bestimmt, der als
Abwärtszähler ausgebildet ist und ein Register aufweist.
Der Zähler 208 empfängt ein Signal von der CPU 200, das die
einzuspritzende Kraftstoffmenge bezeichnet, und wandelt das
Signal in einen Impuls um, dessen Impulsbreite die Dauer
der Einspritzung für jede Einspritzdüse bestimmt.
Das Ausgangssignal des Zählers 208 wird sechs Leistungs
verstärkern 209 zugeführt, die als Treiber für die Ein
spritzdüsen dienen. Jeder Leistungsverstärker 209 ist mit
einer der Einspritzdüsen 51-56 verbunden. Alle sechs Lei
stungsverstärker 209 werden vom selben Zähler 208 ge
steuert.
Ein Zeitgeber 210 erzeugt ein Signal, wenn eine vorbestimm
te Zeitdauer abgelaufen ist, und liefert dieses Signal an
die CPU 200.
Fig. 3 zeigt die von der CPU 200 auszuführende Hauptrou
tine. Der Betrieb der Steuereinheit 20 von Fig. 2 wird
nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert.
Wenn in Schritt S 0 der Schlüsselschalter 15 und der An
laßschalter 13 eingeschaltet werden, um den Motor 1 anzu
lassen, beginnt die CPU 200 mit der Abarbeitung. In Schritt
S 1 erfolgt die Initialisierung. In Schritt S 2 werden vom
analogen Eingabebaustein 204 Digitalwerte entsprechend der
Kühlwassertemperatur und der Sauglufttemperatur in die CPU
200 eingelesen. In Schritt S 3 wird ein Einspritzkorrektur
koeffizient K auf der Basis der gemessenen Temperaturen
errechnet. Das Resultat wird im RAM 206 gespeichert.
Nach Beendigung von Schritt S 3 springt die Routine zu
Schritt S 2 zurück. Normalerweise wiederholt die CPU 200 die
Schritte S 2 und S 3 nach Maßgabe eines Steuerprogramms.
Wenn die Unterbrechungssteuerung 202 ein Unterbrechungs
signal liefert, unterbricht die CPU 200 die Abarbeitung
sofort, auch wenn sie sich mitten in der Hauptroutine be
findet, und springt zu einer Unterbrechungsabwicklungsrou
tine, deren Ablaufdiagramm in Fig. 4 gezeigt ist.
In Schritt S 41 wird zuerst ein Signal, das den Abstand zwi
schen aufeinanderfolgenden Ausgangsimpulsen des Kurbelwin
kelsensors 11 bezeichnet, vom Umdrehungszähler 201 einge
geben. In Schritt S 42 errechnet die CPU 200 die Motor
drehzahl unter Anwendung der Gleichung:
Drehzahl=X/Impulsabstand
wobei X eine Konstante ist. Die errechnete Drehzahl wird
dann im RAM 206 gespeichert.
In Schritt S 43 wird bestimmt, ob eine Aussetzererfassung
durchzuführen ist. Normalerweise wird bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel eine Aussetzererfassung nur durchgeführt,
wenn der Motor im stabilen Zustand oder im Leerlauf läuft.
Ein stabiler Zustand kann von einer Vorrichtung erfaßt
werden, die eine plötzliche Beschleunigung oder Verlang
samung aufgrund von Änderungen der Saugluftdurchflußmenge
erfaßt. Der Leerlaufzustand des Motors kann auf der Grund
lage des Ausgangssignals des Leerlaufschalters 12, eines
Ausgangssignals eines nicht gezeigten Tachometers oder
eines Ausgangssignals eines nicht gezeigten Neutralstel
lungsschalters bestimmt werden. Vorrichtungen zur Erfassung
eines stabilen Zustands oder des Leerlaufzustands sind dem
Fachmann wohlbekannt und brauchen nicht gesondert erläutert
zu werden.
Wenn in Schritt S 43 bestimmt wird, daß die Motorbedingungen
für die Erfassung von Aussetzern geeignet sind, geht die
Routine zu Schritt S 44 weiter. Wenn bestimmt wird, daß
keine Aussetzererfassung durchzuführen ist, geht die
Routine zu Schritt S 47 weiter.
In Schritt S 44 wird die Änderung zwischen der vorhergehen
den Drehzahl (die in Schritt S 42 bei der vorhergehenden
Durchführung der Unterbrechungsroutine im RAM 206 gespei
chert wurde) und der momentanen Drehzahl (die soeben im RAM
206 gespeichert wurde) errechnet.
In Schritt S 46a wird ein Aussetzer-Flag für den nunmehr den
Arbeitshub ausführenden Zylinder rückgesetzt. In
Schritt S 45 wird die Drehzahländerung mit einem Bezugswert
verglichen.
Wenn der Absolutwert der Drehzahländerung größer als der
Bezugswert ist und die Drehzahl abgenommen hat, wird be
stimmt, daß ein Aussetzer aufgetreten ist. In Schritt
S 46b wird dann das Aussetzer-Flag gesetzt, das dem nunmehr den
Arbeitshub ausführenden Zylinder entspricht.
Wenn dagegen der Absolutwert der Drehzahländerung kleiner
oder gleich dem Bezugswert ist oder wenn der Absolutwert
der Drehzahländerung größer als der Bezugswert ist, die
Drehzahl jedoch angestiegen ist, wird bestimmt, daß der
Zylinder nicht aussetzt, und die Routine geht zu Schritt
S 47 weiter.
Die in den Schritten S 44-S 46b ausgeführte Aussetzererfas
sung wird im einzelnen unter Bezugnahme auf das Impulsdia
gramm von Fig. 5 erläutert. Dort ist bei (a) das Ausgangs
signal des Kurbelwinkelsensors 11 gezeigt. (b) zeigt die
Zeitintervalle, während welcher die Drehzahl gemessen wird. (c)
bis (e) zeigen den Zustand in jedem der ersten drei Zylin
der. (f) bis (h) zeigen die Treiberimpulse für die Ein
spritzdüsen 51-53 der ersten drei Zylinder. Die Unterbre
chungsabwicklungsroutine wird jeweils während der Anstiegs
flanke des Ausgangssignals des Kurbelwinkelsensors 11 aus
geführt. Der Pfeil A bezeichnet den Zeitpunkt einer Unter
brechungsanforderung von der Unterbrechungssteuerung 202 an
die CPU 200.
Zum Zeitpunkt A wird die momentane Drehzahl (während des
Arbeitshubs des Zylinders Nr. 2) mit der vorhergehenden
Drehzahl (während des Arbeitshubs des Zylinders Nr. 1)
verglichen. Wenn während des Arbeitshubs des Zylinders Nr.
2 ein Aussetzer auftritt, fällt das vom Motor gelieferte
Drehmoment abrupt ab, so daß die momentane Drehzahl erheb
lich niedriger als die vorhergehende Drehzahl ist. Die
Drehzahländerung übersteigt daher den Bezugswert, und die
CPU 200 bestimmt, daß der Zylinder Nr. 2 aussetzt. Der
Kurbelwinkelsensor 11, der Umdrehungszähler 201 und die CPU
200 bilden daher die Mittel zur Erfassung eines aussetzen
den Zylinders des Motors.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Kurbelwinkelsensor
11 so ausgelegt, daß der Ausgangsimpuls, der während des
Arbeitshubs des Zylinders Nr. 1 erzeugt wird,
länger als derjenige für die übrigen Zylin
der ist. Daher ist es bei Verwendung des Impulses für den
Zylinder Nr. 1 als Standard möglich, die Zylinder vonein
ander zu unterscheiden, und es kann bestimmt werden, wel
cher Zylinder aussetzt. In Schritt S 46b wird das Aussetzer-
Flag für den aussetzenden Zylinder gesetzt und im RAM 206
gespeichert.
Gemäß (f) bis (h) von Fig. 5 wird jede Einspritzdüse wäh
rend des Auslaßhubs des entsprechenden Zylinders angesteu
ert. Jede Einspritzdüse spritzt während der in der Zeich
nung mit ON bezeichneten Zeitdauer Kraftstoff für den Zy
linder ein.
In Schritt S 47 von Fig. 4 wird vom analogen Eingabebaustein
204 ein die Saugluftdurchflußmenge bezeichnendes Signal
eingegeben. In Schritt S 48 wird die Grund-Einspritzmenge
auf der Basis der Motordrehzahl und der Saugluftdurchfluß
menge errechnet. In Schritt S 49 wird der in der Hauptrou
tine errechnete Einspritzkorrekturkoeffizient K aus dem RAM
206 ausgelesen, und die Grund-Einspritzmenge wird unter
Anwendung dieses Koeffizienten korrigiert, so daß die Ist-
Einspritzmenge erhalten wird. In Schritt S 50 wird geprüft,
ob das Aussetzer-Flag für den Zylinder, in den die Ein
spritzung erfolgen soll, gesetzt ist. Wenn das Aussetzer-
Flag nicht gesetzt ist, geht die Routine zu Schritt S 52
weiter. Wenn das Aussetzer-Flag gesetzt ist, dann wird in
Schritt S 51 der Zählwert des Zählers, der als Einspritz
düsen-Sperrzähler bezeichnet wird, geprüft. Wenn dieser
Zählerstand nicht gleich Null ist, dann wird in Schritt S 54
der Wert des Sperrzählers um einen vorbestimmten Betrag,
z.B. um 1, verringert, und in Schritt S 54 erfolgt der
Rücksprung zur Hauptroutine. Wenn dagegen der Wert des
Sperrzählers gleich Null ist, dann wird in Schritt S 52 der
Sperrzähler auf einen vorgegebenen Anfangswert eingestellt.
Der Anfangswert bezeichnet die Anzahl Kurbelwinkelsignale,
während welcher eine Einspritzdüse gesperrt bleibt, wenn
ein Zündaussetzer erfaßt wird. In Schritt S 53 wird die Ist-
Einspritzmenge in den Zähler 208 gesetzt, und die Ein
spritzdüse des nunmehr den Auslaßhub ausführenden Zylinders
wird für eine Zeitdauer, die der Einspritzmenge entspricht,
angesteuert. In Schritt S 55 erfolgt der Rücksprung zur
Hauptroutine.
Zündaussetzer sind manchmal eine vorübergehende Erschei
nung. Sie können z. B. durch eine momentane Änderung der
Motordrehzahl auftreten. Nach dem Aussetzen eines Zylinders
kann dieser, wenn der Grund für den Aussetzer verschwindet,
von selbst in seinen Normalzustand zurückkehren. Ein Aus
setzer-Sensor kann jedoch nicht den Grund für einen Aus
setzer erfassen, sondern nur das Ergebnis wie etwa eine
Drehzahlverringerung. Wenn die Kraftstoffzufuhr zu
einem Zylinder gesperrt ist, ist es unmöglich festzustel
len, ob der Drehzahlabfall, der vom Aussetzer-Sensor erfaßt
wird, auf den Aussetzer oder auf die Unterbrechung der
Kraftstoffzufuhr zurückgeht.
Bei der Erfindung wird daher, nachdem die Kraftstoffzufuhr
zu einem aussetzenden Zylinder für eine vorbestimmte Anzahl
von Kurbelwellenumdrehungen unterbrochen war, in Schritt
S 53 von Fig. 4 die Kraftstoffzufuhr zum Zylinder wieder
aufgenommen. Wenn der Grund für den Aussetzer verschwunden
ist, beginnt der Zylinder wieder zu zünden. Wenn wieder ein
Zündaussetzer des Zylinders auftritt, wird die Kraftstoff
zufuhr zum aussetzenden Zylinder wiederum von der CPU 200
für eine vorbestimmte Anzahl von Kurbelwellenumdrehungen
unterbrochen.
Bei der Erfassung eines Aussetzers schaltet die CPU 200 die
Warnleuchte 16 ein, die den Fahrer des Fahrzeugs darauf
hinweist, daß ein Zündaussetzer aufgetreten ist. Die Warn
leuchte 16 sollte eingeschaltet bleiben, bis festgestellt
ist, daß kein Aussetzer mehr auftritt. Fig. 6 zeigt, wie
die Unterbrechungsabwicklungsroutine von Fig. 4 durch zwei
zusätzlich zur Routine von Fig. 4 vorgesehene Schritte S 56
und S 57 an die Betätigung der Warnleuchte 16 angepaßt wer
den kann. Wenn in Schritt S 51 bestimmt wird, daß der Sperr
zähler nicht Null ist, dann wird in Schritt S 57 die Warn
leuchte 16 eingeschaltet, und die Routine geht zu Schritt
S 54 weiter. Wenn in Schritt S 50 bestimmt wird, daß das
Aussetzer-Flag für den momentanen Zylinder nicht gesetzt
ist, dann wird in Schritt S 56 die Warnleuchte 16 abgeschal
tet. Sobald also ein Aussetzer in einem Zylinder erfaßt
wird, so wird die Warnleuchte 16 eingeschaltet. Sie wird
erst wieder abgeschaltet, wenn der Zylinder nicht mehr aus
setzt.
Sobald also ermittelt ist, daß ein Zylinder ausgesetzt hat,
wird die Einspritzdüse für diesen Zylinder abgeschaltet,
während den übrigen Zylindern weiterhin Kraftstoff zuge
führt wird. Das Fahrzeug kann also auf den übrigen Zylin
dern laufen. Da dem aussetzenden Zylinder kein Kraftstoff
zugeführt wird, kann kein unverbrannter Kraftstoff in den
Katalysator gelangen. Infolgedessen kann eine Überhitzung
des Katalysators und dementsprechend eine Verschlechterung
desselben vermieden werden. Es werden keine Schadstoffe aus
dem Katalysator ausgestoßen, und es besteht keine Brand
gefahr.
Ferner bleibt die Einspritzdüse des aussetzenden Zylinders
nur während einer vorbestimmten Anzahl Umdrehungen des
Motors gesperrt. Wenn die Ursache für den Aussetzer ver
schwindet, kann der Zylinder wieder arbeiten.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wird ein Zündaus
setzer erfaßt durch Errechnen der Drehzahländerung und Ver
gleich mit einem Bezugswert. Es ist aber auch möglich,
Zündaussetzer dadurch zu erfassen, daß die prozentuale
Änderung der Drehzahl ([momentane Drehzahl - vorhergehende
Drehzahl]/vorhergehende Drehzahl) mit einem vorbestimmten
Wert verglichen wird.
Ferner kann ein Aussetzer mit anderen
Methoden als der Messung der Motordrehzahl erfaßt werden.
Beispielsweise kann zur Aussetzererfassung ein konventio
neller Aussetzer-Sensor eingesetzt werden, der den Druck in
jedem Motorzylinder überwacht.
Claims (7)
1. Kraftstoffregeleinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit
mehreren Zylindern und mehreren Einspritzdüsen, die den Zylindern
Kraftstoff zuführen, mit Aussetzer-Erfassungsmitteln
(11, 201, 200), die einen aussetzenden Zylinder des Motors
erfassen, und mit Kraftstoffzufuhr-Sperrmitteln (202), welche
die Kraftstoffzufuhr zu dem aussetzenden Zylinder sperren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffzufuhr-Sperrmittel derart ausgebildet sind,
daß die Kraftstoffzufuhr zu dem aussetzenden Zylinder nur
während einer vorbestimmten Anzahl von Umdrehungen des Motors
gesperrt und danach wieder freigegeben wird, so daß bei wieder
auftretenden Aussetzern die Kraftstoffzufuhr erneut gesperrt
und bei korrektem Betrieb die Kraftstoffzufuhr freigegeben
wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussetzer-Erfassungsmittel aufweisen:
- - Mittel (11, 201) zur Messung der Motordrehzahl während des Arbeitshubs jedes Zylinders; und
- - eine Einheit (200), die feststellt, wenn eine Drehzahländerung zwischen aufeinanderfolgenden Arbeitshüben einen vorgegebenen Wert übersteigt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Warnanzeige (16), die auf die Aussetzer-Erfassungs
mittel anspricht und eine Warnung erzeugt, solange die
Aussetzer-Erfassungsmittel Aussetzer erfassen.
4. Verfahren zum Regeln der Kraftstoffeinspritzung für eine
Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern und mehreren
Einspritzdüsen, die den Zylindern Kraftstoff zuführen,
wobei Aussetzer in einem aussetzenden Zylinder des Motors
erfaßt und die Kraftstoffzufuhr zu dem aussetzenden
Zylinder gesperrt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffzufuhr zu dem ausssetzenden Zylinder
nur während einer vorbestimmten Anzahl von Umdrehungen
des Motors gesperrt und danach wieder freigegeben wird,
so daß bei wieder auftretenden Aussetzern die Kraftstoffzufuhr
erneut gesperrt und bei korrektem Betrieb
die Kraftstoffzufuhr freigegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Erfassung eines aussetzenden Zylinders festgestellt
wird, ob die Motordrehzahl während des Arbeitshubs
eines Zylinders um mehr als eine vorgegebene Größe
niedriger als die Motordrehzahl während des Arbeitshubs
des vorhergehenden Zylinders ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Erfassung eines aussetzenden Zylinders festgestellt
wird, ob die Drehzahl während des Arbeitshubs
eines Zylinders um mehr als einen vorgegebenen Prozentsatz
unter der Motordrehzahl während des Arbeitshubs des
vorhergehenden Zylinders liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Warnanzeige erfolgt, solange ein Aussetzen erfaßt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
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