DE461439C - Vorrichtung zur Herstellung geschlossener Behaelter aus zylindrischen Hohlkoerpern - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung geschlossener Behaelter aus zylindrischen HohlkoerpernInfo
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- DE461439C DE461439C DET28048D DET0028048D DE461439C DE 461439 C DE461439 C DE 461439C DE T28048 D DET28048 D DE T28048D DE T0028048 D DET0028048 D DE T0028048D DE 461439 C DE461439 C DE 461439C
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- press
- tie rods
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D41/00—Application of procedures in order to alter the diameter of tube ends
- B21D41/04—Reducing; Closing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Presses And Accessory Devices Thereof (AREA)
Description
Es sind verschiedene Verfahren bekannt geworden, offene zylindrische Körper zu geschlossenen
Behältern zu verarbeiten, wobei die geradegedrehten Enden der Zylinder durch Pressen im Gesenk im Durchmesser
verkleinert werden, bis ein Verschluß gebildet ist, oder bis nur noch eine im Verhältnis
zum Zylinderdurchmesser kleine Öffnung übrig bleibt, die durch besonderen Deckel
verschließbar ist.
Die Vorrichtungen, die man bei Ausübung dieses bekannten Verfahrens anwendet, bestehen
in der Regel aus zweiteiligen Gesenken, die nach Einführung des Zylinderendes durch
Pressen oder Hämmern zusammengedrückt werden, und aus einem Widerlager, welches das der Bearbeitung nicht unterworfene Ende
des Zylinders abstützt und das dazu bestimmt ist, die Kräfte aufzunehmen, die beim Zusammendrücken
der Gesenke in der Achsenrichtung des Zylinders entstehen und diesen aus dem Gesenk herauszudrücken streben.
Das Widerlager ist in der Regel im Boden fest verankert, oder es ist mit der Presse selbst
starr verbunden.
Diese bekannten Vorrichtungen versagen aber, sobald es sich darum handelt, rohrförmige
Körper besonders großer Abmessungen — beispielsweise zu Höchstdruckkesselbehältern
bestimmte Trommeln ·— an den Enden zu verschließen, weil die hierbei auftretenden
axialen Schubkräfte außergewöhnlich groß sind und entweder das Widerlager aus dem
Boden reißen oder aber die Befestigung und Führung der Gesenkhälften im Pressengestell
auf bauliche und betriebliche Schwierigkeiten stößt.
Es ist auch sonst schon vorgeschlagen worden, bei Pressen verschiedensten Zweckes
den das Werkstück abstützenden Tisch mit der Presse zu verankern; dabei handelt es sich
aber in der Regel um Pressen, bei denen Preßrichtung und die Richtung des zwischen
Werkstück und Presse auftretenden Reaktionsdruckes zusammenfallen.
Bei der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, gerade solche Reaktionskräfte möglichst
restlos abzufangen, die quer zur Preßrichtung der Presse und parallel zur Werkstückachse
entstehen, wenn man mittels entsprechend geformter Preßgesenke einen Druck
in einem Winkel —■ beispielsweise senkrecht— zur Werkstückachse ausübt. Es handelt sich
also um eine Aufgabe, bei der wohl zum Abfangen der in der Pressenrichtung liegenden
Reaktionskräfte der Preßgesenke die bekannten Vorschläge angewandt werden können,
darüber hinaus aber noch eben die für die bekannten Pressen an sich neue obengenannte
Aufgabe erfüllt werden soll. Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß bei der Lösung dieser Aufgabe eine Verankerung
des Widerlagers, das die parallel zur Werkstückachse gerichteten auftretenden
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Julius Großweischede in Mülheim ,Ruhr-Styrum und Georg Reichenbecher in Mülheim, Ruhr.
Kräfte abfangen soll, mit der Presse selbst sogar nicht einmal empfehlenswert ist. Der
Erfindungsvorschlag führt dann zu einer Lösung, bei der weder eine Verankerung des fraglichen Widerlagers mit dem Boden
noch mit dem Pressengestell selbst in Frag kommt.
Die neue Vorrichtung sieht ebenfalls ein mehrteiliges Gesenk vor, das nach Einführung
ίο des Zylinderendes derart zusammengedrückt
wird, daß die Öffnung des Zylinderendes die gewollte Verkleinerung auf einen geringeren
Durchmesser erhält. Weiter sieht die neue Vorrichtung ein Widerlager vor, durch das
der in der .Zylinderwand beim Zusammenpressen der Gesenke entstehende axiale Druck
aufgefangen wird. Dieses Widerlager ist jedoch im Gegensatz zu den bisher bekannt gewordenen
Vorrichtungen weder mit dem Boden noch mit der Presse starr verbunden. Es wird zweckmäßig verfahrbar ausgebildet, so
daß es für die verschiedensten Zylinderlängen eingestellt werden kann. Seine Lage zu den
Gesenken wird durch Zugstangen gewahrt, die a5 es mit den Gesenken oder deren Führungen
verbinden. Aussparungen in den Stangen und entsprechende Sperrkeile in dem Widerlagerwagen
ermöglichen das Einstellen und Befestigen des Widerlagers, -das das nicht der
Bearbeitung unterworfene Zylinderende abstützt. Eine feste Verbindung der Gesenkteile
mit der Presse selbst kann für die Fälle vorgesehen werden, in denen die gegeneinanderbeweglichen
Teile der Presse das Öffnen und Schließen der Gesenke besorgen sollen.
Die Erfindung erbringt gleichzeitig eine Anzahl wesentlicher Vorteile. So wird zunächst
jeder Unterbau für das Widerlager erspart. Es genügt das sowieso vorhandene Fundament der Presse selbst. Ferner werden
dieses Fundament und die Presse selbst lediglich durch die von der Preßwirkung unmittelbar
herrührenden Kräfte in normaler Weise beansprucht, nicht aber — wie bisher vielfach
— von zusätzlichen, z. B. senkrecht zur Preßrichtung gerichteten Kräften. Die neue
Vorrichtung läßt sich jederzeit leicht in Pressen üblicher Bauart einfügen, ohne daß Umbauten
erforderlich sind. Hierdurch wird die Herstellung auch nur weniger Einzelstücke verschiedenster Abmessungen erleichtert und
wirtschaftlich.
Ein wesentlicher Vorteil der neuen Vorrichtung besteht anderseits darin, daß die einmal
erfolgte Einstellung die genaue Herstellung von Stücken vorherbestimmter Abmessungen
gestattet, die bisher erforderliche Nachbearbeitung also erspart wird, die z. B.
bei dem unvermeidlichen Nachgeben der Fundamente erforderlich wurde. Ferner gestattet
die Vorrichtung die Anwendung beliebig hoher Preßdrücke und Preßgeschwindigkeiten,
die bisher mit Rücksicht auf die Haltbarkeit der Fundamente in gewissen Grenzen gehalten werden mußten; das bedeutet gleich-"
zeitig auch die Ermöglichung der Herstellung von Behältern größerer Abmessungen, als es
bisher möglich war. Vorteilhafte Ausführungsformen der neuen Vorrichtung ergeben
sich, wenn das Widerlager nur mit einem Teil der Preßgesenkteile durch die Zugstangen verbunden
wird, während die übrigen Preßgesenkteile durch die mit dem Widerlager verbundenen
Preßgesenkteile geführt werden. Auch kann die Vorrichtung so eingerichtet werden, daß die die Preßgesenkteile mit dem
Werkstückwiderlager verbindenden Zugstangen gleichzeitig die Preßgesenkteile führen.
Bei dieser Anordnung ergibt sich durch den Fortfall von Gleitführungen für die Preßgesenke
B ein Mindestmaß an Reibungsverlusten, so daß der Pressendruck voll für die
Formveränderungsarbeit ausgenutzt werden kann.
In den beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der neuen Vorrichtung
veranschaulicht. Dabei bedeutet:
A gegeheinanderbewögliche Teile einer
Presse;
B Preßgesenke zum Bearbeiten der Enden des rohrförmigen Werkstückes C;
D das einstellbare Widerlager für das Werkstück;
D' einen einstellbaren Wagen, Schlitten oder Bock, der die eigentliche Widerlagerplatte
D abstützt;
B eine z. B. als Schraubenspindel ausgebildete Vorrichtung zum genauen Einstellen des
Widerlagers entsprechend der jeweiligen Länge des Werkstücks;
F die das Widerlager D mit den Preßgesenken B verbindenden Zugstangen; :
G Aussparungen der Zugstangen zum Einlegen von Sperrkeilen H;
/■eine Stütze für die freien Enden der Zugstangen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist nur der eine Teil des Preßgesenkes B durch
die Zugstangen F mit einem das Widerlager D tragenden Wagen D' verbunden. Die andere
Hälfte des Preßgesenkteils B wird während des Preßvorgangs z. B. durch eine Führung B'
des einen Preßgesenkteils B geführt.
Neben oder auch an Stelle der in Abb. 1 dargestellten
Zugstangenverbindung ist es auch 11g 7.. B. in manchen Fällen empfehlenswert, alles
oder einige der Gesenkteile B durch gelenkig befestigte Zugstangen mit dem Widerlager D
oder dem Widerlagerbock D' unmittelbar zu verbinden (z.B. Abb. 2). In diesem Falle
dienen die verbindenden Zugstangen gleichzeitig zur Führung der Preßgesenke B.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Vorrichtung zur Herstellung geschlossener Behälter aus zylindrischen Hohlkörpern durch Verkleinerung des Durchmessers der Werkstückenden mittels entsprechend geformter, in einem Winkel zur Hohlkörperachse bewegbarer Preßgesenke, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßgesenke selbst oder ihre Führungen unmittelbar durch Zugstangen mit einem Widerlager verbunden sind, welches die ; beim Zusammendrücken der Preßgesenke i auftretenden, parallel zur Werkstückachse gerichteten Kräfte aufnimmt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager nur mit dem Untergesenk durch die Zugstangen verbunden ist, während das Obergesenk durch das Untergesenk geführt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Preßgesenkteile mit dem Werkstückwiderlager verbindenden Zugstangen gleichzeitig die Preßgesenkteile auf einer Kurvenbahn führen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET28048D DE461439C (de) | 1923-08-28 | 1923-08-28 | Vorrichtung zur Herstellung geschlossener Behaelter aus zylindrischen Hohlkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET28048D DE461439C (de) | 1923-08-28 | 1923-08-28 | Vorrichtung zur Herstellung geschlossener Behaelter aus zylindrischen Hohlkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE461439C true DE461439C (de) | 1928-06-23 |
Family
ID=7553888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET28048D Expired DE461439C (de) | 1923-08-28 | 1923-08-28 | Vorrichtung zur Herstellung geschlossener Behaelter aus zylindrischen Hohlkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE461439C (de) |
-
1923
- 1923-08-28 DE DET28048D patent/DE461439C/de not_active Expired
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