DE2328721A1 - Verfahren zur alkoholyse oder phenolyse von phosphorpentasulfid - Google Patents

Verfahren zur alkoholyse oder phenolyse von phosphorpentasulfid

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DE2328721A1 DE19732328721 DE2328721A DE2328721A1 DE 2328721 A1 DE2328721 A1 DE 2328721A1 DE 19732328721 DE19732328721 DE 19732328721 DE 2328721 A DE2328721 A DE 2328721A DE 2328721 A1 DE2328721 A1 DE 2328721A1
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Description

PATENTANWALT DR. HANS-GUNIHER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90
Köln, den 5. Juni 1973 Eg/Ax /98
Produits Chimiques Ugine Kuhlmann,
25, boulevard de l'Amiral Bruix, Paris 16 (Frankreich)
Verfahren zur Alkoholyse oder Phenolyse von Phosphorpentasulfid
Die Erfindung betrifft die Verwendung von neuen Katalysatoren zur Beschleunigung der Reaktion von Phosphorpentasulfid mit Alkoholen oder Phenolen.
Phosphorpentasulfid ist ein Ausgangsmaterial, das in großem Umfange für die Herstellung von 0,0-Dialkyl- oder 0,0-Diaryldithiophosphorsäuren verwendet wird. Diese Säuren finden zahlreiche Anwendungen beispielsweise für die Herstellung von oxydationsverhütenden Zusatzmitteln ("Dopes") und Korrosionsschutzmitteln für Motorenöle, als Flotationsmittel für Erze oder als- Zwischenprodukte für die Synthese von phosphorhaltigen Insektiziden.
Die Alkoholyse und die Phenolyse von Phosphorpentasulfid können allgemein durch das folgende ungefähre Schema dargestellt werden:
(1) P2S5 + 4 ROH > 2(R0)2 P(S) SH + H2
Wie zahlreiche Autoren gezeigt haben (K.Moedritzer und J„R„ van Wazer, J.Inorg«, Nucl. ehern, 1963, 25., Seite 683 bis 690; A.E.Lippman, J. Org. Chem. 1966, 3JL» Seite 471 bis 473, und L„Nebbia und V.Bellotti, La Chimica e l'Industria 1970, j[2 (4), Seite 369 bis 371), ist das Hauptprodukt (RO)2P(S)SH selbst bei Verwendung von ge-
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reinigtem Phosphorpentasulfid immer von geringen Kengen anderer Thiophosphorsäureester begleitet: (RO)2P(S)HZRO)2P(S)SR, (RO)5PS, (RO)2POSH, RO-PS(CH)2, RO-PS(SH)(OH), (RO)2P(S)-S-(S)P-(OR)2, (RO)2P(S)-SS-(S)-P(OR)2.
Außerdem ist sehr häufig die Abtrennung einer geringen Schwefelmenge insbesondere bei handelsüblichen Phosphorpentasulf iden festzustellen, auch wenn die Elementaranalyse der letzteren nicht die Anwesenheit von Schwefel Lz. Überschuß über die stöchiometrische Menge erkennen laut.
Die Geschwindigkeit, mit der ein Alkohol oder ein Phenol unter bestimmten Bedingungen mit Phosphorpentasulfid reagiert, unterliegt Schwankungen in einem ziemlich weiten Bereich in Abhängigkeit vom Ursprung des Phosphor— pentasulfids. Diese Geschwindigkeit ist auf Grund ihres Einflusses auf die Produktivität der Anlagen, in denen Dialkyl- und Diaryldithiophosphorsaure hergestellt wird, von großer technischer Bedeutung. Man kennzeichnet sie im allgemeinen durch einen "Reaktionsfähigkeitsindex", den man mit Hilfe eines kalorimetrischen Alkoholysentests ermittelt, bei dem im allgemeinen Isopropanol als Alkohol verwendet wird. Der ermittelte V/ert variiert verhältnismäßig wenig mit der Rührgeschwindigkeit und cit der Feinheit des P2S,--Pulvers, sondern hängt weitgehend von der Kristallstruktur des Phosphorsulfids ab·
Gemäß.P. Bencze (Revue de l'Institut Francais du Petrole 1970, XXY, "Nr.5, Seite 64-7 bis 676), erfolgt die Alkofcolyse von Phosphorpentasulfid nach dem folgenden Prozess:
1) Schnelle Auflösung des P2 sc im Alkohol.
2) langsamere chemische Reaktion des gelösten P2Sc mit . - dem Alkohol. .
Da die erste Stufe sehr schnell verläuft, trägt sie praktisch dazu bei, die Flüssigkeit mit P2Sc gesättigt zu halten. Die Gesamtgeschwindigkeit der durch die
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langsame Stufe (2) "beherrschten Reaktion kann durch die folgende. Gleichung dargestellt werdenί
(2)"..-■ _ ·
- d/ROHj
dt
Hierin bedeutet /ROH/ die (mit der Zeit" abnehmende) Konzentration: des Alkohols und /PoSc 7 die (im wesentlichen konstante) Konzentration an gelöstem 3?2%° 1^ eine besondere Probe von P~SE wurde; von Bencze der Wert
-Q
von /J?nSfz_J In Isobutanol bei 4-0 C mit 0,15'^ ermittelte
Die Röntgenuntersuchung von handelsüblichen Phosphorpentäsulf!den zeigt* daß sie im allgemeinen aus einem Gemisch einer "anomalen'* (amorphen oder mikrokristallinen) Phase und einer gut kristallisierten, normalen Phase bestehen« Die erste metastabile Phase 1st außerdem in Lösungsmitteln löslicher als die zweite Phase. Gemäß der Beziehung (2) reagiert sie somit schneller mit Alkoholen als die kristalline Phase= Me Reaktionsfähigkeit einer Probe von Phosphorpentasulfid ist somit direkt proportional ihrem 'Gehalt an anomeler Phase,
Diese anomale Phase, deren Struktur noch nicht geklärt worden ist; (zweifellos polymer) ist vielleicht identisch mit der sehr reaktionsfähigen Verbindung, die von !!«Vincent (Dissertation, vorgelegt am 19σ2β 1969 der Fakultät der Wissenschaften der Universität Lyon) durch Vakuum-Sublimation van -auf 2ÖQ bis 22O0G erhitztem P2O1- mit Kondensation der Dämpfe an einer mit flüssiger Luft gekühlten Wand Isoliert wurde· ' " ■ .
Es Ist ferner bekannt, daß die handelsüblichen Phosphorpentasulfide, die einer schlagartiges Abkühlung oder "Abschreckung" aus dem geschmolz:enen Zustand unterworfen worden sind,.. einen höheren Anteil der aßanialen Phase enthalten und reaktionsfähiger sind als die Phosphor— pentasulfide, die langsamer gekühlt worden sind {Siehe
■beispielsweise KoMoedritzer und J0R0 van Wazer, loccit.).
In der USA-Patentschrift 3 023 086 wird festgestellt, daß die zum Durchlaufen des Bereichs von 280 Ms 26OC festgelegte Zeit (reines ?2 S5 sch11111217 tei 2880C) "bestimmend ist ο Beispielsweise steigt die Reaktionsfähigkeit wie 1:10, wenn diese Zeit von 2,5 Minuten auf 0,125 Sekunde verkürzt wird,
Lie technische Durchführung einer solchen schlagartigen Abkühlung wirft jedoch sehr große technische Probleme auf. Die USA-Patentschrift 3 282 653 beschreibt beispielsweise eine mit einem Transportband arbeitende Vorrichtung mit drei Temperatur—stufen, die es ermöglicht, Phosphorpentasulfid stufenweise von 400 auf 250 C zu kühlen,, Die Erstellung einer solchen Vorrichtung ist sehr schwierig. Weitere Vorrichtungen wurden vorgeschlagen und mit mehr oder weniger Erfolg ausprobierte
Ein weitere Nachteil der Abschrecktechnik liegt in der metastabilen ¥atur des erhaltenen Pentasulfids, dessen Reaktionsfähigkeit während der Lagerung oder bei Berührung mit lösungsmitteldampfen oder auch unter dem Einfluß einer. Temperaturerhöhung geringer wird.
Diese Arbeitsweise zwingt außerdem den Verbraucher von Phosphorpentasulfid, der in Abhängigkeit vom verwendeten Alkohol oder Phenol einmal eine hohe Reaktionsfähigkeit und zum anderen eine geringere Reaktionsfähigkeit benötigt, wenigstens zwei verschiedene Typen von PpSc vorrätig zu halten»
Eine weitere Methode, bei der die vorstehend genannten Eachteile vermieden werden, besteht in der Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit des Phosphorpentasulfids durch Verwendung von Katalysatoren« Während der Absehreckprozess die Gesamtgeschwindigkeit der Reaktion (2) durch Einwirkung auf das Glied /P~2S5_7 steigert, läßt der katalytisch« Prozess das letztere offensichtlich unver-
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ändert, sondern wirkt auf die Geschwindigkeit der Reaktion des gelösten PpSc- ein, doh. er erhöht den Wert der Konstante k. Bisher wurden jedoch nur wenige und wenig wirksame Katalysatoren vorgeschlagen, abgesehen davon, daß sie in übermäßig großen Mengen verwendet werden0
Die britische Patentschrift 1 228 528 beansprucht beispielsweise die Verwendung von Ammoniakspuren zur Katalysierung der Reaktion von PoSc mit Alkoholen oder Phenolen, Gemäß P.Bencze (loc0cit0) wird Kaliumphenolat in einer Menge von 0,3 Mp1-$ zur Aktivierung der Phenolyse von Phosphorpentasulfid verwendete
N0Io Zemlyanskii und I0V0 Glushkova (Zhurnal obshchei Khimii 1967, 37, Nre4, Seite 775 bis 777) setzen P3S5 mit 2,4-Dichlorphenol und mit 2,4,6-Trichlorphenol in Gegenwart einer großen Menge Triäthylamin (2 Mol pro Mol P2S5) um.
WoI. Zemlyanskii und I.V0 Murav'ev (Doklady Akadlmii Nauk SSSR 1965, 163 (3), Seite 654 bis 655) verwenden ebenfalls große Mengen Triäthylamin oder Kaliumhydroxyd für die Katalysierung der Reaktion von PpSc mit Alkoholen vom Methylalkohol bis zum Hexylalkohol, mit Phenol und p-Nitrophenol«
Kalashnikov V0P0 (ZhurnaloObshchei Khimii 1970, 40, (9), 1954-6) setzen in der vorstehend beschriebenen Weise Phosphorpentasulfid mit Brenzkatachin in Gegenwart einer stöchiometrischen Menge von Triäthylamin um. Schließlich beschreiben M0G. Imaev, I0V. Tikunova und I.S.Akhmetzhanov (russische Patentschrift 285 146) die Umsetzung von P2Sc mit einem C.-Cg-Alkohol in Gegenwart von Azobisisobutyronitril.
Die neuen Katalysatoren gemäß der Erfindung haben gegenüber den bekannten Katalysatoren den Vorteil, daß sie allgemein in geringer Menge wesentlich wirksamer sind.
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Diese neuen Katalysatoren gehören zu der Gruppe, die durch die folgenden Verbindungen'gebildet wird:
A) Stickstoffderivate, die durch die Formel
Q'
dargestellt werden können und insgesamt 1 bis 20 C-Atome und 1 bis 10 Heteroatome O1S1N oder P enthalten, wobei X, Q und Q' gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoffatome oder einwertige Kohlenwasserstoffreste stehen oder paarweise Cyclen bilden und/oder- mit Sauerstoff, Schwefel und/oder Stickstoff substituiert sind, wobei jedoch die Bindungen N-Q, N-Q1 und X-Y immer über ein C-Atom entstehen, Y ein Sauerstoffatom, Schwefelatom, ein· einfach substituiertes Stickstoffatom oder ein einfach oder zweifach substituiertes Phosphoratom ist und η für 0 oder 1 steht;
B) Stickstoffderivate, die durch die Formel
(X')m(Y)nN=Z
dargestellt werden können und insgesamt 0 bis 20 C-Atome und 1 bis 10 Heteroatome 0, S, N oder P enthalten, wobei m für 0 oder 1 steht, X1 die gleiche Bedeutung wie X hat oder für N=Z oder -NQQ1 steht und Z ein Sauerstoffatom, Schwefelatom oder ein zweiwertiger Kohlenstoff- oder Kohlenwasserstoffrest ist, der mit X1 einen Ring bilden und/oder mit Sauerstoff, Schwefel und/oder Stickstoff substituiert sein kann, und Y, n, Q und Q" die gleichen Bedeutungen wie in (A) haben;
C) Nitrilderivate, die durch die Formel
X(Y)n-CSN
dargestellt werden können und insgesamt 1 bis 20 C-Atome und 1 bis 6 Heteroatome 0, S, N oder P enthal-
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ten, wobei X, I und η die gleiche Bedeutung wie in (A) haben« . .
Der bei der Definition von.(A), (B) und (G) gebrauchte Ausdruck "die durch die Formel 000O dargestellt werden können" bedeutet, daß in Fällen, in denen die in Frage kommende Verbindung mehrere mesomere oder tautomere Strukturen hat, wenigstens eine von ihnen durch die genannte Formel dargestellt werden kann«
Die -Erfindung umfaßt ferner Kombinationen von mehreren Katalysatoren der vorstehend beschriebenen Art sowie ihre Salze mit organischen oder anorganischen Säuren oder Basen,
Als Beispiele von Katalysatoren, die zu den Klassen A, B und- G gehören, seien genannt: ■
1) Primäre, sekundäre oder tertiäre, aliphatische, aromatische oder aliphatisch-aromatische einfache Amine, 2eB. Methylamin, Äthylamrn, IsoprOpylamin, Butylamin, Dimethylamln, Diethylamin, Triethylamin, Äthanolamin, Ä'thylendiamin, Morpholin, Enamine, Anilin, Dimethyl— anilin, p-Ioluidin, o-Phenylendiamin, o-Aminophenol, Anthranilsäure und ihre Derivate, Pyrrol und Pheno-
2) Carbonsäureamide oder —imide, Z0B0 Formamid* Acetamid, Acrylamid, Dimethylformamid, Dirnethyläcetamid, U-Methylpyrrolidon., SuGCinimid_, Harnstoff, Methylharn— .stoff, Äthylenharn.s1;£>ff, iiure"t3 S-lykoluril;} üretliane und Ammoniumc-arbamat»
3.) Amide von !Eh iocarlD ölsäure η,, ζ.ΒΛ ilaioaceiiamid, Ihiobenzamid, ΪΓ.,υ—Dimeiihyltliioforiiiamid:, !EhiÄarnstöff, B-Methylttoioharnstoff., 1-AtiiyltMo.har:nstoff, symmetrischer Dibutyl1;hi:ohar.ns-toff imü Äthyle:n1;h.i.Dhärnstof f.. ' ' ■
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4) Verbindungen, die die Gruppe N-O enthalten, z.B«, Hydroxylamin, Methylhydroxylamine, Oxazirane, Aldoxime, Ketoxime, Chinonoxime, Hydroxamsäuren, Amidoxime, O-substituierte Oxime, Nitrolsäuren, Isoxazol und seine Derivate und Isonitrosomalonylguanidin,,
5) Verbindungen, die die Bindung N-N enthalten, z.B, Hydrazin, Methylhydrazin, N,N-Dimetbylhydrazin, Phenylhydrazin, Aminoguanidin, Semicarbazid, Hydrazone, Azine, Pyrazol-, Indazol- und Pyrazolinderivate, Nitrosamine, Benzotriazol, 4-Amino-1,2,4-triazol, 4-Aminoantipyridin und Stickstoffwasserstoffsäure und ihre Derivate«
6) Verbindungen, die die Bindung N-S enthalten, z,B, Sulfaminsäure, Sulfonamide, Sulfonamide, Saccharin und Benzothiadiazol-2,1,3o
7) Verbindungen, die die Bindung N-P enthalten, z0B„ Amide von phosphoriger Säure, Phosphorsäure und Thiophosphorsäure 0
8) Schiffsche Basen.
9) Pyridinbasen, z.B. Pyridin, Methylpyridine, Vinylpyridine, Chinolin, Isochinolin, Acridin, α,α'-Dipyridyl, 2- und 3-Hydroxypyridine, 8-Hydroxychinolin, 2-Aminopyridine und Chinidin.
10) Pyrazin-, Pyrimidin-, Pyridazin- und 1,3,5-Triazinderivate o
• ι '
11) VerbindunaerL,, die die Gruppe -N=C-O-, N=C=O, -N=C-S-
e η uη ax υ β η
oder -N=C=S/^ ζ»Β. Oxazol-, Oxazolin- und Oxazinderivate, Iminoäther, Isoharnstoff- und Isothioharnstoffderivate, Isocyanate, Isothiocyanate und Mereaptobenzothiazolo
12) Amidine, Carbodiimide und Verbindungen, die die
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ι .
Gruppe -N=C-N,^ oder -N=C=N- enthalten, zoB„ Guanidin und Imidazol- und Imidazolinderivate.
13) Nitro-verbindungen, Z0B0 Stickstoffoxyde, salpetrige Säure, Nitrite, Pseudonitrole und Nitrosophenole«,
14) Nitrile, z.B. Cyanwasserstoffsäure, Acetonitril, Acrylnitril, Benzonitril, Cyanamid und seine Salze, Dicyandiamid und Salze und Ester von Cyansäure und Thiοcyansäure.
Der Katalysator kann in einer Menge von 0,01 bis 10 GeWo-$> des eingesetzten Alkohols oder Phenols verwendet werden. Bevorzugt wird jedoch eine Menge zwischen 0,1 und 2)6ο
Der Katalysator kann in verschiedener Weise eingesetzt werden« Er kann vorher in der gesamten Menge oder einem Teil des in die Reaktion eingesetzten Alkohols oder Phenols gelöst oder dispergiert werden. Er kann ferner, vor allem wenn er ein Feststoff ist, mit dem pulverförmigen £0^5 Semiscn''' werden«- Er kann dem Gemisch von PpS5 und Alkohol oder Phenol auf einmal oder in Portionen zugesetzt werden. Er kann in reiner Form oder als Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel' verwendet werden. In gewissen Fällen kann er auch in situ gebildet werden. Beispielsweise können die Urethane durch Zusatz einer berechneten Isocyanatmenge zu dem mit dem Phosphorsulfid umzusetzenden Alkohol oder Phenol gebildet werden:
0 (3) ROH + R1 -N = C = O > R1NH-S-OR
Es ist zu bemerken, daß gewisse Katalysatoren eine negative Wirkung haben, wenn sie in zu geringer Menge verwendet werden, während ihre Wirkung bei größeren Mengen positiv wird (siehe Beispiele 22 und 23). Es geschieht auch, daß die Wirkung des Katalysators sich erst nach einer "Induktionsperiode" von mehreren Minuten zeigt. In dieser Induktionsperiode verhält er sich zunächst wie
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ein Inhibitor (siehe Beispiel 152).
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele 1 his 160 ausführlicher beschriebene In diesen Beispielen wurde die Aktivität des Katalysators mit Hilfe des folgenden vereinfachten Tests ermittelt:
Die abgemessene Katalysatormenge (in den meisten Fällen 0,5 g, wenn der Katalysator fest ist,oder 0,5 ml, wenn er flüssig ist) wird in 100+0,1 g des gewählten Alkohols oder-Phenols in einem 250 ml-Becherglas gelöst, das mit einem Glasdeckel versehen ist, der für die Einführung eines Thermometers mit 1/1O-Gradeinteilung mit einer Bohrung versehen- und wärmeisoliert ist. Während der Inhalt des Becherglases mit einem Magnetrührer gerührt/und die Temperatur der Flüssigkeit sich bei Raumtemperatur (etwa 22°C) oder im Falle von Cyclohexanol und terto-Butanol leicht oberhalb der Schmelztemperatur des Alkohols befindet, werden auf einmal 10 + 0,01 g ^p^5 ^n Pulverform zugesetzt. Jede Minute wird die Temperatur notiert. Nach 15 Minuten wird eine neue Katalysatormenge zugesetzte Der evtl. Temperaturanstieg Δ1 + , der sogleich nach dieser zweiten Zugabe eintritt und im allgemeinen auf die Neutralisationswärme des Katalysators (wenn er basisch ist) durch die Säure (RO)pPSpH zurückzuführen ist, wird gemessen.
Die Reaktionsgeschwindigkeit wird empirisch durch den nach 7 Minuten (oder ausnahmsweise nach 15 Minuten) gemessenen Wert von Δι ermittelt, wobei die Korrektur für die im vorstehenden Absatz definierte Neutralisationswärme Δ'ΐ abgezogen wirde In jedem Fall wird sie mit dem Wert Δ t der bei einer Vergleichsprobe ohne Katalysator ermittelt wird, verglichen.
Es ist zu bemerken, daß auf Grund unvermeidlicher Wärmeverluste dieser vereinfachte Test die wirksamsten Katalysatoren zu benachteiligen pflegt.
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-M-
Alle Versuche wurden mit Phosphorpentasulfid aus drei verschiedenen Chargen durchgeführt« Diese Proben sind als L, T und C bezeichnet, wobei die' ersten beiden aus der letzten Fabrikation stammten und die letzte drei Jahre gelagert worden war« Die drei Proben hatten die folgende Korngrößenverteilung ι
Siebrückstand Maschenveite:
auf Sieben der folgenden
0,315 mm 0,200 mm 0,125mm 0,080 mm 0,040mm
Pentasulfid I 1,25 3,80 13, 30 41 C ,40 & 83,50
η T 22,25 43,10 58, 65 76 ,10 g 89,80
ti C 2,04 5,75 11, 80 21 ,50 g 67,45
Beispiele 1 bis 160 I
Tabelle I: Isopropanol- + Pentasulfid g
Beispiel
Kr«
Katalysator At
0C in
7 Min.
Vergleichs
versuch
2,0
1 Monomethylharnstoff 0,2 4,0
2 ti 0,5 6,7
3 1! 1,0 8,1
4 2,0 10,1
5 η 5,0 12,8
Harnstoff Έ,Έ1 -Dime thylharns t off Ir ime thylh arns t off letramethylbarnstoff Biuret H0N-CO-IiH-OO-IIH,
Js*
Formamid Succinimid C
Iiutidin-2,
Saccharin (unvollst «losl.) ΙΟ
0,5 g
0,5 g
0,5 g
0,5 ml
0,5 g
0,5 ml
0,5 g
7,3 4,8 4,2 4,0 3,6 3,3 3,5
0^5 ml 2,8 0,5 % 4,0
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Beispiel Katalysator At
0C 7 Min
Nr« χ 0C in
15 Acetoguanamin
2CH3. v\
Natriumnitrit
(unvollstolöslo)
0, L 5 g 2, 7
Λν=^νη2 Methylanthranilat O, VJl £ 5, 2
16 Anthranylamid 0, 5 ml 3, 9
17 II: Isopropanol.+ Pentasulfid o, 5 g 3, 2
18 Katalysator
Tabelle °C
7
in
Min
Beispiel
Nr.
Vergleichsversuch - 3,9
19 Imidazol ,,—KH 1g 10,4
1U^
20 Pyridin E+ ^ 1 ml 4,4
21 2-Methyl-5-äthylpyridin [O) 1 ml 6,1
22 Triethylamin " 0,1 ml 1,5
23. " 1 ml 4,6
24 Ammoηiumcarbamat NH2 0,5 g 6,6
25 Formamidoxim HC=NOH 0,5 g 8,4
26 Saroosin CH5NH-CH2-COOH 0,5g 5,0
27 Äthylenthioharnstoff 0,5 .g 4,6
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Tabelle III: Isopropanol + Pentasulfid T
Beispiel
Nr.
Katalysator Maleinsäurehydrazid HO-/λ—OH
(unvollst, löslich) ^\-N
0,5 g g g t in
0C in
7 Mino
Vergleichs
versuch -
Pyrazol ■ ι
(unvollstelöslc) U»m/^
O95 g g 3,1
28 NH
Imidazol =— .
1 g g
29 Me Me
DIacetylmoooxim O=C -C= NOH
0,5 g 7,0
30 Ammo ni ums uIfamat 0,5 g 8,0
31 Hydroxylaminhydrochlorid 0,5 g 3,4
32 Harnstoff 0,5 5,4
33 Kaliumcyanat (unvollst0lösl0) 0,5 g 4,3
34 Natriumthiocyanat 0,5 6,6
35 NH
Aminoguanidin „ m_ ujt π-νη
(Bicarbonat) 2 ~ 2
0,5 3,7
36 4-Amino-1,2,4-triazol 5,1
37 H2N- H 0,5 5,0
38
4,0
Tabelle IV: Oxoisodecanol + Pentasulfid L
Beispiel
Nr0
Katalysator 0 ,5 g 0C in
7 Min»
Vergleichs
versuch
0 ,5 ml 2,4
39 o-Phenylendiamin 0 ,5 g 3,2
40 Acetalttoxim CH3CH=NOH 0 ,5 g 3,9
41 Acetoxim Me2C = NOH 0; ,5 ml 5,9
42 Cyclohexanonoxim CgH10=NOH 3,8
43 q
Oxazol υ I
3.8
3 0 9 8 6 1 / 1 1 7 9
- 14- - (Ports ο): Katalysator Phenylhydrazin 23 2 872 1 t
in
Min,
Tabelle IV 2-Methyloxazolin τ——0
Beispiel
Nr0
^N^Sd Δ
0C
7
,9
44 ,6
e 0, 5 ml 4
45 0, VJl ml 2
46 Isobutyralcyclohexylimin
-Me2C-CH=N-C6H11 0,5 ml 4,1
47 2-Nitroso-2-nitropropan Me2C. 0,5g 8,6
NO2
48 Propannitrolsäure Et-C- NOH 0,5 g 4,4
49 Ν,Ν'-Dibutylthioharnstoff ' 0,5 g 2,6
Tabelle V; Oxoisodecanol + Pentasulfid T
Beispiel Katalysator „Αϊ
Fr n
1Nr< 7 Min,
Vergleichs-
versuch - 2,0
50 Butanonoxim EtMeC=NOH 0,5 ml 2',4
51 N-Nitrosodiäthylamin Et2N-N=O 0,5 ml 2,2
52 3,5-Dinitrobenzoesäure* 0,5 g 2,4
*Wird durch das während der Reaktion freiwerdende H2S mehr oder weniger vollständig zur nitrierten Verbindung reduziert«
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Tabelle VI: Cyclohexanol + Pentasulfid OH L 0,5 T 0,5 g 0CIn
7 Min«
Beispiel
Nr0
Katalysator 8-Hydroxychinolin ίG lc I 0.5 0,5 ml 6,2
: Vergleichs
vers ucli
Dimethylformamid 0,5 10,2
53 Cyclohexanol + Pentasulfid •7.4
54 Katalysator 0,5
Tabelle VII: g At
0C in
7 Min.
Beispiel
3Jr ο
o-Aminophenol g 2,5
Vergleichs-
versuch
Acetamid g 4.4
55 Acrylamid H 3,0
56 rA g 3,4
■ 57 Äthylenharnstoff \=D
5,6
58
Acetohydroxamsäure CH,-C0-KH0H
0,5 .fi 4,8
Indazolon O
2-Aminothiazol
0,5 g 3S4 0,5 g 4,-4
3,5-Dime thylpyraz öl
ν-1*- ι
0,5|, 5,4
309851/1179
r- 16 -
Tabelle YII; (Forts,)
Beispiel Katalysator
Nr.
C in 7 Min,
63
4,6-I)imethyl-2--mercaptopyrimi-
0,5 g 4,2
64
6-Amino-2,4-dimethylpyrimidin
Me .^
-Zj)OIe 0,5 g 3,5
TT TiT S™ A1·
Tabelle VIII; Cyclohexanol + Pentasulfid C
Beispiel Katalysator
Er*. At
0C in 7 Min,
Vergleichsversuch
65 66
67
2,4-Lutidin Me
Me
2,4,6-Collidin Lie-<
Me
2-Äthylimidazol NH
4,7 0,5 ml 11,5
0,5 ml 8,4 0,5 g 9,9
68 69 70
N-Äthylimidazol
2,5-Dimethylpyrrol ι—
-N-Et
Me'"£'sMe
Tetramethylharnstoff 0,5 ml 9,5
'5 ml 5»
0,5 ml 5,2
3 09851/1179
Tabelle VIII; (Ports.)
Beispiel Katalysator Δ +
Hr· C in
7 Mir.,
71 0-(2-Cyanäthyl)butanoxim
EtMeC=N-O-CH2CH2GN 0,5 ml 5,£
72 N-Phenyl-äthylformimidat
HC(OEt)=NPh 0,5 ml 5,4
j~N
73 2r.Aminopyrimidih V Λ-ΝΗ« 0,5 g 6,0
74 Benzothiadiazol-2,1,3
0,5 g 5,6
NH2
75 Benzoguanamin Ph _// ^W °»5 δ 5'7
NH2
76 Phosphorigsäuretrimorpholid 0,5 g 7,4.
2,Ver- ·
gleichs-
versuch*
_ 0, 5 g A- ,1
77 N,N-Dimethyrbenzolsulfon-
amid Ph-SO2NMe2
5 g 5 ,2
78 Thiophosphorsäuretripipe—
ridid
4- ,8
PS
'3
»Cyclohexanol anderer Herkunft, geringere Reinheit.
309851/1179
Tabelle IX:
terto-Butanol
Beispiel
Nr.
Penta- Katalysator
sulfid
G a-Picolin Acrylamid 0 ,5 ml ο At
0C in
15 Minο
Vergleichs
versuch L
C 0,4
79 Lutidiß-2,4 0 ,5 g 3,5
2-Äthylimidazol 0,2
Vergleichs
versuch T
0 ,5 ml 1,1
80 0, ,5 g 0,5
1,7
Vergleichs
versuch C
2,0
81
82
Tabelle X: Katalysator 0,5 g At 0C
in 7 Min ο
in
15 Min
Beispiel
Nr.
0,5 g 0,9 1,6
Vergleichs-
versuGh
Dicyandiamid 0,5 g 1,5 2,4
83 Acetoxim 0,5 ml 1,8 2,8
84 Acetohydroxamsäure
(unvolist„löslich)
CH5-CO-NHOH
0,5 g 7,4 6,4
85 Hydrazinhydrat 0,5 g 1.6 2,7
86 2-Hitroso-2-nitro-
propan
2,0 2,6
87 Kaliumcyanid 1,8 2,0
88
309851/1 179
Tabelle XI: Xylenol + Pentasulfid C 0,5 ml 0,5 g At ( ( 3)""
Beispiel Katalysator 0,5 g 0,5 ml in 7 Min ο in
15 Min.
Kr« 0,5 g 0,4 0,9
Vergleichs
versuch
0,5 g 0,4 1,3
89 a-Picolin ,)=N0H 0,3 g 1,4 1,8
90 Pyrazol ι ι " 0,5 g 0,5 g
91 2-Äthylimidazol Phosphorigsäuretrimor-
pholit 0,5 g
ί ο H —4- P
1,7 2,2
τ.ψ
92 Formamidoxim HC(NHr Imidazol ι—NH 1,6 2,0
2-Hydroxypyridiη 2,7 3,5
93 0,1 0s3
2.Ver
gleichs-
versuch*
ΛΤ . 0,6 0,8
94 0,9 1,7
95
96
H 0,3 0s6
2-Nitroso-2-nitro-
propan
97 Dinitrosopenta-
methylentetramir
_ N
0,6 1,1
98 1 2,0 2,1
ON-N y N-NO *Xylenol anderer Herkunft0
098S1/1179
Tabelle XII: < 102 Glykol + Pentasulfid H H
Λ
γ-Picolin 0,5 4 0,5 C £ At in 0C
Beispiel Katalysator N- Kaliumcyanid 0,5 7 Kin. in
Nr ο H H Kaliumcyanat 0,5 g 15 liin.
Me thylisocyanat* .2,0
■Vergleichs 103 L-Histidin 2,7 2,6
versuch 104 - NH2 Γ Ψ 0,5 0,5 g 3,9
99 105 Monomethylharnstoff HOOC-CH-CH2 Iix >? 0,5 2,5
100 106 N,N'-Dimethylharn- harnsäure H 0,5 3,6
107 stoff HO jj^ N 0.5 ml
101 rSulfat von g
Bis(S-methylis o- Triäthyl- OH H 0,5
108 thiouronium) ^min 2,7
SMe Semicarhazid- 0,5 3,9
(HgN-C = NH)2,HgSO hydrochlorid ml 2,2
^Triäthylamin HgN-CO-NH-NH2 _0H g 2,9
Glykoluril g
109 0,5 ml
2,2
g 2,3 3,1
0,5 4,2 3,1
g 2,3 6,0
3,1
2,9
4,3
ml 2,7
2,9
g
2,1
2,9
3098S1/1 17,9
Tabelle XII: (Forts.)
Beispiel Katalysator Nr ο
At0C
xn
7 Min,
in 15 Mn,
110 111
112
Natriumnitrit** 0,5 g Dinitros opentamethy-
lentetramin
0,5 g
■ \ N-NO
Isonitrosomalonylguanidin
' H
ΗΝ—
0,5
3,8
5,3
2,6
3,7 5,1
3,8
113 Imidazol 0,5 g 4,0 5,4
114 a-ELcolin 0,5 ml 2,4 3,2
115 Formamidoxim 0,5 g 4,0 4,6
116 G-uanidincarbonat
(H2N)2C=NH
0,5 2,7 3,3
117 Natriumazotid NaN, 0,5 g 3,9 5,2
♦Reagiert offensichtlich mit dem G-lykol zu einem N-Me-
thylurethan,
**Reaktion unter Stickstoff zur Vermeidung der durch die aus dem Nitrit gebildeten Stickstoffoxyde katalysierten Oxydation von HpS zu Schwefel«
309851/1179
Tabelle XIII: 2-Butoxyäthanol + Fentasulfid L
Beispiel
Nr.
Katalysator Vergleichs-
versuch
a-Picolin 0,5 ml At, 0C
in 7 Min.
118 Lutidin-2,6 0,5 ml 4,3
119 2-Hydroxypyridin 0,5 g 15,8
120 Guanidincarbonat 0,5 g 12,4
121 N-Methylpyrrolidon 0,5 ml 13,7
122 o,5 g 11,7
123 V
Me
Harnstoffnitrat
0,5 ml 11,5
124 2,4,5-Trimethyloxyzol 12,1
15,6
Me
Me
Me
125 3,5,5-Trimethyl-2-pyrazolin-
hydroohlorid
Me
Me 1 NH
Me-^^N^
OH 0,5 g 12,8
L^Triäthylamin
I Dimethylglyoxim Me Me
HON=C-C=NOH 0,5 ml
Natriumnitrit (unvollst.lösl.) 0,5 g
126 ct-Ni troso-ß-naphthol 6,0
0,5 g
127 NO
I
0,5 g 18,0
128 9,4
309851/1179
Tabelle XIII: (Ports.)
Beispiel Katalysator At G Nr0 ' in 7 Xic
Pikrinsäure* ^N02 0,5 £ 5,6
,0H
" 2-Mercaptobenzothiazol 0,5 £ 5,4
SH
*Durch H2S zur nitrierten Verbindung reduziert.
Tabelle XIV: 2-Butoxyäthanol + PentasuIfid T
Beispiel Katalysator Δ-t 0C
134 Dicyandiamid
Et. 0
135 5-Äthyloxazol ji ι
136 a-Picolin
in 7 XIn,
Vergleichs-
versuoh - 4,1
131 N-Methylmorpholin 0,5 ml 6,9
132 Dirnethylacetamid 0,5 ml 9,1
133 Lysidin J Ψ 0,5g 10,3
0, 5 g 9 ,1
0, 5 ml 12 ,1
0. ,5 ml 11 ,2
137 2-Methylpyrazin \ /) o,5 ml 10,3
138 Hydrazinhydrat 0, 5 ml 9, 7
139 Acetonazin 0, 5 ml 9, 4
Me2C=N-N=CMe2
140 Cyclohexanonphsnylhydra-
zon C6H10=N-NHPh 0,5 g 7,2
309851 /1179
Tabelle XIV: (Ports.)
Beispiel Katalysator
At 0C in 7 Min<
141 Benzotriazol
0,5 g
7,1
142 4-Aminoantipyrin
0,5 g
4,9
Me
143 N-Cyclohexylisopropyloxaziran 0
0,5 ml 5,1
144 2,4-Dinitroso-1,3-dihydroxy-
HO NO
145 Thioharnstoff
146 Phenothiazin
0,5 g
0,5 g
0,5 g
8,5
9,4 5,0
Tabelle XV: 2-Butoxyäthanol + Pentasulfid 0,5 g At 0C in
Beispiel Katalysator 0,5 ml 7 Min. 15 Min
Nr0 0,5 ml 6,8
6,9
11,8
Vergleichs
versuch
0,5 ml 16,1
147 0,5 g 14,3
148 0,5 g 13,7
149 ml 13,5
150 normal
- unter strömendem Stickstoff
7,0
151 Natriumnitrat (unter Stick
stoff )(unvollst.löslo) 0,5
3,1 14,0
152 Butylamin 15,5
153 Diäthylamin
Äthylendiamin
Succinimid j J
Chinidin*
γ-Picolin
309851/1179
- 25 - 2378721
, Tabelle XV: (Forts0)
BeisOiel Katalysator 0,5 ml At °il ^r
Nr« 0,5 ml 7 Kin, 15 Xin.
154 Chinolin f'oToi 0,5 £ 14,2
155 Isochinolin «^Ν-^^Εί 0,5 g 9.6
156 3-Hydroxypyridin 0,5 g 15,2
157 2-Aminopyridin 0,5 g 14,4
158 2-Ami η o-*4-me thy 1-
pyridin
0,5 ml 15,0
159 2-Amino-6-methyl-
pyridin
15,1
160 ß-Aminoäthyicrotonat 13,1
CH3-G= CH-COOEt
MeO
XO
Beispiele 161. "bis 171
Bei den in den folgenden Beispielen beschriefcenen Yersuchen wird ein vierter Typ von Phosphorpentasulfiö, als "I)" "bezeichnet, aus der neuesten Produktion verwendet. Dieses Produkt hat die folgende Korngrößenverteilung:
Haschenweite", mm: 0,315 0,200 0,125 0,080 0,040 SieT>rückstand,f0 6,5 16,05 29,8 45,85 73,5
Die Versuche werden wie folgt durchgeführt ι Als Apparatur dient ein Dreihals-Schliffkolben mit flacbsm Bocen "A", der in ein t>ei 40 + 0,20O gehaltenes Bad
ist, In den Kolben werden 10 + 0,05 g P2 55 ^4-5 Mol) und 309861/1179
ein Masnetstab eingeführt. In einen der drei Stutzen wird ein Rohr zur Zuführung von trockenem Stickstoff, in den anderen Stutzen ein Rückflußkühler, dem Sole bei -10 C zugeführt wird, eingesetzt,■und in den dritten Stutzen wird schnell ein Gemisch von 7,9 ml Methanol (Überschuss von 10% über die gemäß Gleichung (1) erforderliche theoretische Menge) und 15 ml Dichloräthan eingeführt. Wenn der Katalysator ein Feststoff ist, wird er in den Dreihalskolbeη mit dem Phosphorpentasulfid eingeführt. Wenn er flüssig ist, wird er im Methanol-Dicfcloräthan-Gemisch gelöste
Unmittelbar nach der Einführung sämtlicher Reaktionsteilnehmer wird der dritte Stutzen des Dreihalskolbens mit einem Schliffstopfen verschlossen, worauf mit der Umwälzung von Stickstoff (dessen Menge auf 200 ml/Minute eingestellt wird) begonnen und der Magnetrührer eingeschaltet wird β
Die aus dem Kühler austretenden Gase strömen durch einen Sichsrheitskolben und werden dann in einer Waschflasche "J1" absorbiert, die 250 ml wässriges 0,5N Natriumhydroxyd enthalte Alle 15 Minuten wird aus der Waschflasche ein aliquoter Teil von 5 ml entnommen, in dem die Sulfide durch Jodometrie bestimmt werden. Der Versuch dauert normalerweise 1 Stunde, wird jedoch früher abgebrochen, wenn die Auflösung des Pentasulfids vor dem Ablauf dieser Zeit eintritt. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle XVI genannt«
3Q9851/1179
- 27 - 2378721
Tabelle VI
Bei- " HpS-Entwicklung,^ Bemerkungen
spiel Katalysator der Theorie* nach
15 30 45 1 Min. MIn0 MJn6 Std.
Ver- Auch nach
gleichs- einer Reakt,-
versuch - 43,9 84,8 93,4 95,5 Zeit von
2 Stdcver-"bleibt ungelöstes
P2S5 a-Picolin 69,5 105,8 - - P2Sq nach
0,1 ml 25 Min.
vollste gelöst
Hydrazinhy- P?sr nach drat,0,1 ml 66,6 90,0 97,8 98,5 1 25 stdft
vollste gelöst
gelöst**
(2$ der Theorie)
Harnstoff 82,4 105,6 107,8 0,1 g
Natriumni- PpSj- nach trit,0,1 g 64,8 89 96 96,8 ^ J^
Imidazol 89,4 103,3 0,1 g
Acetohydroxansäure,
0,1 g 70,4 96,9 102 105,7
Diäthylamin,
0,1 ml 74,8 102,2 106,8
Dinitrosopentamethylentetramin,
0,1 g 68,9 94,5 101,1 101,1 Hatriumcya-
nat, 0,1 g 59,7 92,2 102,2
Hatriumazo-
tid,0,1 g 75,7 101,8 107,9 - '
P0AcM0 0,1g
*** 80 106,2 110
309851 /1179
2378721
*Bei den meisten Versuchen wird am Schluß der Reaktion eine über der theoretischen Menge liegende HpS-Menge erhalten» Dies ist dadurch bedingt, daß, wie "bereits erwähnt, die Gleichung (1) nur angenähert ist»
**Die im HpS-Absorber enthaltene Lösung hat sich während der ersten Minuten gelb gefärbte Dies ist zweifellos auf die Bildung von Matriumpolysulfiden auf Grund der Oxydation von HpS durch die Stickstoffoxyde zurückzuführen. Aus dem gleichen Grunde ist die analytisch gefundene HpS-Menge hier kleiner als die theoretische Menge»
***Abkürzung für "2-Pyridinaldoximmethiodid" der Formel
>€H = Ή - OH
3 0 9 8 5 1/117 9

Claims (4)

-29- 2378721 Patentansprüche
1) Verfahren zur Alkoholyse oder Phenolyse von Phosphorpentasulfid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart wenigstens eines der folgenden Katalysatoren durchführt:
A) Stickstoffderivate, die durch die Formel
^ Q
X(Y)1
L
^
dargestellt werden können und insgesamt 1 "bis 20 C-Atome und 1 "bis 10 Heteroatome 0, S, N oder P enthalten, wobei X,· Q und Qf gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoffatome oder einwertige Kohlenwasserstoffreste stehen oder paarweise Ringe "bilden und/oder mit Sauerstoff, Schwefel und/oder Stickstoff substituiert sind, wobei jedoch die Bindungen N-Q, N-Q' und X-Y immer über ein C-Atom entstehen, Y ein Sauerstoffatom, Schwefelatom, ein einfach substituiertes Stickstoffatom oder ein einfach oder zweifach substituiertes Phosphoratom ist und η für 0 oder 1 steht;
B) Stickstoffderivate, die durch die Formel
(Xt)m(Y)n W=-Z
dargestellt werden können und insgesamt 0 bis 20 C-Atome und 1 bis 10 Heteroatome O1 S, IT oder P enthalten, wobei m für 0 oder 1 stehts Xf die gleiche Bedeutung wie X hat oder für -N=Z oder -NQQ1 steht und Z ein Sauerstoffatom, Schwefelatom oder ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest ist, der mit X1 einen Ring bilden und/oder mit Sauerstoff, Schwefel und/oder Stickstoff substituiert sein kann, und Y, n, Q und Q1 die gleichen Bedeutungen wie in (A) haben, und
C) Nitrilderivate, die durch die Formel
X(Y)n -C = N-dargestellt werden können und insgesamt 1 bis 20 C-
30 9851/1179
30- 2378721
Atome und 1 bis 6 Heteroatome O, S, N oder P enthalten, wobei X, Y und η die gleichen Bedeutungen wie in (A) haben, außer Azobisisobutyrnitril
oder ihre Salze mit organischen oder anorganischen Säuren oder Basen,,
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew,-fo, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewo-% des Alkohols oder Phenols verwendet wird»
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator aliphatische, aromatische, gemischte aliphatisch-aromatische Amine, Carbonsäureamide oder Thiocarbonsäureamide, Harnstoffe, Thioharnstoffe, Isoharnstoffe, Isothioharnstoffe oder·ihre Salze, Oxime und Hydroxamsäuren, Hydrazinderivate, Amide von phosphoriger Säure, Pyridinbasen, Pyrazinderivate, Pyrimidinderivate, 1,3,5-Triazinderivate, Pyrazolderivate oder Pyrazolinderivate, 1,2,3-Triazolderivate oder 1,2,4-Iriazolderivate, Azotide, Oxazol- oder Oxazolinderivate, Imidazol- oder Imidazolinderivate, G-uanidin- oder Cyanamidderivate, Stickstoffoxyde oder Nitrite, Nitrolsäuren oder Pseudonitrole, Nitrosamine, Cyanate, Isocyanate oder Thiocyanate verwendet werden«
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in situ gebildet wird«
309851/1179
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