-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorspannen eines Maschinengestells mit einem Zuganker umfassend einen ersten und einen weiteren Ankerkopf zum Anordnen an das Maschinengestell und umfassend ein Zugelement zum Aufnehmen von Zugkräften zwischen den Ankerköpfen, wobei sich das Zugelement entlang einer Zugstrecke des Zugankers erstreckt.
-
Auch betrifft die Erfindung ein Maschinengestell mit einem oberen Querhaupt und einem unteren Querhaupt zum Aufnehmen von in das Maschinengestell eingeleiteten Bearbeitungskräften, mit Gestellelementen zum Beabstanden der Querhäupter voneinander und mit wenigstens einem zwischen den Querhäuptern wirkenden Zuganker, bei welchem der Zuganker ein Zugelement sowie zwei Ankerköpfe an den Enden des Zugelements aufweist und bei welchem der Zuganker mittels der Ankerköpfe an den Querhäuptern gelagert ist.
-
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Press- oder Ziehvorrichtung mit einem Maschinengestell und mit einer Vorrichtung zum Vorspannen des Maschinengestells.
-
Gattungsgemäße Spannvorrichtungen in Maschinengestellen, insbesondere bei Press- oder Ziehvorrichtungen, sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. Häufig sind derartige Maschinengestelle in Säulenbauweise ausgeführt. Das bedeutet, dass Zuganker der Spannvorrichtungen oftmals aus massiven Stahlsäulen bestehen, die in der Lage sind, sowohl Zug- als auch Druckkräfte aufzunehmen. Nachteilig ist auch die gewichtsmäßig schwere Bauform, welche insbesondere eine Montage derartiger Maschinengestelle erschwert. Dies trifft besonders dann zu, wenn als Zuganker massive Stahlsäulen zum Einsatz kommen. Zudem sind auch die Dimensionen, insbesondere die Länge, einer solchen Stahlsäule hinderlich, da es sich speziell bei Pressvorrichtungen häufig um mehrere Meter hohe Pressen handelt.
-
Hinlänglich bekannt und beispielsweise in der
JP 2001-058238 A offenbart, sind Pressvorrichtungen, bei welchen die zwischen einem Oberhaupt und einem Unterhaupt einerseits nur auf Zug beanspruchte Spannstäbe und andererseits druckfeste Abstandshalter angeordnet sind.
-
Beispielsweise sind in der Offenlegungsschrift
DE 22 39 147 A1 und der Gebrauchsmusterschrift
JP 54-150181 U ein Pressengestell oder ein ähnliches, hohen wechselnden Zugbeanspruchungen ausgesetztes Maschinengestell beschrieben, bei welchem zwischen einem Querhaupt und einem Unterholm einerseits nur auf Zug beanspruchte Spannglieder und andererseits druck- und formfeste Abstandsstücke angeordnet sind. Die aus hochfesten Stahldrähten bestehenden Spannglieder nehmen trotz ihrer geringen Querschnitte die größten Pressdrücke zuverlässig im vorgesehenen Maße auf. Hierzu verfügt bei der
DE 22 39 147 A1 jedes Spannglied über eine Vielzahl von sich im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden hochfesten Stahldrähten, die mittels Spannmuttern jeweils am Querhaupt und Unterholm verspannt sind. Jeweils einen Stahldraht offenbart die
JP 54-150181 U . Somit reicht jeder der hochfesten Stahldrähte einmal vom Querhaupt bis zum Unterholm. Die einzelnen hochfesten Stahldrähte des Spannglieds lassen sich einfacher handhaben als ein Zuganker mit einer massiven Stahlsäule. Insofern können die Nachteile von Pressengestellen in Säulenbauart vermieden werden.
-
Bei einer anderen Presse mit einem Pressenrahmen in vorgespannter Bauweise, welche in der Offenlegungsschrift
DE 23 31 318 A1 beschrieben ist, bestehen entsprechende Zugglieder aus Paketen von Blechlammellen, wobei die Blechlammellen einmal von einem Zylinderholm zu einem Gegenholm des Pressenrahmens verlaufen. Die einzelnen Blechlammelen sind jeweils als Blechpaket an ihren Enden mittels Druckstützen miteinander verklemmt, sodass jeweils ein Zugglied für den Pressenrahmen entsteht. Auch hier sind die einzelnen Blechlammelen, insbesondere bei einer Montage, einfacher zu handhaben als ein Zuganker mit einer massiven Stahlsäule. Jedoch bauen die Blechlammelen immer noch sehr hoch, wenn es sich um eine Presse von mehreren Metern Höhe handelt.
-
In der weiteren Offenlegungsschrift
DE 25 32 108 A1 ist ein Pressengestell beschrieben, bei welchem ein Zuganker aus einem vorgespannten Mantel aus einzelnen Bändern oder Drähten besteht. Der vorgespannte Mantel ist außen um ein Joch und um Stützen des Pressengestells gelegt und im Fußbereich des Pressengestells sind die einzelnen Bänder bzw. Drähte jeweils im Pressengestell verankert, wodurch der vorgespannte Mantel das Pressengestell zusammenhält. Hierbei verläuft jeder der einzelnen Bänder bzw. Drähte einmal um das Joch herum. Bei dieser Bauweise nimmt der vorgespannte Mantel die in der Presse wirkenden Bearbeitungskräfte auf, wodurch die anderen Gestellbauteile entlastet werden.
-
In der Offenlegungsschrift
DE 15 75 278 A1 ist ein Maschinengestell aus Spannbeton gezeigt. Hierbei besteht das Maschinengestell aus einem die Spannkräfte speichernden Kern und einer homogen mit diesem Kern verbundenen Umhüllungskonstruktion, wobei eine die Spannung im Pressenkörper erzeugende Wicklung aus hochfestem Stahldraht oder -band zwischen dem Kern und der Umhüllungskonstruktion liegt. Die Wicklung hält hierbei ein unteres Teil und ein oberes Teil des Pressenkörpers zusammen, indem sie entsprechend vorgespannt wird. Mittels der Wicklung können dann Zug- und Biegebeanspruchungen im Maschinengestell aus Spannbeton aufgenommen werden. Zwar kann bei dieser Konstruktion auf die Verwendung von klassischen Zugankern verzichtet werden. Jedoch baut das Maschinengestell aus Spannbeton sehr schwer, sodass es speziell für große Pressen ungeeignet erscheint.
-
Aus den Auslegeschriften
DE 28 18 511 B1 und
DE 30 07 975 B1 ist ein weiterer Pressenrahmen bekannt, bei dem ein Oberholm und ein Unterholm mit Ständern beabstandet voneinander angeordnet sind. Der Pressenrahmen verfügt über eine Spanneinrichtung mit einer Vielzahl an einzelnen Spannelementen, die jeweils mit geeigneten Verankerungselementen an dem Oberholm und an dem Unterholm gelagert bzw. verankert sind. Zumindest einer der Holme weist ein bogenförmiges Umschlingungsauflager für die Spannelemente auf. Bei den Spannelementen kann es sich um monofile Spannstähle in Form von Rundstahl oder Bandstahl oder daraus aufgebauten Spannkabel handeln. Jedes der Spannkabel ist von einem ersten Verankerungselement zu einem zweiten Verankerungselement geführt, wobei das jeweilige Spannkabel an einem der Holme umgelenkt wird. Die Spannkabel werden im Bereich der Verankerungselemente durch geeignete Spanneinrichtungen gespannt, sodass der Oberholm, der Unterholm und die dazwischen angeordneten Ständer zu dem Pressenrahmen vorgespannt sind und die Spannkabel Bearbeitungskräfte innerhalb des Pressenrahmens aufnehmen können. Durch die Verwendung und Führung der Spannkabel kann zwar auf massive Stahlsäulen verzichtet werden. Jedoch gestaltet sich die Montage des Pressenrahmens vor Ort relativ aufwändig, da die Spannkabel durch den kompletten Pressenrahmen geführt werden müssen. Dies ist bei großen Pressen mit entsprechend stark dimensionierten Spannkabeln recht schwierig.
-
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung gattungsgemäße Vorspannvorrichtungen derart weiterzuentwickeln, dass sie wesentlich einfacher aufgebaut und somit schneller montierbar sind und dennoch extrem hohen Beanspruchungen genügen.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird von einer Vorrichtung zum Vorspannen eines Maschinengestells mit einem Zuganker umfassend einen ersten und einen weiteren Ankerkopf zum Anordnen an das Maschinengestell und umfassend ein Zugelement zum Aufnehmen von Zugkräften zwischen den Ankerköpfen, wobei sich das Zugelement entlang einer Zugstrecke des Zugankers erstreckt, gelöst, und wobei sich die Vorrichtung dadurch auszeichnet, dass wenigstens einer der beiden Ankerköpfe, vorzugsweise beide Ankerköpfe, eine Einrichtung zur Richtungsumkehr für das Zugelement umfasst.
-
Durch die Einrichtung zur Richtungsumkehr weist der Ankerkopf bzw. der Zuganker insgesamt eine besonders einfache Konstruktion auf. Dies liegt insbesondere daran, dass speziell auf mehrere Verankerungs- und Spanneinrichtungen für einzelne Zugglieder, wie es im Stand der Technik erforderlich ist, verzichtet werden kann, da lediglich ein einziges Zugelement genutzt werden kann, welches mehrfach umgelenkt ist.
-
Ein besonders hervorzuhebender Vorteil ist darin zu sehen, dass beim Vorspannen der Zuganker beziehungsweise der Vorspannvorrichtung je Zuganker lediglich jeweils nur ein einziges Zugelement vorgespannt werden braucht, wodurch sich der Montageaufwand wesentlich vereinfacht. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf Maschinengestelle mit einer Dimension von mehreren Meter Höhe. Es versteht sich, dass ggf. je Zuganker auch mehrere Zugelemente vorgesehen sein können, so dass der vorgenannte Vorteil zwar vermindert aber dennoch spürbar vorliegt.
-
Der Begriff „Zuganker” beschreibt vorliegend jegliche Einrichtungen, welche in Maschinengestellen eingesetzt werden, um Zugbeanspruchungen innerhalb eines Maschinengestells aufnehmen zu können. Derartige Zugbeanspruchungen entstehen innerhalb des Maschinengestells beispielsweise durch Pressdrücke an Pressen. Es versteht sich, dass der Zuganker auch Druckbalken bzw. Druckstäbe umfassen kann bzw. dazu geeignet sein kann, auch Druckkräfte oder sonstige Kräfte aufzunehmen. Diese sind vorliegend jedoch nicht zwingend erforderlich, da derartige Druckeinrichtungen idealerweise von einem Maschinengestell bereitgestellt werden. Insofern vereinfacht sich der Aufbau der vorliegenden Vorspannvorrichtung bzw. des Zugankers weiter.
-
Mit dem Begriff „Zugelement” sind im Sinne der vorliegenden Erfindung jegliche Einrichtungen erfasst, welche Zugkräfte jedoch keine oder nur in geringer Weise Druckkräfte aufnehmen können. Beispielsweise kann ein Zugelement aus Drähten bestehen. Dieses folgt schon daraus, dass die Einrichtung zu Richtungsumkehr eine entsprechende Biegung des Zugelements bedingt, wobei jegliche Einrichtungen, die entsprechend biegbar sind, dementsprechend instabil gegen Druckkräfte oder sonstige Kräfte sind, die keine Zugkräfte sind.
-
Vorteilhafter Weise ist das Zugelement als Zugseil, insbesondere als Stahlseil, ausgestaltet. Ebenso kann das Zugelement ein Stab, beispielsweise ein Stahlstab, oder auch ein Band, beispielsweise ein schmales Blech z. B. aus Stahl, sein. Hinsichtlich einer guten Kraftaufnahme, insbesondere in Bezug auf ein Kraft-Gewichts-Verhältnis erweisen sich jedoch verseilte Strukturen als besonders vorteilhaft.
-
Unter dem Begriff „Zugseil” ist im Wesentlichen ein aus zusammengesetzten Drähten bestehendes längliches, biegeschlaffes und idealerweise elastisches Element zur Übertragung von Zugkräften zu verstehen. Auf einen möglichen Aufbau eines derartigen Zugseils wird vorliegend nicht näher eingegangen, da derartige Zugseile aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt sind.
-
Vorteilhafter Weise kann der Zuganker lediglich mit einem einzigen Zugelement ausgerüstet werden. In diesem Fall ist die gesamte Vorrichtung zum Vorspannen des Maschinengestells außerordentlich einfach aufgebaut.
-
Es versteht sich, dass in einer speziellen Ausführungsvariante es ebenfalls möglich ist, dass der Zuganker mehr als ein Zugelement umfasst.
-
Die Einrichtung zur Richtungsumkehr kann vielfältig konstruiert sein. Baulich besonders einfach kann sie realisiert werden, wenn wenigstens einer der Ankerköpfe, vorzugsweise beide Ankerköpfe, einen konvex ausgestalteten Umlenkbereich für das Zugelement aufweist. Vorteilhafter Weise kann hierdurch das Zugelement besonders schonend mehrfach an den Ankerköpfen umgelenkt und so mehrfach entlang der Zugstrecke des Zugankers geführt werden.
-
Idealerweise ist das Zugelement um einen konvex ausgestalteten Umlenkbereich umgelenkt, der sich an der gegenüberliegenden Seite der Zugstrecke des Zugankers befindet. Hierdurch kann der Ankerkopf besonders einfach gestaltet und hergestellt werden.
-
Auch kann durch ein derartiges mehrfaches Umlenken lediglich eines einzigen Zugelements konstruktiv sehr einfach eine besonders hohe Vorspannung des Maschinengestells erzielt werden. Dementsprechend können die maximal erzielbaren Bearbeitungskräfte, beispielsweise Pressdrücke an einer Presse, entsprechend hoch gewählt werden.
-
Insofern wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem Maschinengestell mit einem oberen Querhaupt und einem unteren Querhaupt zum Aufnehmen von in das Maschinengestell eingeleiteten Bearbeitungskräften, mit Gestellelementen zum Beabstanden der Querhäupter voneinander und mit wenigstens einem zwischen den beiden Querhäuptern wirkenden Zuganker gelöst, bei welchem der Zuganker zwei Ankerköpfe an den Enden des Zugankers sowie ein zwischen den Ankerköpfen wirksames Zugelement aufweist und bei welchem der Zuganker mittels der Ankerköpfe an den Querhäuptern gelagert ist, wobei das Zugelement zwischen den Ankerköpfen des Zugsankers mehrfach angeordnet ist, indem das Zugelement um wenigstens einen der Ankerköpfe herum gelenkt angeordnet ist.
-
Wie bereits vorstehend hinsichtlich der Spannvorrichtung beschrieben, erfährt auch das gesamte Maschinengestell einen besonders einfachen Aufbau, wenn das Zugelement um wenigstens einen der Ankerköpfe herum gelegt bzw. gewendet angeordnet ist.
-
Insofern kann im Speziellen auf Spann- und/oder Verankerungseinrichtungen an diesem Ankerkopf verzichtet werden, sodass auch Montage- und/oder Wartungsarbeiten bezüglich einer Einstellung einer korrekten Vorspannung des Maschinengestells wesentlich vereinfacht ist.
-
An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber darauf hin gewiesen, dass das Maschinengestell auch liegend angeordnet sein kann, sodass Bearbeitungskräfte, wie zum Beispiel Presskräfte einer Presse, horizontal und nicht nur vertikal wirken können.
-
Eine besonders hervorzuhebende Ausführungsvariante sieht vor, dass das Zugelement von einem ersten Ankerkopf zu einem weiteren Ankerkopf und/oder umgekehrt mehrfach derart geführt ist, dass die Bruchfestigkeit des Zugankers größer ist als die Bruchfestigkeit des Zugelements.
-
Beispielsweise kann die Bruchfestigkeit des Zugankers doppelt so hoch sein wie die Bruchfestigkeit des einzigen Zugelements, wenn das Zugelement zweimal zwischen den beiden Ankerköpfen entlang der Zugstrecke des Zugankers geführt ist.
-
Wird das Zugelement entsprechend oft zwischen den beiden Ankerköpfen entlang der Zugstrecke geführt vervielfacht sich die Bruchfestigkeit des Zugankers bei nur einem einzigen Zugelement des Zugankers entsprechend.
-
Insofern kann hierdurch nicht nur das Maschinengestell sondern bereits die erfindungsgemäße Vorspannvorrichtung bzw. deren Zuganker besonders kompakt gebaut werden. Trotzdem wird hierbei eine besonders hohe Vorspannung erzielt, wodurch vorteilhaft auch entsprechend hohe Bearbeitungskräfte möglich sind.
-
Zeichnet sich das Maschinengestell des Weiteren durch Auflager zum Lagern der Ankerköpfe aus, wobei zumindest eines der Auflager eine Durchführung für das Zugelement umfasst und wobei die Durchführung eine Grundfläche aufweist, die größer ist als eine Ankerkopfgrundfläche, kann sich insbesondere die Montage der Zuganker an dem Maschinengestell wesentlich vereinfachen, da die Ankerköpfe mitsamt dem Zugelement durch das Auflager hindurch bzw. durch das Maschinengestell hindurch geführt werden können. Hierdurch lassen sich Einfädelarbeiten, insbesondere auch in Abweichung zu entsprechenden massiven Zugstäben, erheblich vereinfachen.
-
Zum Befestigen des Zugankers an dem Auflager ist es vorteilhaft, wenn der jeweilige Ankerkopf quer zur Längserstreckung der zugehörigen Durchführung ausgerichtet an dem Auflager gelagert ist. Somit braucht der Ankerkopf nach dem Durchführen durch die Durchführung des Auflagers lediglich um etwa 90° um seine Hochachse gedreht und auf das Auflager abgelegt zu werden, um an dem Maschinengestell schnell und einfach montiert werden zu können.
-
Es versteht sich, dass ein Drehen der Ankerköpfe auch überflüssig sein kann, wenn zwischen den Ankerkopfenden eines Ankerkopfes und dem Auflager entsprechende Auflagerböcke platziert werden, mittels welchen die Durchführung überbrückt werden kann.
-
Es versteht sich, dass die vorstehend beschriebene Ausgestaltung von Auflager und Ankerkopf auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung entsprechend vorteilhaft ist.
-
Das Zugelement kann innerhalb des Maschinengestells besonders exakt vorgespannt werden, wenn das Auflager eine Einrichtung zum Spannen des Zugankers mit Spannelementen umfasst, bei welchem die Spannelemente zwischen Anlageflächen des Ankerkopfes und Auflageflächen des Auflagers angeordnet sind.
-
Hierbei können die Spannelemente vielfältiger Gestalt sein. Besonders einfach kann der Zuganker leicht und betriebssicher vorgespannt werden, wenn die Spannelemente Spannkeile umfassen.
-
Insofern sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung auch vor, dass die Spannvorrichtung kumulativ oder alternativ eine Einrichtung zum Spannen des Zugankers umfasst und die Einrichtung zum Spannen ein keilförmiges Spannelement, vorzugsweise zwei keilförmige Spannelemente, aufweist. Diese Einrichtung zum Spannen ist speziell dann vorteilhaft, wenn die Auflager eines Maschinengestells nicht mit einer derartigen Einrichtung zum Spannen des Zugankers ausgerüstet sind.
-
Speziell aufgrund der keilförmig ausgestalteten Spannelemente kann eine Vorspannung außerordentlich exakt und zudem denkbar einfach vorgenommen werden, sodass an dieser Stelle noch angemerkt sei, dass eine derartige Einrichtung zum Spannen bekannte Vorspannvorrichtungen auch ohne die übrigen Merkmale vorteilhaft weiterbilden.
-
Das Maschinengestell kann darüber hinaus vorteilhaft weiterentwickelt werden, wenn es eine Vorrichtung zum Vorspannen des Maschinengestells mit einem der hier beschriebenen Merkmale aufweist.
-
Es ist weiter vorteilhaft, wenn wenigstens einer der Ankerköpfe, vorzugsweise beide Ankerköpfe, auflagerseitige Anlageflächen für ein Spannelement des Zugankers umfasst. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Anlageflächen konkav ausgestaltet sind, sodass die Spannelemente besonders betriebssicher mit den Ankerköpfen zusammenwirken können.
-
Um das Zugelement baulich einfach an einem Ankerkopf befestigen zu können, ist es des Weiteren vorteilhaft, wenn einer der beiden Ankerköpfe eine Einrichtung zur Aufnahme einer Befestigungseinrichtung des Zugelements aufweist. Idealerweise können zwei Befestigungseinrichtungen des Zugelements an der Einrichtung zur Aufnahme befestigt werden.
-
Bei einer derartigen Befestigungseinrichtung kann es sich beispielsweise um ein Keilschloss, eine Kausche, eine Gabel-Seilhülse oder dergleichen an den Enden des Zugelements handeln.
-
Vorteilhafter Weise können hierbei beide Enden des Zugelements an lediglich einem der beiden Ankerköpfe befestigt sein. Hierdurch können sich eine Montage des Zugankers beziehungsweise Wartungsarbeiten hinsichtlich des Zugankers vereinfachen, da entsprechende Befestigungsarbeiten lediglich an einem der beiden Ankerköpfe vorgenommen werden müssen.
-
Insofern sieht eine diesbezügliche vorteilhafte Ausführungsvariante vor, dass die Ankerköpfe des Zugankers asymmetrisch ausgestaltet sind.
-
Der Aufbau des Zugankers kann weiter vereinfacht werden, wenn das Zugelement alternativ als Endloszugseil ausgestaltet ist.
-
In einer derartigen Ausführungsvariante können auf entsprechende Befestigungseinrichtungen des Zugelements beziehungsweise auf entsprechender Einrichtungen zur Aufnahme einer Befestigungseinrichtung des Zugelements an den Ankerköpfen verzichtet werden, da das Endloszugseil lediglich um die Ankerköpfe herum gelegt werden braucht, ohne das eine spezielle Befestigungseinrichtung oder dergleichen erforderlich ist.
-
Ist das Zugelement um wenigstens einen der beiden Ankerköpfe herum gewendet angeordnet, können vorteilhafter Weise beidseits des Ankerkopfes Zugsegmente des Zugelements entlang der Zugstrecke gespannt sein, um Zugkräfte aufnehmen zu können.
-
Insofern ist es vorteilhaft, wenn das Zugelement beidseits wenigstens eines der beiden Ankerköpfe angeordnet ist. Hierdurch lassen sich auch die Kräfte entsprechend gleichmäßig beispielsweise auf die Spannelemente verteilen.
-
Somit ist es vorteilhaft, wenn das Zugelement mehr als ein zwischen den Ankerköpfen wirkendes Zugsegment aufweist. Hierdurch kann die Bruchfestigkeit des Zugankers vervielfältigt werden.
-
Vorteilhaft ist es weiter, wenn das Zugelement entlang der Zugstrecke mehr als einen Zugstreckenabschnittsbereich aufweist, sodass sich auf das Zugelement wirkende Zugkräfte entlang der Zugstrecke auf mehrere Zugsegmente des Zugelements verteilen.
-
Vorteilhafter Weise ist das Zugelement mehrfach von dem ersten Ankerkopf zu dem weiteren Ankerkopf und zurück geführt angeordnet, sodass lediglich mit einem einzigen Zugelement mehrere Zugsegmente zwischen den beiden Ankerköpfen wirken können. Hierdurch lässt sich die Bruchfestigkeit des Zugankers auf baulich besonders einfache Weise vervielfachen.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante sieht in diesem Zusammenhang dementsprechend vor, dass das Zugelement entlang der Zugstrecke wenigstens zweimal, vorzugsweise mehrfach, geführt angeordnet ist.
-
Weist das Zugelement eine Länge auf, welche das Vielfache der Zugstrecke beträgt, kann ein einziges Zugelement ohne Weiteres mehrfach entlang der Zugstrecke geführt werden, wodurch sich der Aufbau des Zugankers weiter vereinfachen lässt, wie bereits erläutert.
-
Eine weitere wesentlich vereinfachte Handhabung der Vorspannvorrichtung, insbesondere im Zuge einer Montage oder eines Transports des Zugelements beziehungsweise des Zugankers, ist gegeben, wenn das Zugelement aufrollbar ausgestaltet ist.
-
Es versteht sich, dass der Zuganker auch mehr als ein einziges Zugelement umfassen kann. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn ein einzelnes Zugelement hinsichtlich seiner Größe und/oder seines Gewichtes zu unhandlich werden würde.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante sieht vor, dass der Zuganker in seiner Höhe variabel einstellbar ist. Beispielsweise können mit einem einzigen Zugelement unterschiedliche Zugankerhöhen dadurch eingestellt werden, indem das Zugelement mehr oder weniger oft entlang der Zugstrecke geführt wird, wie vorstehend bereits mehrfach erläutert.
-
Hierdurch können mit nur einer einzigen Standardlänge eines Zugelements unterschiedlich große Zuganker ermöglicht werden.
-
Um auch einen Transport der vorliegenden Vorspannvorrichtung einfacher gestalten zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Zuganker eine Arbeitshöhe und wenigstens eine weitere Höhe, wie etwa eine Transporthöhe und/oder eine Montagehöhe aufweist, wobei die weitere Höhe weniger als ein Drittel oder weniger als die Hälfte der Arbeitshöhe betragen kann. Eine Transporthöhe kann dann beispielsweise durch ein Aufrollen oder ein Zusammenlegen ohne Weiteres sehr niedrig gewählt werden, wodurch die Vorteile vorliegender Anordnung insbesondere auch während und vor der Montage deutlich werden.
-
Es versteht sich, dass die vorliegende Vorrichtung zum Vorspannen eines Maschinengestells lediglich mit einem einzigen Zuganker ausgerüstet sein kann. In den meisten Praxisfällen umfasst die Vorspannvorrichtung wenigstens zwei Zuganker, vorzugsweise vier Zuganker, sodass Bearbeitungs- und Zugkräfte symmetrisch in das vorhandene Maschinengestell eingeleitet und von diesem aufgenommen werden können.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird dementsprechend insbesondere auch von einer Press- oder Ziehvorrichtung mit einem Maschinengestell und mit einer Vorrichtung zum Vorspannen des Maschinengestells gelöst, wobei sich die Press- oder Ziehvorrichtung durch eine Vorspannvorrichtung und/oder ein Maschinengestell nach einem der hier beschriebenen Merkmale auszeichnet.
-
Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher eine Vorspannvorrichtung beispielhaft mit einem Zuganker und mit vier Zugankern für ein Maschinengestell einer Pressvorrichtung dargestellt ist.
-
In der Zeichnung zeigen:
-
1 schematisch eine Ansicht einer Presse mit einem herkömmlichen Pressengestell in Ständerbauweise nach dem Stand der Technik;
-
2 schematisch eine Ansicht einer Spannvorrichtung eines Maschinengestells mit einem Zuganker umfassend ein einziges Zugelement;
-
3 schematisch eine Ansicht eines Maschinengestells einer Presse mit einer Spannvorrichtung umfassend vier Zuganker mit jeweils einem einzigen Zugelement; und
-
4 schematisch eine Aufsicht eines Querhauptes des Maschinengestells aus der 3, welches Auflager mit jeweils einer Durchführung für einen Ankerkopf eines Zugankers aufweist.
-
Die in der 1 gezeigte Presse 1 verfügt über einen typischen aus dem Stand der Technik bekannten Aufbau eines Pressenrahmens 2, der im Wesentlichen einen Zylinderholm 3 und einen Gegenholm 4, sowie ein Ständerwerk 5 aus vier einzelnen Druckstützen 6 (hier nur exemplarisch beziffert) umfasst. Innerhalb jeder der Druckstützen 6 ist jeweils eine Zugstange 7 aus Stahl angeordnet. Jede der Zugstangen 7 ragt außen sowohl über den Zylinderholm 3 als auch über den Gegenholm 4 hinaus, sodass auf die jeweiligen Enden 8 und 9 der Zugstangen 7 jeweils eine Spannmutter 10 bzw. 11 (hier nur exemplarisch beziffert) aufgeschraubt werden kann. Während die Druckstützen 6 den Zylinderholm 3 und den Gegenholm 4 voneinander beabstanden, wird der Pressenrahmen 2 insgesamt mittels der Zugstangen 7 vorgespannt. Dies geschieht dadurch, indem die beiden Spannmuttern 10 und 11 der jeweilige Zugstange 7 angezogen werden, sodass sich die Bauteile Zylinderholm 3, Gegenholm 4 und Druckstützen 6 gegeneinander pressen und der Pressenrahmen 2 hierbei vorgespannt wird. Der Pressenrahmen 2 trägt eine Pressvorrichtung 12, die im Wesentlichen aus einem Amboss 13 und einem Pressenstempel 14 einschließlich einer Antriebseinheit 15 mit einem Zylinder, der an dem Zylinderholm 3 angeordnet ist, besteht. Der Amboss 13 hingegen ist an dem Gegenholm 4 vorgesehen. Beim Arbeiten der Pressvorrichtung 12 entstehen hohe Druckkräfte 16, die vom Pressenrahmen 2 aufgenommen werden müssen. Hierzu sind die Zugstangen 7 vorgesehen, die den Druckkräften 16 entgegenwirken. Insofern werden die Zugstangen 7 auf Zug beansprucht und müssen entsprechend stark dimensioniert sein, damit die Presskräfte 16 den Pressenrahmen 2 nicht plastisch deformieren. Es ist leicht vorstellbar, dass die Zugstangen 7 bei großen Pressen mit mehreren Tonnen Presskraft sehr massiv ausgelegt sein müssen, wodurch sie sehr schwer bauen und entsprechend aufwändig zu handhaben sind, insbesondere bei der Montage der Horizontalpresse 1. Darüber hinaus gestaltet sich das Vorspannen der Zugstangen 7 als relativ aufwändig, da die Spannmuttern 10 und 11 oftmals nur mit schwerem Gerät montiert werden können. Bei sehr großen Pressen, wie der hier gezeigten Horizontalpresse 1, kommt erschwerend noch hinzu, dass die Zugstangen 7 aufgrund ihrer großen Länge umständlich in der Handhabung sind. Dies sind nur einige Gründe, weshalb Pressenrahmen 2 mit herkömmlichen Zugstangen nachteilig sind.
-
Mit der in der 2 gezeigten Vorspannvorrichtung 20 werden wesentliche Nachteile herkömmlicher Vorrichtungen vermieden.
-
Die Vorspannvorrichtung 20 weist einen Zuganker 21 auf, der im Wesentlichen aus einem ersten Ankerkopf 22, einem weiteren Ankerkopf 23 und einem einzigen Zugelement 24 besteht.
-
Das einzige Zugelement 24 erstreckt sich hierbei von dem ersten Ankerkopf 22 zu dem weiteren Ankerkopf 23 entlang einer Zugstrecke 25 und nimmt zwischen den Ankerköpfen 22 und 23 wirkende Zugkräfte auf.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel verfügen beide Ankerköpfe über eine Einrichtung 26 zur Richtungsumkehr (hier nur exemplarisch hinsichtlich des ersten Ankerkopfes 22 beziffert) für das einzige Zugelement 24. Hierdurch gelingt es zwischen den beiden Ankerköpfen 22 und 23 mit nur einem einzigen Zugelement 24 mehrere Zugsegmente 27 wirken zu lassen, sodass die Bruchfestigkeit des vorliegenden Zugankers 21 ein Vielfaches der Bruchfestigkeit des einzigen Zugelements 24 beträgt.
-
Insofern weist das einzige Zugelement 24 entlang der Zugstrecke 25 mehr als einen Zugstreckenabschnittsbereich 28 auf, sodass sich auf das einzige Zugelement 24 wirkende Zugkräfte entlang der Zugstrecke 25 auf mehrere Zugsegmente 27 des einzigen Zugelements 24 verteilen.
-
Das einzige Zugelement 24 ist somit mehrfach von dem ersten Ankerkopf 22 zu dem weiteren Ankerkopf 23 und zurück geführt angeordnet. Damit das einzige Zugelement 24 entlang der Zugstrecke 25 mehrfach geführt werden kann, weist es eine Länge auf, welche das Vielfache der Zugstrecke 25 beträgt. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht das einzige Zugelement 24 aus einem Zugseil 29 in Gestalt eines Stahlseils.
-
Es versteht sich, dass in alternativen Zugankern auch andere Zugelemente zum Einsatz kommen können als das hier gezeigte Zugseil 29.
-
Insofern ist das einzige Zugelement 24 in diesem Ausführungsbeispiel aufrollbar ausgestaltet, sodass es beispielsweise während eines Transportes der vorliegenden Vorspannvorrichtung 20 einfach zusammengelegt werden kann. Derart aufgerollt bzw. zusammengelegt reduziert sich ein Transportvolumen des Zugankers 21 vorteilhafterweise um ein Vielfaches.
-
Insofern kann der vorliegende Zuganker 21 eine Arbeitshöhe und wenigstens eine weitere Höhe, wie beispielsweise eine Montagehöhe und/oder eine Transporthöhe annehmen, wobei die weitere Höhe weniger als ein Drittel oder weniger als die Hälfte der Arbeitshöhe betragen kann.
-
Vorteilhafter Weise ist der gesamte Zuganker 21 in seiner Höhe variabel einstellbar, da das einzige Zugelement 24 – je nach Anwendungserfordernis – unterschiedlich oft an den Ankerköpfen 22 bzw. 23 umgelenkt werden kann.
-
Eine Umlenkung an den Ankerköpfen 22, 23 gestaltet sich als besonders vorteilhaft, da beide Ankerköpfe 22, 23 einen konvex ausgestalteten Umlenkbereich 30 für das einzige Zugelement 24 aufweisen.
-
Ist das einzige Zugelement 24, wie hier gezeigt, nicht als ein Endloszugseil ausgebildet – welches dann einfach an den jeweiligen Umlenkbereich 30 der beiden Ankerköpfe 22 bzw. 23 herum gelegt werden kann – ist es vorteilhaft, wenn zumindest einer der beiden Ankerköpfe 22, 23, bei diesem Ausführungsbeispiel der weitere Ankerkopf 23, eine Einrichtung 31 zur Aufnahme der Befestigungseinrichtungen 32 (hier nur exemplarisch beziffert) des einzigen Zugelements 24 aufweist. Vorteilhafter Weise sind somit beide Enden des einzigen Zugelements 24 an dem weiteren Ankerkopf 23 befestigt, wodurch sich die Montage des Zugankers 21 weiter vereinfacht. Insofern sind die beiden Ankerköpfe 22 und 23 in diesem Ausführungsbeispiel asymmetrisch ausgestaltet. Hierbei versteht es sich, dass bei einer alternativen Ausführungsform die Ankerköpfe symmetrisch ausgestaltet sein können, was die Zahl der unterschiedlichen Teile reduziert, wobei es dennoch möglich ist, das Zugelement 24 lediglich an einem der Ankerköpfe zu befestigen; ebenso kann es jedoch dann auch an beiden Ankerköpfen befestigt werden.
-
Um die Vorspannvorrichtung 20 beziehungsweise den Zuganker 21 in geeigneter Weise vorspannen zu können, weist die Vorspannvorrichtung 20 Einrichtungen 35, 36 zum Spannen des Zugankers 21 auf, wobei die Spanneinrichtung 35, 36 jeweils keilförmige Spannelemente 37 und 38 (hier nur beispielhaft hinsichtlich der zweiten Spanneinrichtung 36 beziffert) umfasst. Die keilförmigen Spannelemente 37, 38 sind bei diesem Ausführungsbeispiel ankerkopfseitig mit konvex ausgebildeten Anlageflächen 39 ausgestattet (siehe Bezifferung erste Spanneinrichtung 35). Entsprechend verfügen die beiden Ankerköpfe 22, 23 über konkav ausgebildete Anlageflächen 40 (hier ebenfalls nur beispielhaft an der ersten Spanneinrichtung 35 beziffert), die ebenfalls Teil der Spanneinrichtung 35, 36 sind.
-
Darüber hinaus verfügen die einzelnen keilförmigen Spannelemente 37, 38 auch über plane Auflageflächen 41 (hier nur exemplarisch hinsichtlich der zweiten Spanneinrichtung 36 beziffert). Mittels der planen Auflageflächen 41 können die Ankerköpfe 22, 23 über die keilförmigen Spannelemente 37, 38 auf ein hierfür geeignetes Bauteil eines Maschinengestells 50 (siehe 3) aufgelegt werden.
-
Das in der 3 gezeigte Maschinengestell 50 verfügt über ein oberes Querhaupt 51, ein unteres Querhaupt 52 und Gestellelemente 53 (hier nur exemplarisch beziffert) zum Beabstanden der beiden Querhäupter 51 und 52 voneinander, ähnlich der bekannten Presse 1 aus Pressenrahmen 2, Zylinderholm 3, Gegenholm 4 und Ständerwerk 5.
-
In diesem Ausführungsbeispiel trägt das Maschinengestell 50 eine nicht weiter dargestellte Pressvorrichtung 54, wobei es jedoch letztlich keine Rolle spielt, auf welche Weise die von den Zugankern 21 aufzunehmenden Zugkräfte aufgebracht werden.
-
Das Maschinengestell 50 verfügt über eine Vorspannvorrichtung 20, die bei diesem Ausführungsbeispiel mit insgesamt vier Zugankern 21 ausgestattet ist. Die vier Zuganker 21 sind vom Aufbau her identisch mit dem in der 2 beschriebenen Zuganker 21. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf eine erneute Erläuterung der Zuganker 21 am Maschinengestell 50 verzichtet. Gleiche und/oder gleichwirkende Bauteile bzw. Bauteilgruppen sind vorliegend auch mit identischen Bezugsziffern versehen.
-
Insofern sei nur darauf hingewiesen, dass das Maschinengestell 50 einen besonders einfachen Aufbau erfährt, da an jedem der Zuganker 21 das einzige Zugelement 24 zwischen den beiden Ankerköpfen 22 und 23 entlang der Zugstrecke 25 mehrfach geführt angeordnet ist, indem das einzige Zugelement 24 mehrfach um die beiden Ankerköpfe 22 und 23 herum gelenkt angeordnet ist.
-
Insofern ist die Bruchfestigkeit jeder der vier Zuganker 21 größer als die Bruchfestigkeit des einzigen Zugelements 24, sodass das Maschinengestell 50 besonders hohen Bearbeitungskräften standhalten kann.
-
Gut zu erkennen ist, dass jeder der Ankerköpfe 22, 23 mittels der keilförmigen Spannelemente 37, 38 (hier nur exemplarisch beziffert) an den Querhäuptern 51, 52 gelagert ist, wobei die beiden Querhäupter 51 und 52 jeweils Auflager 55 zum Lagern (nur exemplarisch beziffert) der Ankerköpfe 22, 23 ausgestalten.
-
Der Aufbau eines derartigen Auflagers 55 ist besonders gut in der Detailansicht 56 der 4 zu erkennen. In der Detailansicht 56 ist beispielhaft ein Bereich des oberen Querhaupts 51 des Maschinengestells 50 aus der 3 dargstellt.
-
Das Auflager 55 verfügt über eine Durchführung 57, durch welche hindurch der erste Ankerkopf 22 von unten hindurch gesteckt werden kann, da die Grundfläche 58 der Durchführung 57 größer gewählt ist als die Ankerkopfgrundfläche 59.
-
Im montierten Zustand des Zugankers 21, wie er jeweils in den 3 und 4 dargestellt ist, ist der Ankerkopf 22 quer zur Längserstreckung 60 der Durchführung 57 angeordnet und somit auf das Auflager 55 aufgelegt, welches von dem oberen Querhaupt 51 bereitgestellt ist. Vorteilhafter Weise ist somit eine besonders einfache Montage eines bereits vormontierten Zugankers 21 an einem bereits aufgebauten Maschinengestell 50 möglich.
-
Mittels des so gestalteten Maschinengestells 50 ist eine besonders kompakt bauende Pressvorrichtung 54 realisiert, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie trotz einer besonders einfach aufgebauten Vorspannvorrichtung 20 mit vier Zugankern 21 extrem hohe Belastungen standhalten kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Presse
- 2
- Pressenrahmen
- 3
- Zylinderholm
- 4
- Gegenholm
- 5
- Ständerwerk
- 6
- Druckstützen
- 7
- Zugstange
- 8
- erstes Ende der Zugstange
- 9
- zweites Ende der Zugstange
- 10
- erste Spannmutter
- 11
- zweite Spannmutter
- 12
- Pressvorrichtung
- 13
- Amboss
- 14
- Pressstempel
- 15
- Antriebseinheit
- 16
- Presskräfte
- 20
- Vorspannvorrichtung
- 21
- Zuganker
- 22
- erster Ankerkopf
- 23
- weiterer Ankerkopf
- 24
- einziges Zugelement
- 25
- Zugstrecke
- 26
- Einrichtung zur Richtungsumkehr
- 27
- Zugsegmente
- 28
- Zugstreckenabschnittsbereich
- 29
- Zugseil
- 30
- Umlenkbereich
- 31
- Einrichtung zur Aufnahme
- 32
- Befestigungseinrichtungen
- 35
- erste Spanneinrichtung
- 36
- zweite Spanneinrichtung
- 37
- erstes keilförmiges Spannelement
- 38
- zweites keilförmiges Spannelement
- 39
- konvexe Anlageflächen
- 40
- konkave Anlageflächen
- 41
- plane Auflageflächen
- 50
- Maschinengestell
- 51
- oberes Querhaupt
- 52
- unteres Querhaupt
- 53
- Gestellelemente
- 54
- Pressvorrichtung
- 55
- Auflager
- 56
- Detailansicht
- 57
- Durchführung
- 58
- Grundfläche
- 59
- Ankerkopfgrundfläche