DE2327834A1 - Vorrichtung zum zerlegen von mischungen wenigstens teilweise schmelzfluessiger metalle und/oder metallverbindungen in mindestens zwei phasen mit unterschiedlicher dichte - Google Patents
Vorrichtung zum zerlegen von mischungen wenigstens teilweise schmelzfluessiger metalle und/oder metallverbindungen in mindestens zwei phasen mit unterschiedlicher dichteInfo
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Description
Anlage zum Patentgesuch der
Klöckner-Humboldt-Deutz
Aktiengesellschaft H 73/22
IL Lg/Lz vom 30. Mai 1973
Vorrichtung zum Zerlegen von Mischungen wenigstens teilweise schmelzflüssiger
Metalle und/oder Metallverbindungen in mindestens zwei Phasen mit unterschiedlicher
Dichte.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerlegen von Mischungen wenigstens teilweise schmelzflüssiger Metalle
und/oder Metallverbindungen in mindestens zwei Phasen mit unterschiedlicher Dichte, die eine Schleudertrommel, eine
Zufuhreinrichtung für das schmelzflüssige Aufgabegut und Abzugseinrichtungen für die einzelnen Phasen aufweist.
Aus der deutschen Patentschrift 80041 ist das Prinzip, Mischungen von schmelzflüssigen Metallen und/oder Metallverbindungen
mit Hilfe der Zentrifugalkraft in zwei Phasen unterschiedlicher Dichte zu trennen, bereits bekannt. Die
in dieser Patentschrift beschriebene Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß das schmelzflüssige Aufgabegut zur Innenwand
eines Schleuderbehälters aufgegeben wird, aus dem sowohl die Schmelzphase mit der größeren Dichte als auch die
Schmelzphase mit der geringeren Dichte praktisch in radialer Richtung abgezogen werden, wobei die Eintrittsöffnungen
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der einzelnen Abzugskanäle für die zu trennenden Phasen innerhalb des Behälters in radialer Richtung einen unterschiedlichen
Abstand aufweisen. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt darin, daß sowohl die Zufuhr
des Aufgabegutes und mindestens die Austrittsöffnung für den Abzug der Schmelzphase mit der geringeren Dichte
im Innenraum der Schleudereinrichtung in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander liegen. Hierdurch wird beispielsweise
bei der Zerlegung von metallurgischen Schlacken, die noch in feindispergierter Form Metalltröpfchen enthalten,
das Trennergebnis erheblich beeinträchtigt, da die feineren
Metalltröpfchen bei der relativ hohen Viskosität der Schlacke wegen der durch die Konstruktion bedingten großen
Badtiefe nicht genügend Zeit haben, unter dem Einfluß der Zentrifugalkräfte zu sedimentieren sondern in starkem
Maße mit der abzutrennenden Schlacke abgezogen werden. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
die ein wesentlich besseres Trennergebnis gewährleistet und in konstruktiver Hinsicht gegenüber der bekannten Vorrichtung
verbessert und vereinfacht ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zufuhreinrichtung an einem Ende der Schleudertrommel
einmündet, und daß den einzelnen, abzutrennenden Phasen jeweils wenigstens eine Austragsöffnung im Bereich des
anderen Endes der Schleudertrommel zugeordnet ist, -oi
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wobei die Austragsöffnung für die Phase mit der größten
Dichte in größerem Abstand von der Drehachse angeordnet ist als die Austragsöffnung der anderen Phase (n). Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß das Aufgabegut unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft
an der Längswand der Schleudertrommel in einer relativ dünnen Schicht gehalten wird. Da die Aufgabestelle räumlich
deutlich von der Abzugsstelle für die einzelnen Phasen getrennt ist, ergibt sich entsprechend der Länge der
Trommel ein langer ¥eg für die Phasentrennung, so daß eine saubere Trennung auch bei einer feinteiligen Dispersion
dichterer Komponenten im Aufgabegut gewährleistet ist. Bei entsprechender Einstellung der Durchlaufgeschwindigkeit
des Aufgabegutes in axialer Richtung durch die Schleudertrommel steht ausreichend Zeit zur Trennung zur Verfügung,
so daß am Austragsende die einzelnen Phasen je nach Zusammensetzung deutlich getrennt sind, beispielsweise in
Metall und Schlacke. Zumindest ergibt sich eine stark mit Metall angereicherte Schlackenphase und eine praktisch
entmetallisierte'Schlackenphase. Hierdurch ergeben sich
auch dann noch wirtschaftlich vorteilhafte Trennergebnisse, wenn die Phase mit der geringeren Dichte eine relativ hohe
Viskosität aufweist.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Austragsöffnung für die dichtere Phase so angeordnet ist,
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daß sie in unmittelbarer Verbindung zur Trommellängswand steht, insbesondere in Verlängerung der Trommellängswand
in der Stirnwand angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Schleudertrommel
bei Betriebsstörungen oder Betriebsunterbrechungen vollständig leer gefahren werden kann, so daß auf diese Weise
vermieden werden kann, daß größere Anteile des ursprünglich schmelzflüssigen Aufgabegutes bzw. einzelner Phasen
in der Trommel selbst erstarren. Bei der Anordnung von jeweils mehreren Austragsöffnungen für die einzelnen Phasen
ist es vorteilhaft, diese gleichmäßig auf den Umfang der Schleudertrommel bzw. der Stirnwand verteilt anzuordnen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Gesamiquerschnitt für. die Austragsöffnungen der dichteren
Phase geringer ist als der Gesamtquerschnitt der Austragsöffnungen für die weniger dichte Phase. Durch
eine derartige Ausgestaltung ist in einfacher Weise eine Regelung zur Einstellung der Trenngrenze zwischen der dichten
und der weniger dichten Phase allein durch eine Regelung der Zulaufmenge möglich. Hierbei ist es gemäß der
Erfindung besonders vorteilhaft, -wenn der Gesamtquerschnitt
der Austragsöffnungen für die dichtere Phase zum Gesamtquerschnitt der Austragsöffnungen für die weniger dichte
das Phase in einem Verhältnis zueinander steht», etwa dem Ver-
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hältnis der pro Zeiteinheit zu erwartenden Mengen der einzelnen
Trennphasen entspricht.
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Zufuhreinrichtung axial und vorzugsweise rohrförmig
in das Aufgabeende der Schleudertrommel eingeführt ist, und daß im Bereich der Mündung der Zufuhreinrichtung eine
Ablenkrichtung angeordnet ist, die das schmelzflüssige Aufgabegut noch im Bereich des Aufgabeendes der Trommel
zur Wandung umlenkt. Durch diese Ausgestaltung wird eine gezielte Aufgabe des zu trennenden schmelzflüssigen Gutes
zur Trommelwand erreicht« Für das Gut bleibt die volle Weglänge entlang der Trommellängswand erhalten. Zum
anderen wird erreicht, daß infolge der Umlenkung in radiale Richtung das Aufgabegut relativ tief in das bereits
an der Trommelwandung befindliche Bad "eintaucht" und
kurzzeitig so eine Beschleunigung auf die Umfangsgeschwindigkeit erfährt. Hierbei ist in einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Ablenkeinrichtung als vorzugsweise rotierende Umlenkplatte ausgebildet
ist. Hierdurch erfährt das Aufgabegut schon im Einlaufbereich eine Vorbeschleunigung, die sich vorteilhaft
auf das Trennergebnis auswirkt.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ,
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~ 6 —
vorzugsweise bei einer Vorrichtung mit vertikal angeordneter
Drehachse ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß in die Schleudertrommel vom Austragsende her ein konzentrisch
und mit radialem Abstand zur Trommelinnenwandung verlaufender Tragkörper bis in den Bereich des Aufgabeendes
hineinragt, wobei die der Zufuhröffnung zugekehrte Seite des Tragkörpers vorzugsweise als Ablenkeinrichtung
ausgebildet ist. Eine derart ausgebildete Vorrichtung läßt sich auch bei größeren Einheiten noch "fliegend"
lagern, da es hierdurch möglich wird, die Lagerung in die Nähe der Schwerpunktebene zu legen. Bei größeren
Einheiten ist es sogar möglich, die Lagerung innerhalb des Tragkörpers vorzusehen, so daß auch Schleudertrommeln
mit relativ großer Trommellänge konstruktiv möglich sind. Als weiterer Vorteil ergibt sich dementsprechend, daß das
Innere der Trommel bei der Anordnung eines entsprechend lösbaren Deckels im Bereich des Aufgabeendes ohne große
Montagearbeiten leicht zugängig ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist außerdem vorgesehen, daß die Innenwandung der Trommel
wenigstens teilweise mit einer vorzugsweise wärmeisolierenden Auskleidung versehen ist, wobei diejenigen Flächen
der Auskleidung bzw. der Trommelwandung, die mit dem schmelzflüssigen Gut in Berührung kommen können, mit einer vorzugsweise
aus einem Stück hergestellten und vorzugsweise lös-
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baren Abdeckung aus einem wärme- und korrosionsfesten Werkstoff bestehen. Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung
besteht darin, daß die Schleudertrommel in Verbundbauweise hergestellt werden kann,, deh,5 daß für die Abdeckung,
die beispielsweise aus Blech hergestellt werden kann, ein Werkstoff genommen wird,, der wärme- und korrosionsfest ist,
um den Angriff des schmelzflüssigen Aufgabegutes zu widerstehen. Derartige Werkstoff© haben in der Regel aber bei
den hier in Frage kommenden Temperaturen von über 1000° C nicht die hohen mechanischen Festigkeitseigenschaften, die
für eine Schleudertrommel mit Umfangsgeschwindigkeiten von 8 m/sec und mehr erforderlich sind.
Bin weiterer Vorteil einer derartigen Ausbildung besteht darin, daß der Betrieb und die Wartung vereinfacht und die
Betriebssicherheit erhöht wird. Hierbei ist es beispielsweise möglich, nach Entfernen eines entsprechenden Deckels
im Bereich des Zufuhrendes die Abdeckung bei Betriebsende
noch im heißen Zustand herauszunehmen und dann Ansätze durch Abschrecken zu entfernen. Andererseits ist die Inbetriebnahme
einer derartigen Vorrichtung erheblich vereinfacht, weil die Abdeckung in einem Ofen stationär vorgeheizt
werden kann, in heißem Zustand in die Schleudertrommel eingesetzt wird, so daß nach Schließen des Deckels
die Trommel sofort in Betrieb genommen werden kann.
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—— 8 —
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es daher vorteilhaft, wenn die beispielsweise düsenförmig
ausgebildeten Austrittsöffnungen für die einzelnen abzutrennenden Phasen mit der Abdeckung fest verbunden sind,
so daß durch Auswechseln der Abdeckung auch Abdeckungen mit anderen Querschnittsverhältnissen der Austrittsquerschnitte
eingesetzt werden können, so daß innerhalb kürzester Zeit die Vorrichtung an sich ändernde Betriebsbedingungen
bzw. ändernde Zusammensetzungen des Aufgabegutes angepaßt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Auf einem
Lagerzapfen 1 eines nicht näher dargestellten Gestelles ist eine Schleudertrommel 2 um ihre vertikale Achse drehbar
gelagert und mit einem Antrieb verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Schleudertrommel entsprechend
einer Ausgestaltung der Erfindung so ausgebildet, daß vom Austragsende 3 her in den Trommelinnenraum ein konzentrisch
und mit radialem Abstand zur Trommelinnenwandung verlaufender Tragkörper 4 bis in den Bereich des Aufgabeendes
hineinragt, über diesen Tragkörper ist die Schleudertrommel
einerseits mit dem Antrieb verbunden und andererseits auf dem Lagerzapfen 1 des Gestelles drehbar gelagert. Die
erforderliche Kühlung der Lagerung ist in der Prinzipskizze nicht näher dargestellt. Das Zufuhrende der Trommel
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ist mit einem vorzugsweise lösbaren Deckel 6 versehen, der in seiner Mitte eine öffnung 7 aufweist, durch die eine
rohrförmige Zufuhreinrichtung 8 in den Innenraum der Trommel hineinragt.
In die Trommel ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein lösbarer Einsatz 9 aus einem wärme- und korrosionsfesten Material
als Abdeckung für die Flächen eingesetzt, die mit dem schmelzflüssigen Gut in Berührung kommen können. Dieser
Einsatz weist bei dem dargestellten Beispiel an seinem unteren Ende, dem Austragsende, vorzugsweise mehrere auf
den Umfang verteilte Austragsöffnungen 10 für die dichte Phase auf, die in Verlängerung der Trommellängswand an der
Stirnwand angeordnetisisd. Mit einem geringeren Abstand von
der Drehachse als die öffnungen 10 sind Austragsöffnungen in der Stirnwand des Einsatzes 9 angeordnet, die dem Austrag
der weniger dichten Phase der zu trennenden Mischung dienen. Hierbei ist es vorteilhaft, die Abdeckung bzw. den
Einsatz aus einer hitzebeständigen Kobalt-Chrom-Eisen-Legierung herzustellen, beispielsweise UMCo 50 ( 50 % Co,
27 % Cr, 23 % Fe).
Entsprechend der Erfindung ist jeweils im Bereich der Austragsöffhung
10 und 11 und bezogen auf die Drehachse im Bereich ihrer Außenkanten jeweils ein Ableitblech 12 und Ί3
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— ίο —
ate
•angeordnet. Durch diese Ableitbleche wird'durch die Öffnungen
austretende abgetrennte Phase in das jeweilige Auffanggehäuse überführt. Einwesentlicher Vorteil einer derartigen
Ausgestaltung besteht darin, daß etwaige Ansätze nur in den Durchtrittsöffnungen 10 und 11 selbst entstehen
können. Da diese Öffnungen jedoch nur eine geringe Länge aufweisen, können sie sich praktisch nicht zusetzen, da
sie unter dem Einfluß der Strömung freigehalten werden. Ansätze auf den Ableitblechen selbst haben dagegen praktisch
keinen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung. Andererseits lassen sich die Öffnungen 10 und 11 wegen ihrer
geringen Länge jederzeit in einfacher Weise von Ansätzen befreien. Vorzugsweise die Ableitbleche 13 der Austragsöffnung
11 für die weniger dichte Phase sind auf ihrer Außenseite mit Abstand von einem kragenförmigen Ende 14
einer nicht näher dargestellten Auffang- und Sammeleinrichtung umfaßt. Hierdurch ist eine saubere Trennung der
in verschiedenen Abständen von der Drehachse ausgetragenen Phasen mit unterschiedlicher Dichte gewährleistet.
Zum Auffangen der von dem Ableitblech 12 abgeschleuderten dichteren Phase ist das untere Ende der Schleudertrommel
von einem entsprechenden Auffanggehäuse 15 umfaßt.
Die Funktionsweise der Maschine ist nun wie folgt: Die in etwa auf Betriebstemperatur vorgeheizte Schleudertrommel
wird in Drehung versetzt, wobei die Drehzahl bzw.
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die Umfangsgeschwindigkeit von den Viskositäten der einzelnen Phasen bzw. Komponenten des Aufgabegutes in
Bezug auf eine weitgehende Abtrennung der dichten Phase abhängig ist. Bei der nachstehend genannten bleihaltigen
Schlacke führt eine Umfangsgeschwindigkeit von etwa 10 bis 12 m/sec bereits zu guten Trennergebnissen. Das
zu zerlegende schmelzflüssige Aufgabegut, beispielsweise eine Schlacke, die metallisches Blei dispergiert
enthält, wird über die Zufuhreinrichtung 8 in den Innenraum der rotierenden Schleudertrommel eingeführt. Hierbei
gelangt das schmelzflüssige Aufgabegut zunächst auf die der Mündung der Zufuhreinrichtung zugekehrten Stirnfläche
16 des Einsatzes 9S die mit der gleichen Umdrehungsgeschwindigkeit
wie die Schleudertrommel rotiert und so erfindungsgemäß eine rotierende Umlenkplatte bildet.
Zwischen der Stirnfläche des Tragkörpers 4 und der Umlenkplatte 16 ist eine wärmeisolierende Auskleidung 19
vorgesehen,um die innerhalb des Tragkörpers befindliche Lagerung zu schützen. Die Lagerung ist über den Lagerzapfen
1 zweckmäßig mit einer nicht dargestellten Kühlsinrichtung verbunden. Durch die Umlenkplatte wird der
Strahl in radialer Richtung auf die Trommelwandung um-
s gelenkt und gleichzeitig in Umfangrichtung beschleunigt, so daß das schmelzflüssige Gut bereits mit einer in Umftngsrichtung
verlaufenden Vorgeschwindigkeit auf die
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Oberfläche 17 des an der Trommellängswandung durch die
Zentrifugalkräfte gehaltenen "Bades" auftrifft und dort
auf volle Umdrehungsgeschwindigkeit beschleunigt wird. Da durch die Austragsöffnungen ständig eine Teilmenge
des "Bades" abgezogen wird, ergibt sich eine Strömung des Bades in axialer Richtung. Unter dem Einfluß der
Zentrifugalkraft bewegen sich nun die in der Schlacke fein dispergierten Bleitröpfchen wegen ihrer höheren
Dichte gleichzeitig in Richtung auf die Trommellängswandii-WO
sie sich in einem Bereich hinter dem Aufgabeende in einem geschlossenen Film bzw. einer geschlossenen
Schicht ansammeln. Diese Schicht weist mindestens im Bereich des Austragsendes der Schleudertrommel eine
definierte Trennfläche 18 zwischen dem flüssigen Blei und der weniger dichten Schlacke auf. Durch entsprechende
Abstimmung von Zulaufmenge, Schleuderdrehzahl und dem Verhältnis der Austrittsquerschnitte der Öffnungen 10
und 11 zueinander läßt sich nun in etwa ein Gleichgewichtszustand erzielen, so daß die Trennfläche 18 praktisch im
gleichen radialen Abstand von der Drehachse bleibt und so durch die Öffnung 10 das metallische Blei und durch
die Öffnung 11 die entmetallisierte Schlacke abgezogen werden kann.
Da nun die Bleitröpfchen zum Teil sehr fein in der Schlacke
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dispergiert sind, so daß infolge der Viskosität der Schlacke
allerfeinste Tröpfchen unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft auch bei langen Schleudertrommeln nicht nach
außen getragen werden, läßt sich in der Praxis keine vollständige Trennung in Blei und Schlacke erreichen.
Es ergibt sich hier als dichtere Phase eine stark mit Blei angereicherte Schlacke und als weniger dichte Phase
eine stark an Blei verarmte, d.h. entmetallisierte Schlacke. So konnte beispielsweise bei einer metallurgischen
Schlacke, in der metallisches Blei mit einem Anteil von 2,37 Gewichts-96 in fein dispergierte Form
enthalten war, bei einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 12 m/sec eine Verarmung der Schlacke auf einen Bleianteil
von etwa 0,3 Gewichts-% erzielt werden, d.h. also der Bleianteil praktisch vollständig zurückgewonnen werden.
Grundsätzlich ist bei der Auslegung der Vorrichtung für den speziellen Anwendungsfall davon auszugehen, daß
bei geringen Wichteunterschiede die Trommellänge und/oder der Trommeldurchmesser bzw. die Drehzahl größer sein
muß als bei großen Wichteunterschieden zwischen den zu trennenden Phasen.
in
Die Erfindung ist weder konstruktiver Hinsicht noch in
Die Erfindung ist weder konstruktiver Hinsicht noch in
der Anwendung auf das Anwendungsbeispiel beschränkt.
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So ist es beispielsweise für die Trennung von schmelzflüssigen Mischungen mit nur einem geringen Gehalt an
dichter Phase in der weniger dichten Phase vorteilhaft, anstelle einer zylindrischen Schleudertrommel eine zum
Austragsende hin sich konisch erweiternde Schleudertrommel vorzusehen, bzw. in eine zylindrische Schleudertrommel
einen entsprechend ausgebildeten Einsatz aus wärme- und korrosionsfestem Werkstoff einzusetzen.
Unter Umständen genügt es, eine konische Erweiterung im Bereich des Austragsendes vorzusehen. Hierdurch ist
man in der Lage, auch bei geringen Mengen der dichten Phase unmittelbar vor den Austragsöffnungen ein ausreichend
tiefes "Bad" zu bilden, so daß sich eine definierte Trennfläche zwischen der dichten und der weniger
dichten Phase einstellen kann und somit ein sauber getrennter Austrag der beiden Phasen gewährleistet ist.
Patentansprüche
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Claims (9)
1. Vorrichtung zum Zerlegen von Mischungen wenigstens
teilweise schmelzflüssiger Metalle und/oder Metallverbindungen in mindestens zwei Phasen mit unterschiedlicher Dichte» die eine Schleudertrommel, eine Zufuhreinrichtung für das schmelsflüsBige Aufgabegut und Abzugseinrichtungen für die einzelnen Phasen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung(8)
an einem Ende der Schleudertrommel (2) einmündet, und
daß den einzelnen, abzutrennenden Phasen Jeweils wenigstens eine Austragsöffnüng (10,11) im Bereich des
anderen Endes der Schleudertrommel zugeordnet ist, wobei die Austragsöffnung (10) für die Phase mit der größten Dichte in größerem Abstand von der Drehachse angeordnet ist als die Austragsöffnung (11) der anderen Phase(n).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsöffnung (10) für die dichtere Phase so
angeordnet ist, daß sie in unmittelbarer Verbindung zur Trommellängswand steht, insbesondere in Verlängerung der
Trommellängswand in der Stirnwand angeordnet 1st»
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. A-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtquerschnitt der Austragsöffnungen (10) fUr die dichtere Phas· zum Gesamtquerschnitt der
Austragsöffnungen (11) für die veniger dichte Phase in
einem Verhältnis zueinander stehen, das etwa dem Verhältnis der pro Zeiteinheit zu erwartenden Mengen der einzelnen Trennphasen entspricht·
A. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtquerschnitt für die Austragsöffnungen (10) der dichteren Phase geringer 1st als
der Gesamtquerschnitt der Austragsöffnungen (11) für die veniger dichte Phase·
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung (8) axial und
vorzugsweise rohrförmig in das Aufgabeende der Schleudertrommel (2) eingeführt ist, und daß im Bereich der
Mündung der Zufuhreinrichtung eine Ablenkeinrichtung angeordnet ist, die das schmelzflüssig* Aufgabegut
noch im Bereich des Aufgabeendes der Schleudertrommel zur Wandung umlenkt·
6. Vorrichtung nach Anspruch 5P dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablenkvorrichtung als vorzugsweise rotierende
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Umlenkplatte (16) ausgebildet 1st·
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, vorzugsweise mit vertikal angeordneter Drehachse, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Schleudertrommel (2) vom Austragsende her ein konzentrisch und mit radialem Abstand zur Trommelinnenwandung verlaufender Tragkörper (4) bis in den Bereich
des Aufgabeendes hineinragt, wobei die der Zufuhröffnung zugekehrte Seite des Tragkörpers vorzugsweise als Ablenkeinrichtung (16) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Schleudertrommel jeweils im Bereich der AustragsÖffnungen und bezogen auf die Drehachse auf deren Außenkante je ein Ableitblech (12,1?)
•u^eordnet 1st·
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ableitblech (12,15) bezogen auf die Drehachse -auf seiner Außenseite mit Abstand von dem kragenförmlgen Ende einer Auffang- und Sammeleinrichtung (14,15)
umfaßt ist«
10· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenwandung der Schleudertrommel
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wenigstens teilweise mit einer vorzugsweise wärmeisolierenden Auskleidung (19) versehen ist, wobei diejenigen
Flächen der Auskleidung bzw· der Trommelwandung, die mit lea schmelzflüssigen Gut in Berührung kommen können,
Bit einer, vorzugsweise aus einem Stück hergestellten
und vorzugsweise lösbaren Abdeckung (9) aus einem wärme- und korrosionsfesten Werkstoff bestehen·
Flächen der Auskleidung bzw· der Trommelwandung, die mit lea schmelzflüssigen Gut in Berührung kommen können,
Bit einer, vorzugsweise aus einem Stück hergestellten
und vorzugsweise lösbaren Abdeckung (9) aus einem wärme- und korrosionsfesten Werkstoff bestehen·
11· Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (9) aus einer hitzebeständigen Kobalt-ChroQ-Eisenlegierung
hergestellt ist·
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- 1974-06-03 GB GB2439974A patent/GB1474088A/en not_active Expired
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