DE3007975C2 - Pressenrahmen, bei dem Oberholm, Unterholm und Ständer durch Spannelemente zusammengespannt sind - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Pressenrahmen mit Oberholm, Unterholm und zwischen diesen angeordneten Ständern, wobei Oberholm, Unterholm und die Ständer durch doppelt U-förmig geführte nebeneinanderliegende Spannelemente zusammengespannt sind, die im wesentlichen jeweils den gleichen Spannquerschnitt umschließen und am Oberholm sowie am Unterholm über bogenförmige Umschlingungsauflager geführt sind und die durch an ihren gerade geführten Endabschnitten angreifende Spanneinrichtungen verspannt sind. — Im allgemeinen sind bei solchen Pressenrahmen die Spannelemente äquidistant voneinander angeordnet.

Bei den bekannten gattungsgemäßen Pressenrahmen (DE-PS 28 18 511, Fig. 3) überkreuzen sich die einzelnen Spannelemente im bzw. am Oberholm. Ferner sind die Spanneinrichtungen als am Pressenrahmen anliegende Verankerungselemente ausgebildet, mit denen jeweils nur ein Ende des zugeordneten Spannelementes erfaßt ist. Das hat sich an sich bewährt. Wenn es sich jedoch um Pressenrahmen für schwere Pressen der Hochdrucktechnologie handelt, bereitet es Schwierigkeiten, die zur Aufnahme der Vorspannkräfte erforderliche Anzahl von Spannelementen bzw. die den Spannelementen zugeordneten Spanneinrichtungen über die Länge des Pressenrahmens verteilt nebeneinander anzuordnen.

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Pressenrahmen so weiter zubilden, daß eine große Anzahl von Spannelementen nebeneinander, insbes. äquidistant nebeneinander angeordnet werden kann, ohne daß bezüglich der Unterbringung der Spanneinrichtungen Schwierigkei-

ten entstehen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die nebeneinanderliegenden Spannquerschnitte und damit die einzelnen Spannelemente in horizontaler Richtung abwechselnd zur einen bzw. zur anderen Seite hin versetzt angeordnet sind, wobei die Spanneinrichtungen als beide Endabschnitte der jeweiligen Spannelemente erfassende Spannschlösser ausgebildet sind, die in Ausnehmungen der Ständer zwischen den jeweils weiter außen liegenden, gerade verlaufenden Abschnitten der Spannelemente angeordnet sind

Die Spannschlösser sind zweckmäßigenveise Nachspannschlösser, die bei Nachlassen der Vorspannungen in den Spannelementen auf einfache Weise ein Nachspannen zulassen. Derartige Nachspannschlösser sind in verschiedenen Bereichen der Technik, insbes. in der Bautechnik bekannt. Die Spannschlösser können auch als blockierbare hydraulische Zylinderkolbenanordnung ausgeführt werden, wobei die Blockierung im allgemeinen durch mechanische Bauteile erfolgt, die eingesetzt werden, nachdem hydraulisch die Vorspannung aufgebracht ist. An die Spannschlösser werden die Spannelemente in bekannter Weise durch Klemmen, mit Hilfe von Hammerköpfen oder auch unter Verwendung von Laschenelementen angeschlossen. Die Spannelemente können als Spannseile oder auch als Flachstahlbänder ausgeführt sein.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfirdungsgemäßen Pressenrahmen eine Vielzahl von Spinnelementen nebeneinander angeordnet werden kann, ohne daß die Spannschlösser sich beeinträchtigen. Das ermöglicht es, auch Pressenrahmen für schwere Pressen der Hochdrucktechnologie in der beschriebenen Weise aufzubauen. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß bei einem erfindungsgemäßen Pressenrahmen die Anzahl der Spannelemente den spezifischen Belastungen des Pressenrahmens angepaßt werden kann. Da die Belastung eines Pressenrahmens sich im allgemeinen auf einen mittleren Bereich begrenzt und nicht über die gesamte Länge des Pressenrahmens ausdehnt, besteht die Möglichkeit, die Vorspannung über die Länge des Pressenrahmens der Belastung angepaßt zu verteilen. Unterschiedliche Vorspannung läßt sich auch erreichen, wenn bei sonst gleichen Spannelementanordnungen die Vorspannung variiert wird oder aber indem die Spannelemente dichter zusammengelegt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Querschnitte der Spannelemente ungleich zu wählen, z. B. die mittleren Spannelemente dicker und mit höherer Vorspannung vorzusehen als die äußeren.

Auch kann selbstverständlich der Pressenrahmen entsprechend unterschiedliche Querschnitte aufweisen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

F i g. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Pressenrahmen in Richtung der Pfeile A-A nach F i g. 2,

F i g. 2 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 in Richtung der Pfeile ß-ßund

Fig. 3 einen Schnitt in Richtung C-C durch den Gegenstand nach F i g. 2.

Der in den Figuren dargestellte Pressenrahmen besieht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus
Oberholm I,
' Interholm2,
/wischen Oberholm 1 und Unterholm 2 angeordneten

Standern 3 und

Spanneinrichtung 4, 5 mit einer Mehrzahl von Spannelementen 4.

Die Spannelemente 4 sind mit Abstand voneinander nebeneinander angeordnet und mit Spannschlössern 5 versehen, die die beiden Enden eines Spannelementes 4 verbinden. Oberholm 1, Unterholm 2 und die Ständer 3 sind so durch doppelt U-förmig geführte nebeneinanderlegende Spannelemente 4 zusammengespannt. Die Anordnung ist so getroffen, daß diese Spanne'emente 4 im wesentlichen den gleichen Spannquerschnitt 6 umschließen. Sie sind am Oberholm J sowie am Unterholm 2 über bogenförmige Umschlingungsauflager 7 geführt. — Der Begriff Spannquerschnitt ist in der F i g. 1 und 3 erläutert. Er bezeichnet die dünn schraffierte Fläche zwischen dem sichtbaren, doppelt U-förmig geführten Spannelement 4.

Insbes. aus einer vergleichenden Betrachtung der Fi g. 1 und 3 entnimmt man, daß die ncbeneinanderliegenden Spannquerschnitte 6 und damit ώ". einzelnen Spannelemente 4 in horizontaler Richtung abwechselnd zur einen bzw. zur anderen Seite hin versetzt angeordnet sind. Das Maß der Versetzung ist in der Figur mit a zwischen zwei Pfeilen angegeben. Die Spannelemente 4 verlaufen im Bereich der Ständer 3 in Ausnehmungen 8. Die Anordnung ist fernerhin so getroffen, daß die Spannschiosser 5 ir. den Ausnehmungen 8 an den jeweils ajßenliegenden Spanneiememen 4 angeordnet sind. Die Spannelemenie 4 können Seile oder auch Flachstahlbänder iein. Die Sp.tnneinrichtun- £en 4, 5 sind als beide Endabschniue der jeweiligen Spannelemente 4 erfassende Spannschlösser 5 ausgebildet, die in Ausnehmungen 8 der Ständer 3 zwischen den jeweils weiter außen liegenden, gerade verlaufenden Abschnitten der Spannelemente 4 angeordnet sind.

im Rahmen der Erfindung kann mit den verschiedensten, z. B. in der Bautechnik üblichen Spannschlössern 5 geaiaeitet werden. Daher sind die Spannschlösser 5 in den Figuren nur schemalisch dargestellt worden. Es mag sich um Nachspannschlösser oder um Spannschlösser 5 handeln, die als blockierbare hydraulische Zylinderkolbenanordnungen ausgeführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Pressenrahmen mit Oberholm. Unterholm und zwischen diesen angeordneten Ständern, wobei Oberholm, Unterholm und die Ständer durch doppelt U-förmig geführte nebeneinanderliegende Spannelemente zusammengespannt sind, die im wesentlichen jeweils den gleichen Spannquerschnitt umschließen und am Oberholm sowie am Unterholm über bogenförmige Umschlingungsauflager geführt sind und die durch an ihren gerade geführten Endabschnitten angreifende Spanneinrichtungen verspannbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden Spannquerschnitte (6) und damit die einzelnen Spannelememe (4) in horizontaler Richtung abwechselnd zur einen bzw. zur anderen Seite hin versetzt angeordnet sind, wobei die Spanneinrichtungen als beide Endabschnitte der jeweiligen Spannelememe (4) erfassende Spannschlösser (5) ausgebildet sind, die in Ausnehmungen (8) der Ständer (3) zwischen den jeweils weiter außen liegenden, gerade verlaufenden Abschnitten der Spannelemente (4) angeordnet sind.

2. Pressenrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschlösser (5) als Nachspannschlösser ausgeführt sind.

3. Pressenrahmen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschlösser (5) als blockierbare hydraulische Zylinderkolbenanordnungen ausgeführt sind.