DE2331318A1

DE2331318A1 - Presse mit pressenrahmen in vorgespannter bauweise

Info

Publication number: DE2331318A1
Application number: DE2331318A
Authority: DE
Inventors: Horst-Hans Groos
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Hasenclever GmbH
Priority date: 1973-06-20
Filing date: 1973-06-20
Publication date: 1975-01-16
Also published as: DE2331318C3; SU546268A3; JPS5037071A; CS181268B2; FR2234129A1; AU7068874A; FR2234129B1; IT1015170B; US3919878A; IN142282B; DE2331318B2; GB1415140A; ES426537A1; JPS5315225B2; HU169280B; PL90532B1

Description

14. Juni 1973 PAT/218/Bur - 2487 -

Anmelder: SCHLOEMANN AKTIENGESELLSCHAFT, Düsseldorf Presse mit Pressenrahmen in vorgespannter Bauweise

Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse mit einem Rahmen in vorgespannter Bauweise, Wobei der Rahmen aus einem Zylinderholm und einem Gegenholm mit zwischen den Holmen befindlichen Verbindungselementen aus Zug- und Druckgliedern besteht, und die Zugglieder aus Paketen von Blechlamellen gebildet sind, die von hohlkörperförmigen rechteckigen Druckstützen umgeben sind, und die vorgespannte Verbindung durch zwischen den Stirnseiten der Druckstützen und den Holminnenseiten angeordnete Beilagen oder Keile erzielt wird, ferner bewegliche Teile der Presse an den Druckstützen geführt sind.

Es ist grundsätzlich bekannt, im Pressenbau den Pressenrahmen in einer vorgespannten Bauweise auszuführen. Insbesondere ist eine Presse bekannt, bei der die die Zugkraft übertragenden Elemente als Blechlamellen ausgebildet und von Druckstützen umgeben sind. Die Blechlamellen bilden dabei mit den Pressenholmen und den Druckstützen einen vorgespannten Pressenrahmen (siehe deutsche Offenlegungsschrift 1 627 428). Die Blechlamellen als Paket sind hierbei an den vier Seiten der Holme jeweils parallel zueinander angeordnet.

Ebenso sind auch vorgespannte Pressenrahmen bekannt, bei denen die Zugglieder als Säulen ausgebildet sind. Die sie umgebenden Druckglieder als Druckstützen haben vorzugsweise einen dreieckigen Querschnitt, wobei eine Dreieckspitze jeweils in Richtung der Diagonalen des rechteckigen Grundrisses von Oberholm und Unterholr angeordnet ist. Die Druckstützen sind hier zusätzlich mit Kühlkanälen versehen (deutsche Offenlegungsschrift 2 048 108).

All diesen Konstruktionen haftet jedoch der Nachteil an, daß die Zugglieder aus der elastischen Verformung der Pressenholme infolge

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der zentrischen Betriebsbeanspruchung noch zusätzliche Biegebeanspruchungen aufnehmen müssen, die etwa 5 bis 10 % der Zugbeanspruchung betragen. Außerdem ist infolge der an die Druckstutzen angeschweißten Führungsbahnen nicht mehr sichergestellt, daß der Schwerpunkt der unter Druck stehenden Querschnitte mit dem Schwerpunkt der unter Zug stehenden Querschnitte übereinstimmt.

Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Presse, insbesondere mit einem vorgespannten Pressenrahmen zu schaffen, bei dem die Zugelemente praktisch nicht mehr im Querschnitt zusätzlich auf Biegung beansprucht werden.

Nach der Erfindung wird dies bei der eingangs genannten Presse durch eine derartige Anordnung der Blechlamellen und Druckstutzen zur Pressenachse erreicht, daß die Mittelsenkrechte auf die Breitseite der Blechlamellen und auf die ihnen zugeordneten Druckstützenwände durch die Pressenachse verläuft.

Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Anordnung der Blechlamellen zur Pressenachse wird erreicht, daß bei der Kraftübertragung eine symmetrische Anordnung sichergestellt und somit ein einwandfreier Spannungsverlauf der Elemente vorhanden ist. Infolge der Anordnung der Breitseiten der Blechlamellen in Richtung zur Pressenachse wird die bisher im Gesamtquerschnitt entweder bei Massivzugankern oder bei Zugankern aus Blechlamellen in herkömmlicher paralleler Anordnung wirkende Biegekraft unwirksam. Stattdessen wird jetzt nach der Erfindung die Biegebeanspruchung auf die einzelnen Blechlamellen nur als zusätzliche Zugbeanspruchung aufgeteilt, wobei die der Pressenachse jeweils am nächsten liegenden Blechlamellen eine größere Zugbeanspruchung aufnehmen als die von der Pressenachse weiter entfernt angeordneten Blechlamellen.

In Weiterbildung der Erfindung weisen der Zylinderholm und der Gegenholm nach außen offene rechteckige Ausnehmungen zur Aufnahme der Blechlamellenpakete auf, wobei die Mittelsenkrechte der zur Pressenachse hin liegenden Seite durch die Pressenachse verläuft.

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Falls die Enden der Blechlamellen hammerkopfförmig ausgebildet sind, sind die Querschnitte der Druckstützen in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung derart ausgelegt, daß die aus zwei U-förmigen Halbschalen verbundenen Druckstützen in Kraftrichtung unterhalb der Hammerkopfe die größte Wandstärke aufweisen. Dadurch* daß der größte Querschnitt der kraftübertragenden Teile unmittelbar unter den Hammerköpfen liegt, werden zusätzliche Kraftumlenkungen vermieden.

Ferner sind vorteilhafterweise mindestens zwei der Druckstützen mit Führungsbahnen für die beweglichen Teile der Presse versehen, wobei die Führungsbahnen mit den Druckstützen in axialer Richtung schubfrei mittels Pendelankern, d. h. pendelnd angeordneten Zugelementen verbunden sind. Dadurch werden mögliche axiale Verformungen der Druckstützen nicht auf die Führungsbahnen übertragen. Es ist damit die Gewähr gegeben, daß die Führungsbahnen für Laufholm und Aufnehmerhalter, die X- bzw. dachförmig sind, immer auf Pressenmitte bzw. den theoretischen Wärmemittelpunkt der Presse ausgerichtet sind. Dabei kann der übliche Grundrahmen, der bisher die Führungsbahnen getragen hat, für diese Presse entfallen.

Ein Beispiel der Erfindung wird anhand von Zeichnungen nachstehend näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht der Presse, Figur 2 einen Schnitt senkrecht zur Pressenachse entsprechend

der Linie II-II der Figur 1 in vergrößertem Maßstab, Figur 3 einen Längsschnitt durch Holme und Druckstützen längs der Blechlamellen der Presse in vergrößertem Maßstab

und
Figur ij einen Schnitt durch die Blechlamellen und Druckstützen in vergrößertem Maßstab.

Auf einem Tragrahmen 1 ruhen ein Zylinderholm 2 und ein Gegenholm einer horizontalen Metallstrangpresse, die mittels Zuggliedern aus Blechlamellen M mit als Hammerkopf 5 ausgebildeten Enden und mit die Blechlamellen 4 umschließenden rechteckigen Druckstützen 6

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einen Pressenrahnen bilden, der durch zwischen den Enden der Druckstützen 6 einerseits und dem Zylinderholm 2 und dem Gegenholm 3 andererseits mittels Beilagen oder Keile 7 vorgespannt ist.

Die Blechlamellen 4 sind als Blechpakete in rechteckigen, nach außen offenen Ausnehmungen 8 von Zylinderholm 2 und Gegenholm 3 angeordnet und die Ausnehmungen 8 nach außen durch Platten 9 abgedeckt. Zwischen den Hammerköpfen 5 der Blechlamellen 4 und den in axialer Richtung nach außen liegenden Abstützungen 10 sind Paßstücke 11 vorgesehen.

Die Blechlamellen 4 sind derart symmetrisch zur Pressenachse angeordnet, daß die jeweilige Mittelsenkrechte auf die Breitseite der Blechlamellen 4 durch die Pressenachse verläuft. Die die Blechlamellen 4 umschließenden rechteckigen Druckstützen 6 sind mit ihren Seiten in gleicher Richtung zur Pressenachse angeordnet.

Die Druckstützen 6 bestehen aus zwei U-förmigen Halbschalen, die miteinander zu einem rechteckigen Hohlkörper verbunden sind. Die Verbindung erfolgt hier durch beide Halbschalen verbindende angeschweißte Platten 12. Dabei weisen die unterhalb in Richtung der Hammerköpfe 5 liegenden Seitenteile 6a der Druckstützen 6 die größte -Wandstärke auf.

Auf den nach oben außen liegenden Seitenteilen 6a der Druckstützen sind Führungsbahnen 13 angeordnet, auf denen ein mit einem Kolben oder Plunger 14 verbundener Laufholm 15 der Presse sowie ein Aufnehmerhalter 16 geführt sind. Der Kolben 14 gleitet im Zylinder 17 des Zylinderholms 2. Die Zuführung von Druckmedium in den Zylinder 17 erfolgt über den Anschluß 18. Seitlich am Laufholm 15 sind Verschiebestangen 19 für den Vorschub und Rückzug vorgesehen, die mit entsprechenden Kolben-Zylindereinheiten 20 am Zylinderholm 2 zusammenwirken. In der Pressenachse ist am Laufholm 15 in üblicher Weise ein Preßstempel 15a angeordnet. Der Aufnehmerhalter 16 weist ebenfalls Verschiebestangen 21 auf, die mit entsprechenden Kolben-Zylindereinheiten 22 am Zylinderholm 2 verbunden sind.

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Die Verbindung der Führungsbahnen 13 mit den Seitenteilen 6a der Druckstützen 6 erfolgt durch auf Zug beanspruchte Pendelanker 23· Diese sind in den Wandungen 2k der Druckstützen 6 in einem Bolzenstück 25 gelenkig gelagert (siehe Figur 4). An den Führungsbahnen 13 sind die Pendelanker 23 unter ihrem Kopf 26 mit Tellerfedern versehen.

Die Führungsbahnen 13 weisen in axialen Abständen an den den Druckstützen 6 zugekehrten Seiten Längsnuten 28 auf, in denen in den Seitenteilen 6a der Druckstützen 6 angeordnete Paßfedern 29 axial gleiten können.

Aufgrund dieser Verbindung zwischen Druckstützen 6 und Führungsbahnen 13 wird eine.axiale Verformung der Druckstützen 6 nicht auf die Führungsbahnen 13 übertragen.

Zwischen dem Aufnehmerhalter 16 und dem Gegenholm 3 der Presse ist ferner eine senkrecht zur Pressenachse verschiebbare Werkzeugeinrichtung 30 vorgesehen. Zum Abscheren des Preßrestes vom Preßstrang ist am Gegenholm eine Schervorrichtung 31 angeordnet.

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Claims

- 2^87 Patentansprüche:

1. Presse mit Rahmen in vorgespannter Bauweise, wobei der Rahmen aus einem Zylinderholm und einem Gegenholm mit zwischen den Holmen befindlichen Verbindungselementen aus Zug- und Druckgliedern besteht, und die Zugglieder aus Paketen von Blechlamellen gebildet sind, die von hohlkörperförmigen rechteckigen Druckstützen umgeben sind, und die vorgespannte Verbindung durch zwischen den Stirnseiten der Druckstützen und den Holminnenseiten angeordnete Beilagen oder Keile erzielt wird, ferner bewegliche Teile der Presse an den Druckstützen geführt sind,

gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Blechlamellen (4) und Druckstützen (6) zur Pressenachse, daß die Mittelsenkrechte auf die Breitseite der Blechlamellen (4) und auf die ihnen zugeordneten Druckstützenwände durch die Pressenachse verläuft.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderholm (2) und der Gegenholm (3) nach außen offene rechteckige Ausnehmungen (8) zur Aufnahme der Blechlamellenpakete aufweisen, wobei die Mittelsenkrechte der zur Pressenachse hin liegenden Seite durch die Pressenachse verläuft.

3. Presse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus zwei U-förmigen Halbschalen verbundenen rechteckigen Druckstützen (6) im Zusammenwirken mit an sich bekannten hammerkopfförmigen Blechlamellen in Kraftrichtung unterhalb der Hammerköpfe (5) die größte Wandstärke aufweisen.

4. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 3 oder einem derselben, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Druckstützen (6) mit Führungsbahnen (13) für die beweglichen Teile der Presse versehen sind, wobei die Führungsbahnen (13) mit den Druckstützen (6) in axialer Richtung schubfrei mittels Pendelankern (23) verbunden sind.

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