DE1608280C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Verlängerung von Grubenstempeln, bestehend
aus einem mit einer Grundplatte fest verbundenen Sockel, wobei an dem die Aufsatzfläche für den
Grubenstempelfuß aufweisenden Sockelkopf mehrere den Stempelfuß umfassende Klauen angeordnet sind,
von denen zumindest eine schwenkbar mit dem Sockelkopf verbunden und mittels einer Arretierungsvorrichtung festlegbar ist. Bei einer bekannten Vorrichtung
der vorstehend beschriebenen Art (vgl. deutsche Patentschrift 1 229 967) ist der Aufbau so
getroffen, daß eine der Klauen beweglich und um
ίο einen in den Sockel orthogonal zur Sockelachse eingesetzten
Bolzen drehbar mit diesem verbunden ist, wobei der Bolzen so weit herausziehbar ist, daß die
Klaue in herausgezogener Stellung hochgedreht und dann wieder gegen den Stempel zurückgedrückt werden
kann. In dieser Stellung muß die Klaue mittels einer Arretierungsvorrichtung gehalten werden. Diese
ist als im wesentlichen konischer Spannring ausgebildet, der über den Stempel gestreift werden muß. Das
Ganze ist bei Montage und Demontage sehr aufwendig und deshalb nachteilig, weil der Spannring verlierbar
ist. Außerdem ist diese Vorrichtung in ihrer Gesamtheit wegen Paßarbeiten fertigungstechnisch
aufwendig, das gilt insbesondere für den konisch ausgebildeten Spannring und die zugeordneten Klauen.
Bei einer Vorrichtung für die Verlängerung von Grubenstempeln ganz anderer Art (vgl. αεμίβϋΐιε
Patentschrift 1015 403) ist ein zweiteiliger Sockel vorgesehen. Dabei ist die eine Hälfte des Sockels mit
der Grundplatte fest verbunden, während die andere Hälfte lose auf diese aufgestellt oder an diese angelenkt
ist. Beide Sockelhälften weisen winkelförmig ausgebildete und sich gegenüberliegende Halterungen
auf, zwischen die der Grubenstempelfuß einführbar ist. Zur seitlichen Begrenzung sind einerseits Anschlagleisten
und andererseits Bohrungen für Anschlagbolzen vorgesehen. Die beiden Sockelhälften
selbst sind mittels eines Verbindungsbolzens und darin angeordnetem Keilbett sowie Anzugskeil gegeneinander
spannbar. Auch hier kann man davon sprechen, daß gleichsam eine Klaue, nämlich die eine
Sockelhälfte, um einen festen Drehpunkt schwenkbar und außerdem arretierbar ist. Der Aufbau dieser bekannten
Vorrichtung ist fertigungstechnisch aufwendig. Hinzu kommt hoher Materialaufwand. Nachteilig
ist ferner, daß ein passender Formschluß zwischen Stempel fuß und der Vorrichtung nicht erzielbar
ist. Die zum Einschieben des Stempelfußes erforderlichen Toleranzen und die Anschlagleiste einerseits
sowie die Anschlagbolzen andererseits lassen sowohl geringfügige Verstellungen in vertikaler als
auch in horizontaler Richtung zu. Das führt zu einer Beeinträchtigung der Knickstabilität bei im Untertagebetrieb
unvermeidbarer einseitiger Belastung.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (vgl.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (vgl.
deutsche Auslegeschrift 1 218 381) ist der Aufbau so getroffen, daß der Sockel eine muffenartige Erweiterung
zur Aufnahme des Stempelfußes aufweist und diese muffenartige Erweiterung mit einem Längsschlitz
versehen ist. Beidseits des Längsschlitzes sind Halterungen für eine Spannschraube vorgesehen, mittels der durch Verringerung des lichten Innendurchmessers
die muffenartige Erweiterung gegen den Stempelfuß festklemmbar ist. Schraubverbindungen
sind für den Untertagebetrieb wenig geeignet.
Darüber hinaus ist die bei Montage und Demontage erforderliche Verformung der muffenartigen Erweiterung
mit erheblichem Kraftaufwand verbunden, was| nachteilig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so
zu verbessern, daß sie leicht herstellbar und montierbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die bewegliche Klaue um eine einen festen Drehpunkt
bildende Achse schwenkbar ist, welche innerhalb eines an dem Sockel angebrachten Lagerbockes
angeordnet ist, wobei der Lagerbock eine Schlitzführung aufweist, in der ein Arretierungskeil geführt
ist, gegen welchen die bewegliche Klaue in eingeschwenkter Stellung abgestützt ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß die Vorrichtung mit
einem Minimum von Handgriffen in einfacher Weise montiert als auch demontiert werden kann. Dabei
läßt sich die Vorrichtung unschwer so orientieren, daß der Arretierungskeil gut zugänglich ist. Die aufwendige
wechselweise Rundumbeaufschlagung eines Spannringes entfällt somit vollkommen. In fertigungstechnischer
Hinsicht wird der Vorteil erreicht, daß lediglich ein Lagerbock mit Arretierungskeil erforderlich
wird und sich die umständliche Anfertigung eines Spannringes und zugeordneter Halteklauen erübrigt.
Das führt zu einer erheblichen Materialeinsparung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Darüber
hinaus lassen sich die einzelnen Halteklauen unschwer so ausbilden und orientieren, daß sie in bezug
auf die Stempelachse ihr größtes Widerstandsmoment aufweisen. Es braucht keine flache Ausführung verwirklicht
zu werden, die ein Festspannen zwischen Stempel und Spannring zuläßt. Auch entfällt das aufwendige
Auffädeln eines Spannringes auf einen Stempel und die umständliche Halterung desselben vor
dem Auftreiben auf die zugeordneten Klauen. Durch die Gewichtseinsparung ist darüber hinaus eine
leichte Manipulierbarkeit der Vorrichtung gegeben. Ferner wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf korrodierende Gewindeteile vollkommen verzichtet. Eine geteilte, komplizierte und materialaufwendige
Ausbildung des Sockelfußes mit den dabei in bezug auf die Knickstabilität auftretenden Nachteilen
wird vermieden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die bewegliche Klaue um eine zur Längsachse des
Sockels rechtwinklige Achse ausschwenkbar. Sie kann jedoch auch um eine zur Längsachse des
Sockels parallele Achse ausschwenkbar sein. Besonders einfach ist eine Ausführungsform, bei der lediglich
eine Klaue schwenkbar an dem Kopf des Sockels befestigt ist, während die anderen Klauen fest mit
diesem verbunden sind. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die sich durch fertigungstechnische
Einfachheit auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock aus zwei an den
Sockelkopf angeschweißten Lagerwangen mit in entsprechenden Bohrungen eingesetztem Schwenkbolzen
für die ausschwenkbare Klaue besteht, wobei die Lagerwangen zwischen sich einen Schlitz bilden, in
dem die Klaue schwenkbar ist. Zweckmäßig ist der Aufbau so getroffen, daß der Schwenkbolzen für die
ausschwenkbare Klaue in Höhe oder oberhalb des Abstützpunktes der ausschwenkbaren Klaue am Arretierungskeil
angeordnet ist. Eine vorteilhafte Abstützung der Klaue läßt sich dadurch erzielen, daß die
Schlitzführung und der Arretierungskeil im Winkel von etwa 45° nach oben schräg zur Achse des
Sockels angeordnet sind. Im übrigen kann die ausschwenkbare Klaue in eingeschwenkter Stellung
gegen die Aufsetzplatte abgestützt sein.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden, aber
keinesfalls beschränkenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt
Fig. 1 perspektivisch von oben eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit abgeschwenkter Klaue,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach
F i g. 2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach
ίο F i g. 1 mit hochgeschwenkter Klaue,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung A-A durch den
Gegenstand nach F i g. 2 und
F i g. 4 eine Ansicht des Gegenstandes der F i g. 1 aus Richtung des Pfeiles B.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient für die Verlängerung von Grubenstempeln. Sie besteht
in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Sockel 1 mit Aufsetzplatte 2 und an den Sockelkopf
angeschlossenen Klauen 3, 4 für die Aufnahme des Stempelfußes 5 eines aufzusetzenden Grubenstempels,
der in F i g. 3 angedeutet worden ist. Die im Beispiel dargestellte Vorrichtung besitzt zumindest drei, im
Ausführungsbeispiel vier um die Aufsetzplatte 2 verteilte und diese sowie den aufzusetzenden Stempelfuß
5 überfassende Klauen. Von diesen Klauen ist im Ausführungsbeispiel eine, 4, in eine man den Sockelkopf
angeschweißten Lagerbock 6 um eine zur Sockelachse orthogonale Achse 7 schwenkbar sowie
in hochgeschwenkter Stellung arretierbar. Die übrigen drei Klauen 3 sind an den Sockelkopf fest angeschweißt.
Die Klauen 3 sind beispielsweise aus Flachstahl ausgeschnitten. Sie besitzen im wesentlichen
C-Form, sind jedoch innenseitig dem Sockelkopf und dem aufzunehmenden Stempelfuß 5 angepaßt.
Bei der beschriebenen Gestaltung bieten sie den aufzunehmenden Beanspruchungen erhebliches
Widerstandsmoment.
Der Lagerbock 6 für die schwenkbare Klaue 4 besteht aus zwei an den Sockelkopf angeschweißten
Lagerwangen. Die Lagerwangen 8 besitzen Bohrungen 14, in die Bohrungen 14 ist ein Schwenkbolzen 7
eingesetzt, um den die schwenkbare Klaue 4 schwenkbar ist. Im übrigen besitzt der Lagerbock 6 eine
Schlitzführung 9 für einen Arretierungskeil 10. Die schwenkbare Klaue 4 ist in hochgeschwenkter Stellung
gegen den Arretierungskeil 10 abstützbar. Der Arretierungskeil 10 ist unverlierbar gehalten. Dazu
besitzt er einen Schlitz 11 und ist eine der Lagerwangen 8, mit einem Stift 12 ausgerüstet, der in diesen
Schlitz 11 einfaßt und den Arretierungskeil 10 unverlierbar macht. — Insbesondere aus F i g. 3 entnimmt
man eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die in einer Kombination besteht. Hier ist
nämlich die Anordnung so getroffen, daß zunächst der aus zwei Lagerwangen 8 aufgebaute Lagerbock 6
eine Schlitzführung 9 für einen Arretierungskeil 10 aufweist und die schwenkbare Klaue 4 in der schon
beschriebenen Weise in hochgeschwenkter Stellung gegen den Arretierungskeil 10 abgestützt ist, andererseits
ist jedoch die Anordnung so getroffen, daß der Schwenkbolzen 7 für die schwenkbare Klaue 4 in
Höhe der oberhalb des Abstützpunktes der schwenkbaren Klaue 4 am Arretierungskeil 10 angeordnet ist.
In diesem Fall werden die Beanspruchungen, die die schwenkbare Klaue 4 aufzunehmen hat, im wesentlichen
an dem Arretierungskeil 10 abgestützt, so daß der Schwenkbolzen 7 beispielsweise als Schwerspannstift
ausgeführt werden kann. Es empfiehlt sich, in
der dargestellten Weise die Schlitzführung 9 und den Arretierungskeil 10 im Winkel von etwa 45° nach
oben schräg zur Achse des Sockels 1 anzuordnen. In hochgeschwenkter Stellung ist im Ausführungsbeispiel die schwenkbare Klaue 4 gegen die Aufsetzplatte
2 abgestützt. Sie kann jedoch auch gegen den Stempelfuß 5 abgestützt sein. Eine der Lagerwangen 8
trägt aufgeschweißte Rundstababschnitte 13, die sicherstellen, daß beim Rauben eines Grubenstempels,
der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstet ist, sich der Arretierungskeil 10 aus dem
Lagerbock 6 nicht so weit herausschlagen kann, daß die schwenkbare Klaue 4 freigegeben wird und folglich
die Vorrichtung verlorengeht. — Im übrigen besitzt der Stempelfuß 5 eine Einrichtung zum Anschluß
von Fußplatten, Stempelfüßen od. dgl.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung für die Verlängerung von Grubenstempeln, bestehend aus einem mit einer
Grundplatte fest verbundenen Sockel, wobei an dem die Aufsatzfläche für den Grubenstempelfuß
aufweisenden Sockelkopf mehrere den Stempelfuß umfassende Klauen angeordnet sind, von
denen zumindest eine schwenkbar mit dem Sockelkopf verbunden und mittels einer Arretierungsvorrichtung
festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Klaue (4) um eine einen festen Drehpunkt bildende Achse
(7) schwenkbar ist, welche innerhalb eines an dem Sockel (1) angebrachten Lagerbockes (6) angeordnet
ist, wobei der Lagerbock (6) eine Schlitzführung (9) aufweist, in der ein Arretierungskeil
(10) geführt ist, gegen welchen die bewegliche Klaue (4) in eingeschwenkter Stellung
abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Klaue (4) um
eine zur Längsachse des Sockels (1) rechtwinklige Achse (7) schwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Klaue (4) um
einen zur Längsachse des Sockels (1) parallele Achse ausschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich eine Klaue (4) schwenkbar an dem Kopf des Sockels (1) befestigt ist, während
die anderen Klauen (3) fest mit diesem verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbock (6) aus zwei an den Sockelkopf angeschweißten Lagerwangen (8) mit
in entsprechende Bohrungen (14) eingesetztem Schwenkbolzen (7) für die ausschwenkbare Klaue
(4) besteht, wobei die Lagerwangen (8) zwischen sich einen Schlitz bilden, in dem die Klaue
schwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkbolzen (7) für die ausschwenkbare Klaue (4) in Höhe oder oberhalb
des Abstützpunktes der ausschwenkbaren Klaue (4) am Arretierungskeil (10) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzführung (9) und der Arretierungskeil (10) im Winkel von etwa 45° nach
oben schräg zur Achse des Sockels (1) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausschwenkbare
Klaue (4) in eingeschwenkter Stellung gegen die Aufsetzplatte (2) abgestützt ist.
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