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Stehbolzenanordnung für Betonwandschalung Die vorliegende Erfindung
betrifft Schalungen für Betonwände und insbesondere eine neuartige Stehbolzenanordnung,
die normalerweise die Stoßstelle von vier Schalplatten an einer Seite der Schalung
mit der entsprechenden Stoßstelle von vier diesen Platten gegenüberliegenden Platten
der anderen Seite der Schalung verbindet und die beiden Schalungsseiten in dem gewünschten
Abstand voneinander festlegt.
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Die Erfindung geht von ei49i: bekannten Stehbolzenanordnung
aus,
die neben anderen Teilen aus eines von einem einstäckigen, an seinen Enden mit Außengewinde
versehenen Metallstab gebildeten kittelabschnitt und zwei äußeren Steckbolzen
besteht, de-
ren mit Gewindesacklöchern versehenen innen liegenden
Enden auf die Reden des kittelabschnitts aufgeschraubt werden. Die an beiden Seiten
aus der Schalung her-ausragenden äußeren Enden der Steckbolzen sind
mit Außengewinde versehen, auf die glenuttern zum Zusammenhalten der
beiden Schalungsseiten aufgeschraubt werden. Der littelabschnitt verbleibt
in der in die
Schalung eingegossenen Betonwand, während die Steck-bolzen
abgeschraubt und wieder verwendet Werden können.
Aufgrund.der Verwendung
der erfindungsgemäßen Steh-
bolzenanordnung in Verbindung mit
sich gegenüberlie-
genden Plattengruppen der Schalungsseiten befaßt sich die
Erfindung naturgemäß auch mit der besonderen Ausbildung der Ecken der mit ihr zusammen
verwendeten Schalplatten. Wie sich aus der folgenden Beschreibung ergibt, kann die
erfindungsgemäße Stehbolzenanoränung aufgrund einer besonderen Ausbildung der .schalplatten
auch zum r'estlegen von aus zwei Hatten bestehenden Plattengruppen der sich gegenüberliegenden
Schalungsseiten verwendet werden, beispielsweise an der Ober-
oder
Unterkante der Schalungsseiten angeordneten rlattengruppen, was ein weiteres
wichtiges Erfinäungsme rkmal ist.
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Eine weitere wichtige Aufgabe der -Erfindung
besteht
darin, dab die neue auch für Schalungen verwendbar
ist: bei denen minde-
stens eine der Schalungsseiten etwas
gegenüber der
` Vertikalen geneigt ist. Die erfindungsgewäße iichalplatten-0tenbolzen
Kombination soll ferner so aus-
gebildet sein, daß einige
der Bauelemente der Stehbolzenanordnung mit den Schalplattengruppen
dauernd verbunden sind, so daB nach dertigstellung der Betonwand
und nach dem Abschrauben der Steckbolzen von den
in der wand verbleibenden
l@ittelabschnitten größere Gruppen von Schalplatten als Ganzes
unter Beibehaltung ihrer gegenseitigen Zage von der Betonwand
abgebaut
werden können. Diese Rattengruppen können dann für
weitere
Ochalungen verwendet werden, wobei beim Auf-
bau einer neuen Schalung
lediglich die Steckbolzen
durch an den rlattengruppen verbleibende
Teile der
Stehbolzenanordnung hindurchgesteckt und mit Kittelabschnitten
der Stehbolzenanordnung verbunden werden müssen. Die Erfindung eignet
sich insbesondere in
Verbindung mit Schalungen der der USA-Patentschrift
3 067 479 beschriebenen Art.
Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein sich durch ein Loch in einer Verschalungsseite
erstreckender und aus der Verschalung vorstehender Steckbolzen vorgesehen ist, dessen
äußere, , mit Gewinde versehenen Enden mit Spiel ein Klemmstück durchsetzen, das
an nach innen versetzten Abschnitten der Versteifungsrahmen der Schalplatten anliegt
und gekennzeichnet durch eine auf das Gewinde des Steckbolzens aufgeschraubte Klemmutter,
die an diesem Klemmstück anliegt.
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Weitere wesentliche Erfindungsmerkmale ergeben sich aus dem folgenden
Teil der Beschreibung, in dem Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen
beschrieben sind.
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In den Zeichnungen iss: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Stoßstelle von vier Schalplatten und dem äußeren Ende der neuen Stehbolzenanordnung;
Fig. 2 eine Ansicht der Außenseite einer Schalplatte; Fig.@ j eine Ansicht einer
Vierplattenstoßstelle vor dem Einbau der Stehbolzenanordnung; Fig. 4 eine in vergrößertem
Laßstab gezeichnete perspektivische Teilansicht der Außenseite einer Schalplattenecke;
Fig. 5 ein Schnitt entlang der Linie 5-5 von Fig.l; Fig. 6 einen in vergrößertem
Maßstab gezeichneten Teil der Fig. 5;
Fig. ? eine perspektivische
Ansicht des Stoßbereichs von zwei Platten mit eingebautem Stehbolzen; Fig. 7A eine
ähnliche Ansicht wie Fig. 7, aber ohne die Stehbolzenanordnung; Fig. 8 ein Schnitt
durch eine verschalte betonwand, deren eine Seite gegenüber der Vertikalen geneigt
ist; Fig. 9 eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete senkrechte Schnittansicht durch
die 'fierplattenstoßstelle einer Schalung nach Fig. 8; Fig. 10 eine in vergrößertem.L.aßstab
gezeigte perspektivische Ansicht, die einige Teile der Stehbolzenanordnung und die
Lage dieser Teile zueinander zeigt; Fig. 11 eine Draufsicht auf einen Riegel der
Stehbolzenanordnung; Fig. 12 ein senkrechter Schnitt gemäß der Linie 12-12 von Fig.
11; Fig. 13 eine Vorderansicht eines Klemmstücks; Fig. 14 eine Draufsicht auf das
in Fig. 13 gezeigte Klemmstück; Fig. 15 eine Seitenansicht des Klemmstücks und Fig.
16 ein waagerec@.ter ächnitt gemäß der Linie 16-16 von Fig. 13.
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Fig. 1 zeigt den Stoßpunkt von vier rechteckigen Schalplatten 10 für
eine Betonwandschalung. Die beiden Seiten 14 und 16 der Schalung und der zwischen
diese Bände eingegossene Beton 12 sind in der Schnittansicht naoh Zig. 5 gezeigt.
Die beiden Seiten der Schalung
sind durch eine Anzahl von
im. Wesentlichen waagerecht liegenden Stehbolzenanordnungen untereinander
verbunden, die aus einem Innenabschnitt 18, zwei Außenabschnitten oder Steckbolzen
20 und zwei Klemmhalterungen 22 (Fig. 10) bestehen. Der Innenabschnitt 18 ist eine
an. ihren Enden mit AuBengewindeabschnitten 24 versehene Stange: Die Gewindeabschnitte
24 sind zur Begrenzung der Aufschraubstifte der mit Innengewinde versehenen Ausnehmungen
28 der Steckholzen bei 26 abgeflacht. Die Steckbolzen 20 sind mit den bchalungsseiten
14 und 16 durch die Klemmhalterungen 22 verbunden.
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Jede ächaltafel 10 besteht aus einer Sperrholzwand 30s die durch eine
Stahlkonstruktion aus senkrechten und waagerechten Rahmenstäben 32 und> versteift
ist. Die Sperrholzwände sind in ihrer kitte durch Auerstäbe 38 versteift, die sich
mit Abstand voneinander zwischen. den senkrechten Rabmenstäben erstrecken. Die Enden
der senkrechten Rahmenstäbe 32 weisen nach innen abgesetzte Abschnitte 38 auf, die
bei 39 allmählich bogenförmig in die Littelabschnitte dieser Stäbe übergehen. Aufgrund
der abgesetzten Abschnitte 38 der senkrechten Rahmenstäbe haben die Wände 30 an
ihren Außenseiten de* freiliegenden Eckabschnitte 40, die bei 42 mit einer viertelkreisförmigen
Ausnehmung versehen sind. Die senkrechten Rahmenstäbe 32 sind U 1-rofile, die zur
Litte
der Bände 30 hin offen sind. Ihre innen und außen liegenden Schenkel sind mit 44-und
46 und ihre Stege mit 48 bezeichnet. Die waagerechten Rahmenstäbe 34 sind ebenfalls
U-Profile mit innen und außen liegenden Schenkeln 5G und 52 und Stegen 54. Die Ecken
der Rahmen sind durch sich diagonal-zwischen den senkrech-ten und waagerechten
Rahmenstäben erstreckende Streben
56 versteift.
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Wenn, wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, vier Schalplatten 10 so aneinandergesetzt
werden, daß ihre waagerechten und senkrechten Rahmenstäbe 32 und 34 fluchten,
bilden die abgesetzten Abschnitte 38 und
ihre gebogenen Abschnitte
39 einen rautenförmigen Hohlraum 60 an der Stoßstelle der vier
Platten. Die
waagerechten und senkrechten Bahaenstäbe 34
und 32
werden durch Schrauben-und kuttermmordnungen 64
miteinander
verbunden.
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Wie aus den Fig. 1, 6 und 10 ersichtlich, sind die Klemmhalterungen
22 an beiden Schalungsseiten gleich. Die Steckbolzen 20 haben Ringnuten
70 und außen an diese anschließende Anßengewindeabschnitte 72,
die
sich über etwa die Hälfte der Bolzenlänge erstrecken,
während
die andere hälfte glatt ist. Der Steckbolzen
ist geringfügig konisch
ausgebildet, damit er leichter aus der fertigen Betonwand entfernt werden kann.
Die Nut 70 dient zur Aufnahme der Schenkel 92 eines gabelförmigen Riegels 74. Das
äußere Ende 76 des Steck-' bolzens ist viereckig, damit es leichter von einem Schlüssel
erfaßt werden kann. Jeder Steckbolzen 20 ist mit benachbarten Rahmenstäben 32 durch
ein Klemmstück 80 mit einer rechteckigen Grundplatte 82 und zwei Seitenflanschen
84 verbunden. Die Seitenflansche haben konvexe Außenflächen 86 von einer beiden
Flanschen gemeinsamen kugeligen Form. Zwischen den beiden Seitenflanschen 84 erstreckt
sich ein Längsschlitz 88. Die Seitenflansche haben sich gegenüberliegende unterschnittene
Nuten 90 zur Aufnahme der Schenkel 92 des Riegels 74, der in seinem Stegteil 94
mit einem kleinen Loch 95 zur Einführung eines Hakens versehen ist, mittels dem
der Riegel aus den Nuten 90 herausgezogen werden kann. Wenn sich, wie in Fig. 9
gezeigt, der Riegel 74 in den Nuten 90 befindet, dann greifen die Schenkel 92 in
die Seiten der Nut 70 ein. Der Riegel 74 hält also in seiner anfänglichen Stellung
das Klemmstück 80 vor dem endgültigen Klemmvorgang in einer vorbereitenden Stellung.
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Wie am besten aus den Fig. 10 und 13 bis 16 zu
ersehen
ist, ist das Klemmstück 80 mit zwei sich in entgegengesetzten Richtungen erstreckenden
Ansätzen 96 und 97 versehen, mittels denen es fest mit benachbarten senkrechten
Rahmenstäben 32 verbunden werden kann. Der Ansatz 96 hat einen hakenförmigen Abschnitt
98 (siehe auch Fig. 6), der hinter den Schenkel 46 des Rahmenstabs 32 einer Schalplatte
10 faßt, während der Ansatz 97 einen eine Klemmschraube 100 aufnehmenden Teil 99
hat. Die Klemmschraube ist durch eine Mutter 101 gesichert, die in ihrer eingebauten
Stellung durch Vorsprünge 102 an einer Drehung gehindert wird.
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Wie ferner aus den Fig. 13 bis 16 ersichtlich ist, sind die Ansätze
96 und 97 mit keilförmigen Zentrierabschnitten 104 versehen, von denen einer unmittelbar
hinter dem hakenförmigen Abschnitt 98 liegt (Fig. 14). Diese Zentrierabschnitte
arbeiten mit zwei Kerben zusammen, die, wie in Fig. 3 in gestrichelten Linien
gezeigt, beim Zusammenbau der vier Schalplatten 10 gebildet werden. Diese
Kerben werden durch abgeschnitte-. ne Ecken 106 (siehe Fig. 4 und 7A) an
jedem Ende der senkrechten Rahmenstäbe 32 gebildet. Die keilförmigen Zentrieransätze
arbeiten mit zusätzlichen Kerben 108 an der Außenseite der Schenkel 46 zusammen,
wenn die Btehbolzenanordnung an der oberen oder der unteren Kante der beiden
Schalungswände verwendet wird.
Wenn die Grundplatte 82 des Klemmstückes
80 an den Außenflächen der Flansche 46 benachbarter Rahmenstäbe 32 anliegt, erstreckt
sich der Steckbolzen 20 durch den Schlitz 88 nach außen (Fig. 1 und 8). Die sich
gegenüberliegenden Nuten 90 sind mit der Nute 70 des Steckbolzens 20 ausgerichtet,
so daß der Riegel 74 eine Axialbewegung zwischen Steckbolzen und Klemmstück verhindert.
Die Stehbolzenanordnung und die beiden Klemmhalterungen 22 dienen also dazu, die
beiden Seiten 14 und 16 der Schalung gegen Bewegung voneinander weg oder aufeinander
zu zu sichern.
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Um den Riegel vor einer Belastung durch die Betonfüllung zu schützen,
ist auf dem Gewindeabschnitt 24 am äußeren Ende des Steckbolzens 20 eine Klemmutter
110 aufgeschraubt. Diese Klemmutter hat zwei Flügel 112, so daß sie von Hand angezogen
werden kann. Die kutter hat einen ringförmigen Nabenteil 114 mit konkaver Innenfläche
116, die mit den konvexen kugeligen Flächen 86 beim Aufschrauben der Mutter 110
auf das Gewinde 72 in Anlage gelangt.
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Wie in den Fig. 7 und ?A gezeigt, können die Stehbolzenanordnung und
zwei Klemmhalterungen 22 an der Verbindungsstelle von nur zwei Schalplatten längs
der oberen
und der unteren Kante der Schalung verwendet werdeno
Dabei wird von den benachbarten Eckabschnitten 40 ein V-förmiger Raum zwischen den
gebogenen Teilen 39
der senkrechten Rahmenstäbe 32 gebildete bei dem die |
30 |
Außenflächen der Wände /frei liegen. Durch halbkreis- |
förmige Ausnehmungen 120 in den Sperrholzwänden 30 wird in Höhe der Kerben 108 ein
Loch 122 zur Aufnahme des Steckbolzens 20 gebildet. Der Einbau der Stehbolzenanordnunge
durch die fluchtenden Löcher 122 an beiden Seiten der Schalung wird in ähnlicher
Weise wie bei der Vierplattenstoßanordnung in Fig. 3 vorgenommen.
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Bei der Errichtung einer Betonwand gemäß Fig. 5 werden die Schaltafeln
in sich gegenüberliegenden Vierergruppen zur Aufnahme der Stehbolzenanordnung aufgestellt.
Vyenn nun an beiden Seiten der Schalung die Platten aufgestellt und miteinander
verschraubt sind, werden die Stehbolzenanordnungen einschließlich der Innenabschnitte
18 und der Steckbolzen durch die Löcher 60 so eingeführt, daß sie sich waagerecht
durch die ',äandschalung (21g. 5) erstrecken. Die Nuten 70 der Steckbolzen 20 werden
dann mit den Nuten 90 der glemL-stücKe 80 ausgerichtet-, so daß die Schenkel der
Riegel 74 in diese I!uten von oben eingeführt werden können.
Hierdurch
werden die Klemmhalterungen verriegelt und dadurch die betreffenden Schalplatten
10 relativ zu
den Steckbolzen 20 festgelegt. Vor dem Aufschrauben der Klemmuttern
110 wird die Belastung nur von den Riegeln aufgenommen, die aber beim Aufschrauben
der Iuttern 110 auf die Enden der Steckbolzen und durch Anziehen der Muttern gegen
die Klemmstücke 80 entlastet werden.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Stehbolzenanordnungen wird
den Steckbolzen 20 eine bestimmte Länge gegeben, während die Innenabschnitte 18
verschiedene Längen haben können, die entsprechend der Dicke der herzustellenden
Betonwand gewählt werden. Abgesehen davon, daß die sich entsprechenden teilkugelförmigen
Flächen 86 und 116 das Anziehen der kuttern 110 erleichtern, ermöglichen sie auch
die Verwendung der Stehbolzenanordnung bei Wandverschalungen, bei denen einige der
Schalplatten unter einem kleinen Winkel geneigt sind. Obwohl in einem solchen Falle
die Steckbolzen 20 im wesentlichen ihre waagerechten Stellungen beibehalten, wird
die Stellung der Klemmstücke 80 sich je nach der Abweichung der senkrechten
Rahmenstäbe
32 von der Vertikalen ändern.
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Die länglichen Schlitze 88 lassen in einem begrenzten Bereich eine
abgewinkelte Stellung der Klemmstücke zu. Eine Wandverschalung, bei der eine Seitenwand
214 vertikal und die andere Seitenwand 216 etwas zur Vertikalen geneigt verläuft,
ist in den Fig. 8 und 9 gezeigt. Aufgrund der teilkugeligen Flächen 86 und 116 an
den Seitenflanschen 84 der Klemmstücke 80 und der Nabenabschnitte 114 der Klemmuttern
110 können diese Teile der Stehbolzenanordnuhgen bei Wandverschalungen dieser Art
ohne Verklemmen aneinander zur Anlage kommen. Ganz unabhängig von der Größe der
Abweichung der Stehbolzenanordnungen von der Horizontalen werden die kuttern 110
satt an den ihnen zugeordneten Klemmstücken 80 anliegen.