DE1259708B - Rahmenartiger Staender einer grosse Kraefte ausuebenden Presse - Google Patents

Description

• Rahmenartiger Ständer einer große Kräfte ausübenden Presse Die Erfindung betrifft einen rahmenartigen Ständer einer große, Kräfte ausübenden Presse, insbesondere einer Schmiodepresse, deren Säulen aus je einem Blechpaket gebildet sind, an welchen Führungen für das bewegte Prossentell vorgesehen sind.
• Die Verwendung von Blechpaketen ist allgemein dann zweckmäßig oder sogar erforderlich, wenn die Pressenständer so groß und schwer sind, daß ihr Transport auf den üblichen Wegen schwierig oder unmöglich ist.
• Das Zusammenhalten der Blechlamellen erfolgt vielfach dadurch, daß die Bleche durchlocht und durch die Löcher Spannschrauben gesteckt worden. Diese Ausführung bedeutet jedoch eine Schwächung der Blechpakete durch die Ucher und hat außerdem den entscheidenden Nachteil, daß das Widerstandsmoment des Blechpaketquerschnitts in Richtung quer zur Plattenebene der Bleche kleiner ist als in der Plattenebene der Bleche. Dieser Nachteil wirkt sich besonders stark bei außermittigem Kraftangriff. aus, wie er beispielsweise beim Gesenkschmieden häufig vorkommt. Es sind zwar zur Vermeidung der durch die Bohrungen hervorgerufenen Spannungsspitzen Ständer bekannt, bei denen die Bleche der Blechpakete mittels stirnseitig anliegender Halteplatten in ihrer gegenseitigen Lage gehalten werden, wobei die Halteplatten gegen die Stirnseite der Bleche verschraubt sind. Doch ist auch bei diesem Aufbau des Rahmens zum Auffangen der durch außermittigem Kraftangriff hervorgerufenen Biegekräfte auf die Säulen kein ausreichendes Widerstandsmoment senkrecht zur Plattenebene der Einzelbleche vorhanden. Außerdem sitzen die Schrauben zum Festhalten der Halteplatten offensichtlich in auf der Stirnseite der Einzelbleche angeordneten T-Nuten, was - baulich gesehen - einen beträchtlichen Mehraufwand darstellt und zur Erhöhung des Widerstandsmomentes senkrecht zur Plattenebene nichts beiträgt.
• Bei diesem Rahmen sind auch -die Einzelbleche mit Zwischenräumen zueinander angeordnet, jedoch gehören zu Blechpaketen zusammengefaßte Einzelbleche zum allgemeinen Stand der Technik, so daß trotz des Fehlens dieses Einzelmerkmals der oben beschriebene Pressenständer als Ausgangsstand der Technik für die vorliegende Erfindung angesehen werden soll.
• Zur Schaffung eines größeren Widerstandsmoments senkrecht zur Plattenebene wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Halteplatten über die Länge der Säulen vorzusehen, diese beiderseits der Blechpakete, deren Randbleche umfassend, anzuordnen und neben den Randblechen durch Spannschrauben untereinander zu verbinden, wobei die Haltebleche gegebenenfalls Träger der Führungen sind.
• Um nun unabhängig von der Maßhaltigkeit der Dicke der Einzelbleche zu sein, wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, die Blechpakete zwischen dendieRandbleche umfassendenRippen mitHilfevon Keilen zu verspannen. Dies hat den Vorteil, daß unbearbeitete Bleche zur Herstellung der Blechpakete verwendet werden können, und außerdem läßt sich das Widerstandsmoment jeder Säule entsprechend dem Maß der Verspannung weiter erhöhen.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, und zwar zeigt schematisch F i g. 1 einen senkrechten axialen Querschnitt durch eine Presse gemäß der Erfindung und F i g. 2 im größeren Maßstab einen Teilschnitt gemäß 11-11 der F i g. 1.
• Die beiden Rahmen der Pressenständer bestehen aus je einem Blechpaket 1, das kettengliedförrnig ausgebildet ist. Im unteren Ende der durch das kettengliedförmige Blechpaket gebildeten öffnung liegt der untere Querholm der Presse, der aus senkrecht stehenden Blechen 2 und einer Druckplatte 3 besteht. Die Druckplatte 3 trägt zwei Zylinder 4, in denen Preßplunger 5 bewegbar sind. Beide Preßplunger zusammen tragen eine Preßplatte 6, die zusammen mit den senkrecht stehenden Blechen 7 und einem Gußteil 8 den Laufholm bildet. Das Querhaupt der Presse wird durch ein Blechpaket 9 mit einer Platte 10 gebildet; zwischen dem Gußteil 8 und der Platte 10 findet die Schmiedearbeit statt.
• Je nach Ausführung der Presse kann der Ständer auch aus einem Rahmen mit nur zwei Säulen gebildet sein. Ebenso ist die Erfindung nicht auf einteilige Rahmen beschränkt, sondern sie bezieht sich auch auf Pressen, deren rahmenartiger Ständer sich aus mehreren Einzelteilen aufbauen kann, wobei insbesondere die beiden Querhäupter als extra ausgebildete Einzelteile mit den Säulen fest verbunden sihd.
• Wie F i g. 2 zeigt, umfaßt je ein am Gußteil 8 angeschraubter Bügel ll je eine Säule la der beiden Ständerhälften. Die Säule la besteht aus mehreren parallel aufeinanderliegenden Blechen 12, deren gesamte Form aus F i g. 1 zu ersehen ist und dort als Blechpaket 1 bezeichnet ist. Gegen die Längsstimseiten der Bleche sind beiderseits der Blechpakete über die Länge d#r Säule Halteplatten 13 bzw. 14 gelegt, welche die Randbleche mit kippen 17 umfassen. Diese Halteplatten sind durch Spannschrauben 15 neben den Randblechen miteinander verbunden und halten so die Bleche 12 in ihrer gegenseitigen Lage. Zwischen je zwei Rippen 17 können mit Hilfe von Keilen 18 die Kanten der Bleche 12 verspannt werden. Die Halteplatten tragen ferner Führungsbahnen 19 und 20, gegen welche Führungsstücke 21 und 22 der Bügel 11 anliegen. Jeder Bügel 11 ist mit Hilfe von Schrauben 23 am Gußteil 8 des Laufholmes befestigt.
• Das Widerstandsmoment der einzelnen Bleche 12 in der aus F i g. 2 erkennbaren Längsrichtung ist naturgemäß Crroß. Es wird erhöht durch das feste Zusammenpressen der Bleche mit Hilfe der Keile 18. Das Widerstandsmoment der Bleche 12 quer zu der dargestellten Längsrichtung ist dagegen verhältnismäßig klein. Es -wird -aber erheblich erhöht durch die Halteplatten 13 und 14, welche quer zur dargestellten Längsrichtung des Querschnittes der Bleche 12 ihr größtes Widerstandsmoment haben. Die Halteplatten 12 können aus dicken Blechen heraus-earbeitet werden oder auch gegossen sein. Die Herstellung aus gewalztem Material ist jedoch als vorteilhafter anzusehen, weil die Ständer großer Pressen erheblichen Biegebeanspruchungen unterworfen sind, denen sie besser gerecht werden, -wenn das Material der Bleche 12 und das Material der Halteplatten 14 gleich ist.
• Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß eine entsprechende Ständerkonstruktion nicht nur bei Schmiedepressen sondern auch bei anderen, sehr große Kräfte ausübenden pressenartigen Schwermaschinen, wie beispielsweise Spritzgußmaschinen, angewendet werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Rahmenartiger Ständer einer große Kräfte ausübenden Presse, insbesondere einer Schmiedepresse, deren Säulen aus je einem Blechpaket gebildet sind, dessen Bleche mittels stirnseitig anliegender Halteplatten in ihrer gegenseitigen Lage gehalten sind, wobei die Halteplatten gegen die Stirnseite der Bleche verschraubt sind und Führungen für das. bewegte Pressenteil vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatten (13, 14) über die Länge der Säulen vorgesehen und beiderseits der Blechpakete angeordnet sind, und daß sie die Randbleche umfassen und neben diesen durch Spannschrauben (15) untereinander verbunden sind, wobei die Halteplatten (13, 14) gegebenenfalls Träger der Führungen (19, 20) sind.
2. 2. Rahmenartiger Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechpakete zwischen den die Randbleche umfassenden Rippen (17) mit Hilfe von Keilen (18) verspannt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 898 205, 733 230, 73 785; deutsche Auslegeschrift Nr. 1055 958; französische Patentschrift Nr. 1241482; österreichische Patentschrift Nr. 23 105; USA.-Patentschrift, Nr. 2 431950; »Stahl und Eisen« vom 7.6. 1962, S. 772; »Industrie-Anzeiger, Essen« vom 22.11. 1960, S. 16; »Der Maschinenmarkt« Nr. 41 vom 20.6.1960, S. 29; »Stahl und Eisen« vom 16.4. 1959, S. 491 bis 494; »Der Maschinenmarkt« vom 15. 2. 1957, S. 19.