DE2507138C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung einer die Annäherung an eine vorgegebene Magerlaufgrenze angebenden Meßgröße beim Betrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung einer die Annäherung an eine vorgegebene Magerlaufgrenze angebenden Meßgröße beim Betrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
der in Fig. 1 gezeichnete Verlauf für die regelmäßigen «-Schwankungen an der Kurbelwelle. Wie soeben erläutert,
sind diese regelmäßigen Schwankungen auf die rotierenden Massen und die zyklische Arbeitsfolge der
einzelnen Zylinder zurückzuführen, wobei im übrigen, wie leicht einzusehen ist. die Amplitude dieser regelmäßigen
(«-Schwankung mit steigender Drehzahl abnimmt, da die Arbeitshübe immer schneller einsetzen und für
einen stärkeren Abfall der Umdrehungsgeschwindigkeit der Krubelwelle kein Raum mehr bleibt. Es sei gleich an
dieser Stelle erwähnt, daß diese Abnahme jedoch nicht linear erfolgt. Die in F i g. 1 dargestellten regelmäßigen
«-Schwankungen entsprechen daher einer gegebenen Drehzahl und treten im übrigen etwa bei einem Kraftstoff/Luftgcrnisch
von λ ~ ! auf. Die Drehzahl pendelt also um einen Mittelwert.
Nähert man sich beim Betrieb einer Brennkraftmaschine der Betriebsgrenze im Luftüberschußgebict (Magerlaufgrenze),
dann treten starke Schwankungen im Zündverzug und Verbrennungsablauf auf, die momentane
Drehzahlschwankungen der Kurbelwelle verursachen. Es ergeben sich dann zusätzlich zu den soeben
erörterten regelmäßigen «-Schwankungen weitere unregelmäßige «-Schwankungen, die sich den regelmäßigen
«-Schwankungen überlagern und einen gemeinsamen, jedoch komplexeren Verlauf der Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
bewirken. Lediglich im Betriebspunkt von λ = 1. wo die Verbrennung im wesentlichen
unverzögert und gleichmäßig abläuft, treten vor
Ul in die Auswertung mit einzubeziehen, abgesehen davon, daß bei einer solchen analogen Auswertung pro Kurbelwellenumdrehung
auftretende Laufunruhe-Zyklen ohnehin nicht erfaßt werden können.
Ferner ist es zur Regelung des Betriebsverhaltens einer
Brennkraftmaschine schon vorgeschlagen worden (DE-PS 24 17 187), ein Laufunruhesignal dadurch zu gewinnen,
daß Meß/.eilintervalle festgelegt werdenderen
Dauer der variablen Dauer der Takte des Arbeitsprozesses der Brennkraftmaschine entspricht, daß eine
Meßgröße integriert wird, die zumindest dem sich in diesen Mcßzeilintervallen ändernden Brennraumdruck
entspricht als Größe entsprechend dem mittleren Brennraumdruck, daß diese Größe mit wenigstens einer
entsprechend gebildeten, in wenigstens einem nachfolgenden Meßzeitintervall auftretenden Größe unter Bildung
einer Differenzgröße als Laufunruhesignal verglichen wird, welches ein Maß für die zyklischen Schwankungen
des mittleren Brennraumdrucks ist und daß eine sich auf das Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine
auswirkende Stellgröße in Abhängigkeit von der Abweichung dieses Laulunruhesignals von einem Sollwert
verstellt wird, wobei die Stellgröße das Kraftstoff-/Luftverhältnis d:s der Brennkraftmaschine zugeführten
Kraftstoff-ZLuftgemisches und/oder die rückgeführte Abgasmenge ist. Im Gegensatz zu der ausschließlich
digitalen Erfassung und Auswertung eines Laufunruhesignals erfolgt bei der vorgeschlagenen Regelung die
Laul'unruhesignal-Gewinnung durch den Einsatz analo-
20
allem die regelmäßigen «-Schwankungen auf. je stärker jo ger Schaliurigsmittel, die einer zyklischen Fortschrei-
man sich in das Luftüberschußgebiet begibt, um so mehr
überwiegen die unregelmäßigen Drehzahlschwankungen, d. h. mit anderen Worten, um so unruhiger wird der
Lauf der Brennkraftmaschine insgesamt. Die Erfindung leitet aus diesem »Unruhigerwerden« einer Brennkraftmaschine
schließlich ein Signal ab, das zur Regelung des jeweiligen Betriebspunktes einer Brennkraftmaschine
eingesetzt werden kann.
In diesem Zusammenhang ist es bekannt (US-PS
tung unterworfen sind.
Die Erfindung wertet im Gegensatz hierzu das Kriterium aus. daß bei Annäherung an die magere Laufgrenze
bei einsetzender verschleppter Verbrennung ein Wert Δω als Unterschiedswert zwischen (On,,,, und «„m.
wie weiter oben erwähnt, auffallend kleiner und die Drehzahl « nicht mehr über den Mittelwert angehoben
wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, aus
37 89 816) bei einer Brennkraftmaschine Laufunruhesi- 40 dem unruhiger werdenden Lauf einer Brennkraftmagnale
zu gewinnen und diese Signale zur Regelung der schinc bei Erreichen der Magerlaufgrenze Signale abzu-Brennkraftmaschine
an der Magerlaufgrenzc zu verwenden. Allerdings dürfte die Gewinnung der Laufunruhesignale
bei der bekannten Vorrichtung insofern
problematisch sein, als von einem als Geschwindigkcits- 45
sensor für die Kurbelwellenumdrehungen ausgebildeten Tachometer ein analoger Spannungsverlauf erzeugt
und anschließend einer Filterung und Differenzierung
unterworfen wird. Auf diese Weise soll es gelingen, außerhalb eines gewünschten Frequenzbandes liegende 50 Größe.
Frequenzen in der Ausgangsspannung des Tuchumc-ic-
problematisch sein, als von einem als Geschwindigkcits- 45
sensor für die Kurbelwellenumdrehungen ausgebildeten Tachometer ein analoger Spannungsverlauf erzeugt
und anschließend einer Filterung und Differenzierung
unterworfen wird. Auf diese Weise soll es gelingen, außerhalb eines gewünschten Frequenzbandes liegende 50 Größe.
Frequenzen in der Ausgangsspannung des Tuchumc-ic-
einerseits zu dämpfen und andererseits (nämlich durch bender Verhältniswert («„„„ — iom.n) einem Speicher
die Differenzierwirkung) auf Beschleunigungen oder zugeführt wird, daß der so gespeicherte Wert mit einem
Verzögerungen zurückgehende Signale zumindest als zu einem späteren Zeitpunkt gewonnenen und auf den
wünschenswerte Bestandteile des Laufunruhcsignals 55 gleichen Zylinder der Brennkraftmaschine zurückzufühauswerten
zu können. Nach Gleichrichtung gelangt renden Verhältniswert verglichen und daß das Ergebnis
dann die weiterverarbeitende, in diesem Sinne ein Maß als Istwert wiederum mit einem vorgebbaren Sollwert
für die Laufunruhe bildende Spannung zu einem Ver- verglichen wird zur Gewinnung eines Stellsignals zur
gleicher, dessen anderem Eingang eine feste Schwellen- Regelung der Anteile des der Brennkraftmaschine zugespannung
zugeführt wird. Ein Anzeichen für eine vor- ω führten Kraftstoff-ZLuftgemisches.
handene Laufunruhe der Brennkraftmaschine soll sich Entsprechend löst die erfindungsgemäße Vorrich-
immer dann ergeben, wenn aufgrund eines Kompara- lung, dabei ausgehend von dem Oberbegriff des Antorausgangssignals
die gleichgerichtete Spannung die Spruchs 5. diese Aufgabe dadurch, daß ein die Differenz
Schwellenspannung überschreitet. Es ist nicht ersieht- zweier mittlerer Momentan-Umdrehungsgeschwindiglich,
wie es durch die Ableitung eines solchen Laufunru- b5 kcitswerte («m/n — Wm1x) bildender ^«-Zähler vorgesehesignals
gelingen soll, auch auf unterschiedliche Ver- hen ist, dem während vorgegebener Zählzeiträume von
brennungsabläufe in den jeweiligen Zylinder der Brenn- einem Zähllgenerator eine Impulsfolge hoher Frequenz
kraftmaschine zurückzuführende Laufunruhemerkmale 1 MHz zuführbar ist und dessen jeweiliger Zählinhalt
leiten, die als rückzuführende, die Zusammensetzung des Kraftstoff-/Luftgemisches bestimmende Größe verwertet
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs genannten Verfahren und besteht
erfindungsgemäß darin, daß jeweils zwei einander zugeordnete zyklische Änderungswerte («„,m. to„m) einer
Verbircnnungsablauf abhängigen dynamischen bevorzugt der Kurbelwellenumdrehungsger.H.
«ir· sich daraus ergc-
sciiwindigkeii (ω) g"
na e:n
weiteren Zählregistcrn zur Speicherung jeweils nach
Ablauf eines Zählzyklus übergebbar ist, wobei so viele Zwischenspeicher vorgesehen sind, wie die Brennkraftmaschine
Zylinder hat.
Man erzielt auf diese Weise den Vorteil, ohne umständliche Messungen und ohne die Notwendigkeit, die
Abgase· der Brennkraftmaschine untersuchen zu müssen, zu auswertbaren Signalen zu gelangen, aus denen
sich der jeweilige Betriebszustand der Brennkraftmaschine und die Annäherung an ihre Magerlaufgrenze
bestimmen läßt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren sowie Aufbau und Wirkungsweise einer Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens anhand der Figuren im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 den Verlauf der Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
und des Drucks im Zylinder über dem Kurbelvi-ellenwinkel bei einer Vier-Zylinder-Brennkraftmaschine
und
Fig.2 ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung zur
Durchführung des Verfahrens in schematischer Blockdarstellung.
Eine ausführliche Erläuterung der Darstellung der F i g. 1 ist nicht mehr erforderlich, da weiter vorn hierzu
schon Ausführungen gemacht worden sind; ergänzend hierzu sei darauf hingewiesen, daß die quantitativen
Aussagen der F i g. 1 sich auf einer. Vier-Zylinder- Motor beziehen; hierfür gelten auch die angegebenen Kurvenverläufe
über dem Kurbelwellenwinkel. Es versteht sich, daß bei grundsätzlicher Übereinstimmung des Kurvenverlaufs
für eine Brennkraftmaschine mit hierzu unterschiedlicher Zylinderzahl die angegebenen Kurbelwellengrade
eine Verschiebung erfahren. Bei der als Ausführungsbeispiel gewählten Vier-Zylinder-Maschine ergeben
sich zwei Arbeitshübe pro Kurbelwellenumdrehung, so daß der in F i g. I angegebene Verlauf der Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
ω in seiner Unregelmäßigkeit, beginnend etwa mit 50° vor OT bis etwa
80° nach OT auf das Verhalten eines der vier Zylinder der Brennkraftmaschine zurückzuführen ist.
In einem ersten Schritt wird zur Durchführung der Erfindung zunächst einmal die zyklische Schwankung
Δω = wmi„ — eonm
festgestellt. Dabei handelt es sich bei den Werten ω,,,,,,
und üfmax ihrerseits wieder über einen vorgegebenen
Kurbelwellenwinkel ermittelte, durchschnittliche Geschwindigkeitswerte. Bei Annäherung an die Mager-
I~ iaufgrenze ändert sich diese Änderung der Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
von ω,ηίΠ auf ω,«,,, die
im folgenden lediglich noch als Δω-Vien bezeichnet
wird, jeweils bezogen auf einen vorhergehenden Δω-Wert
zunehmend.
Um mechanische Ungleichmäßigkeiten (Ventilspiel, Zündzeitpunkt, Verdichtung und dergl.) zwischen den
verschiedenen Zylindern einer Brennkraftmaschine zu eliminieren werden gemäß einem Merkmal vorliegender
Erfindung nur jeweils aufeinanderfolgende Δω-Werte des gleichen Zylinders miteinander verglichen.
Die Bildung dieses Δω-Werts geschieht dann, wie schon
erwähnt, mit Hilfe von zwei «»-Messungen, eine vor dem
oberen Totpunkt (iwm;n) und eine zweite nach Ausbildung
des Druckmaximums (&w). Die Meßwinkel, über
die die amin.nux-Messungen vorgenommen werden, sind
vorzugsweise identisch und können durch Auszählen beispielsweise einer bestimmten Anzahl von Zähnen
des gewöhnlichen Anlasscrzahnkranzes bei solchen Brennkraftmaschinen gewonnen werden. Das erfindungsgemäße
Meßprinzip besteht im Grunde aus der Durchführung einer doppelten Subtraktion, nämlich
einmal bei der Bildung des Jft»-Werts aus der Differenz
von tiimm — w,ii.n und zweitesn aus der Beziehung dieses
Jio-Werts auf den im nachfolgenden Verbrennungszyklus
von dem gleichen Zylinder erzeugten Jw-Wert.
ίο Der endgültig zum Sollwertvergleich herangezogene
Wert lautet also
(Δω)
wobei ω\ jeweils die ältere und toi die jeweils jüngere
Messung am gleichen Zylinder darstellt. Durch dieses Differenzmeßprinzip gelingt es, mechanische Ungenauigkeiten
des Zahnkranzes und Ungenauigkeiten, die auf Exzentrizitäten oder dergl. zurückzuführen sind, zu eliminieren,
gleichermaßen wirken sich Einflüsse infolge eines Verschleißes des Zahnkranzes ebensowenig nachteilig
auf das Meßergebnis aus wie Geberfehler (mögliche Verzögerung). Auch diese beiden Einflüsse werden
durch das Differenzmeßprinzip eliminiert.
Im folgenden wird nunmehr zunächst ein mögliches Ausführungsbeispiel anhand der F i g. 2 näher beschrieben,
mit welchem sich das erfindungsgemäße Verfahren realisieren läßt.
Einem nicht dargestellten, sich mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine drehenden Teil, bevorzugt den Anlasserzahnkranz ist ein Geber 1 zugeordnet, der im folgenden als Zahnkranzgeber bezeichnet wird. Der Zahnkranzgeber 1 speist je an ihm vorbeilaufenden Zahn einen Impuls in einen nachgeschalteten Zahnzähler 2 ein. Zur Zählung freigegeben wird der Zahnzähler 2 von einem bistabilen Kippglied, beispielsweise einem vorgeschalteten Flipflop 3. Der Flipflop 3 wird jeweils gesetzt durch das Eintreffen einer Startmarke, die jeweils den Zählbeginn für den Zahnzähler 2 bestimmt.
Einem nicht dargestellten, sich mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine drehenden Teil, bevorzugt den Anlasserzahnkranz ist ein Geber 1 zugeordnet, der im folgenden als Zahnkranzgeber bezeichnet wird. Der Zahnkranzgeber 1 speist je an ihm vorbeilaufenden Zahn einen Impuls in einen nachgeschalteten Zahnzähler 2 ein. Zur Zählung freigegeben wird der Zahnzähler 2 von einem bistabilen Kippglied, beispielsweise einem vorgeschalteten Flipflop 3. Der Flipflop 3 wird jeweils gesetzt durch das Eintreffen einer Startmarke, die jeweils den Zählbeginn für den Zahnzähler 2 bestimmt.
Als beispiel wird, wie F i g. 1 auch zeigt, die erste Ai-Messung
durchgeführt von 50° vor OT bis OT und die zweite «-Messung von 20° bis 70° nach OT. Zur Synchronisation
des Systems wird ein 360°-Signalgeber oder zwei 180°-Signale erzeugender Geber 4 benötigt, beim Ausführungsbeispiel
sind zwei 180°-Signalmarken vorgesehen, wobei eine dieser Marken mit 50° vor OT zusammenfällt.
An die Positionierung dieser beiden 180°-Marken wird gwegen des schon erwähnten Differenzmeßprinzips
ebenfalls keine hohe Anforderung gestellt.
Bei Freigabe des Zahnzählers durch die erste Startmarke
zählt dann die Vorderflanke des nächstfolgenden Zahnes über den Zahnkranzgeber eine 1, in den Zahnzähler,
wodurch auch ein dem Zahnzähler 2 nachgeschalteter Flipflop S gesetzt wird, der mit dem Ausgang
des LSB (= angelsächsische Bezeichnung für least significant bit, geringstwertiger Bit) verbunden ist. Mit
jedem folgenden Zahn wird dann der Zählinhalt des Zahnzählers 2 um eine Zähleinheit erhöht, gleichzeitig
wird mit Setzung des Flipflops 5 ein zfo-Zähler 6 freigegeben
und zählt die Zählimpulse eines mit relativ hoher Frequenz schwingenden Taktgenerators (etwa 1 MHz)
von Null an aufwärts.
Es sei angenommen, daß jeweils 50° Kurbelwellenwinkel 20 Zähnen des Anlasserzahnkranzes der Brennkraftmaschine
entsprechen, in diesem Fall ist es bei Erreichen eines Zählerstandes 20 des Zahnzählers 2 erforderlich,
den Flipflop 5 zurückzusetzen und den J*y-Zähler
6 zu sperren. Hierzu sind mit den geeigneten Zähler-
10
20
25
30
ausgängen des Zahnzählers 2 Torschaltungen 8, 9 und 10 verbunden, die bei Erreichen vorgegebener Zählerstandwerte,
nämlich 20 für die Torschaltung 8, 28 für die Torschaltung 9 und 48 für die Torschaltung 10 ansprechen
und entsprechende Steuersignale abgeben. Der Rücksetzimpuls für den Flipflop 5 gelangt über die Torschaltung
8 nach Zählung von 20 Zähnen durch den Zahnzähler 2 auf diesen und sperrt den &>-Zähler 6.
Nach Ablauf von weiteren 8 Zähnen, d. h. beim Zahnzählerstand 28 wird dann, wie ersichtlich, ein weiterer
Flipflop Il über die Torschaltung 9 gesetzt und steuert über ein ODER-Tor 12 den Ao-Zähler 6 so an, daß
dieser nunmehr die Impulsfolgefrequenz des Taktgenerators 7 abwärts zählt. Nach weiteren 20 Zähnen spricht
dann die Torschaltung 10 an und setzt den Flipflop 11
zurück und unterbricht dadurch den Abwärtszählvorgang am Zähler 6; dieses Signal der Torschaltung 48 ist
gleichzeitig das Rückstellsignal für den Zahnzähler und den Eingangsflipflop 3. Da, wie aus F i g. 1 entnommen
werden kann, der zweite <y-Wert, also ftw. größer sein
wird (Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurbelwelle höher und damit der für den Vorbeilauf der zweiten 20
Zähne benötigten Zeitraum geringer), bleibt im Δω-Zähler nach Erreichen des Zählerstandes 48 Zähne ein
positiver Restbetrag stehen.
Das System bleibt dann in Ruhe bis einem Vier-Zylinder-Motor bei Erreichen der zweiten 180°-Marke der
Zyklus von neuem gestartet wird. Dann wird der auf einen anderen Zylinder zurückgehende ^/w-Wert auf die
soeben beschriebene Weise bestimmt. Die jeweils gemessenen JiW-Werte für die einzelnen Zylinder werden
jedoch in bei einem Vier-Zylinder-Motor vier dem Δω-Zähler
6 nachgeschaltete Speicherregister 13,14,15 und 16 jeweils übernommen.
Zu diesem Zweck wird nach Berechnung jedes Δω-Wertes
mit dem Zurücksetzen des Flipflops 11 gleichzeitig ein weiterer Flipflop 17 gesetzt, wodurch ein beim
Ausführungsbeispiel (jeweils Vier-Zylinder-Motor wohlverstanden) 5 Bit aufweisendes Schieberegister 18
freigegeben wird. Der Zähleingang dieses Schieberegisters 18 ist gleichfalls mit dem Ausgang des Taktgenerators
7 verbunden. Es spielt sich dann folgender Vorgang ab. Der erste Impuls am Ausgang a des Schieberegisters
überträgt den Inhalt des Speicherregisters 16, nämlich Δω\ (wobei die römischen Zahlen jeweils für den entsprechenden
Zylinder stehen) auf einen weiter unten noch zu erläuternden Differenzenzähler 19. der Impuls
am Ausgang b des Schieberegisters den Inhalt des Speicherregisters 15 auf das Register 16 und so fort, bis
schließlich der Ausgangsimpuls am Ausgang d den Inhalt des Registers 13 auf das Register 14 überträgt. Dadurch
wird das Register 13 frei für die Aufnahme des dann neuen Δω-Werts des Zylinders I. Man erkennt, daß
die Anzahl der Register der Anzahl der jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine entspricht und man sieht
weiterhin, daß. nachdem einmal sämtliche Register 13—16 vollgelaufen sind, im J<w-Zähler 6 und im Register
16 bzw. nach Übergabe im Differenzenzähler 19 ein jeweils auf den gleichen Zylinder zurückgehender Δ(ο-Wert
ansteht nämlich einmal die alte Messung im Diffe- eo
renzenzähler 19 und die neue Messung im <4<w-Zähler 6.
Es ist dann noch erforderlich, die Differenz zwischen dem alten Jo)\-V/en und dem neuen zfoi-Wert zu bilden
(und selbstverständlich für sämtliche andere Zylinder in entsprechender Abfolge); hierfür wird der letzte Impuls
des Schieberegisters t8 am Ausgang e benutzt, der für die Aufnahme des neuen /fw-Meßwertes aus dem Zähler
6 in das Register 13 sorgt und gleichzeitig einen Flipflop 20 setzt, der über ein auf seiner Ausgangsleitung
21 dann erscheinendes Signal, welches sowohl dem Differenzenzähler 19 als auch dem Zähler 6 zugeführt
wird, beide Zähler gleichzeitig zur Abwärtszählung der über die Leitung 22 bzw. 23 zugeführten Zählimpulsfolge
des Taktgenerators 7 veranlaßt. Beide Zähler 6 und 19, in denen, wie weiter vorn schon erwähnt, jeweils ein
auf den gleichen Zylinder zurückzuführender ziiy-Wert
nach alter und neuer Messung ansteht, werden solange mit der Taktgeneratorfrequenz abwärts gezählt, bis der
zifti-Zähler über Null gezählt hat und der Wechsel seines
MSB (höchstwertigen Bits = most significant bit) den Flipflop 20 wieder zurücksetzt. Während dieser Zählun
wird, wie leicht einzusehen ist, im Differenzenzähler der Wert Δ(Δίϋι) als Differenz aus
gebildet. Diese Differenz kann positiv oder negativ sein; sie wird einer Vergleicherschaltung 24 zugeführt, die an
einem weiteren Eingang einen einstellbaren, digitalen Sollwert zugeführt erhält und immer dann, wenn der
gemessene Wert Δ(Δω·) den Sollwert übersteigt, ein Signal
ausgibt, welches als Stellsignal einem nicht dargestellten Regler zugeführt wird. Dieses Signal kann beispielsweise
über ein Integrierglied bevorzugt der Multiplizierstufe der Steuerschaltung einer elektronischen
Benzineinspritzung zugeführt werden und sorgt für eine Verlängerung oder Verkürzung der Einspritzimpulse t,.
für alle Zylinder der Brennkraftmaschine gemeinsam.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
J5
40
45
50
Claims (10)
1. Verfahren zur Gewinnung einer die Annäherung an eine vorgegebene Magerlaufgrenze angebenden
Meßgröße beim Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere bei der Regelung des Betriebs
dieser Brennkraftmaschine im Luftüberschußgebiet (A > \\ dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei einander zugeordnete zyklische Änderungswerte (<ymin, cw) einer vom Verbrennungsablauf
abhängigen dynamischen Größe, bevorzugt der Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit
(ω) gemessen und ein sich daraus ergebender
Verhältniswert (comm — «Wm»*) einem Speicher zügeführt
wird, daß der so gespeicherte Wert mit einem zu einem späteren Zeitpunkt gewonnenen und auf
den gleichen Zylinder der Brennkraftmaschine zurückzuführenden Verhältniswert verglichen und daß
das Ergebnis als Istwert wiederum mit einem vorgebbaren Sollwert verglichen wird zur Gewinnung
eines Stellsignals zur Regelung der Anteile des der Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoff/Luftgemisches.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß während vorgegebener Kurbelwellenwinkel die jeweils auf einen Zylinder zurückgehenden
beiden Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeitswerte, nämlich wmm vor OT und ωπ,.,» nach OT,
durch Zuführen einer hohen Zählfrequcn/. an einen Zähler einmal als Aufwärtszählimpulsfolge und einmal
als Abwärtszählimpulse gemessen und gleichzeitig deren Differenz bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der Zuführung der Abwärtszählimpulsfolge und der Aufwärtszählimpulsfolge
durch Zählung einer jeweils vorgegebenen Zähneanzahl des Anlasserzahnkranzes der Brennkraftmaschine
bestimmt und aus dem Zählerstand Steuersignale für die Beaufschlagung des mit der
hohen Zählimpulsfolge gespeisten Zählers gewonnen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach jedem neuen
Zählzyklus der jeweils ermittelte Verhältniswert ei- « nem Speicher übergeben oder durch eine Anzahl
von Speichern solange auf jeweils einen nächsten Speicher übertragen wird, bis der auf den gleichen
Zylinder zurückzuführende Verhältniswert im ersten, den Verhältniswert bildenden Zähler auftaucht
und daß die Differenz zwischen dem Verhältniswert neuer Zählung und dem Verhältniswert alter Zählung
durch gleichzeitiges Auszählen beider Zähler mit der hohen Zählimpulsfolge erfolgt.
5. Vorrichtung zur Gewinnung einer die Annäherung an eine vorgegebene Magerlaufgrenze angebenden
Meßgröße beim Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondeie bei Regelung des Betriebs
der Brennkraftmaschine im Luftüberschußgebiet (A > \) zur Durchführung des Verfahrens nach ei- t>o
nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Differenz zweier mittlerer
Momentan-Umdrehungsgeschwindigkeit s wert c
(to,um — Ό,,,.η) bildender Jw-Zählcr (6) vorgesehen
ist, dem während vorgegebener Zähl/citräume von hS
einem Zählgenerator (7) eine Impulsfolge hoher Frequenz (1 MHz) zuführbar ist und dessen jeweilger
Zähünhalt weiteren Zählregisiern (13, 14, 15, 16, 19)
zur Speicherung jeweils nach Ablauf eines Zählzyklus übergebbar ist, wobei so viele Zwischenspeicher
(13,14,15,16) vorgesehen sind, wie die Brennkraftmaschine
Zylinder hat.
C. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einem den Anlasserzahnkranz
einer Brennkraftmaschine abtastenden Geber (1) beaufschlagter Zahnzähler (2) vorgesehen ist, der
nach Erreichen jeweils vorgegebener Zählinhalte über nachgeschaltete Verknüpfungsschaltungen (5,
8, 9, 10, 11) den J<y-Zähler (6) zum'Aufwärts- oder
Abwärtszählen veranlaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zahnzähler (2) nach Erreichen
bestimmter Zählinhalte ansprechende Torschaltungen (8,9,10) zugeordnet sind, die über zwei nachgeschaltete
bistabile Kippstufen (erster Flipflop 5 zweiter Flipflop 11) die Aufwärts- oder Abwärtszählung
des zf<y-Zählers (6) veranlassen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Ausgang mit dem geringstwcrtigsten Bit (LSB) des Zahnzählers (2) gesetzte
und beim Zählerstand (20) zurückgesetzte erste Flipflop (5) für die Bestimmung der Aufwärtszähldauer
und der beim Zählerstand 28 gesetzte und beim Zählerstand 48 des Zahnzählers (2) zurückgesetzte zweite
Flipflop (11) zur Bestimmung der Abwärtszähldauer des Jw-Zählers (6) vorgesehen sind, wobei
nach Beendigung der Abwärtszähldauer ein Ausgangssignal dieses zweiten Flipflops (11) die Zählung
der Zählimpulsfolge des Zählgenerators (7) durch ein Schieberegister (18) einleitet, dessen Ausgangssignale
(a. b. c, d. e) jeweils die Übertragung der Δω-Werte
aus dem die Differenz bildenden 21ähler (6) in ein erstes Zählregister (13) und aufeinanderfolgend
die Übertragung der Inhalte der nachfolgenden Zählregister(14,15,16) jeweils auf das nächste Zählrcgistcr
bewirken, bis im einem dem letzten Zählregister (16) nachgeschalteten Differenzenzähler (19)
ein alter ^ω-Wert ansteht, der mit dem auf den gleichen
Zylinder der Brennkraftmaschine zurückgehenden Jw,)-Wert im Δω-Zähler (6) vergleichbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vergleich des Zählerstands (Jw,,,,,,) im Δω-Zähler (6) mit dem Zählerstand
(ζ/ω,;,/,) im Differenzenzähler (9) durch die Abwärtszählfreigabe
der Zählimpulsfolge des Zählgenerators (7) gleichzeitig durch einen dritten Flipflop (20)
erfolgt, der seinerseits ansteuerbar ist. vom Ausgangsimpuls der letzten Zählstelle des Schieberegisters
(18).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Verbindung des Ausganges
mit dem höchstwertigsten Bit ("MSß/1 des z/<y-Zählers
(6) mit dem Rückstelleingang des dritten Flipflops (20) der parallele Abwärtszählvorgang im
zfiW-Zähler (6) und Differenzenzähler (19) unterbrechbar
und der im Differenzenzähler (19) verbleibende Zählerstandrest ein Maß (Δ(Δω^)) für die
Brennkraftmaschinenlaufunruhe ist, welches in einer Vergleichsschaltung (24) mit einem einstellbaren digitalen
Sollwert vergleichbar ist und wobei die Vergleichsschaltung (4) ein Ausgangsstellsignal erzeugt
zur Veränderung der der Brennkraftmaschine zugcführlcn
Kraftstoffmenge, bevorzugt zur Verlängerung oder Verkürzung von die der Brennkraftmaschine
zuzuführende Krafistoffmcnge bestimmenden
Minspritzimpulscn einer elektronischen Benzin-
einspritzung.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zur Gewinnung einer die Annäherung
an eine vorgegebene Magerlaufgrenze angebenden Meßgröße beim Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere
bei der Regelung des Betriebs dieser Brennkraftmaschine im Luftüberschußgebiet (A
> 1).
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind verstärkt Bemühungen darauf gerichtet. Brennkraftmaschinen möglichst
in einem Be'riebsbereich arbeiten zu lassen, in welchem die schädlichen Bestandteile des Abgases
möglichst gering und/oder der Kraftstoffverbrauch kleingehalten werden kann, um so verschärften Abgasbestimmungen
und einer allgemeinen Treibstoffknappheit begegnen zu können.
Eine solche Möglichkeit besteht darin, die Brennkraftmaschine mit einem möglichst mageren Kraftsioff-/Luftgemisch
zu betreiben, d. h. die Einstellung der Brennkraftmaschine möglichst in Richtung mager vorzunehmen,
da man in diesem Bereich mit einem relativ schadstoffarmen Abgas und einem geringen Kraftstoffverbrauch
rechnen kann. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei die Bestimmung des Betriebspunktes der mageren
Laufgrenze der Brennkraftmaschine in möglichst präziser Weise, so daß es gelingt, die Brennkraftmaschine
unter Beachtung des jeweils noch zulässigen Wertes, der im übrigen bei jeder Drehzahl unterschiedlich ist, zti
betreiben. Es ist daher von wesentlicher Bedeutung, den Betriebspunkt der mageren Laufgrenze von Brennkraftmaschinen
möglichst genau festzustellen, was beispielsweise aufgrund der Schwankungen im Druckvcrlauf
in den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine durchgeführt werden kann. Bekanntlich wird die Laufruhe
einer Brennkraftmaschine umso unruhiger, je weiter man sich, grob gesagt, von dem etwa stöehiometrischen
Verhältnis (Luftzahl /Z=I) entfernt, wobei im vorliegenden Fall allerdings lediglich die Entfernung in
Richtung auf das Luftüberschußgebiet (A > 1) von wesentlicher Bedeutung ist. Die Luftzahl A übl somit auf
den Betrieb und die Abgaszusammensetzung von Otto-Motoren und allgemein von Brennkraftmaschinen den
größten Einfluß aus. Es ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, die man als /i-Sonde bezeichnen kann und mit
der es gelingt, durch Messung der Abgaszusammensctzung einer Brennkraftmaschine das zugeführtc Kraftstoff-/Luftgemisch
auf A = 1 zu überwachen, allerdings ist aufgrund der technischen Gegebenheiten der Λ-Sondc
eine Überwachung auch nur ausschließlich auf diesen einen Wert möglich. Wesentlich günstiger werden jedoch,
wie weiter vorn schon erwähnt, die Verhältnisse bezüglich der Emission von Abgasschadstoffen (CO,
HC. NO,), wenn es gelingt, den Motor weiter im mageren
Bereich zu betreiben, also in einem Bereich, der präzise mit Hilfe der erwähnten /i-Sonde nicht ausgemessen
werden kann. Durch diesen fortwährenden mageren Betrieb der Brennkraftmaschine läßt sich gleichzeitig
auch Kraftstoff einsparen. Schwierig ist jedoch die Erfassung der momentanen /i-Wenc für A
> I, also beim Betrieb der Brennkraftmaschine im Luftüberschußgebiet.
Eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems stellt die Luftmengenmessung dar. Bei Kenntnis
der momentanen l-uftmenge kann man durch entsprechende
Kraftttoffzuine<
>sung einen gewiinschcn -i-Wcrt einstellen. Hierzu si:ld jedoch zusätzliche, ständige Messungen
erforderlich, außerdem spielt der Verbrennungsablauf bei der Umsetzung des Kraftstoffs und damit
bei der Entstehung des Antriebsmomentes und der Verbrennungsprodukte eine maßgebliche Rolle.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es gelingen müßte, den Verbrennungsablauf und damit die
Annäherung an einen gewünschten /i-Wert im Luftüberschußgcbiel
indirekt dadurch zu messen, daß eine vom Verbrcnnungsablauf abhängige dynamische Größe die
ίο hierzu erforderlichen Informationen liefert, wobei im
speziellen Fall der Verbrennungsablauf über die Änderung von z/wder Kurbelwelle gemessenwird. also durch
Bestimmung der Änderung der Kurbelwellenumdrehungsgeschwindigkeit.
Bei Annäherung an die Beiriebsgrenzen im Luftüberschußgebict
treten starke Schwankungen im Zündverzug und Verbrennungsablauf auf. so daß in einzelnen
Arbeitszyklen der Brennkraftmaschine die gesamte Ladung nicht mehr verbrennt: auch kann die Verbrennung
vollständig aussetzen, wenn die Zündung nicht bis zum oberen Totpunkt eingeleitet werden konnte. Gelingt es.
solche verschleppten oder unvollständigen Verbrennungen frühzeitig zu erkennen, dann kann man hieraus
Informationen für eine präzise Regelung und Führung der Brennkraftmaschine bei noch zulässigen yi-Werten
im Luftübcrschußgebiei erreichen.
Zum besseren Verständnis sei vorab auf die Darstellung der F i g. 1 verwiesen, der als Kurve 1 der normale
Kompressionsdruck einer im Ausführungsbeispiel vier Zylinder aufweisenden Brennkraftmaschine über dem
Kurbelwellcnwinkei entnommen werden kann. Es ist ersichtlich,
daß der Druck bei 0° ansteigt, wenn sich der Kolben seinem oberen Totpunkt nähen und zur Überwindung
desselben Arbeit geleistet werden muß; das
J5 gleiche geschieht beim Kurbelwellcnwinkei 180°, wenn ein anderer Kolben der Vier-Zylinder-Maschine seinen
oberen Totpunkt erreicht. Gewonnen werden kann ein solches Diagramm bei einer Vier-Zylinder-Brcnnkraft
maschine durch Ausschalten der Zündung oder Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr und Durchdrehen des
Motors mit dem Anlasser.
Bei normalem Betriebsablauf, also Zufuhr eines Kraftstoff/Lufigemisches und Zündung ergibt sich nach
Überschreiten des oberen Totpunktes jeweils eine Drucküberhöhung im entsprechenden Zylinder, die
durch den Kurvenverlauf Il in Fig. 1 gekennzeichnet ist. Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei den Kurvenverläufen
der Fig. 1 lediglich um qualitative Darstellungen handelt; die Drucküberhöhung ist auf die
Verbrennung des Kraftstoff/Luftgemisches zurückzuführen; hieraus resultiert ein sich auf die Kurbelwelle
auswirkendes Drehmoment, so daß auch die Kurbelwelle eine Beschleunigung erfährt. Dann anschließend sinkt
die Drehzahl wieder ab, was durch Verlustmomente bedingt ist. Es ergibt sich in Abhängigkeit von den Arbeitstakten
der Brennkraftmaschine eine Kurbelwellenumdrchungsgeschwindigkeit ω, entsprechend den» Kurvenvcrlauf
III in Fig. 1. Die Kurve IiI gibt an. daß die
Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurbelwelle /ykli-
W) sehen Schwankungen unterworfen ist; die Drehgeschwindigkeit
ist vor und bei Erreichen jeweils des oberen Totpunktes in einem der Zylinder am geringsten
(Bereich Γ,): die Umdrehungsgeschwindigkeit to ist am größten im Bereich Tj und nimmt von dort dann wieder
b5 kontinuierlich ab, bis der nächste obere Totpunkt für
einen anderen Zylinder erreicht ist. Da bei einer Vierlaki-Vicr-Zylinder-Brennkraftmaschine
pro Kurbelwellcnumdrehung /wci Arbeitshübe auftreten, ergibt sich
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