DE19614388C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung der Qualität eines Kraftstoff-Luftgemisches - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung der Qualität eines Kraftstoff-LuftgemischesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswerten der
Qualität eines Kraftstoff-Luftgemisches in einer
Verbrennungsphase, insbesondere bei einem Ottomotor, bei
dem zyklisch ein die Verbrennungsphase einleitender
elektrischer Zündimpuls an eine Zündkerze eines
Verbrennungsraumes gelegt wird. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens.
Nach dem Stand der Technik werden Ottomotoren mit einem
(fetten) Kraftstoff-Luftgemisch betrieben, dessen
Lambdawert (Kraftstoff/Luftverhältnis) um 1 liegt. Eine
solche Betriebsweise ist hinsichtlich der
Verbrennungsabgase und des Kraftstoffverbrauchs nicht
immer befriedigend.
Es sind auch Ottomotoren bekannt, die mit einem mageren
Kraftstoff-Luftgemisch (Lambdawert <1) betrieben werden.
Dadurch wird der Kraftstoffverbrauch reduziert. Es kann
jedoch zum "Klopfen" kommen, was unerwünscht ist.
Bei den bekannten Motoren wird nicht das Kraftstoff-
Luftverhältnis einzelner Verbrennungsphasen ausgewertet,
so daß Regelungen des Kraftstoff-Luftverhältnisses
entsprechend unscharf sind.
In der DE 28 02 196 C2 ist eine Ionenstromsonde zur
Erfassung des Ionisationszustandes von Reaktionsgemischen
beschrieben. Die Ionenstromsonde ist mit einer
Auswerteeinrichtung für den Ionenstrom zur Bildung einer
Steuer- oder Anzeigegröße verbunden. Zum Abbrennen von
Rückständen wird an die Ionenstromsonde, die von einer
Zündkerze gebildet sein kann, eine Zündspannung gelegt.
In der DE 42 39 803 C2 ist eine
Ionisationsstromdetektoreinrichtung für eine
Brennkraftmaschine vorgeschlagen. Mit dieser soll die
Verbrennung des Gasgemisches durch die Ermittlung eines
Verbrennungsimpulses bestätigt werden. Es kann nur erfaßt
werden, ob eine Verbrennung erfolgte oder nicht erfolgte.
Aus der DE 34 45 539 C2 ist eine Auswertung des
Lambdawertes bekannt, bei der die Zeit zwischen dem
Zündimpuls und dem Ausbreiten der Flammenfront erfaßt
wird. Diese Zeit repräsentiert den Ist-Lambdawert. Zur
Messung der Ausbreitung der Flammenfront dient eine
separat im Verbrennungsraum montierte Elektrode.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Auswerten eines Kraftstoff-Luftgemisches
einer Verbrennungsphase vorzuschlagen, um einen
schadstoffarmen, kraftstoffsparenden und klopffreien
Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere
Ottomotors, zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß während der
Verbrennungsphase folgend auf den Zündimpuls ein
elektrischer Prüfimpuls an die Zündkerze gelegt wird und
daß die durch das jeweilige Kraftstoff-Luftgemisch des
Verbrennungsraumes erfolgende Beeinflussung des
Prüfimpulses als elektrische Größe erfaßt wird.
Dadurch ist erreicht, daß unter Verwendung der ohnehin
vorhandenen Zündkerze das Gemischverhältnis (Lambdawert)
des in einer einzelnen Verbrennungsphase im
Verbrennungsraum jeweils vorliegenden Kraftstoff/
Luftgemisches ermittelt wird. Die Zündkerze wirkt im
Verbrennungsraum als Ionisationselektrode, wobei die von
dem Gemischverhältnis abhängige Ionisierung des im
Verbrennungsraum jeweils befindlichen Kraftstoff-
Luftgemisches den elektrischen Prüfimpuls entsprechend
beeinflußt. Die aktive Vorgabe eines definierten
Prüfimpulses führt zu besser reproduzierbaren und besser
auswertbaren Signalen als eine nur passive Auswertung der
Ionisierung der Verbrennungsgase.
Die aus der Beeinflussung des Prüfimpulses abgeleitete
elektrische Größe lädt sich zur Steuerung des
Gemischverhältnisses der folgenden Verbrennungsphase und/
oder der folgenden Verbrennungsphasen verwenden. Dies
kann dadurch geschehen, daß die Kraftstoffzufuhr und/oder
die Luftzufuhr entsprechend erhöht und/oder reduziert
wird, um den Sollwert des Gemischverhältnisses zu
erreichen. Vorzugsweise wird im Bereich des
Gemischverhältnisses, bei dem der Motor zum "Klopfen"
neigt, auch der Zündzeitpunkt nachgestellt, um ein
"Klopfen" bei folgenden Verbrennungsvorgängen zu
vermeiden.
Im Grenzfall kann nach jeder Verbrennungsphase
(Arbeitstakt des Ottomotors) bzw. jedem Prüfimpuls das
optimale Gemischverhältnis und der optimale Zündzeitpunkt
für die nächste Verbrennungsphase eingestellt werden. Es
kann jedoch auch vorteilhaft sein, aus mehreren
Prüfimpulsen aufeinander folgender Verbrennungsphasen
einen Mittelwert zu bilden und mit diesem die
Nachstellung für eine oder mehrere folgende
Verbrennungsphasen vorzunehmen und/oder aufgrund des
Prüfimpulses einer Verbrennungsphase die Nachstellung für
mehrere nachfolgende Verbrennungsphasen vorzunehmen.
Ein Ottomotor hat üblicherweise mehrere Verbrennungsräume
(Zylinder). Durch die Erfindung ist es möglich, das
Gemischverhältnis und nötigenfalls den Zündzeitpunkt für
jeden Zylinder separat zu erfassen und einzustellen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
durch die Merkmale der Ansprüche 12 bis 14
gekennzeichnet. Diese elektrische Vorrichtung ist einfach
in eine übliche Zündanlage zu integrieren.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und
der Vorrichtung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 ein Zeitdiagramm einer Verbrennungsphase
(Arbeitstakt eines Ottomotors) mit Zündimpuls und
Prüfimpuls,
Fig. 2A, B, C Meßdiagramme des Prüfimpulses bei einem
fetten Gemisch, z. B. Lambda 0,8,
Fig. 3A, B, C Meßdiagramme des Prüfimpulses bei Lambda um
1,
Fig. 4A, B, C Meßdiagramme des Prüfimpulses bei sehr
magerem Gemisch, z. B. Lambda <1,
wobei bei den Meßdiagrammen 2A, 3A und 4A eine
Integralmessung, bei den Meßdiagrammen 2B, 3B, 4B eine
Spannungsmessung in einem vorgegebenen Zeitfenster und
bei den Meßdiagrammen 2C, 3C, 4C eine vom Erreichen eines
Spannungsschwellwertes abhängige Zeitmessung erfolgt,
Fig. 5 schematisch ein Schaltbild zur Erzeugung und
Auswertung des Prüfimpulses nach den Fig. 1 bis 4.
Ein Ottomotor weist mehrere Verbrennungsräume (1) auf, von
denen in der Fig. 5 einer gezeigt ist. In dem
Verbrennungsraum (1) ist eine Zündkerze (2) angeordnet.
Über ein nicht dargestelltes Ventil ist dem
Verbrennungsraum (1) ein Kraftstoff-Luftgemisch zuführbar,
dessen Gemischverhältnis beispielsweise mit einer
Einspritzdüse (3) und einer Drosselklappe (4) einstellbar
ist.
Die Zündkerze (2) ist an eine Sekundärwicklung (5) einer
Zündspule (6) angeschlossen, vor deren Primärwicklung (7)
ein Unterbrecher (8) liegt. Ein Zündverteiler (9) verteilt
die Zündimpulse auf die Zündkerzen (2) der
Verbrennungsräume.
In den Fig. 1 bis 4 ist die Verbrennungsphase (V) eines
Verbrennungsraums (1) eines Viertakt-Ottomotors
angedeutet. Diese beginnt mit einem über den
Unterbrecher (8) und die Zündspule (6) von der Zündkerze (2)
ausgelösten Zündimpuls (Z), der beispielsweise eine
Zündspannung von 15 kV hat. Sie endet je nach der
Motordrehzahl nach einigen ms, wonach das Abgas aus dem
Verbrennungsraum (1) ausgeschoben wird. Bei den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 wird um tv
zeitverzögert nach dem Zündzeitpunkt (t0) während jeder
Verbrennungsphase (V) von einem Prüfimpulsgenerator (10)
ein strichliert dargestellter Prüfimpuls (P) erzeugt. Zur
Erfassung des Zündzeitpunktes ist der
Prüfimpulsgenerator (10) über eine Signalleitung (11) mit
dem Unterbrecher (8) oder der Sekundärwicklung (5) der
Zündspule (6) gekoppelt. Der Prüfimpuls (P) ist ein
Rechteckimpuls, der die Verbrennungsphase (V) einschließt.
Der Prüfimpuls beginnt nach der Zeitverzögerung (tv) zum
Zeitpunkt (t1). Die Zeitverzögerung (tv) ist so bemessen,
daß der Prüfimpuls vor dem Beginn der eigentlichen
Verbrennungsphase (V) einsetzt. Die Zeitverzögerung (Tv)
ist kleiner als 1 ms; sie liegt beispielsweise bei 0,1 ms.
Durch die Zeitverzögerung (tv) werden Nachschwingungen der
Zündspannung ausgefiltert. Der Prüfimpuls (P) endet zum
Zeitpunkt (t2) nach der Verbrennungsphase (V). Seine Dauer
(tp) beträgt etwa maximal 15 ms.
Die Amplitude (U0) bleibt vor dem Widerstand (R1) während
der Dauer des Prüfimpulses konstant und wird hinter dem
Widerstand (R1) durch eine eventuelle Ionisation
verkleinert. Die Amplitude des Prüfimpulses (P) ist
wesentlich kleiner als die Zündspannung (Uz) der
Zündkerze. Beispielsweise liegt der Maximalwert (U0) der
Amplitude etwa zwischen 100 V und 1000 V, beispielsweise
bei 600 V.
Der Prüfimpuls (P) ist über einen Meßwiderstand (R1) an die
Zündkerze (2) gelegt. Eine am Meßwiderstand (R1) liegende
Auswerteschaltung (12) erfaßt die sich in Abhängigkeit von
dem jeweiligen Gemischverhältnis im Verbrennungsraum (1)
infolge der unterschiedlichen Ionisierung des Kraftstoff-
Luftgemisches ergebende Änderung der Amplitude bzw. des
Meßsignalverlaufs (Pio) gegenüber dem Prüfimpuls (P) mit
dem Maximalwert (U0). Hierzu dienen Meßleitungen (16, 17)
vor und hinter dem Meßwiderstand (R1), die auf die
Auswerteschaltung (12) gelegt sind und eine
Differenzspannung an diese legen. Die Fig. 2, 3 und 4
zeigen solche Amplitudenänderungen bzw.
Meßsignaländerungen anhand von Meßergebnissen.
Bei einem Gemischverhältnis entsprechend Lambda <1 ergibt
sich bei der Messung der Meßsignalimpuls (Pio) mit einer
Amplitude (U1) (vgl. Fig. 2A, 2B, 2C) Bei einem
Gemischverhältnis entsprechend Lambda etwa 1 ergibt sich
bei der Messung ein Meßsignalimpuls (Pio) mit einer
Amplitude (U2) (vgl. Fig. 3A, 3B, 3C). Bei einem
Gemischverhältnis entsprechend Lambda <1 ergibt sich bei
der Messung der Meßsignalimpuls (Pio) mit einer Amplitude
(U3) (vgl. Fig. 4A, 4B, 4C). Die jeweilige Änderung des
sich ergebenden Meßsignalimpulses (Pio) gegenüber dem
Prüfimpuls ist somit ein Maß für das jeweilige
Gemischverhältnis in dem Verbrennungsraum (1) in der
Verbrennungsphase (V). Diese Änderung erfaßt die
Auswerteschaltung (12) und wertet sie zur Steuerung der
Einspritzdüse (3) über eine Steuerleitung (13) und/oder zur
Steuerung der Drosselklappe (4) über eine Steuerleitung
(14) und zur Steuerung des Zündzeitpunktes des
Unterbrechers (8) über eine Steuerleitung (15) aus.
An die Auswerteschaltung (12) ist ein Sollwert (S) gelegt,
der das jeweils gewünschte Gemischverhältnis vorgibt.
Entsprechend der Abweichung vom Sollwert (S) stellt die
Auswerteschaltung (12) die Kraftstoff- und/oder Luftzufuhr
über die Steuerleitungen (13, 14) nach.
Bei der Schaltung nach Fig. 5 ist der Prüfimpuls (P) über
den Meßwiderstand (R1) an die Zündkerze (2) gelegt. Die
Sekundärwicklung (5) ist durch einen oder mehrere
spannungsabhängige Widerstände (R2) von dem Prüfimpuls (P)
entkoppelt. Dieser wird dadurch an der Zündkerze (2),
nicht jedoch an der Sekundärwicklung (5) wirksam. Die
spannungsabhängigen Widerstände (R2) liegen in Reihe zur
Sekundärwicklung (5). Für die Zündspannung (Uz) stellen sie
einen kleinen Widerstand und für den Prüfimpuls (P)
stellen sie einen groben Widerstand daß. Dadurch ist eine
einfache Schaltung erreicht, die einerseits
gewährleistet, daß der Zündimpuls (Z) ungestört auf die
Zündkerze (2) wirken kann und andererseits der
Prüfimpuls (P) nach dem Zündimpuls (7) ungestört zur
Zündkerze (2) gelangt.
Da der Zündverteiler (9) zwischen den spannungsabhängigen
Widerständen (R2) und der Zündkerze (2) liegt, erfaßt die
beschriebene Schaltung die Verbrennungsphase (V) in jedem
Verbrennungsraum (1) einzeln.
Die Auswertung des Meßsignalimpulses (Pio) kann durch
entsprechende Auslegung der Auswerteschaltung (12) in
unterschiedlicher Weise erfolgen:
A: Die Auswerteschaltung (12) integriert den Verlauf des
Meßsignalimpulses (Pio), der sich infolge der
Beeinflussung des Prüfimpulses (P) durch die Ionisierung
im jeweiligen Verbrennungsvorgang (V) ergibt, über die
Zeit, nämlich die Dauer des Prüfimpulses (P) (vgl. Fig. 2A,
3A, 4A). Wie der Vergleich der schraffierten
Flächeninhalte (Integrale) der Meßsignalverläufe in den
Fig. 2A, 3A, 4A zeigt, ist dieser Flächeninhalt bei
einem Lambdawert von etwa 1 (vgl. Fig. 3A) deutlich
größer als bei Lambda <1 und Lambda <1 (vgl. Fig. 2A, 4A),
was von der Auswerteschaltung (12) einfach auswertbar und
zur Regelung des Kraftstoff-Luftgemisches verwendbar ist.
B: Mit dem Beginn des Prüfimpulses (P) zum Zeitpunkt (t1)
oder mit dem Zündimpuls (Z) wird ein Zeitgeber gestartet.
Nach der von diesem vorgegebenen Zeit (ts), die länger als
die Zeitverzögerung (tv) ist, wird zum Zeitpunkt (t3) für
eine im Vergleich zur Dauer des Verbrennungsvorgangs (V)
sehr kurze Zeit ein Meßfenster (F) geöffnet. In diesem
Meßfenster (F) erfaßt die Auswerteschaltung (12) die
jeweilige Höhe des Meßsignals (Pio) (vgl. Fig. 2B, 3B, 4B).
Der Vergleich der Höhe der Meßsignale (Pio) in den
Meßfenstern (F) in den Fig. 2B, 3B, 4B zeigt, daß das
Meßsignal zum Meßzeitpunkt (t3) bei einem Lambdawert von
etwa 1 (vgl. Fig. 3B) deutlich größer ist als bei einem
Lambdawert (1 und einem Lambdawert <1 (vgl. Fig. 2B, 4B).
Dies ist von der Auswerteschaltung (12) einfach auswertbar
und zur Regelung des Kraftstoff-Luftgemisches verwendbar.
Bei dieser Ausführung ist es nicht notwendig, daß die
Dauer des Prüfimpulses (P) den Verbrennungsvorgang (V) ganz
einschließt. Der Anfang (t1) und das Ende (t2) des
Prüfimpulses (P) können nahe an das Meßfenster (F) gelegt
werden.
C: Von der Auswerteschaltung (12) wird ein
Schwellwert (Uschw) vorgegeben, der kleiner ist als die
Amplituden (U1, U2, U3). Die Auswerteschaltung (12) erfaßt
die Zeitdauer (tschw), nach der das Meßsignal (Pio) den
Schwellwert (Uschw) erreicht. Der Beginn der Zeitdauer
(tschw) kann auf den Zeitpunkt (t1) des Beginns des
Prüfimpulses (P) (vgl. Fig. 2C, 3C, 4C) oder auf den
Zündzeitpunkt (t0) gelegt werden.
Wie der Vergleich der Fig. 2C, 3C, 4C zeigt, ist bei
einem Lambdawert von etwa 1 (vgl. Fig. 3C) die Zeitdauer
(tschw) bis zum Erreichen des Schwellwerts (Uschw)
deutlich kürzer als bei Lambda <1 und Lambda <1 (vgl.
Fig. 2C, 4C), was von der Auswerteschaltung (12) einfach
auswertbar und zur Regelung des Kraftstoff-Luftgemisches
verwendbar ist.
D: Es ist auch eine Kombination der Verfahren nach C und
A möglich. Dabei wird beim Erreichen des Schwellwerts
(Uschw) die Integration nach A gestartet. Dadurch ist der
Einfluß von störenden Meßsignalschwankungen, die
unterhalb des Schwellwerts (Uschw) und innerhalb der
Zeitdauer (tschw) liegen, auf das Integrationsergebnis
unterdrückt.
Bei den genannten Verfahren A, B, C, D wird nicht direkt
erfaßt, ob der jeweilige Verbrennungsvorgang über- oder
unterstöchiometrisch ist (Lambda <1 oder Lambda <1). Dies
kann jedoch dadurch erfaßt werden, daß die
Auswerteschaltung (12) die jeweilige Stellung oder die
jeweilige Stellrichtung der Aktorik (Düse 3,
Drosselklappe 4) erfaßt, weil die jeweiligen Stellungen
oder Stellrichtungen ein Abbild der Betriebsweise im
über- oder unterstöchiometrischen Bereich sind.
Claims (14)
1. Verfahren zum Auswerten der Qualität eines Kraftstoff-
Luftgemisches in einer Verbrennungsphase, insbesondere
bei einem Ottomotor, bei dem zyklisch ein die
Verbrennungsphase einleitender elektrischer Zündimpuls an
eine Zündkerze eines Verbrennungsraums gelegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Verbrennungsphase (V) folgend auf den
Zündimpuls (Z) ein elektrischer Prüfimpuls (P) an die
Zündkerze gelegt und daß die durch das jeweilige
Kraftstoff-Luftgemisch des Verbrennungsraums erfolgende
Beeinflussung des Prüfimpulses (P) als elektrische Größe
erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Größe zur Steuerung des
Gemischverhältnisses des Kraftstoff-Luftgemisches der
folgenden Verbrennungsphase (V) oder der folgenden
Verbrennungsphasen (V) ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Größe zur Steuerung des
Zündzeitpunktes des oder der folgenden Zündimpulse (Z)
ausgewertet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prüfimpuls (P) der Dauer der Verbrennungsphase (V) entspricht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß die Amplitude des Prüfimpulses (P) auf einen vorbestimmten, noch
keinen Zündvorgang auslösenden Maximalwert (U0) ausgelegt wird,
wobei sich der Istwert der Amplitude des Prüfimpulses (P) entsprechend
dem jeweiligen Gemischverhältnis des Kraftstoff-Luftgemisches im
jeweiligen Verbrennungsvorgang gegenüber dem Maximalwert (U0)
verkleinert: und dies ausgewertet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des infolge des Prüfimpulses (P) auftretenden
Meßsignals (Pio) nach einer vorgegebenen Zeit (ts)
ausgewertet wird, wobei der Meßzeitpunkt (t3) innerhalb
der Dauer des Prüfimpulses (P) liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude des Prüfimpulses (P) auf einen vorbestimmten, noch
keinen Zündvorgang auslösenden Maximalwert (U0) ausgelegt wird, und
daß das Integral des durch das jeweilige Mischverhältnis beeinflußten
Meßsignalverlaufs (Pio) während des Prüfimpulses (P) ausgewertet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude des Prüfimpulses (P) auf einen vorbestimmten, noch
keinen Zündvorgang auslösenden Maximalwert (U0) ausgelegt wird, und
daß der Zeitpunkt (tschw) des Erreichens eines
Meßsignalschwellwerts (Uschw) ausgewertet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ab dem Zeitpunkt des Erreichens des
Meßsignalschwellwerts (Uschw) der weitere Meßsignalverlauf
durch Integration ausgewertet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Maximalwert (U0) der Amplitude zwischen 100 V und 1000 V
liegt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prüfimpuls (P) ein Rechteckimpuls ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche bei einem Ottomotor
mit einem den Zündimpuls aus lösenden Unterbrecher und
einer den Zündimpuls erzeugenden Zündspule,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Prüfimpulsgenerator (10) den Zündzeitpunkt am
Unterbrecher (8) erfaßt und mit einer Verzögerungszeit (tv)
den Prüfimpuls (P) erzeugt und daß der Prüfimpulsgenerator
(10) mit der Zündkerze (2) und einer Auswerteschaltung (12)
verbunden ist, die den von dem jeweiligen Kraftstoff-
Luftgemisch im Verbrennungsraum (1) beeinflußten
Prüfimpuls (P) auswertet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prüfimpulsgenerator (10) über einen Meßwiderstand
(R1) an die Zündkerze (2) und die Auswerteschaltung (12)
gelegt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch
12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere spannungsabhängige Widerstände (R2)
in Reihe zur Sekundärwicklung (5) der Zündspule (6)
geschaltet sind, und somit den Prüfimpuls (P) von der
Sekundärwicklung (5) entkoppeln.
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