DE3931501A1 - Steuergeraet fuer verbrennungsmotor - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbrennungsmo
tor mit einzeln gesteuerten Einspritzventilen für jeden Zylin
der und genauer eine Steuerung für einen Verbrennungsmotor, um
die Verunreinigung der Abgase zu verhindern, wenn einige der
Zylinder Fehlzündungen haben bzw. aussetzen.
Um die Verunreinigung der Abgase eines Verbrennungsmotors
zu verhindern, sind verschiedene Mittel bekannt.
Verfahren zur Krafstoffeinspritzung für Verbrennungsmoto
ren von Kraftfahrzeugen umfassen das Zentraleinspritzverfah
ren, bei dem der Kraftstoff mittels eines einzigen Einspritz
ventils oberhalb des Verzweigungspunktes im Ansaugtrakt ge
meinsam den entsprechenden Zylindern zugeführt wird. Au
ßerdem gibt es die Mehrfach-Einspritzung, bei der jeder Zylin
der mittels eines eigenen Einspritzventils einzeln mit Kraft
stoff versorgt wird.
Dabei geht die Tendenz zu einer Einspritzpumpe für das
Mehrfach-Verfahren, die als nützliche Einrichtung in einem
Kraftstoffsystem allgemein eingesetzt wird.
Verglichen mit dem Zentraleinspritzverfahren weist das
Mehrfachverfahren Vorteile bei der Verteilung des Krafstoffes
auf die entsprechenden Zylinder auf. Beim Mehrfach-Verfahren
wird der Kraftstoff in den Einlaß des entsprechenden Zylinders
eingespritzt, und daher schlägt sich nur eine sehr geringe
Menge auf der Innenoberfläche des Ansaugtraktes nieder. Dies
stellt einen sauberen Abgasstrom und gute Regeleigenschaften
sicher.
Die hervorragende Leistung der Mehrfach-Einspritzpumpe
erlaubt einen sauberen Abgasstrom im normalen Betrieb. Wenn
jedoch aufgrund irregulärer Betriebsbedingungen im Motor, im
Kraftstoffsystem, oder im Zündsystem irgendeiner der Zylinder
Fehlzündung hat bzw. aussetzt, so wird eine große Menge an
unverbranntem Gasgemisch ausgestoßen und verursacht erhöhte
Umweltverschmutzung.
In dem Fall, in dem der Kraftfahrzeugmotor mit einem Ka
talysator zur Abgasreinigung ausgerüstet ist, gerät das unver
brannte Kraftstoff-Luft-Gemisch in Kontakt mit dem Katalysa
tor, wodurch eine Oxidation des Gases verursacht wird, die
wiederum die Katalysatortemperatur ansteigen läßt.
Insbesondere wenn nur einer von mehreren Zylindern aus
setzt, kann der Fahrer dies übersehen, wodurch nicht nur die
Abgase extrem verschmutzt sind, sondern auch die Temperatur
des Katalysators auf einen ungewöhnlichen Punkt ansteigt. Dies
ist eine potentielle Gefahr, die den Katalysator beschädigen
kann.
Um das oben beschriebene Problem zu beseitigen, offenbart
beispielsweise das offengelegte japanische Patent Nr. 61-23 876
ein Verfahren zur Feststellung von Fehlzündung bzw. Aussetzen,
bei dem Drucksensoren in der Brennkammer angeordnet sind, um
durch den Vergleich des Verbrennungsdruckes bei zwei Winkel
positionen der Kurbelwelle direkt vor und nach dem oberen
Totpunkt des Kompressionstaktes Fehlzündung bzw. Aussetzen
festzutstellen und anzuzeigen.
Das Verfahren nach dem Stand der Technik, das in der of
fengelegten japanischen Patentschrift Nr. 61-23 876 offenbart
ist, zielt nur auf das Feststellen und Anzeigen von Fehlzün
dung bzw. Aussetzen ab. Der Anstieg der Katalysatortemperatur
und der Ausstoß von unverbranntem Kraftstoff-Luft-Gemisch kann
daher nicht verhindert werden, es sei denn, der Motor wird
sofort abgeschaltet. Das Fahrzeug kann bis zum Erreichen einer
Reparaturwerkstatt weitergefahren werden, auch wenn dem Fahrer
das Fehlzünden bzw. Aussetzen zur Warnung angezeigt wird.
Die Verschmutzung der Umwelt und das Überhitzen und Be
schädigen des Katalysators während der Fahrt zur Reparatur
werkstatt bleiben ungelöst.
Im folgenden sind mit Fehlzündung alle Arten von Fehlzün
dungen aufgrund verschiedener Ursachen bis hin zum vollstän
digen Aussetzen bezeichnet.
Die vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die beschrie
benen Nachteile der Geräte nach dem Stand der Technik zu ver
meiden. Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Steuergerät be
reitzustellen, bei dem die Kraftstoffzufuhr so unterbrochen
wird, daß verhindert wird, daß unverbranntes Kraftstoff-Luft-
Gemisch ausgestoßen wird, wenn irgendeiner der Zylinder
fehlzündet, daß jedoch die übrigen Zylinder es erlauben, daß
das Fahrzeug normal fährt, wobei sauberes Abgas abgegeben
wird.
Das Steuergerät für einen Verbrennungsmotor entsprechend
der vorliegenden Erfindung verwendet das sogenannte Mehrfach-
Verfahren mit einem eigenen Einspritzventil für jeden Zylin
der.
Das Steuergerät umfaßt einen an jedem Zylinder vorgesehe
nen Fehlzündungs-Detektor, zur Feststellung von Fehlzündung an
diesem Zylinder und eine Ansteuerungssperre, um die Ansteue
rung des dem fehlzündenden Zylinder zugeordneten Einspritz
ventils zu sperren.
Um die übrigen Zylinder so zu steuern, daß sie mit einem
passenden Luft-Kraftstoff-Gemisch normal arbeiten, während die
Kraftstoffversorgung des fehlzündenden Zylinders unterbrochen
ist, wird die Ansteuerung des dem fehlzündenden Zylinder zuge
ordneten Einspritzventils vorteilhafterweise gestoppt, während
gleichzeitig für die übrigen Zylinder eine Korrektur durch
Rückkopplung entsprechend dem Signal des Sensors für das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis, eines Sauerstoffsensors z.B.,
geeignet durchgeführt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeich
nung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele näher er
läutert.
Fig. 1 zeigt eine Übersichtsdarstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Steuergerätes für einen Verbren
nungsmotor entsprechend der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 stellt ein Flußdiagramm dar, zur Durchführung
der Steuerung des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels.
Fig. 3 stellt ein Flußdiagramm dar, zur Durchführung
der Steuerung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfin
dung.
In einer Open-Loop-Steuerung stoppt eine Ansteuerungs
sperre die Ansteuerung des dem fehlzündenden Zylinder zuge
ordneten Einspritzventils, wenn ein Fehlzündungs-Detektor das
Fehlzünden des entsprechenden Zylinders feststellt. Die Ein
spritzventile der übrigen Zylinder werden weiterhin entspre
chend dem Lufteinlaß, der Motordrehzahl und der vom Fahrer
verlangten Krattstoffmenge angesteuert.
Bei einer Regelung mit geschlossener Regelschleife stoppt
eine Ansteuerungssperre die Ansteuerung des dem fehlzündenden
Zylinder zugeordneten Einspritzventils, wenn ein Fehlzündungs-
Detektor das Fehlzünden des entsprechenden Zylinders fest
stellt. Die Einspritzventile der übrigen Zylinder werden
weiterhin entsprechend dem Lufteinlaß und der Motordrehzahl
angesteuert, außerdem jedoch durch eine Closed-Loop-Regelung,
bei der die Öffnung an den normal zündenden Zylindern entspre
chend dem Signal für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Sauer
stoffsensors so geregelt wird, daß der sich einstellende Wert
für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis der Zylinder durch die
Gleichung L=n L 0 /(n-p) gegeben ist. Dabei bedeuten L das
sich einstellende Luft-Kraftstoff-Verhältnis der Zylinder wenn
p Zylinder fehlzünden. Die Zahl der Zylinder ist n, das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis, wenn alle Zylinder normal arbeiten,
beträgt L 0, die Zahl der fehlzündenden Zylinder ist p.
Im folgenden wird ein erstes Ausführungsbeispiel der Er
findung mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht eines Steuergerätes ent
sprechend der vorliegenden Erfindung. In diesem Ausführungs
beispiel wird angenommen, daß es sich bei dem Motor 1 um ein
Vierzylindermodell handelt. Ein Ansaugrohr 2 mit einem nicht
dargestellten Luftfilter spaltet nach einem Druckausgleichs
behälter 3 in vier Luftwege 2 a, 2 b, 2 c, 2 d auf, die jeweils
mit dem Einlaß eines Zylinders verbunden sind. Ein Drossel
ventil 4, das die angesaugte Luftmenge steuert, ist vor dem
Druckausgleichsbehälter 3 im Ansaugrohr 2 vorgesehen. Vor dem
Drosselventil 4 ist ein Luftmengensensor 5 vorgesehen, um die
angesaugte Luftmenge zu messen. Die Wege 2 a bis 2 d sind je
weils mit Einspritzventilen 6 a bis 6 d versehen, um den Luft
einlaß zu regeln.
In den entsprechenden Brennkanmern sind Verbrennungs
drucksensoren 7 a bis 7 d vorgesehen, die den Verbrennungsdruck
der entsprechenden Zylinder messen.
Der Motorblock 1 ist mit einem Kurbelwellenwinkelsensor 8
versehen, um den Kurbelwellenwinkel zu messen.
Im Abgassystem 9 ist ein Sauerstoffsensor 10 vorgesehen,
um die Sauerstoffkonzentration im Abgas zu messen. Er dient
als Kraftstoff-Luft-Sensor.
Nach dem Sauerstoffsensor 10 ist ein Katalysator 11 ange
ordnet.
Das Öffnen der Einspritzventile 6 a bis 6 d wird durch eine
Steuereinheit 12 kontrolliert, die aus einem Mikroprozessor
101, einem Speicher 102, einem Eingangsschaltkreis 103 und
Einspritzventil-Treibern 104 a bis 104 d, um die Einspritz
ventile 6 a bis 6 d anzusteuern, besteht. Das Progranm für die
Steuerung ist in dem Speicher 102 abgelegt.
Die Steuereinheit 12 berechnet die Pulsbreite eines Roh
signals zur Ansteuerung der Einspritzventile auf der Basis des
vom Luftmengensensor 5 gelieferten Signals und der Motordreh
zahl, die aus dem Signal des Kurbelwellenwinkelsensors 8 er
rechnet wird. Dann korrigiert sie die Pulsbreite entsprechend
dem vom Sauerstoffsensor 10 ausgegebenen Signal für das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis, um die endgültige Pulsbreite des
Steuersignals für die Einspritzventile zu bestimmen. Die
Pulsbreite gibt das Zeitintervall an, in dem die
Einspritzventile geöffnet sind und das Steuersignal für die
Einspritzventile mit der endgültigen Pulsbreite entspricht dem
Kraftstoff-Luft-Verhältnis für die Zylinder, bei dem die ent
sprechenden Zylinder mit der geringsten Verunreinigung der Ab
gase arbeiten. In dieser Weise wird die Sauerstoffdichte im
Abgas auf die Steuereinheit 12 zurückgekoppelt, um die Öffnung
der entsprechenden Einspritzventile fein einzustellen und das
tatsächliche Luft-Kraftstoff-Verhältnis jedes Zylinders fest
zulegen.
Aufgrund der Signale der Verbrennungsdrucksensoren 7 a bis
7 d entscheidet die Steuereinheit 12, ob der entsprechende Zy
linder fehlzündet. Mögliche Gründe für ein Fehlzünden umfassen
eine Fehlfunktion der Zündeinrichtungen, die in der Abbildung
nicht gezeigt sind, wie z.B. der Zündspule, der Zündkerzen,
der Hochspannungsleitungen und der Unterbrecherkontakte, lose
Kontakte an den Verbindungen dieser Zündeinrichtungen, ver
dreckte Zündkerzen, Fehlfunktion der Einspritzventil-Treiber
schaltkreise 104 a bis 104 d, die die Einspritzventile
ansteuern, und unvollständige Verbrennung aufgrund von Wasser,
das in die Zylinder eindringt.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der Verbrennungsdruck
unmittelbar vor und nach dem oberen Totpunkt des Kolbens beim
Kompressionstakt miteinander verglichen, um zu bestimmen, ob
das Druckverhältnis mit einem im Speicher 102 abgelegten be
stimmten Muster übereinstimmt, um dadurch festzustellen, ob
Fehlzündung vorliegt oder nicht. Wenn ein Fehlzünden festge
stellt wird, wird der fehlzündende Zylinder durch die
Steuereinheit 12 auf der Basis des Signals des
Kurbelwellenwinkelsensors 8 bestimmt. Dann verändert die
Steuereinheit 12 das auf die Einspritzventiltreiber 104 a bis
104 d übertragene Signal, das dem fehlzündenden Zylinder
entspricht, so daß die Kraftstoffzufuhr zu diesem Zylinder
unterbrochen wird. Die Steuereinheit 12 dient so als
Ansteuersperre.
Der Steuervorgang des oben genannten Ausführungsbeispiels
wird im folgenden mit Bezug auf das Flußdiagramm der Fig. 2
näher beschrieben.
Die Steuerung wird entsprechend dem in dem Speicher 102
abgelegten Programm durchgeführt.
Im Schritt 201 werden die Zylinder abgefragt, ob sie
fehlzünden oder nicht. Wenn ein Zylinder fehlzündet, wird in
Schritt 202 bestimmt, um welchen es sich handelt. Anschließend
wird in Schritt 203 die Kraftstoffzufuhr zu diesem Zylinder
gestoppt. In Schritt 204 schließlich wird die Rückkopplung vom
Ausgang des Sauerstoffsensors 10 auf die übrigen Zylinder
unterbrochen. Anders ausgedrückt, werden die übrigen Zylinder
nun unter einer Open-Loop-Steuerung mit Kraftstoff versorgt,
bei der die korrigierende Rückkopplung entsprechend dem
Kraftstoff-Luft-Verhältnis nicht angewendet wird.
Wenn die Kraftstoffversorgung zu dem aussetzenden Zylin
der unterbrochen wird, enthalten die Abgase einen hohen Sauer
stoffanteil, der das Ausgangssignal des Sauerstoffsensors an
dauernd ein mageres Gemisch anzeigen läßt. Das Kraftstoff-
Luft-Verhältnis der normal zündenden Zylinder wird sich daher
zu einer fetteren Einstellung hin verschieben.
Aus diesem Grund wird wie oben beschrieben nicht nur die
Kraftstoffeinspritzung des fehlzündenden Zylinders unter
brochen, sondern außerdem die korrigierende Rückkopplung für
die normal arbeitenden Zylinder gestoppt, wenn wie oben be
schrieben Zylinder fehlzünden.
Wenn alle Zylinder normal arbeiten, wird die Pulsbreite
des Steuersignals für die Einspritzventile, die auf der Basis
der angesaugten Luftmenge und der Motordrehzahl oder des Kur
belwellenwinkels berechnet wird, durch Rückkopplung entspre
chend dem Ausgangssignal des Sauerstoffsensors korrigiert.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem die normal zündenden Zylinder unter der Kontrol
le einer Closed-Loop-Regelung verbleiben. Die in Fig. 3 ge
zeigte Funktionsweise gleicht der der Fig. 2 mit der Ausnah
me, daß die Rückkopplung nicht gestoppt wird, wenn einige der
Zylinder fehlzünden.
Im ersten Ausführungsbeispiel wird nicht nur die Kraft
stoffeinspritzung für den fehlzündenden Zylinder unterbrochen,
sondern auch die korrigierende Rückkopplung für die normal
arbeitenden Zylinder gestoppt, wenn ein Zylinder fehlzündet.
Wenn es sich bei dem Sauerstoffsensor jedoch um einen Typ
handelt, bei dem das Ausgangssignal im wesentlichen direkt
proportional zur Sauerstoffkonzentration ist, kann die Closed-
Loop-Regelung weiterhin so angewendet werden, daß die übrigen
Zylinder mit dem gleichen Luft-Kraftstoff-Gemisch arbeiten,
wie in dem Zustand, in dem alle Zylinder normal zünden.
Das sich einstellende Luft-Kraftstoff-Verhältnis L der
Zylinder ist dann gegeben durch:
L₀ = n Q a /n Q f = Q a /Q f
L = n Q a /(n - p)Q f ,
also:
L = L₀n/(n - p).
L = n Q a /(n - p)Q f ,
also:
L = L₀n/(n - p).
Dabei bedeutet n die Zylinderzahl, Q a die angesaugte
Luftmenge eines Zylinders, Q f die zugeführte Kraftstoffmenge
des entsprechenden Zylinders, L 0 das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis der Zylinder, wenn alle Zylinder normal arbeiten, p
die Zahl der fehlzündenden Zylinder und L das sich einstel
lende Luft-Krafststoff-Verhältnis der Zylinder, wenn p Zylin
der fehlzünden.
Wenn ein Zylinder fehlzündet, kann also durch Festlegen
des neuen erwünschten Wertes für das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf einen Wert, der das n/(n-1)
fache des Wertes beträgt, der gilt, wenn alle Zylinder normal
arbeiten, das Luft-Kraftstoff-Verhältnis der übrigen Zylinder
auf dem normalen Wert gehalten werden.
Im allgemeinen wird für die korrigierende Rückkopplung
ein Grenzwert festgesetzt, um Motorprobleme zu verhindern, die
aus verschiedenen Gründen aufgrund eines ungewöhnlich hohen
rückgekoppelten Signals entstehen können. Wenn Fehlzündung
auftritt, kann dieser Grenzwert weiter reduziert werden.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde der Ver
brennungsdruck an zwei Punkten direkt vor und nach dem oberen
Totpunkt des Kolbens miteinander verglichen, um Fehlzündung
festzustellen. Dieses Verfahren ist jedoch nur ein Beispiel.
Andere Sensoren zur Feststellung von Fehlzündung können eben
falls verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung kann ebenfalls auf ein Steuer
gerät für eine Kraftstoffeinspritzung angewandt werden, das
nach dem Open-Loop-Verfahren arbeitet und keinen rückkop
pelnden Regelzweig aufweist.
Auch wenn einige der Zylinder fehlzünden, kann das Fahr
zeug beispielsweise zu einer Reparaturwerkstatt gefahren wer
den, ohne daß Probleme durch Umweltverschmutzung und Überhit
zung und/oder Beschädigung des Katalysators auftreten.
Die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr der fehlzündenden
Zylinder und des rückkoppelnden Regelzweiges für die übrigen
Zylinder erlaubt es, sowohl ein Überhitzen und eine Schädigung
des Katalysators zu verhindern, als auch zu vermeiden, daß die
übrigen Zylinder mit zu fettem Kraftstroff-Luft-Gemisch ange
steuert werden, weil der Sauerstoffsensor einer ungewöhnlich
hohen Sauerstoffkonzentration ausgesetzt ist und daher dauernd
eine magere Einstellung anzeigt.
Claims (3)
1. Steuergerät für einen Verbrennungsmotor mit Zylindern,
die jeweils mit einem eigenen Kraftstoffeinspritzventil (6 a-
6 d) versehen sind, dessen Öffnung individuell gesteuert wird,
und mit Einrichtungen (7 a-7 d) zum Feststellen eines Aussetzers
oder einer Fehlzündung,
gekennzeichnet durch
eine Ansteuersperre (12), um die Ansteuerung des dem
fehlzündenden oder aussetzenden Zylinder zugeordneten Ein
spritzventils (6 a-6 d) so zu stoppen, daß die Kraftstoffzufuhr
zu diesem Zylinder unterbrochen ist.
2. Steuergerät für einen Verbrennungsmotor mit Zylindern,
die jeweils mit einem eigenen Kraftstoffeinspritzventil (6 a-
6 d) versehen sind, dessen Öffnung entsprechend der angesaugten
Luftmenge und der Motordrehzahl individuell gesteuert wird,
und mit einem Sensor (7 a-7 d) zum Feststellen eines Aussetzers
oder einer Fehlzündung,
wobei das Steuergerät einen Luft-Kraftstoff-Verhältnis- Sensor (10) im Abgasweg des Motors aufweist, um ein Luft- Kraftstoff-Verhältnis-Signal auszugeben, und
wobei das Steuergerät das entsprechende Kraftstoffein spritzventil (6 a-6 d) mit einer Rückkopplungs-Regelung so steuert, daß dessen Öffnung entsprechend dem Luft-Kraftstoff- Verhältnis-Signal eingestellt wird, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (12), um die Ansteuerung des dem aus setzenden oder fehlzündenden Zylinder zugeordneten Einspritz ventils (6 a-6 d) so zu stoppen, daß die Kraftstoffzufuhr zu diesem Zylinder unterbrochen ist, und um die Regelung ent sprechend dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Signal des Luft- Kraftstoff-Verhältnis-Sensors (10) nur auf die normal ar beitenden Zylinder anzuwenden.
wobei das Steuergerät einen Luft-Kraftstoff-Verhältnis- Sensor (10) im Abgasweg des Motors aufweist, um ein Luft- Kraftstoff-Verhältnis-Signal auszugeben, und
wobei das Steuergerät das entsprechende Kraftstoffein spritzventil (6 a-6 d) mit einer Rückkopplungs-Regelung so steuert, daß dessen Öffnung entsprechend dem Luft-Kraftstoff- Verhältnis-Signal eingestellt wird, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (12), um die Ansteuerung des dem aus setzenden oder fehlzündenden Zylinder zugeordneten Einspritz ventils (6 a-6 d) so zu stoppen, daß die Kraftstoffzufuhr zu diesem Zylinder unterbrochen ist, und um die Regelung ent sprechend dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Signal des Luft- Kraftstoff-Verhältnis-Sensors (10) nur auf die normal ar beitenden Zylinder anzuwenden.
3. Steuergerät für einen Verbrennungsmotor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückkopplungs-Regelung so durchgeführt wird, daß der
sich einstellende Wert L für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
der Zylinder durch die Gleichung L=n L 0 /(n-p) gegeben ist,
wobei n die Zahl der Zylinder ist, L 0 das Luft-Kraftstoff-
Verhältnis, wenn alle Zylinder normal arbeiten und p die Zahl
der Zylinder, die aussetzen oder eine Fehlzündung haben.
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