DE4110888C2 - Vorrichtung zur Fehlerdiagnose bei einem Verbrennungsmotor mit einer Steuereinrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Fehlerdiagnose bei einem Verbrennungsmotor mit einer SteuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fehlerdiagnose
bei einem Verbrennungsmotor mit einer Steuereinrichtung.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-Patentschrift
41 49 408 bekannt. Sie besitzt eine an einem Abgasrohr
installierte, als Zirkonoxidsensor ausgebildete erste
Detektoreinrichtung zur Erfassung des
Luft-Brennstoff-Verhältnisses, einen Regelkreis zur
Regelung dieses Verhältnisses, weitere
Detektoreinrichtungen zur Erfassung der Drehzahl des
Motors und weiterer Laufzustandsgrößen, eine Einrichtung
zur Bestimmung, ob die Drehzahl in einem für die
Fehlerdiagnose geeigneten Bereich liegt, sowie eine
Vergleichseinrichtung zum Vergleichen des erfaßten
Luft-Brennstoff-Verhältnisses mit einem Bezugswert, wobei
ein Ausgangssignal der Vergleichseinrichtung dem
Regelkreis zur Regelkreis des Luft-Brennstoff-Verhältnisses
sowie eine Einrichtung zugeführt wird, welche eine
Anomalie anhand eines Frequenzkriteriums erkennt.
Aus der Druckschrift DE 37 29 770 A1 ist es bekannt, bei
der Brennstoffzumessung einen Durchschnittswert des
Luft-Brennstoff-Verhältnisses zu bestimmen.
Die Verwendung des Abgasdruckes zu Diagnosezwecken ist aus
der US-Patentschrift 41 89 940 sowie aus einer
Veröffentlichung in SAE Transactions, Nr. 870 399 (1987),
Seiten 2.121 bis 2.128, an sich bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die
Erkennung von Anomalität im Luft-Brennstoff-Verhältnis
oder im Abgasdruck mit hoher Genauigkeit ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 2 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Darin zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung nach ersten
und zweiten Ausführungsformen der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Steuereinrichtung der
Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3A, 3B und 3C ein Flußdiagramm zur Erläuterung der
Betriebsweise der Vorrichtung nach der ersten
Ausführungsform,
Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung einer
Anomalitätszone beim Betrieb der Vorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 5A, 5B und 5C ein Flußdiagramm zur Erläuterung der
Betriebsweise der Vorrichtung nach der zweiten
Ausführungsform,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung nach
dritten und vierten Ausführungsformen der
Erfindung,
Fig. 7 ein Blockschaltbildeiner Vorrichtung nach
fünften und sechsten Ausführungsformen der
Erfindung,
Fig. 8 ein Blockschaltbild der Steuereinrichtung der
Vorrichtung nach Fig. 7,
Fig. 9A, 9B und 9C ein Flußdiagramm zur Erläuterung der
Betriebsweise der Vorrichtung nach der fünften
Ausführungsform,
Fig. 10 ein Diagramm zur Darstellung einer
Anomalitätszone beim Betrieb der Vorrichtung nach
Fig. 7 und
Fig. 11A, 11B und 11C ein Flußdiagramm zur Erläuterung der
Betriebsweise der Vorrichtung nach der sechsten
Ausführungsform.
Nachfolgend werden die vorerwähnten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt den Schaltungsaufbau eines Motors
der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Gemäß Fig. 1 saugt der Motor 1, bei dem es sich
beispielsweise um einen Vierzylinder-Ottomotor in einem
Kraftfahrzeug handelt, Luft an, die durch ein am Eingang
einer Ansaugleitung 2 installiertes Luftfilter 3 hindurchtritt
und deren Menge dem Öffnungsgrad eines Drosselventils 5
entspricht, das infolge seiner Verbindung mit einem Gaspedal
(nicht dargestellt) ent
sprechend der Betätigung desselben öffnet und schließt.
Der Druck in der Ansaugleitung 2 stromabwärts des
Drosselventils 5 wird durch einen Drucksensor 6 als
Absolutdruck erfaßt. Die Temperatur der Ansaugluft wird
durch einen Ansauglufttemperatursensor 10 erfaßt. Die
Kühlwassertemperatur des Motors 1 wird durch einen
Kühlwassertemperatursensor 11 erfaßt.
Der Brennstoff wird durch Einspritzen in den Motor
gebracht; er wird als eine Luft-Brennstoffmischung in
den Motor gesaugt. Die Einspritzung erfolgt durch
Einspritzdüsen 41 bis 44, die jeweils in den ersten (#1)
bis vierten Zylinder (#4) des Motors 1 eingebaut sind,
wobei jede Einspritzdüse getrennt durch eine
Steuereinrichtung 17 gesteuert wird, die später beschrieben
wird. Im folgenden wird ein bestimmter Zylinder unter
Vermeidung des Wortes "Zylinder" durch das Kennzeichen #G
ausgedrückt, wobei G eine ganze Zahl bzw. die Ordnungszahl
des Zylinders ist und beispielsweise von 1 bis 4 läuft.
Eine Zündelektrode 12, die ein Zündsignal von einer nicht dargestellten
Signalgeneratoreinheit empfängt, unterbricht den in der
Primärspule einer Zündspule 13 fließenden Strom und erzeugt
in der Sekundärspule der Zündspule 13 eine Hochspannung.
Die Hochspannung wird an eine nicht dargestellte Zündkerze
in jedem Zylinder des Motors 1 geliefert und zündet die
Kerze, woraufhin der Explosionshub im Zylinder erfolgt.
Das vom Motor 1 ausgestoßene Abgas wird durch
Hindurchleiten durch einen Dreielemente-Katalysator 8 im
gemeinsamen Abgaskanal einer Abgasleitung 7 gereinigt und
durch die Abgasleitung 7 in die Außenluft ausgestoßen. Im
Auslaßrohr der Abgasleitung 7 stromaufwärts des
Dreielemente-Katalysators 8 sind für die Zylinder #1 bis #4
Sauerstoffsensoren 91 bis 94 an jedem Zylinder des Motors 1
installiert. Sie erfassen die Konzentration des im Abgas
jedes Zylinders enthaltenen Sauerstoffs und liefern analoge
Erfassungssignale, deren Größe der Sauerstoffkonzentration
oder dem Luft-Brennstoffverhältnis entspricht.
Weiter bezeichnen die Bezugszeichen: 14 - einen
Anlaßschalter; 15 - eine Batterie, 16 - einen
Zündschlüsselschalter; 17 - die Steuereinrichtung; 501 bis
504 - erste Anzeigeleuchten für den Zylinder #1 bis #4; und 505 bis
508 - zweite Anzeigeleuchten für den Zylinder #1 bis #4.
Fig. 2 stellt ein Blockschaltbild dar, das den
Schaltungsaufbau der in Fig. 1 dargestellten
Steuereinrichtung 17 detailliert wiedergibt. Die
Steuereinrichtung 17 geht in Betrieb, nachdem durch Drehen
des Zündschlüssels 15 auf EIN von der Batterie 16 durch eine
erste Leistungsversorgungsschaltung 105 eine konstante
Spannung angelegt worden ist. Beim Starten wird der Motor 1
vorübergehend durch die Antriebskraft eines nicht
dargestellten Anlassers bewegt, mit Brennstoff versorgt und
dann gestartet. Beim Starten des Anlassers
geht der Anlaßschalter 14 auf EIN. Das EIN-Signal wird
durch eine dritte Eingangsschnittstellenschaltung 103 und einen
Eingabeport 204 in die Steuereinrichtung 17 eingegeben.
Durch eine zweite Leistungsversorgungsschaltung 106 wird aus
der Batterie 15 Spannung an ein RAM 205 geliefert, bei dem
es sich um einen nichtflüchtigen Speicher handelt,
unabhängig davon, ob der Zündschlüssel 15 auf EIN oder auf
AUS steht.
Eine Zentraleinheit 200 arbeitet entsprechend dem im
Flußdiagramm der Fig. 3A, 3B und 3C dargestellten
Steuerprogramm, das in einem ROM 206 gespeichert ist. Ein
Mikrocomputer 100 in der Steuereinrichtung 17 empfängt von
der Zündvorrichtung 12 über die erste
Eingangsschnittstellenschaltung 101 eine Änderung des
Zündimpulssignals als Interrupteingabesignal. Die erzeugte
Dauer des Interrupteingabesignals wird durch einen Zähler 201
gemessen und durch die Zentraleinheit 200 in Drehzahldaten
NEW umgewandelt, welche die Drehzahl
des Motors NE darstellen.
Die Steuereinrichtung 17 empfängt die analogen
Erfassungssignale des Drucksensors 6, des
Ansauglufttemperatursensors 10, des
Kühlwassertemperatursensors 11 und der
Sauerstoffkonzentrationssensoren 91 bis 94 der Zylinder #1 bis #4.
Sie wandelt die Analogsignale durch Analog-Digitalumsetzung
mit Hilfe einer zweiten Eingangsschnittstellenschaltung 102
und eines A/D-Umsetzers 203 um und liest sie nacheinander als
Digitalsignale des Ansaugleitungsdruckwertes PD, des
Ansauglufttemperaturwertes TA, des
Kühlwassertemperaturwertes TW und als
Luft-Brennstoffverhältniswerte TE1 bis TE4 der Zylinder #1 bis
#4 ein. Die Werte PD, TA, TW und TE1 bis TE4
wachsen proportional mit der Zunahme beispielsweise des
erfaßten Druckes, der erfaßten Temperatur und der erfaßten
Sauerstoffkonzentration.
Die Steuereinheit 17 berechnet auf der Basis der
Umdrehungszahldaten NED und des Ansaugleitungsdruckwertes
PD mit Hilfe einer bekannten Methode die
Basisbrennstoffmenge; sie ermittelt die Betätigungszeiten
der Einspritzdüsen 41 bis 44 der Zylinder #1 bis #4 bei
gleichzeitiger Korrektur derselben auf der Basis des
Ansauglufttemperaturwerts TA oder des
Kühlwassertemperaturwertes TW; und sie steuert die
Betätigungszeit jeder Einspritzdüse 41 bis 44 der Zylinder #1 bis #4
unter Benutzung eines Taktgebers 202 über einen Ausgangsport
207 und eine Ausgangsschnittstellenschaltung 104.
Die Steuereinrichtung 17 führt auch das in Fig. 3
dargestellte Steuerprogramm durch und identifiziert für
jeden Zylinder das Bestehen einer Anomalität des Motors 1.
Falls eine Anomalität auftritt, schaltet die
Steuereinrichtung 17 über den Ausgangsport 207 und die
Ausgangsschnittstellenschaltung 104 unter den
Anzeigeleuchten 501 bis 504 der Zylinder #1 bis #4 diejenige
Anzeigeleuchte ein, die den anormal arbeitenden Zylinder
sowie die Art der Anomalität betrifft.
Die Steuereinrichtung 17 besteht aus dem Mikrocomputer 100,
der seinerseits aus Komponenten 101 bis 106,
Komponenten 200 bis 207 und einem Bus 208 besteht, welcher
diese Komponenten verbindet.
Wie oben erwähnt, führt die Steuereinrichtung 17 mit dem Starten
des Programms nach dem Flußdiagramm eine nicht dargestellte
Hauptroutine aus und berechnet die
Brennstoffeinspritzmenge. Die Steuereinrichtung 17
unterbricht den Programmablauf nach dem Flußdiagramm der
Hauptroutine beispielsweise bei jedem von der
Zündvorrichtung 12 kommenden Interrupteingabesignal und
führt dann die in den Fig. 3A bis 3C dargestellte
Interruptbehandlungsroutine aus.
Zunächst wird im Schritt 301 die Änderungsdauer des Signals
der Zündvorrichtung 12 durch den Zähler 201 gemessen, und
auf der Basis dieser Änderungsdauer wird der
Umdrehungszahldatenwert NED berechnet, der die Drehzahl
NE des Motors 1 darstellt. Im Schritt 302
liest die Steuereinrichtung 17 nacheinander die
Luft-Brennstoff-Verhältniswerte TE1 bis TE4 der Zylinder #1 bis
#4, die jeweils auf der Basis der Ausgabesignale der
Sauerstoffsensoren 91 bis 94 der Zylinder #1 bis #4
erhalten wurden, wobei es sich jeweils um einen Erfassungswert
der im Abgas jedes Zylinders des Motors 1 enthaltenen
Sauerstoffkonzentration handelt. Im Schritt 303 führt die
Steuereinrichtung 17 eine Berechnung entsprechend der
Vorschrift = (TE1 + TE2 + TE3 + TE4)/4 aus und
ermittelt so den mittleren Luft-Brennstoff-Verhältniswert
. In Schritt 304 liest die Steuereinrichtung 17 den
Ansaugleitungsdruckwert PD ein, der den
Ansaugleitungsdruck P des Ausgangs des Drucksensors 6
darstellt. In Schritt 305 entscheidet die Steuereinrichtung
17 darüber, ob der Laufzustand des Motors in eine
Motoranomalitätskriterienzone Z fällt, die im
schraffierten Teil der Fig. 4 dargestellt ist, und zwar auf
der Basis des Umdrehungszahldatenwertes NED und des
Ansaugleitungsdruckwertes PD. Bei dieser
Motoranomalitätskriterienzone handelt es sich um einen
vorbestimmten Laufbereich, innerhalb dessen das
Luft-Brennstoff-Verhältnis stabilisiert und im ROM 206 unter
Überführung in eine Datentabelle gespeichert wird. In
diesem Schritt 305 entscheidet die Steuereinrichtung 17 auf
der Basis der Datentabelle, ob der Laufzustand in die Zone
Z fällt oder nicht. Fällt sie in die
Motoranomalitätskriterienzone Z, geht das Programm nach
Schritt 306 über und die Steuereinrichtung 17 liest den
Taktgeberwert TM ein. Fällt der Laufzustand in den Bereich
außerhalb der Zone Z, geht das Programm nach Schritt 307
über und der Taktgeberwert TM wird auf 0 rückgesetzt. Der
Taktgeber des Taktgeberwertes TM ist beispielsweise ein
Taktgeber, der in jedem vorbestimmten Zeitpunkt oder
bei jedem vorbestimmten Schritt durch die
Interruptbehandlungsroutine oder durch die Hauptroutine
aufwärts zählt. In Schritt 308 entscheidet die
Steuereinrichtung 17 darüber, ob der Taktgeberwert TM in
der Motoranomalitätskriterienzone Z größer als ein
vorbestimmter Wert TM₀ ist oder ob die Zeitdauer später
als eine vorbestimmte Zeitdauer endet. Das heißt, die
Steuereinrichtung 17 entscheidet darüber, ob die zur
Stabilisierung des Luft-Brennstoff-Verhältnisses in der Zone
Z benötigte Zeitdauer zum richtigen Zeitpunkt abläuft.
Falls TM ≦λτ TM₀ ist und mehr als die vorbestimmte
Zeitdauer abgelaufen ist, geht das Programm zur nächsten
Stufe A11 über.
Als nächstes führt die Steuereinrichtung 17 die Schritte
AG1 bis AG7 aus, und zwar in der Reihenfolge von G als 1, 2,
3 und 4. In Schritt AG1 entscheidet die Steuereinrichtung
17 darüber, ob der vom Sensor 10G in Schritt 302 gelieferte
Luft-Brennstoff-Verhältniswert TEG des #G dem ersten
vorbestimmten Wert T₁ entspricht oder ob er größer ist.
Falls TEG dem Wert T₁ entspricht oder größer ist, geht
das Programm nach AG2 über. Liegt TEG unterhalb von T₁,
ist der Luft-Brennstoff-Verhältniswert des G-Zylinders
anomal niedrig und überfett und das Programm geht nach
Schritt AG3 über. Der erste vorbestimmte Wert T₁ ist als
ein Wert gesetzt, der zwischen demjenigen der überfetten
Zeitdauer und demjenigen der normalen Zeitdauer liegt. Der
Wert wird dann gesetzt, wenn sich der Laufzustand in der
Motoranomalitätskriterienzone befindet und eine
vorbestimmte Zeitdauer abgelaufen ist. Im folgenden wird
dieser Laufzustand bei der Bestimmung des Setzwertes
eingeführt. Die Erläuterung wird jedoch fortgelassen. In
Schritt AG2 entscheidet die Steuereinrichtung 17 darüber,
ob der Luft-Brennstoff-Verhältniswert TEG des #G dem
Durchschnittskriteriumswert E - ΔTL entspricht, oder
ob er größer ist, wobei dieser Wert die Differenz zwischen
dem in Schritt 303 erhaltenen mittleren
Luft-Brennstoffverhältniswert und einem positiven
vorbestimmten Wert ΔTL ist. Falls TEG gleich oder
größer als E - ΔTL ist, geht das Programm nach
Schritt AG4 über. Falls TEG unter TE - ΔTL liegt,
geht das Programm nach Schritt AG3 über. In diesem Falle
liegt beispielsweise der mittlere
Luft-Brennstoff-Verhältniswert in der Nähe des Wertes
des Luft-Brennstoff-Verhältnisses der normalen Zeitdauer,
selbst wenn nur ein Zylinder überfett arbeitet.
Dementsprechend erfolgt die Unterscheidung zwischen dem
Wert bei normaler Zeitdauer und dem bei überfetter
Zeitdauer auf das Basis des durchschnittlichen
Luft-Brennstoff-Verhältniswertes, minus ΔTL.
In Schritt AG3 schaltet die Steuereinrichtung 17 die erste
Anzeigeleuchte 50G des #G ein, wenn aufgrund des überfetten
Betriebszustandes das Luft-Brennstoff-Verhältnis des
Zylinders G anomal niedrig ist.
In Schritt AG4 entscheidet die Steuereinrichtung 17
darüber, ob der Luft-Brennstoff-Verhältniswert TEG des #G
unter dem zweiten vorbestimmten Wert T₂ liegt. Der zweite
vorbestimmte Wert T₂ ist auf einen Wert gesetzt, der
zwischen demjenigen der normalen Zeitdauer und demjenigen
der übermageren Zeitdauer liegt. Ist TEG kleiner als
T₂, geht das Programm nach Schritt AG6 über. Falls TEG
den Wert T₂ überschreitet, ist der
Luft-Brennstoff-Verhältniswert des Zylinders G anomal groß
und übermager, und das Programm geht nach Schritt AG5. In
Schritt AG6 entscheidet die Steuereinrichtung 17 darüber,
ob der Luft-Brennstoff-Verhältniswert TEG von #G unter dem
zweiten Durchschnittskriterienwert E + ΔTH liegt oder
nicht. Ist er kleiner, liegt der mittlere
Luft-Brennstoff-Verhältniswert selbst im Falle eines
übermager arbeitenden Zylinders in der Nähe eines Wertes
des Luft-Brennstoff-Verhältniswertes bei normaler Zeitdauer.
Daher wird die Unterscheidung des Wertes zwischen
demjenigen der normalen Zeitdauer und demjenigen der
übermageren Zeitdauer auf der Basis des mittleren
Luft-Brennstoff-Verhältnisses getroffen, dem ein
vorbestimmter Wert ΔTH hinzugefügt wird. In Schritt AG6
geht das Programm nach Schritt AG7 über, falls TEG unter
+ ΔTH liegt. Falls TEG gleich oder größer als
+ ΔTH ist, geht das Programm nach Schritt AG5
zurück. In Schritt AG5 schaltet diese Steuereinheit 17 die
zweite Anzeigeleuchte 50 (G+4) des #G ein, da aufgrund des
übermageren Zustandes der Luft-Brennstoff-Verhältniswert des
Zylinders G anomal groß ist. In Schritt AG7 schaltet die
Steuereinrichtung 17 sowohl die erste Anzeigeleuchte 50G
des #G, als auch die zweite Anzeigeleuchte 50 (G+4)
des #G ab, da sich der Zylinder #G im Normalzustand
befindet. Nachdem in Schritt 307 oder in Schritt 308 eine
Entscheidung hinsichtlich TM ≦ωτ TM₀ getroffen worden ist,
geht die Prozedur nach Ablauf der Schritte A43, oder A45,
oder A47 zum nächsten Programm über.
Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung wird weiter die
folgende Beziehung erfüllt:
Die Brennstoffversorgung desjenigen Zylinders des Motors,
mit dem die Anzeigeleuchte eingeschaltet ist, wird
unterbrochen, während der Motor weiterläuft.
Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung bedeutet das
Aufleuchten des ersten #G Leuchte in der Gruppe der
Anzeigeleuchten 501 bis 504 der Zylinder #1 bis #4, daß der Zylinder
G übermäßig fett arbeitet bzw. daß der Sauerstoff im Abgas
unzureichend ist, und daß die Luft-Brennstoffmischung
anomal fett ist. Dies bedeutet, daß im Brennstoffsystem
eine Anomalität besteht und übermäßig viel Brennstoff dem
Motor 1 zugeführt wird.
Wenn in der Gruppe der zweiten Anzeigeleuchten 505 bis 508
der Zylinder #1 bis #4 die zweite Anzeigeleuchte des #G aufleuchtet,
arbeitet der Zylinder G zu mager bzw. ist der
Sauerstoffgehalt im Abgas zu groß. Dies bedeutet, daß die
nicht verbrannte Luft-Brennstoff-Mischung vom Zylinder
ausgestoßen wird oder daß eine Fehlzündung auftritt, bei
der kein Brennstoff zugeführt wird.
Fig. 5A bis 5C veranschaulichen die zweite
Ausführungsform der Erfindung. Das Flußdiagramm
unterscheidet sich von demjenigen der ersten Ausführungsform
dadurch, daß der Schritt 303 durch den Schritt 303A ersetzt
ist, während die übrige Struktur sowie der Programmablauf
demjenigen der ersten Ausführungsform entsprechen. In
Schritt 303A wird der mittlere Luft-Brennstoff-Verhältniswert
entsprechend der Formel
E = (TE1 + TE2 + TE3 + TE4 + m × T₀)/(4+m)
berechnet, wobei m eine ganze Zahl größer als 1 und T₀
ein durchschnittlicher Luft-Brennstoff-Verhältniswert bei
normaler Zeitdauer nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeitdauer in der Zone Z sind, wobei diese Zeitdauer
beispielsweise durch Experiment ermittelt wurde. Da das
mittlere Luft-Brennstoff-Verhältnis durch Addition von
T₀ gemittelt ist, liegt E in der Nähe desjenigen
Wertes, der das mittlere Luft-Brennstoff-Verhältnis bei
normaler Zeitdauer darstellt, selbst wenn sich mehrere
Zylinder des Motors 1 in einem überfetten oder in einem
übermageren Betriebszustand befinden. Demgemäß wird die
Empfindlichkeit des Kriteriums TEG ≧ E - ΔTL im
Schritt AG2 und das Kriterium TEG ≦ E + ΔTH im
Vergleich zur ersten Ausführungsform der Erfindung
verbessert. Bei der zweiten Ausführungsform muß die
nachfolgende Beziehung erfüllt sein:
T₁ ≦ωτ T₀ - ΔTL ≦ωτ T₀ ≦ωτ T₀ + ΔTH ≦ωτ T₂.
Fig. 6 veranschaulicht eine dritte und vierte
Ausführungsform der Erfindung, bei der der Motor ein
Sechszylinder-V-Motor ist und die linearen
Sauerstoffsensoren stromaufwärts des Katalysators auf
beiden Zylinderreihen montiert sind. In Fig. 6 sind
Bauteile, die solchen von Fig. 1 gleichen oder
entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so
daß die Beschreibung hier insoweit entfällt. Wie erwähnt, ist der
Motor 1 ein Sechszylinder-V-Motor, der aus einer ersten
Motoreinheit 1A mit den Zylindern #1 bis #3, und aus einer
zweiten Motoreinheit 1B mit den Zylindern #4 bis #6
besteht. In der ersten Motoreinheit sind
jeweils Einspritzdüsen 41 bis 43 in den Zylindern #1 bis #3
installiert, während in der zweiten
Baueinheit 1B Einspritzdüsen 44 bis 46 in die Zylinder #4
bis #6 eingebaut sind. Im Abgaskanal der ersten
Motoreinheit 1A ist ein erster Dreielemente-Katalysator 81
eingebaut, während ein zweiter Dreielemente-Katalysator 82
im Abgaskanal der zweiten Motoreinheit 1B installiert ist.
Im Auslaßrohr der Gasleitung 7 ist stromaufwärts des ersten
Dreielemente-Katalysators 81 der erste lineare
Sauerstoffsensor 95 eingebaut, der die
Sauerstoffkonzentration im Abgas der Zylindergruppe #1 bis
#3 erfaßt, während im Auslaßrohr der Abgasleitung 7
stromaufwärts des zweiten Dreielemente-Katalysators 82 der
zweite lineare Sauerstoffsensor 96 installiert ist, der die
Sauerstoffkonzentration im Abgas der Zylindergruppe #4 bis
#6 mißt. Die ersten und die zweiten linearen
Sauerstoffsensoren 95 und 96 sind an die Steuereinheit 17
angeschlossen. Mit der Steuereinheit 17 sind weiter die
erste Anzeigeleuchte 501, die auf eine Anomalität der
ersten Motorgruppe 1A aufmerksam macht und diese anzeigt,
sowie die zweite Anzeigeleuchte 502 angeschlossen, die auf
eine Anomalität in der zweiten Motoreinheit 1B hinweist und
diese anzeigt.
Die in Fig. 3A, 3B und 3C bzw. im Fig. 5A, 5B und 5C dargestellten
Flußdiagramme für die erste und für die zweite
Ausführungsform der Erfindung sind auf die dritte bzw.
vierte Ausführungsform mit der Abweichung anwendbar,
daß die Kennzeichnungen "#1" und "#2" der ersten und der zweiten Ausführungsform durch die
Kennzeichnungen "erste Motoreinheit" bzw. "zweite Motoreinheit"
ersetzt werden, wenngleich diese Substitution nicht
auf die Einspritzdüsen anwendbar ist, und daß bei der
ersten und bei der zweiten Ausführungsform die
Luft-Brennstoff-Gemischwerte TE1 bis TE4 der Zylinder #1 bis #4
durch die ersten und die zweiten
Luft-Brennstoff-Verhältniswerte TE1 und TE2 ersetzt
werden, welche durch die ersten und die zweiten linearen
Sauerstoffsensoren 95 und 96 der Fig. 6 erhalten werden;
und daß die Schritte A31 bis A37 sowie A41 bis A47, die
sich auf TE3 und TE4 beziehen, fortgelassen werden.
Somit kann die Anomalität in jeder Zylindergruppe des
Sechszylinder-V-Motors erfaßt werden.
Bei jeder der obigen Ausführungsformen wird ein linearer
Sauerstoffsensor verwendet, der kontinuierlich das
Luft-Brennstoff-Verhältnis erfaßt. Anstelle dieses
Sensortyps kann jedoch auch ein λ-Sauerstoffsensor,
dessen Ausgangspegel mit dem fetten oder mageren Zustand
des Gases schwankt, sowie ein HC-Sensor verwendet werden,
dessen Ausgangspegel mit der Menge des unverbrannten Gases
schwankt, wobei diese Sensoren mit der gleichen Wirkung
eingesetzt werden können wie die der obigen
Ausführungsformen.
Bei diesen Ausführungsformen müssen die Größen T₀, T₁,
T₂, ΔTL und ΔTH nicht notwendigerweise Festwerte
sein. Sie können Funktionen der Drehzahl eines Motors
und einer Last oder eines Ansaugleitungsdruckes oder einer
Ansaugluftmenge oder eines Belastungswirkungsgrades oder
einer Drosselöffnung, etc., sein. Sie können beispielsweise
durch folgende Beziehungen bestimmt werden:
T₀ = f₀ (NED, PD); T₁ = f₁(NED, PD); T₂ =
f₂(NED, PD); TL = f₃(NED, PD); TH =
f₄(NED, PD).
Fig. 7 zeigt den Schaltungsaufbau einer fünften bzw. sechsten Ausführungsform der
Erfindung, während Fig. 8 den Schaltungsaufbau der
Steuereinrichtung 17 der fünften bzw. sechsten Ausführungsform gemäß der
Erfindung veranschaulicht. In den genannten Figuren bezeichnen
die Bezugszeichen 1 bis 3, 41 bis 44, 5 bis 8, 10
bis 17, 501 bis 504, 100 bis 106 und 200 bis 208
die gleichen oder entsprechende Bauteile wie in Fig. 1
und 2,
so daß die Erläuterung entfallen kann. Die Unterschiede
zwischen der fünften und der ersten Ausführungsform
bestehen darin, daß bei der fünften Ausführungsform
anstelle der linearen Sauerstoffsensoren #1 bis #4
Abgasdrucksensoren 91A bis 94A zur Erfassung des
Abgasdruckes für die Zylinder des Motors 1 in den
Auslaßrohren der Abgasleitung 7 stromaufwärts des
Dreielemente-Katalysators 8 verwendet werden, und daß das
Steuerprogramm im ROM 206 durch
ein Steuerprogramm entsprechend dem Flußdiagramm von
Fig. 9A bis 9C
ersetzt ist. Die Drucksensoren
91A bis 94A der Zylinder #1 bis #4 sind über die zweite
Eingabeschnittstellenschaltung 102 mit dem A/D-Umsetzer 203
verbunden.
Das verbrannte Gas wird durch die Abgasleitung und den
Dreielement-Katalysator 8 in die Außenluft ausgestoßen.
Der Abgasdruck der Zylinder des Motors 1 wird jeweils durch
die Abgasdrucksensoren 91A bis 94A der Zylinder #1 bis #4
erfaßt. Es wird jeweils ein analoges Erfassungssignal
ausgegeben, dessen Größe dem jeweiligen Abgasdruck
entspricht. Die von den Abgasdrucksensoren 91A bis 94A der
Zylinder #1 bis #4 gelieferten analogen Erfassungssignale
werden nacheinander durch die zweite
Eingabeschnittstellenschaltung 102 und den A/D-Umsetzer 203
in Digitalsignale umgewandelt und nacheinander von der
Zentraleinheit als Abgasdruckwerte PE1 bis PE4 der
Zylinder #1 bis #4 eingelesen. Die übrigen Operationen des
Motors sind die gleichen wie die im Falle der ersten
Ausführungsform der Erfindung.
Als nächstes soll die Betriebsweise der Steuereinrichtung
17 unter Bezugnahme auf die Fig. 9A bis 9C
erläutert werden. Zunächst wird in Schritt 301 der
Umdrehungszahldatenwert NED, der die Drehzahl NE
des Motors 1 darstellt, aus der Veränderung des Signals der
Zündvorrichtung 12 berechnet. In Schritt 302D werden die
Abgasdruckwerte PE1 bis PE4 der Zylinder #1 bis #4,
welche den Abgasdruck des jeweiligen Zylinders darstellen
und aus dem Ausgabesignal der Abgasdrucksensoren 91A bis
94A der Zylinder #1 und #4 gewonnen wurden, wobei diese
Sensoren den Abgasdruck der jeweiligen Zylinder erfassen,
nacheinander von der Zentraleinheit eingelesen. In Schritt
303D wird die Größe E = (PE1 + PE2 + PE3 + PE4)/4
berechnet, so daß der mittlere Abgasdruckwert E erhalten
wird. In Schritt 304 wird der Ansaugleitungsdruckwert PD,
der den Ansaugleitungsdruck P darstellt, von der
Zentraleinheit gelesen. In Schritt 305 entscheidet die
Steuereinrichtung 17 auf der Basis des
Umdrehungszahldatenwertes NED und des
Ansaugleitungsdruckwertes PD darüber, ob der Laufzustand
des Motors in die Motoranomalitätskriterienzone ZA
fällt, die durch den schraffierten Teil von Fig. 10
gekennzeichnet ist. Diese Motoranomalitätskriterienzone
ZA ist ein vorbestimmter Laufbereich, in welchem der
Abgasdruck bis zu einem gewissen Grade erhöht und
stabilisiert sowie weiter in eine Datentabelle überführt
und im ROM 206 gespeichert wird. In Schritt 305 wird unter
Bezugnahme auf die Datentabelle eine Entscheidung darüber
gefällt, ob der Laufzustand des Motors in die Zone ZA
fällt. Falls der Laufzustand in die
Motoranomalitätskriterienzone ZA fällt, geht das
Programm nach Schritt 306 über und der Taktgeberwert TM
wird eingelesen. Fällt der Laufzustand in den Bereich
außerhalb der Zone ZA, geht das Programm nach Schritt 307
über und der Taktgeberwert TM wird auf 0 rückgesetzt. In
Schritt 308 wird eine Entscheidung darüber getroffen, ob
der Taktgeberwert einem vorbestimmten Wert TM₁ entspricht
oder größer ist. Das heißt, daß eine Entscheidung darüber
getroffen wird, ob die für die Stabilisierung des
Abgasdruckwertes in der Zone ZA benötigte Zeitdauer
abgelaufen ist. Falls TM ≧ TM₁ ist, und falls die
Zeitdauer, die dem vorbestimmten Wert entspricht oder
größer ist, abgelaufen ist, geht das Programm nach Schritt
B11 über.
Als nächstes werden die Schritte BG1 bis BG4 ausgeführt,
und zwar in der Reihenfolge 1, 2, 3 und 4 für G. Die
Definition von G ist das gleiche wie bei der ersten
Ausführungsform der Erfindung. Im Schritt BG1 wird eine
Entscheidung darüber getroffen, ob der Abgasdruckwert PEG
des Zylinders #G, der in Schritt 302D vom Abgasdrucksensor
9GA des Zylinders #G erhalten wurde, dem ersten
vorbestimmten Wert P₁ entspricht oder größer ist. Falls
PEG dem Wert P₁ entspricht oder größer ist, geht das
Programm nach Schritt PG2. Liegt der Wert PEG unter P₁,
ist der Abgasdruck des Zylinders G anomal klein, so daß
das Programm nach Schritt PG3 übergeht. Der erste
vorbestimmte Wert P₁ ist so eingestellt, daß er zwischen
einem kleinen Abgasdruckwert bei der Fehlzündungszeitdauer
und einem großen Abgasdruckwert bei der normalen Zeitdauer
liegt. Im Schritt PG2 wird entschieden, ob der
Abgasdruckwert PEG des Zylinders #G dem ersten
Durchschnittskriterienwert E-ΔPL entspricht oder
größer ist, bei dem es sich um den Unterschied zwischen dem
mittleren, im Schritt 303B gewonnenen Abgasdruckwert E
und einem positiven vorbestimmten Wert ΔPL handelt. Wenn
PE dem Wert PE-ΔPL entspricht oder größer ist, geht
das Programm nach Schritt PG4 über. Liegt E unter
E-ΔPL, geht das Programm nach Schritt TG3. In diesem
Falle liegt der mittlere Abgasdruckwert nahe beim
Abgasdruckwert der normalen Zeitdauer, selbst wenn
beispielsweise ein Zylinder Fehlzündungen aufweist. Durch
Vermindern des mittleren Abgasdruckwertes um den Wert
ΔPL kann eine Unterscheidung zwischen dem Fall normaler
Zeitdauer und dem Fall der Fehlzündungszeitdauer getroffen
werden.
Im Schritt PG3 ist wegen der Fehlzündung des Zylinders G
der Abgasdruck anomal niedrig, so daß die Anzeigeleuchte
50G des Zylinders # G aufleuchtet. In Schritt BG4 läuft der
Zylinder G normal, so daß die Anzeigeleuchte 50G des
Zylinders #G abgeschaltet wird. Nachdem in Schritt 307 und
in Schritt 308 nach Beendigung des Schrittes B43 oder des
Schrittes B44 eine Entscheidung über die Relation TM<TM₁
getroffen worden ist, geht die Prozedur zum nächsten
Programmabschnitt über.
Die in der vohergehendne Beschreibung erwähnten
Fehlzündungen treten auf, wenn eine unverbrannte Mischung
vom Zylinder ausgestoßen wird oder wenn dem Zylinder kein
Brennstoff zugeführt wird.
Die Fig. 11A bis 11C veranschaulichen den Programmablauf nach der sechsten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Unterschied
gegenüber der fünften Ausführungsform
besteht darin, daß anstelle des Schrittes 303D ein Schritt
303E ausgeführt wird. Die übrige Struktur sowie die
Betriebsweise der sechsten Ausführungsform entsprechen
derjenigen der fünften Ausführungsform. In Schritt 303E
wird der mittlere Abgasdruckwert entsprechend der
Gleichung:
E = (PE1+PE2+PE3+PE4+m×P₀)/(4+m)
berechnet, wobei m eine ganze Zahl größer als 1 und P₀
ein durchschnittlicher Abgasdruckwert bei normaler
Zeitdauer ist, nachdem eine vorbestimmte Zeitdauer in der
Zone ZA abgelaufen ist. Diese Dauer kann zuvor
beispielsweise durch ein Experiment bestimmt werden. Der
mittlere Abgasdruckwert E liegt nahe bei einem Wert, der
den mittleren Abgasdruck bei normaler Zeitdauer darstellt,
selbst wenn mehrere Zylinder des Motors 1 Fehlzündungen
aufweisen, da der Wert durch Berechnung des Durchschnittes
ermittelt und der P₀ hinzuaddiert wurde. Somit wird
in Schritt BG2 die Empfindlichkeit der Entscheidung
darüber, ob PEG≧PE-ΔPL gilt, im Vergleich zur
fünften Ausführungsform der Erfindung verbessert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 kann, wenn anstelle des
ersten und des zweiten linearen Sauerstoffsensors 95 und 96
der erste und zweite Abgasdrucksensor 91A und 92A benutzt werden, und
die gleiche Funktion wie im Falle der fünften und der
sechsten Ausführungsform erfüllt wird, das Auftreten von
Fehlzündungen bei jeder Zylindergruppe durch Erfassen des
Abgasdruckes festgestellt werden.
Weiter müssen bei der fünften und der sechsten
Ausführungsform die Wert P₀, P₁ und ΔPL keine
Festwerte sein. Sie können beispielsweise Funktionen der
Motordrehzahl, der Last, des
Ansaugleitungsdruckes, der Ansaugluftmenge, des
Belastungswirkungsgrades oder der Drosselventilöffnung oder anderer
Parameter sein. Beispielsweise können sie durch
folgende Gleichungen bestimmt sein:
P₀ = f₁₁(NED; PD), P₁ = f₁₂(NED, PD);
PL = f₁₃(NED, PD).
Weiter kann bei der obigen Ausführungsform der Erfindung
die Entscheidung auf der Basis des mittleren
Luft-Brennstoff-Verhältniswertes E oder des mittleren
Abgasdruckwertes E fortgelassen werden. In diesem Falle
kann der lineare Sauerstoffsensor oder der Abgasdrucksensor
an jedem Zylinder oder an jeder Zylindergruppe installiert
werden, oder es kann nur einer von ihnen in einer allen
Zylindern gemeinsamen Abgasleitung installiert werden.
Weiter führt bei den obigen Ausführungsformen der Erfindung
die Steuereinrichtung das Steuerprogramm als
Interruptroutine bei jeder vorbestimmten Zeitdauer oder bei
jedem vorbestimmten Schrit oder bei jeder Anzahl von
Umdrehungen oder als Teil einer Hauptroutine durch.
Wie oben erwähnt, wird die Anomalität eines Motors in
einem vorbestimmten Laufzustand dadurch entschieden, daß
ein Vergleich zwischen einem Luft-Brennstoffverhältnis oder
einem Abgasdruck und ihren vorbestimmten Werten durchgeführt
wird, oder daß festgestellt wird, daß sich das
Luft-Brennstoff-Verhältnis oder der Abgasdruck vom mittleren
Luft-Brennstoff-Verhältnis oder vom mittleren Abgasdruck um
vorbestimmte Werte unterscheidet. Die Anomalität des
Fehlverhaltens eines Brennstoffsystems, beispielsweise
einer Einspritzdüse, oder eines Zündsystems, kann schnell
und sicher festgestellt werden, so daß die
Schadensbeurteilung mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit
erfolgen kann.
Weiter kann bei einem Entscheidungsfalle, bei dem sich das
Luft-Brennstoffverhältnis oder der Abgasdruck vom mittleren
Luft-Brennstoffverhältnis oder vom mittleren Abgasdruck
durch einen vorbestimmten Wert unterscheidet, die
Abnormalität für jeden einzelnen Zylinder oder für jede
Zylindergruppe nachgewiesen werden. Daher werden die Kunden
durch einen guten Service bedient, und der Motor kann durch
Unterbinden der Brennstoffzufuhr an den anomalen Zylinder
oder an die anomale Zylindergruppe mit den übrigen
Zylindern weiterbetrieben werden.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Fehlerdiagnose bei einem
Verbrennungsmotor mit einer Steuereinrichtung,
umfassend
- a) eine an einem Abgasrohr des Motors vorgesehene erste Detektoreinrichtung zur Erfassung eines Wertes des Luft-Brennstoff-Verhältnisses,
- b) eine zweite Detektoreinrichtung zur Erfassung mindestens einer weiteren Laufzustandsgröße, welche den jeweiligen Laufzustand des Motors charakterisiert,
- c) eine Speichereinrichtung zur Speicherung eines ersten Bereichs der mindestens einen weiteren Laufzustandsgröße innerhalb eines zweiten Bereichs dieser Laufzustandsgröße, in dem das Luft-Brennstoff-Verhältnis stabilisiert wird,
- d) eine Einrichtung zur Bestimmung, ob die erfaßte mindestens eine weitere Laufzustandsgröße innerhalb des ersten Bereichs liegt, und
- e) eine Vergleichseinrichtung, welche den von der ersten Detektoreinrichtung erfaßten Wert des Luft-Brennstoff-Verhältnisses mit einem vorbestimmten Wert vergleicht und aus dem Vergleichsergebnis eine Anomalität feststellt.
2. Vorrichtung zur Fehlerdiagnose bei einem
Verbrennungsmotor mit einer Steuereinrichtung,
umfassend
- a) eine an einem Abgasrohr des Motors vorgesehene erste Detektoreinrichtung zur Erfassung eines Wertes des Abgasdruckes,
- b) eine zweite Detektoreinrichtung zur Erfassung mindestens einer weiteren Laufzustandsgröße, welche den jeweiligen Laufzustand des Motors charakterisiert,
- c) eine Speichereinrichtung zur Speicherung eines ersten Bereichs der mindestens einen weiteren Laufzustandgröße innerhalb eines zweiten Bereichs dieser Laufzustandsgröße, in dem der Abgasdruck stabilisiert wird,
- d) eine Einrichtung zur Bestimmung, ob die erfaßte mindestens eine weitere Laufzustandsgröße innerhalb des ersten Bereichs liegt, und
- e) eine Vergleichseinrichtung, welche den von der ersten Detektoreinrichtung erfaßten Wert des Abgasdruckes mit einem vorbestimmten Wert vergleicht und aus dem Vergleichsergebnis eine Anomalität feststellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der in der Speichereinrichtung
gespeicherte erste Bereich auf der Basis von
Motordrehzahlwerten und Ansaugdruckwerten gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Detektoreinrichtung mehrere Sensoren aufweist, die
jeweils in den Abgasrohren vorgesehen sind, welche
jeweils an Zylinder (#1 bis #4) oder Gruppen (#1 bis
#3, #4 bis #6) von Zylindern des Motors angeschlossen
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichseinrichtung zum Vergleich der von
den jeweiligen Sensoren der ersten Detektoreinrichtung
erfaßten Werte mit einem ersten vorbestimmten Wert
(T₁; P₁) und zur Feststellung der Anomalität für
die den Sensoren jeweils zugeordneten Zylinder oder
Gruppen von Zylindern ausgebildet ist, wenn der vom
jeweiligen Sensor erfaßte Wert unter dem ersten
vorbestimmten Wert liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Erfassung des
Luft-Brennstoff-Verhältnisses die
Vergleichseinrichtung zum Vergleich der von den
Sensoren der ersten Detektoreinrichtung (91, 92, 93,
94; 95, 96) erfaßten Werte (TE1, TE2, TE3,
TE4) mit einem zweiten vorbestimmten Wert (T₂)
ausgebildet ist und eine Anomalität für die den
Sensoren jeweils zugeordneten Zylinder oder Gruppen
von Zylindern feststellt, wenn der von dem jeweiligen
Sensor erfaßte Wert über dem zweiten vorbestimmten
Wert liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Berechnungseinrichtung
vorgesehen ist zur Berechnung eines jeweiligen
Durchschnittswertes ; ) aus den von den
Sensoren (91, 92, 93, 94; 95, 96; 91A, 92A, 93A, 94A)
der ersten Detektoreiinrichtung jeweils erfaßten Werten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichseinrichtung zum Vergleich der von
den jeweiligen Sensoren der ersten Detektoreinheit
jeweils erfaßten Werten mit dem Durchschnittswert
ausgebildet ist und eine Anomalität für die den
Sensoren jeweils zugeordneten Zylinder oder Gruppen
von Zylindern feststellt, wenn der von dem jeweiligen
Sensor erfaßte Wert um mehr als einen ersten
vorbestimmten Betrag (ΔTL) unter dem
Durchschnittswert liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Erfassung von Werten des
Luft-Brennstoff-Verhältnisses die
Vergleichseinrichtung zum Vergleich der von den
Sensoren der ersten Detektoreinrichtung (91, 92, 93,
94; 95, 96) jeweils erfaßten Werte (TE1, TE2,
TE3, TE4) mit dem Durchschnittswert (TE)
ausgebildet ist und eine Anomalität für die den
Sensoren jeweils zugeordneten Zylinder oder Gruppen
von Zylindern feststellt, wenn der von dem jeweiligen
Sensor erfaßte Wert um mehr als einen zweiten
vorbestimmten Betrag (ΔTH) über dem
Durchschnittswert liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Berechnungseinrichtung zur
Berechnung der Durchschnittswerte (; ) jeweils
nach folgenden Gleichungen ausgebildet ist:
= (TE1+TE2+TE3+TE4)/4 bzw.
= (PE1+PE2+PE3+PE4)/4.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Erfassung des
Luft-Brennstoff-Verhältnisses die für die Funktion der
Vergleichseinrichtung vorbestimmten Werte (T₁, T₂,
ΔTL, ΔTH) folgende Bedingung erfüllen:
T₁<[T₁+T₂)/2]-ΔTL
<[(T₁+T₂)/2]+ΔTH<TH<T₂.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Berechnungseinrichtung zur
Berechnung der Durchschnittswerte (; ) nach
folgenden Gleichungen ausgebildet ist:
= (TE1+TE2+TE3+TE4+mxT₀)/(4+m) bzw.
= (PE1+PE2+PE3+PE4+mxP₀))/(4+m),worin bedeuten:
m: eine ganze Zahl größer als 1,
T₀: ein Durchschnittswert für das Luft-Brennstoff-Verhältnis bei normaler Zeit nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer, in welcher sich die mindestens eine weitere Laufzustandsgröße im ersten vorbestimmten Bereich liegt,
P₀: ein Durchschnittswert für den Abgasdruck bei normaler Zeit nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer, in welcher sich die mindestens eine weitere Laufzustandsgröße im ersten vorbestimmten Bereich liegt.
m: eine ganze Zahl größer als 1,
T₀: ein Durchschnittswert für das Luft-Brennstoff-Verhältnis bei normaler Zeit nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer, in welcher sich die mindestens eine weitere Laufzustandsgröße im ersten vorbestimmten Bereich liegt,
P₀: ein Durchschnittswert für den Abgasdruck bei normaler Zeit nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer, in welcher sich die mindestens eine weitere Laufzustandsgröße im ersten vorbestimmten Bereich liegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Erfassung des
Luft-Brennstoff-Verhältnisses die für die Funktion der
Vergleichseinrichtung vorbestimmten Werte (T₁, T₂,
T₀, ΔTL, ΔTH) folgende Bedingung erfüllen:
T₁<T₀-ΔTL<T₀<T₀+ΔTH<T₂.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17)
einen Taktgeber umfaßt und die Vergleichseinrichtung
in jedem Arbeitszyklus wirksam wird, wenn die vom
Taktgeber gelieferte Zeit (TM) eine vorbestimmte
Mindestzeitdauer (TM₀; TM₁) überschreitet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Nichtfeststellung einer Anomalität der
Taktgeber in jedem Arbeitszyklus auf Null rücksetzbar
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (17) mit mehreren unabhängig
voneinander betätigbaren Anzeigeeinrichtungen (501 bis
504, 505 bis 508) zur Anzeige von festgestellten
Anomalitäten verbunden ist.
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DE19828928C2 (de) | Verfahren zur Überwachung des Abgasreinigungssystems einer Brennkraftmaschine |
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