DE2340472C3 - Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkferrithaltigen Rückständen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkferrithaltigen RückständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkferrithaltigen Rückständen
durch Laugen mit Schwefelsäure, Abtrennen der hierbei anfallenden Rückstände durch Dekantieren und/
oder Filtrieren, wobei die so erhaltene Lösung der Sulfate des Zinks und seiner Begleitmaterialien bei
Temperaturen bis zum Siedepunkt der Lösung zur Oxidation des vorhandenen und des während des
weiteren Verfahrens noch entstehenden Fe++ mit
MnO2 oder einem anderen geeigneten Oxidationsmittel versetzt, nach Zufügen einer Na+-, K+- oder
NH4+-Ionen enthaltenden Lösung mit zinkoxidhaltigem Röstgut neutralisiert, das abgeschiedene komplexe
basische Eisensulfat (Jarosit) durch Dekantieren und Filtrieren abgetrennt wird.
Es ist bereits bekannt (spanisches Zusatzpatent 28 913 zum spanischen Patent 3 04 601), bei einem
derartigen Verfahren von komplexem Konzentrat auszugehen und Zuschläge von Natrium-, Kalium-
und Ammoniumionen, einzeln oder gesamt, für die Abscheidung von Eisen als basisches Sulfat vorzusehen.
Es ist ferner bekannt (spanisches Zusatzpatent 85 575) Ferrite in zwei oder mehr Stufen nach dem
Gegenstromprinzip zu lösen.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren zur Gewinnung von Zink aus abgerösteten sulfidischen
Zinkerzen durch Laugen mit heißer überschüssiger Schwefelsäure, wobei die Lauge nach Beendigung der
Laugung freie Schwefelsäure enthält und durch Verrinserune der Acidität der Lauee mit oxidischen zink-
haltigen Materialien unter Fällung von Eisen jeweils bei erhöhten Temperaturen, werden die abgerösteten
sulfidischen Zinkerze mit einer 180 bis 220 g/l H2SO4 enthaltenden Lösung bei Temperaturen im
Bereich von 95 bis 100° C gelaugt, bis der Gehalt an
Schwefelsäure auf 20 bis 60 g/l H2SO4 gesenkt ist
und nach Zugabe von Alkali- und/oder Ammoniumionen, ebenfalls bei Temperaturen von 95 bis 100° C
mit oxidischen zinkhaltigen Materialien in solchen Mengen versetzt, daß die Schwefelsäurekonzentration
der Suspension unter 10 g/l H2SO4 sinkt (DE-AS
19 48411).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkferrithaltigen
Rückständen anzugeben, das zu wesentlich besseren Ausbeuten, als sie bisher erreicht werden
konnten, führt und bei dem auch verwertbare Silber- und/oder Bleirückstände zurückgewonnen werden
können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch
gelöst, daß die Neutralisation bis zu einer Acidität von 10 bis 100 g/l H2SO4 geführt wird, daß das resultierende
Filtrat in einer zweiten Stufe mit zinkhaltigem Neutralisationsmitteln bis zu einer Acidität von
2 bis 10 g/l H2SO4 neutralisiert, von dem aus der
ersten Neutralisationsstufe noch in der Lösung verbliebenen und nun ebenfalls als komplexes basisches
Eisensulfat niedergeschlagenen Eisen dekantiert wird, die Feststoffe als Kristallisationskeime der ersten
Neutralisationsstufe zugeführt werden, wobei sowohl noch darin vorhandene Zinkferrite gelöst werden als
auch das dort in der Lösung vorliegende Eisen ausgeschieden wird und die dekantierte Lösung mit
einem Gehalt von 1 bis 3 g/l an Fe den für die Zinkelektrolyse bestimmten Lösungen beigemischt wird.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn die in der
zweiten Neutralisationsstufe abgeschiedenen Feststoffe dadurch aus dem Prozeß entfernt werden, indem
sie direkt der Filtration zugeführt werden.
Nach einer abgewandelten Verfahrensführung ist es vorteilhaft, daß die in der zweiten Neutralisationsstufe niedergeschlagenen Feststoffe der ersten sauren
Laugungsstufe von zinkferrithaltigen Rückständen zugeführt werden.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Abwandlung wird Zinkoxid und Ferrite enthaltende Röstblende in
einer ersten Stufe bei Temperaturen zwischen 50° C und dem Siedepunkt der Lösung mit einer erforderlichenfalls
konzentrierten Zellsäure in Anwesenheit von Na+-, K+- oder NH4+-Ionen bis zu einer Acidität
von 10 bis 100 g/l H2SO4 gelaugt, das in der
Lösung gegebenenfalls noch vorhandene Fe++ mit
MnO2 oder einem anderen geeigneten Oxidationsmittel oxidiert, der als komplexes basisches Sulfat
ausgefallene Teil des Eisens mit den anderen Feststoffen dieser Stufe durch Dekantieren abgetrennt,
daraus durch Filtrieren ein Fe, Pb und Ag enthaltender Rückstand gewonnen, die feststofffreie Lösung in
einer zweiten Stufe in Gegenwart von Na+-, K+-
oder NH4 +-Ionen und unter Oxidation des eventuell
noch vorhandenen Fe++ durch MnO2 oder durch
ein anderes geeignetes Oxidationsmittel bei einer Temperatur zwischen 50° C und dem Siedepunkt
der Lösung durch Zugabe von Röstblende nach und nach bis zu einem pH-Wert von 5 bis 5,5 neutralisiert,
den als komplexes basisches Sulfat sowie den als Fe(HO),, sich niederschlagenden und dabei die
Lösung reinigenden Teil des Eisens durch Dekantieren abgetrennt, die Feststoffe der ersten Stufe zugeführt,
wobei sowohl das restliche Zinkoxid als aucb die Zinkferrite, Kupfer und Kadmium, die noch vorhanden
sind, gelöst und das unverändert bleibende komplexe basische Eisensulfat als Kristallisationskeim zur Erleichterung der Ausscheidung des dort in
der Lösung vorliegenden Eisens in Form von komplexen basischen Sulfat dient und die Lösung aus der
zweiten Stufe nun einer ersten Stufe zur Reinigung durch Zugabe von Zinkpulver zuführt.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung nutzt den Effekt, daß die Ausfällung von Eisen als
komplexes basisches Sulfat (Jarosit) aus einer erheblich stärker sauren Lösung erfolgt als nach den bekannten
Verfahren. Aus den obengenannten Konzentraten werden daher dabei erheblich mehr Zink
und andere Metalle, wie Kupfer und Kadmium ge-
xo löst, was dazu führt, daß dieses Verfahren gegenüber
allen zur Zeit gebräuchlichen Verfahren erheblich leichter und wirtschaftlicher im industriellen
Maßstab ausgeführt werden kann.
Röstblende, die durch Rösten von Zinksulfid-Konzentraten gewonnen wird, ist der wichtigste Rohstoff
für die Herstellung von Elektrolytzink. Das bei diesem Rösten von Zinksulfiden entstehende Zinkoxid
wird üblicherweise in verdünnter Schwefelsäure gelöst und das anfallende Zinksulfat gereinigt. Bei
der anschließenden Elektrolyse wird in dem Maße, in dem Sauerstoff abgeschieden wird, auch Schwefelsäure
regeneriert, die dann wieder von neuem zur Lösung von Zinkoxid eingesetzt wird. Die Konzentration
dieser sogenannten »Zellsäure« liegt bei etwa 150 bis 200 g/l H2SO4.
Die Zinksulfid-Konzentrate enthalten neben Zink und anderen Metallen, wie Kupfer und Kadmium,
auch Eisen. Mit diesem werden beim Rösten Ferrite der vermuteten Formel MeO · Fe2O3 gebildet. Me
kann dabei eines der vorgenannten Metalle sein. Die Zinkferrite ZnO · Fe2O3 sind unter den Bedingungen,
die in den Hütten zur Herstellung von Elektrolytzink zum Auslaugen des Zinkoxids mit verdünnter Schwefelsäure
angewendet werden, nicht löslich. Mit dem Eisengehalt der Konzentrate steigt daher auch der
Anteil der beim Rösten gebildeten Ferrite und damit die Menge des Rückstandes bei der Laugung, der
18 bis 20 »/ο Zink, teils als Zinkferrit, teils als nicht
geröstetes Zinksulfid enthält. Bei diesen Zinkferriten befinden sich auch die Ferrite des Kupfers und des
Kadmiums, welche ebenfalls unter den Bedingungen der Laugung nicht löslich sind.
Zur Aufarbeitung dieser Rückstände sind verschiedene Verfahrenswege bekannt. Sie lassen sich auf
zwei Verfahrenstypen zurückführen, wobei der eine die Abscheidung des Eisens als Goethit FeO(OH)
und der andere als komplexes basisches Sulfat vom Typ des Jarosit Me2Fee(SO4)4(OH)12 vorsieht, wobei
bei letzterem Me sowohl Na+, K+, Li+ als auch
H3O+ bedeuten kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht von der Abscheidung des Eisens in Form des Jarosits aus. Die
Technologie ist hier auf die ursprüngliche Zusammensetzung des Zinkkonzentrates abgestellt, wobei
der Gehalt an beträchtlichen Mengen an Blei und Silber den Weg vorschreiben, der jeweils in der Hütte
einzuschlagen ist. Der Endrückstand, der nach der Zersetzung der Zinkfcirite noch verbleibt, enthält
praktisch die gesamte Menge an Blei und Silber aus den ursprünglichen zinkhaltigen Konzentraten.
Es ist daher für einige Hütten von großer wirtschaftlicher Bedeutung, daß dis Herstellungsverfahren die
getrennte Erfassung dieser Rückstände erlaubt.
Gemäß den bekannten Verfahren (DBP 12 95 84Ü, norwegisches Patent 1 08 047 und australisches Patent
57 013/65) erfolgt die Abscheidung des Eisens aus den Lösungen, die beim Aufarbeiten der Zinkferrite
und anderer Rückstände aus den Anlagen der Eldctrolytzinkgewinnung erhalten werden, in Form
des komplexen basischen Sulfats vom Typ Jarosit in leicht saurem Milieu bei pH =1,5.
Unter diesen Bedingungen treten jedoch leicht Probleme beim Dekantieren und Filtrieren auf, die
darauf zurückzuführen sind, daß bei der industriellen Verarbeitung der schwach sauren Lösungen mit
hohen Eisengehalten sehr leicht die Gefahr gegeben ;st, daß bei der Ausscheidung von Jarosit auch wechselnde
Mengen an Fe(OH)3 entstehen. Ein weiterer Nachteil dieser Verfahren ergibt sich daraus, daß zur
(fortschreitenden) Neutralisierung der Lösungen aus dem Aufschluß der Ferrite bis zum pH 1,5 eine beträchtliche
Menge an Röstblende noch dann zugesetzt werden muß, wenn die Acidität schon nicht
mehr zur Auflösung der darin enthaltenen Ferrite ausreicht. Der Zinkgehalt in den Endrückständen
wird dadurch beträchtlich erhöht, bzw. die gesamte Zinkausbeute wird stark vermindert.
Dieser Zinkverlust in den Endrückständen der Anlage ist vor allem dort problematisch, wo entweder
der Gehalt an Blei und Silber in den zinkhaltigen Konzentraten nicht ausreicht, um eine eigene
Verfahrensstufe zu deren Gewinnung zu rechtfertigen, oder wo man aus Kostengründen auf die Anschaffung
der entsprechenden Einrichtungen verzichtet und Blei, Silber und Eisen in einem Arbeitsgang
abscheidet und dabei die Laugung (gemäß dem Verfahren des deutschen Patents 19 48 411) bei einem
pH von 5 bis 5,5 beendet.
Anlagen, die nach solchen Verfahren arbeiten, scheiden den größten Teil des Eisens zunächst als
komplexes basisches Sulfat aus und belassen den Rest für die Schlußphase, wo er als Fe(OH), abgeschieden
wird. Die Lösungen werden dadurch, bevor sie durch Dekantieren von den festen Bestandteilen
getrennt und einer weiteren Reinigungsstufe zugeführt werden, schon von Verunreinigungen wie z. B.
As, Sb, Ge u. dgl. befreit.
Der Zinkgehalt in den Endrückständen solcher Anlagen liegt bei 10 bis 15% und die Gesamtausbeute
an Zink steigt dann bei Eisengehalten des zinkhaltigen Konzentrates von 10 °/o, nicht über
9O°/o.
Dieses Verfahren kann in zwei besonderen Ausführungsformen angewendet werden. Einmal für solche
Anlagen, die das Jarosit-Verfahren durchweg verwenden und zum anderen bei solchen, wo es verkürzt
und einstufig diskontinuierlich, d. h. bei gleichzeitiger Abscheidung von Blei, Silber und Eisen angewendet
wird.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese beiden beispielhaften Ausführungsformen beschränkt sie
erlaubt insbesondere viele Zwischenstufen.
Wie das in F i g. 1 dargelegte Fließschema erkennen läßt, wird an die üblichen Stufen der Säurewirkung
1, der neutralen Laugung 2, der sauren warmen Laugung in zwei Stufen 3 und 4 im Gegenstrom die
zweistufige Abscheidung des Eisens in Form von komplexen basischem Sulfat 5 und 6 angefügt
In der ersten dieser beiden Stufen wird die Lösung, die aus der ersten sauren warmen Laugung 3
S der Rückstände der neutralen Laugang 2 stammt und eine Acidität von 40 bis 150 g/l H2SO4 und einen
Eisengehalt zwischen 10 und 50 g/l aufweist, mit Röstblencl·: 7 und den Rückständen 8 aus der zweiten
Eisenabscheidung 6 bis zu einer Acidität von 10 bis
jo 1 Oü g/l \ 1.,SO4 neutralisiert.
Das in der Lösung befindliche Eisen scheidet sich
dann nach der Oxidation und in Anwesenheit der neutralen Ionen 9 bei einer Temperatur zwischen
50 und 100° C als komplexes basisches Sulfat ab,
«5 das sich nun leicht abtrennen, waschen und filtrieren
läßt und einer. Zinkgehalt von 1 bis 3 °/o besitzt.
Das Filtrat bzw. die Lösung aus dieser ersten Stufe der Eisenabscheidung 5 wird einer weiteren
Stufe 6 zugeführt, wo mit Röstblende 7 bis zu einer
»ο Acidität von 2 bis 10 g/l H2SO4 neutralisiert und der
Eisengehalt weiter bis auf 1 bis 2 g/l herabgesetzt wird.
Die abgeschiedenen festen Anteile 8 werden an die erste Eisenabscheidungsstufe 5 weitergeleitet, wo die
darin enthaltenen Zinkferrite (aus dem Röstblendezustand) bei der höheren Acidität praktisch vollständig
gelöst werden, während das komplexe basische (Eisen-)Sulfat unverändert bleibt, als Kristallisationskeim dient und so die Eisenabscheidung erleichtert.
Die abgetrennte Lösung 10 aus der zweiten Eisenabscheidungsstufe 6 wird an die Stufe der neutralen
Laugung 2 und damit in den normalen Prozeß zurückgeführt.
Im Fließbild 1 sind die jeweiligen Trennvorgänge (fest—flüssig) mit dem Buchstaben d, die der Reinigungsstufe
mit p, die der Filtration von Jarosit mit J1 und die der Filtration von Blei/Silber-Rückstand
mit /, bezeichnet. Bei 11 fällt ein Jarositrückstand und bei 12 ein Blei-Silber-haltiger Rückstand an.
♦° Mit dem Fließschema der F i g. 2 wird ein verkürztes
Verfahren erläutert. Bei 1 erfolgt die Säureeinwirkung. Die aus der Zinkelektrolyse stammende
Zellsäure mit einer Acidität von 150 bis 200 g/l H2SO4 wird in einem Tank 2 so lange mit Röstblende
3 umgesetzt, bis die Acidität auf 10 bis 100 g/l H2SO4 absinkt.
Dann wird auf 90 bis 95° C erhitzt und zur Oxidation
des gelösten Eisens MnO2 zugegeben. Zur besseren Abscheidung des Eisens als komplexes basisches
Sulfat werden (neutrale) Ionen 4 und zum Ersatz des mit dem Eisenniederschlag verlorenen Sulfat-Ions
konzentrierte Säure zugeführt.
Unter diesen Bedingungen werden das Zinkoxid und die Ferrite der Röstblende praktisch vollkommen
gelöst und das Eisen gleich als Jarosit abgeschieden. Das Abtrennen des Niederschlags 5, das
Filtrieren 6 und das Waschen laufen unter sehr günstigen Bedingungen ab. Der Zinkgehalt des Rückstandes
ist sehr niedrig (1 bis 5°/o Zn).
Die abgetrennte Lösung 7 besitzt eine Acidität von 10 bis 100 g/l H2SO4 und wird in einer zweiten
Stufe 8 mit Röstblende 3 neutralisiert, bis ein pH-Wert von 5 bis 5,5 erreicht wird.
Das in der Lösung 7 noch vorhandene Eisen wird zum größten Teil als Jarosit ausgeschieden, zum
kleineren Teil als Fe(OH)3, wenn sich der pH zum
Schluß dem Wert 5 bis 5,5 nähert.
Unter diesen Bedingungen wird die abgetrennte
Unter diesen Bedingungen wird die abgetrennte
Lösung nicht nur von Fe, sondern auch von allen anderen Verunreinigungen wie As, Sb, Ge u. -IgI. frei
und kann dann der nachfolgenden Reinigungsstufe 9 mit Zn-Pulver zugeführt werden. Die festen Anteile
aus der zweiten Stufe 8 werden der ersten Stufe 2 — eines neuen Ansatzes — zugeführt, wo sich wegen
des höheren Säuiegrades bei der gegebenen Temperatur
die Zinkferrite weitgehend lösen und der Jarosit-Eisenniederschlag
unverändert bleibt und als Kristallisationskeim dient.
Die Vorgänge in der zweiten Stufe 8 laufen bezüglich
der Oxidation und der Temperatur in ähnlicher Form wie in der ersten 2 ab. Trotz der Einfachheit
dieser Ausführungsform des beanspruchten Verfahrens, bei der das grundsätzliche Schema ziemlich
gleich dem im Fließbild 1 dargestellt ist, ist die Ausbeute an Zink und an den anderen in den Zinkkonzentraten
enthaltenen Metallen Cu, Cg größer, jedoch verbleibt der Blei- und Silberrückstand beim
ίο Jarosit-Rückstand.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkferrithaltigen Rückständen durch Laugen mit
Schwefelsäure, Abtrennen der hierbei anfallenden Rückstände durch Dekantieren und/oder Filtrieren,
wobei die so erhaltene Lösung der Sulfate des Zinks und seiner Begleitmaterialien bei Temperaturen
bis zum Siedepunkt der Lösung zur Oxidation des vorhandenen und des während des
weiteren Verfahrens noch entstehenden Fe++ mit
MnO2 oder einem anderen geeigneten Oxidations:mittel
versetzt, nach Zufügen einer Na+-, K+- oder NH4+-Ionen enthaltenden Lösung mit
zinkoxidhaltigem Röstgut neutralisier;, das abgeschiedene komplexe basische Eisensulfat (Jarosit)
durch Dekantieren und Filtrieren abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation
bis zu einer Acidität von 10 bis 100 g/l *o
H2SO4 geführt wird, daß das resultierende Filtrat
in einer zweiten Stufe mit zinkhaltigen Neutralisationsmitteln bis zu einer Acidität von 2 bis
10 g/l H2SO4 neutralisiert, von dem aus der ersten
Neutralisationsstufe noch in der Lösung ver- as bliebenen und nun ebenfalls als komplexes basisches
Eisensulfat niedergeschlagenen Eisen dekantiert wird, die Feststoffe als Kristallisationskeime der ersten Neutralisationsstufe zugeführt
werden, wobei sowohl noch darin vorhandene Zinkferrite gelöst werden als auch das dort in der
Lösung vorliegende Eisen ausgeschieden wird und die dekantierte Lösung mit einem Gehalt von 1
bis 3 g/l an Fe den für die Zinkelektrolyse bestimmten Lösungen beigemischt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die in der ersten Neutralisationsstufe
abgeschiedenen Feststoffe aus dem Prozeß entfernt, indem man sie direkt der
Filtration zuführt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der zweiten Neutralisationsstufe
niedergeschlagenen Feststoffe der ersten sauren Laugungsstufe von zinkferrithaltigen
Rückständen zugeführt werden.
4. Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkferrithaltiger Röstblende durch Laugen mit
Schwefelsäure, Abtrennen der hierbei anfallenden Rückstände durch Dekantieren und/oder Filtrieren,
wobei die so erhaltene Lösung der Sulfate des Zinks und seiner Begleitmaterialien bei Temperaturen
bis zum Siedepunkt der Lösung zur Oxidation des vorhandenen und des während des weiteren Verfahrens noch entstehenden Fe++ mit
MnO2 oder einem anderen geeigneten Oxidationsmittel versetzt, nach Zufügen einer Na+-, K+-
oder NH4 +-Ionen enthaltenden Lösung mit zinkoxidhaltigem
Röstgut neutralisiert wird, dadadurch gekennzeichnet, daß man Zinkoxid und Ferrite enthaltende Röstblende in einer
ersten Stufe bei Temperaturen zwischen 50° C und dem Siedepunkt der Lösung mit einer erforderlichenfalls
konzentrierten Zellsäure in Anwesenheit von Na+-, K+- oder NH4 +-Ionen bis
zu einer Acidität von 10 bis 100 g/l H2SO4 laugt,
das in der Lösung gegebenenfalls noch vorhandene Fe++ mit MnO2 oder einem anderen geeigneten
Oxidationsmittel oxidiert wird. Hen als komplexes basisches Sulfat ausgefallenen Teil des
Eisens mit den anderen Feststoffen dieser Stufe durch Dekantieren abtrennt, daraus durch Filtrieren
einen Fe, Pb und Ag enthaltenden Rückstand gewinnt, die feststofffreie Lösung in einer zweiten
Stufe in Gegenwart von Na+-, K+- oder NH4 +-
Ionen und unter Oxidation des eventuell noch vorhandenen Fe++ durch MnO2 oder durch ein
anderes geeignetes Oxidationsmittel bei einer Temperatur zwischen 50° C und dem Siedepunkt
der Lösung durch Zugabe von Röstblende nach und nach bis zu einem pH-Wert von 5 bis 5,5
neutralisiert, den als komplexes basisches Sulfat sowie den als Fe(OH)3 sich niederschlagenden
und dabei die Lösung reinigenden Teil des Eisens durch Dekantieren abtrennt, die Feststoffe der
ersten Stufe zuführt, wobei sowohl das restliche Zinkoxid als auch die Zinkferrite, Kupfer und
Kadmium, die noch vorhanden sind, gelöst werden und das unverändert bleibende komplexe
basische Eisensulfat als Kristallisationskeim zur Erleichterung der Ausscheidung des dort in der
Lösung vorliegenden Eisens in Form von komplexem basischem Sulfat dient und die Lösung
aus der zweiten Stufe nun einer nächsten Stufe zur Reinigung durch Zugabe von Zinkpulver zugeführt
wird.
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