DE2620522C3 - Klemmvorrichtung für einen Schalungszuganker - Google Patents
Klemmvorrichtung für einen SchalungszugankerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmvorrichtung
für einen Schalungszuganker, der in seinen aus einer Schalungsplatte ragenden Endbereichen einen
Abschnitt mit einem runden Querschnitt und daran nach außen anschließend einen Kopf aufweist, bestehend aus
einer den Kopf übergreifenden Klemmplatte mit Keilflächen, die sich gegen ein Widerlager abstützend
den Kopf beidseitig hintergreifen.
Eine derartige Klemmvorrichtung ist gemäß der US-PS 35 89 666 bekannt. Die dortige Klemmvorrichtung
für einen Schalungszuganker dient dabei zum gegenseitigen Verankern von Schaltungsplatten, wobei
der Schalungszuganker durch die im Abstand stehenden Schalungsplatten geführt und durch die außen aufsetzbaren
Klemmvorrichtungen derart festgelegt wird, daß die Schalungsplatten gegen eine Relativbewegung
abgesichert werden.
Der Eingriff der Klemmvorrichtung nach der US-PS 35 89 666 mit dem Schalungszuganker erfolgt dabei
über eine Klemmplatte mit Keilflächen, die einen länglichen Schlitz aufweist, dessen seitliche Begrenzungsflächen
unter Bildung eines Keils ansteigend aus der Plattenfläche heraus geführt sind. Über die
Längsausnehmung der Klemmplatte wird dabei das Ende des Schalungszugankers erfaßt, so daß der Kopf
des Schalungszugankers durch die Keilflächen der Klemmplatte beidseitig hintergriffen wird. Die Klemmplatte
stützt sich dabei gegenüber der Schalungsplatte auf einen U-förmigen, das Ende des aus der Schalungsplatte
ragenden Schalungszugankers umfassenden Halter ab.
Diese Klemmplatte weist Keilflächen auf, deren Schrägflächen jeweils in einem Stück durchgehend
ausgebildet sind. Die Keilflächen umfassen dabei beidseitig symmetrisch den im Querschnitt runden
Endabschnitt des Schalungszugankers.
Da bei der Klemmvorrichtung nach der US-PS 35 89 666 aber der Kopf nicht an die Schrägfläche der
Klemmplatte angepaßt ist, besteht trotz der durchgehenden Schrägflächen und der beidseitig symmetrischen
Führung des Kopfes durch die Keilflächen der Längsausnehmung die Gefahr, daß während des
Festsetzens oder Lösens der Klemmvorrichtung der Kopf des Schalungszugankers oder der dort angrenzende
Ankerabschnitt yerformt wird. Die Punktberührung des leicht an seinen Rändern abgerundeten Kopfes des
Zugankers, welche eine selbsthemmende Halterung darstellt, wirkt dabei außermittig zur Achse des
Zugankers. Der Kopf ist somit Deformationen ausgesetzt wie auch der am Kopf folgende Ankerabschnitt
Belastungen unterworfen ist, die von Biegespannungen
überlagert sind Bei der gegebenen Konstruktion der
Klemmvorrichtung lassen sich diese Nachteile nur schwer durch eine geeignete Materialverstärkung
beseitigen.
Ausgehend von einer Klemmvorrichtung nach der US-PS 35 89 666 liegt damit der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die den Schalungszuganker in
seinem Endbereich vor unerwünschten Verformungen schützt
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Klemmvorrichtung
der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die den Keilflächen der Klemmplatte zugewandte
Fläche des Kopfes des Schalungszugankers, bezogen auf die Schalungsebene und von der Achse des
Schahmgszugankers ausgehend, radial nach außen geneigt ist, und daß die Keilflächen der Klemmplatte die
gleiche Neigung wie die daran anliegenden Fläche des Kopfes aufweisen.
Da erfindungsgemäß die Keilfläche der Keilplatte die gleiche Neigung aufweist, wie die als Keilfläche
ausgebildete, dem Schalungszuganker zugewandte Seite des Zugaiikerkopfes ist die auf dem Schalungszuganker
wirkende längsgerichtete Belastung, insbesondere nach Aushärten des Betons nicht auf eine Ecke oder auf einen
sehr kleinen Bereich der Klemmvorrichtung bzw. der Keilflächen der Klemmplatte verteilt, sondern über die
gesamte Keilfläche der Klemmplatte, die im Eingriff mit der Keilfläche des Kopfes steht. Die auf den Kopf
wirkenden Zugkräfte werden somit nicht mehr außermittig eingetragen, so daß der Kopf keinen Deformationen
mehr ausgesetzt ist und auch auf den Ankerabschnitt am Kopf werden keine Biegebeanspruchungen
mehr wirksam. Der Schalungszuganker läßt sich somit nicht nur leicht lösen, sondern läßt sich auch, sofern mit
geeigneten Mitteln sein Rausziehen aus dem abgebundenen Beton sichergestellt ist, einer erneuten Verwendung
zuführen. Desweiteren ist es möglich, den Schalungszuganker aus mehreren in oder miteinander
verschraubbaren Teilen herzustellen, wobei insbesondere der Kopf am Endabschnitt des Schalungszugankers,
gegebenenfalls auch mit den dortigen, einen runden Querschnitt aufweisenden Abschnitt, als auf das Ende
des Schalungszugankers aufschraubbare Verankerungsmutter ausbildbar ist
Eine unkorrekte Ausrichtung zwischen Schalungszuganker und den Schalungsplatten und somit zwischen
den Keilflächen des Kopfes und denen der Klemmplatte, weiche sich auf ein Widerlager gegenüber der
Schaltungsplatte abstützt, wird in vorteilhafter Weise dadurch aufgehoben, daß zwischen der Klemmplatte
und der Schalungsplatte eine sich an der Schalungsplatte abstützende Lageranordnung als die Klemmplatte
abstützendes Widerlager angeordnet ist, wobei die Lageranordnung eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme
des Schalungszugankers aufweist und sich die Klemmplatte an der Lageranordnung abstützt, und daß
eine Einrichtung zur Ermöglichung einer Einstellung der Lageranordnung vorgesehen ist, um winkelmäßige
Fehlausrichtungen zwischen dem Anker und der Schalungsplatte zu komper":i.-:.'
Geringe winkelmäßige Ausrichtfehler zwischen dem Schalungszuganker bzw. dessen Kopf und dem Klemmelement
können dabei dadurch kompensiert werden, daß die Keilfläche des Klemmelementes eine konkave
Krümmung erhält und daß die geneigte nach außen gerichtete Fläche des Kopfes konvex gekrümmt ist. Auf
diese Weise läßt sich auch erreichen, daß der Eingriff und die Freigabe der Keilflächen erleichtert wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, eine Klemmplatte zu verwenden, die schwenkbar
an der sich an der Schalungsplatte abstützenden Lageranordnung befestigt ist
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform wird eine Klemmplatte verwendet, deren den runden
Querschnitt des Endabschnittes des Schalungszugankers umfassende Ausnehmung als Schlitz ausgebildet ist,
der sich von einer Kante der Klemmplatte nach innen erstreckt und wobei das innere Ende des Schlitzes im
wesentlichen an die Querschnittsform des Endabschnittes des Schalungszugankers mit dem runden Querschnitt
angepaßt ist während die geneigten Flächenabschnitte neben dem inneren Ende des Schlitzes der
Querschnittsform der nach außen geneigten Räche des Kopfes entsprechen. Auf diese Weise kann die
Klemmplatte den vor dem Kopf liegenden Abschnitt des runden Querschnitts erfassen, während sie sich
zwischen der Klemmstellung und der Freigabestellung bewegt
Nachstehend ist die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der
Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 eine typische Anordnung einer Klemmvorrichtung für Schalungszuganker zur Halterung von Beton-Schaltungsplatten;
F i g. 1 eine typische Anordnung einer Klemmvorrichtung für Schalungszuganker zur Halterung von Beton-Schaltungsplatten;
F i g. 2 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 2-2 durch die Anordnung nach Fig. 1;
F i g. 3 einen Horizontalschnitt entlang der Linie 3-3 durch die Anordnung nach F i g. 1;
Fig.4 eine zum Teil geschnittene Ansicht der Klemmvorrichtung nach den F i g. 1 —3;
F i g. 5 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 6-6 durch die Klemmvorrichtung nach F i g. 4;
Fig. 6 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 7-7 durch die Klemmplatte nach F i g. 4;
F i g. 7 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Verankern eines mit Gewinde versehenen Schaiungszugankers
an einer Schalungsplatte;
F i g. 8 eine Stirnansicht der Klemmvorrichtung nach Fig.7;
Fig.9 eine zum Teil geschnittene Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine Klemmvorrichtung,
und zwar unter Verwendung einer gleitenden, keilartigen Klemmplatte;
Fig. 10 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 16-16
in Fig. 9;
F i g. 11 eine Teilansicht im vertikalen Schnitt durch
den Schalungszuganker und die Klemmplatte nach F i g. 4, wobei diese Bauteile in mangelhaft ausgerichteter
Winkelstellung gezeigt sind;
F i g. 12 einen Teilschnitt zum Darstellen des Eingriffs zwischen dem Schalungszuganker und der Klemmplatte,
wobei ein Teil der Klemmplatte geschnitten ist;
Fig. 13 einen Vertikalschnitt ähnlich dem nach Fig. 12 zum Erläutern der Freigabe des Schalungszugankers
durch im Schnitt gezeichneten Klemmplatte, und zwar zu Beginn derjenigen Bewegung, durch die die
Klemmplatte in ihrer vom Schalungszuganker getrennte Freigabestellung gelangt;
Fig. 14 eine Vorderansicht der nach außen gerichteten
Abschnitte einer weiteren Ausführungsform der Klemmvorrichtung, und zwar in der Verklammerungsstellung,
in der die Klemmplattenteile am Anker angreifen;
Fig. 15 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 14 in
einer Stellung, in der die Klemmplattenteile in ihre vom
Schalungszuganker entfernte Freigabelage bewegt sind;
F i g. 16 einen Horizontalabschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 14 entlang der Linie 25-25;
Fig. 17 einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung
nach Fig. 15 entlang der Linie 26-26.
Die folgende Beschreibung umfaßt mehrere Ausführungsbeispiele
zur Erläuterung der Erfindung. Anfänglich soll die Ausführungsform beschrieben werden, die
sich im wesentlichen aus den F i g. 1,2 und 3 ergibt.
Nach den F i g. 1 und 2 wird die vorliegende Klemmvorrichtung bei einander gegenüberstehenden
Beton-Schalungen 2 angewendet. Die Schalungen 2 bestehen vorzugsweise aus Sperrholzplatten 4, die mit
horizontalen, hölzernen Holmen 6 und vertikalen, aus Stahl bestehenden rinnenförmigen Holmen 8 versleifl
sind. An den vertikalen Holmen 8 ist eine Mehrzahl von Klemmvorrichtungen 10 lösbar befestigt. Letztere
dienen zum Spannen der Schalungszuganker 12. Die Schalungszuganker erstrecken sich durch den Beton 14,
der im vorliegenden Fall als vertikale Wand dargestellt ist.
Im vorliegenden Fall besteht der Schalungszuganker 12 aus einer inneren Ankerstange 16, die bleibend und
drehfest im Beton eingebettet ist und an ihren Enden jeweils ein Gewinde trägt. Jedes dieser Enden ist in eine
langgestreckte, verjüngte Mutter 18 eingeschraubt. Die Mutter ihrerseits ist auf eine äußere Ankerstange 20
aufgeschraubt und mit letztere durch einen Stift 22 verbunden, welcher sich sowohl durch die Mutter 18 als
auch durch die äußere Ankerstange 20 erstreckt. Das äußerste Ende 24 der äußeren Ankerstange 20 kann
vorzugsweise als Vierkantkopf mit einander gegenüberliegenden Flächen 25 ausgebildet sein, um die Drehung
mittels einer Winde oder eines Schraubenschlüssels zu erleichtern, wenn die äußere Ankerstange 20 mit der
verjüngten Mutter 18 später aus dem Beton herausgenommen werden soll.
Fig. 3 zeigt ferner die Klemmvorrichtung 10. Letztere weist eine Klemmplatte 32 auf, die an einer
Verankerungsmutter 30 angreift. Außerdem ist ein Befestigungselement 34 vorgesehen, an welchem die
Klemmplatte 32 schwenkbar angelenkt ist, und zwar über einen Bolzen 36. Schließlich ist ein Lagerelement
38 zur Kraftübertragung vorhanden, welches an den Flanschen der Holme 8 anliegt Wie dargestellt, geht die
Verankerungsmutter 30 durch die öffnungen 35 und 39 in den Elementen 34 und 38 hindurch. Die öffnung 35 ist
im Durchmesser lediglich geringfügig größer als der Ankerabschnitt, der von ihr aufgenommen wird. Die
öffnung 39 ist wesentlich größer als ihr zugehöriger AnkcräbschniiL Dies dient dazu, das Verspannen und
Ausrichten des Schalungszugankers zu erleichtern, wie es im weiteren noch beschrieben werden soll. Vorzugsweise
wird das Lagerelement 38 lösbar an den Holmflanschen befestigt, und zwar unter Verwendung
von Greifelementen 40. Letztere werden von Bolzen 42 gehalten, die nach innen vom Lagerelement 38 abstehen.
Die Ansicht nach F i g. 4 zeigt die Klemmvorrichtung mit der Klemmplatte 32 sowohl in der Spannstellung
(durchgezogene Linien), als auch eingeschwenkt in die Freigabestellung, in der die Klemmplatte im Abstand
zum Schalungszuganker 12 liegt (strichpunktiert gezeichnet). Wenn die Klemmplatte 32 ihre Klemmstellung
einnimmt greift eine Ausnehmung 46, die in Form eines gekrümmten Schlitzes im Klemmelement vorgesehen
ist rund um einen Abschnitt des Schalungszugankers 12 mit runden Querschnitt Die Ausnehmung 46 ist
so geformt daß sie mit der Querschnittsform des Schalungszugankers übereinstimmt Dementsprechend
bildet das innere Ende der Ausnehmung 46 einen Halbkreis mit einem Durchmesser, der lediglich
geringfügig größere als der Durchmesser desjenigen Abschnitts des Schalungszugankers 12 ist welcher von
der Ausnehmung aufgenommen wird.
Wenn die Klemmplatte 32 unter Eingriff in den Schalungszuganker 12 ihre Klemmstellung einnimmt so
kommt in Übereinstimmung mit F i g. 3 ein Eingriff
ίο zwischen einer Keilfläche 50 der Klemmplatte und einer
Fläche 52 gleicher Neigung des Kopfes der Verankerungsmutter zustande. Dies verhindert jede Bewegung
der Schalung 2 in Längsrichtung nach außen bezüglich des Schalungszugankers 12. Aus Gründen, die im
einzelnen noch erläutert werden, ist es vorteilhaft wenn
die geneigte Fläche 52 des Kopfes 54 konvex abfällt Entsprechend ist die zugehörige Keilfläche 50 der
Klemmplatte 32 konkav gekrümmt. Diese Gestalt der Eingriffsflächen dient sowohl der Kompensation einer
ungenügenden Ausfluchtung, als auch einem einfachen Lösen und Abnehmen der aus Schalungszuganker und
Klemmvorrichtung bestehenden Anordnung. Um den anfänglichen Klemmeingriff zwischen dem Schalungszuganker
12 und der Klemmplatte 32 zu erleichtern, ist derjenige Abschnitt der Platte, der neben der Ausnehmung
46 und außerhalb von dessen halbkreisförmigen Ende liegt, in Längsrichtung nach innen zum Schalungszuganker
12 geneigt. Es entsteht also eine Rampe zum Ausüben einer in Längsrichtung nach außen gerichteten
Kraft auf den Schalungszuganker, wenn die Klemmplatte 32 in ihre Spannstellung bewegt wird. Außerdem ist
die Ausnehmung 46 gekrümmt ausgebildet wobei ihr Krümmungsmittelpunkt dem Schwenkpunkt 36 der
Klemmplatte 32 entspricht. Zum Spannen der Klemmplatte
32 ist ein Handgriff 68 vorgesehen.
Um die Klemmplatte 32 entweder in ihrer voll geöffneten Freigabestellung oder in ihrer voll geschlossenen
Klemmstellung zu halten, ist eine federbelastete Kugel 69 innerhalb einer Bohrung 70 in der Klemmplatte
angeordnet. Diese Kugel greift wahlweise und abwechselnd in zwei Ausnehmungen 92 des Befestigungselementes
34 ein. Dies ergibt sich deutlich nach dem Schnitt nach F i g. 5. Man kann also auf diese Weise
eine unbeabsichtigte Bewegung der Klemmplatte aus der einen in die andere Stellung verhindern. Ferner trägt
das Befestigungselement 34 einen Stift 74, der an einem Teil der Klemmplatte 32 angreift und auf diese Weise
eine Drehung der Klemmplatte über die vollgeöffnete Stellung hinaus verhindert
Wie erwähnt ist die öffnung 39 des Lagerelementes 38 wesentlich größer als die des Befestigungselementes
34 und auch wesentlich größer als der durchgehende Abschnitt des Schalungszugankers 12 und der Mutter
30. Durch die Übergröße der öffnung 39 und durch deren konisch erweiterte Form wird dabei eine
Bewegung des Schalungszugankers 12 und der Verankerungsmutter 30 innerhalb der öffnung zugelassen.
Weiter hat der nach außen gerichtete Abschnitt des Lagerelementes 38 eine konvex gekrümmte, sphärische
Fläche, die die Öffnung 39 umgibt Diese Fläche paßt auf eine entsprechende, konkav gekrümmte, sphärische
Fläche auf dem nach innen gerichteten Abschnitt des Befestigungselementes 34. Die beiden aufeinander
passenden, sphärischen Flächen bilden dabei einen Teil eines Kugelzapfen-Lagers, welches dem Befestigungselement
34 die Möglichkeit bietet relativ zum Lagerelement 38 in Querrichtung zu gleiten und
geringfügige Drehbewegungen durchzuführen. Eine
mangelhafte Ausrichtung zwischen den zugehörigen Klemmvorrichtungen auf den gegenüberliegenden
Schalungen 2 könnten dabei eine Winkelversetzung des Schalungszugankers gegenüber eine senkrecht zu den
Schalungen verlaufenden Linie ergeben. Aufgrund des Kugelzapfen Lagers, das von der Klemmvorrichtung
gebildet wird, kann die gesamte, in Längsrichtung des Ankers auftretende Belastung nun gleichförmig von den
sphärischen Flächen aufgenommen werden. Auf diese Weise läßt sich eine unkorrekte Ausrichtung des
Schalungszugankers 12 ausgleichen und eine übermäßige Biegebelastung des Schalungszugankers beim Schließen
der Klemmvorrichtung vermeiden.
Eine übermäßige Dreh- oder Verschiebungsbewegung des Elementes 34 bezüglich des Lagerelementes 38
begrenzt man gemäß F i g. 5 durch Ansätze 92, die vom Lagerelement 38 nach außen abstehen. Die Ansätze
können mit den Kanten von Schlitzen 94 in Eingriff gelangen, welche im Befestigungselement 34 vorgesehen
sind.
Die Art und Weise des Eingriffs zwischen der Klemmplatte 32 und dem Schalungszuganker 12 und
deren zugehörige konstruktive Gestaltung ergibt sich insbesondere nach den größer dargestellten Teilschnitten
gemäß F ig. 11,12 und 13.
Wie es am deutlichsten aus Fig. 12 hervorgeht, kommt der Eingriff zwischen der Klemmplatte 32 und
dem Schalungszuganker 12 dadurch zustande, daß die Keilfläche 50 der Klemmplatte mit der geneigten Fläche
52 des Kopfes 54 in Berührung tritt. Neben dem Kopf 54 liegt, in Längsrichtung gesehen weiter innen, ein
Abschnitt 56 mit einem kleineren Durchmesser. Zwischen dem Kopf 54 und dem Abschnitt 56 erstreckt
sich die geneigte Fläche 52, die eine konvexe Krümmung aufweist und dementsprechend in Längsrichtung
nach außen, bezogen auf den Anker, abfällt. Axial benachbart dem Abschnitt 56 und gegenüber der
Fläche 52 befindet sich ein weiterer Abschnitt 58 des Ankers, dessen Durchmesser bzw. Querabmessung
größer als der Abschnitt 56 und vorzugsweise gleich dem Kopf 54 ist. Der Abschnitt 58 liegt mit einer
Schulterfläche 60 an der Klemmplatte 32 an.
Die konkave Krümmung der Keilfläche 50, die nach innen gegen die Schalungsplatte abfällt und ihrer Form
nach auf die geneigte Fläche 52 des Kopfes 54 paßt, bietet wesentliche weitere Vorteile bei der Benutzung
der Anordnung. Aufgrund der Krümmung der aufeinander passenden Flächen bildet der Eingriff zwischen
diesen den Teil eines Kugelzapfen-Lagers. Geringe Fehler in der Winkelausrichtung können also bei
gleichmäßig guter Lasteintragung sowohl durch diese Kugelzapfen-Anordnung, wie sie die übertriebene
Darstellung nach F i g. 11 zeigt, als auch durch die
ähnliche Kugelzapfen-Anordnung zwischen dem Befestigungselement 34 und dem Lagerelement 38 aufgenommen
werden.
Ein zweiter Vorteil dieser Anordnung, der weitgehend aus der abfallend gekrümmten Form der
Eingriffsflächen resultiert, ergibt sich aus Fig. 13 und
aus der strichpunktierten Darstellung in Fig. 11. Diese Figuren zeigen die gegenseitige Einwirkung zwischen
dem Schalungszuganker 12 und der Klemmplatte 32 bei Beginn der Bewegung der Klemmplatte aus ihrer
Klemmstellung in ihre Freigabestellung. Aufgrund der abfallend gekrümmten Fläche gestattet selbst eine
geringfügige Bewegung der Klemmplatte 32 aus ihrer Klemmstellung heraus — wie es durch die Pfeile in
Fig. 11 und 13 angegeben ist — dem Schalungszuganker 12, eine, bezogen auf die Klemmplatte, axial nach
innen gerichtete Bewegung durchzuführen. Dadurch werden die axialen oder in Längsrichtung wirksamen
Belastungen freigesetzt, die im Anker durch Dehnung der Betonkonstruktion während des Aushärtens hervorgerufen
werden.
In den Fig.9 und 10 ist eine weitere Ausführungsform zum schnellen Lösen der Klemmvorrichtung
gezeigt. Bei dieser Ausführungsform kann man die
ίο Ankermutter 30 und die mit Gewinde versehene äußere
Ankerstange 20 unverändert verwenden. Jedoch sind die Klemmplatte, das Befestigungselement und das
Lagerelement ersetzt und zwar durch eine gleitende, keilförmige Klemmplatte 132, die mit einem in
Gegenrichtung abgeschrägten, keilförmigen Lagerelement 138 zusammenwirkt. Die Klemmplatte 132 hat
einen Schlitz 146 mit einem halbkreisförmigen inneren Endabschnitt. Letzterer weist einen konvex nach innen
abfallenden Bereich 150 zum Angriff an dem Schalungszuganker auf, und zwar benachbart dem halbkreisförmigen
Innenabschnitt des Schlitzes. Der Zweck dieser Konstruktion ist der Gleiche, wie er im Zusammenhang
mit dem vorausgehenden Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Auch hier ist derjenige Bereich der
Klemmplatte 132, der im wesentlichen benachbart zum Schlitz 146 liegt und sich von dem halbkreisförmigen
Innenbereich des Schlitzes nach außen erstreckt, mit einer Neigung versehen, um eine Rampe für den Angriff
am Schalungszuganker 12 zu bilden. Durch die Verwendung der entsprechend geneigten Fläche des
Lagerelementes 138 kann die am Schalungszuganker angreifende Fläche 150 in Querrichtung auf die geneigte
Fläche 52 des Kopfes 54 der Mutter 30 passen. Ferner kommt es, ebenso wie bei dem vorausgehenden
Ausführungsbeispiel, zu einer sofortigen Freigabe der längsgerichteten, von der Klemmvorrichtung auf den
Schalungszuganker ausgeübten Kräfte, wenn, wie oben beschrieben, die Bewegung der Klemmplatte 32 aus
dem Eingriff mit dem Schalungszuganker in Richtung auf die Freigabestellung beginnt
Die Fig. 14, 15, 16 und 17 zeigen noch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Klemmvorrichtung nach der Erfindung. Diese Konstruktion ist zwar etwas komplizierter
als die vorher beschriebenen Konstruktionen, sie kann jedoch dann von wesentlichem Vorteil sein, wenn
man extreme längsgerichtete Belastungen des Schalungszugankers 212 annimmt Der wesentliche Vorteil
dieser Ausführungsform liegt darin, daß zwei passende Klemmplattenteile 232 und 233 den Kopf des Schalungszugankers
212 vollständig umgeben, wenn die Klemmstellung nach Fig. 14 eingenommen wird. Dies
iühri zu einer besonders großen Lastaufnahrrief.ache.
Die Klemmplatten 232 und 233, die in der oben beschriebenen Weise mit zugehörigen, konkav abfallenden
Keilflächen 250 bzw. 251 zum Angriff am Schalungszuganker vorgesehen sind, stehen schwenkbar
mit einem Befestigungselement 234 in Verbindung, und zwar über einen Schwenkpunkt 236. Ferner sind die
Klemmplattenteile 232 und 233 schwenkbar mit einem Betätigungshandgriff 244 verbunden, und zwar jeweils
über Gestängeelemente 240 bzw. 242. Eine solche Verbindung sorgt für eine gemeinsame Schwenkbewegung
der beiden Klemmplattenteile, wenn der Betätigungshandgriff 244 um seinen Schwenkpunkt 246
zwischen der Klemmstellung nach Fig. 14 und der Freigabestellung nach Fig. 15 hin- und hergeschwenkt
wird. Es sei darauf hingewiesen, daß bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem massiven Schalungszug-
j:,; anker 212 gearbeitet wird und nicht, wie vorher
beschrieben, mit einem Gewindeanker und einer
fi Ankermutter. Der massive Schalungszuganker 212
ersetzt völlig gleichwertig den vorher beschriebenen,
iß aus mehreren Teilen bestehenden Schalungszuganker
12 und besitzt eine konvex abfallende Fläche 252, die in der bereits beschriebenen Weise mit den Keilflächen
: 250 und 251 der Klemmplattenteile zusammenarbeitet.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Klemmvorrichtung für einen Schaltungszuganker, der in seinen aus einer Schalungsplatte
ragenden Endbereichen einen Abschnitt mit einem runden Querschnitt und daran nach außen anschließend
einen Kopf aufweist, bestehend aus einer den Kopf übergreifenden Klemmplatte mit Keilflächen,
die sich gegen ein Widerlager abstützend den Kopf beidseitig hintergreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Keilflächen (50, 150, 250, 251) zugewandte Fläche (52, 252) des Kopfes (54)
bezogen auf die Schalungsebene und von der Achse des Schalungszugankers (12, 212) ausgehend radial
nach außen geneigt ist, und daß die Keilflächen (50, '5
150, 250, 251) die gleiche Neigung wie die daran anliegenden Flächen (52, 252) des Kopfes (54)
aufweisen.
2. Klemmvorrichtung für einen Schalungszuganker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmplatte mit ihren Keilflächen aus zwei Teilen (232, 233) besteht, die zwischen einer
Klemmstellung und einer Freigabestellung beweglich sind, wobei jedes Teil einen Abschnitt einer
Ausnehmung (46) aufweist, die zusammen eine Durchtrittsöffnung für den runden Querschnittsabschnitt
im Endbereich des Schalungszugankers (212) bilden (F ig. 14,15).
3. Klemmvorrichtung für einen Schalungszuganker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schwenkpunkt (236) zwischen den beiden Klemmplattenteilen (232,233) vorgesehen ist, so daß
die Klemmplattenteile zwischen ihrer Klemmstellung, in der sie aufeinander passen, und ihrer
Freigabestellung, in der sie voneinander getrennt sind, verschwenkbar sind (F i g. 14,15).
4. Klemmvorrichtung für einen Schalungszuganker nach einem der "Ansprüche 1—3, dadurch
gekennzeichnet, daß der innerste Abschnitt der Ausnehmung (46,146), mit der der runde Querschnitt to
im Endbereich des Schalungszugankers umgeben ist, halbkreisförmig ausgebildet ist und daß die nach
außen geneigten Flächen (52, 252) des Kopfes (54) einen kreisförmigen Querschnitt haben (Fig. 12,13).
5. Klemmvorrichtung für einen Schalungszuganker nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Klemmplatte (32, 132, 232, 233) und der Schalungsplatte (2) eine sich
an der Schalungsplatte abstützende Lageranordnung (34, 38, 100, 138, 234) als die Klemmplatte
abstützendes Widerlager angeordnet ist, wobei die Lageranordnung eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme
des Schalungszugankers (12, 212) aufweist und sich die Klemmplatte an der Lageranordnung
abstützt, und daß eine Einrichtung zur Ermöglichung einer Einstellung der Lageranordnung vorgesehen
ist, um winkelmäßige Fehlausrichtungen zwischen dem Anker und der Schalungsplatte zu kompensieren.
6. Klemmvorrichtung für einen Schalungszuganker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmplatte (32, 232, 233) schwenkbar an der Lagerordnung (34,38,234) angeordnet ist.
7. Klemmvorrichtung für einen Schalungszuganker nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch
gekennzeichnet, daß die geneigte Fläche (50, 150, 250,251) der Klemmplatte (32,132,232,233) konkav
gekrümmt ist und daß die geneigte Fläche (52, 252) des Kopfes (54) konvex gekrümmt ist
8. Klemmvorrichtung für einen Schalungszuganker nach einem der Ansprüche 1—7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (46, 146) der Klemmplatte (32,132) als Schlitz ausgebildet ist, der
sich von einer Kante der Klemmplatte nach innen erstreckt, und daß das innere Ende des Schlitzes im
wesentlichen an die Querschnittsform des Abschnittteils mit rundem Querschnitt (56) angepaßt ist,
während die geneigten Flächenabschnitte neben dem inneren Ende des Schlitzes der Querschnittsform der nach außen geneigten Fläche (52,252) des
Kopfes entsprechen.
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