DE2327302A1 - Verfahren zum substrieren eines fotografischen polyesterfilmes - Google Patents
Verfahren zum substrieren eines fotografischen polyesterfilmesInfo
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Description
Verfahren zum Substrieren eines fotografischen Polyester^-
filme s .._. -
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Substrieren eines fotografischen Polyesterfilmes, um eine
starke Haftung einer fotografischen Gelatineschicht am
Polyesterfilm zu erzielen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Substrieren von fotografischen
Polyesterfilmen, um z.B. Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschichten,
gelatinehaltige Schichten enthaltend ein Antihalomittel oder eine gelatinehaltige Rückschicht
fest an den Polyesterfilm zu haften.
Es sind verschiedene Verfahren zum Substrieren von Polyesterfilmen
bekannt. Nach diesen bekannten Verfahren ist es jedoch oft nicht möglich, daß eine fotografische gelatinehaltige
Mischung fest am Polyesterfilm haftet, sofern nicht ein Quell- oder Lösungsmittel für den Polyesterfilm
verwendet wird, da der Polyesterfilm kristallin und deshalb in hohem Maße hydrophob ist. Wenn eine Substrierungsmasse,
die ein solches Quell- oder Lösungsmittel enthält, auf den
— ? 309850/1421- ~~
Polyesterfilm atif getragen wird, wird der Träger stoff .jedoch
im Substrierungsschritt nachteilig hinsichtlich seiner
Flachheit beeinflußt, und das Quell- oder Lösungsmittel verbleibt nicht nur nach dem Trocknen der Substrierungsmasse
sondern auch nach dem Beschichten und Trocknen einer fotografischen "gelatinehaltigen Masse, wodurch der Wert
des erhaltenen fotografischen Aufzeichnungsmaterials aufgrund des unangenehmen Geruches eines solchen Quell- oder
Lösungsmittels.nachteilig, beeinfluß wird. Außerdem bestehen
erhebliche Nachteile hinsichtlich der Sicherheit und der physiologischen Wirkungen bei der Substrierungsoperation
durch die Dämpfe der genannten Quell- oder Lösungsmittel. j Aus diesen Gründen bestand ein Bedürfnis nach einem Ver- !
fahren zum Substrieren von Polyesterfilmen, gemäß dem die fotografischen gelatinehaltigen Mischungen fest am Polyesterfilm
haften, ohne daß derartige Quell- oder Lösungsmittel für den Polyester verwendet würden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde ein Verfahren zum Substrieren eines Polyesterfilms
zu finden, in dem Quell- oder Lösungsmittel für den Polyester
im wesentlichen nicht verwendet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabenstellung
zugrunde ein Verfahren zum Substrieren eines fotografischen Polyesterfilms zu finden, durch daß die Flachheit
des Polyesterfilms nicht nachteilig beeinfluß; wird,
und durch daß eine feste Haftung einer fotografischen gelatinehaltigen Masse am Polyesterfilm erzielt wird, ohne
daß irgendein nachteiliger Einfluß auf die fotografischen Eigenschaften der genannten fotografischen gelatinehaltigen
Mischung ausgeübt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Substrieren eines fotografischen Polyesterfilns, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß mindestens eine Seite des Polyester--
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films einem Elektronenbombardement ausgesetzt -wird, bis
der Kontalrtwinkel des Films zu Wasser v/eniger als 58
beträgt, und dann auf die behandelte Seite des Films eine Substrierungsmischung enthaltend .
a) einen Copolymerlatex aus einem Diolefin mit einem anderen polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten
• Monomer, und
b) eine Verbindung mit zwei oder mehr Äthyl enimino- und/
oder Methylsulf onyloxy-Gruppen
aufgebracht wird.
Wenn eine dieser Maßnahmen nicht durchgeführt wird, ist die
Haftung zwischen dem substrierten Polyesterfilm und einer
fotografischen gelatinehaltigen Mischung so gering, daß keine" zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt werden. ,Weiterhin
können keine zufriedenstellenden Ergebnisse dann erzielt werden, wenn das Elektronenbombardement durch andere Behandlungen,
z.B. eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder eine Lösungsmittelbehandlung ersetzt wird. Dies wird
noch später anhand von Vergleichsversuchen erläutert.
Als Polyesterf'ilm gemäß der vorliegenden Erfindung wird
vorzugsweise ein Film aus einem Polyester aus einem aliphatischen Diol und einer aromatischen Dicarbonsäure eingesetzt.
Ein typisches Beispiel hierfür ist ein Polyäthylenterephthalatfilm.
Der Copolymerlatex, der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird,, besteht aus einem Polymerisat aus einem
Diolefin und einem anderen polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren. Beispiele für solche Diolefine
sind Butadien, 2-Chlorpren, Isopren, Neopren und 2,3-Methylbutadien.
Beispiele für die. erwähnten anderen polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren sind Methylacrylat,
Tiethylmethacrylat, Äthylacrylat, Äthylmethacrylat, -Propyl-
~~~ 309850/1128'
acrylat, Propylmethacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat,
Chlorathylacrylat, Chlorätbylnethacrylat, Hydroxyäthylacrylat,
Hydroxyathylnethacrylat, Cyclohexylacrylat, Cycle--'
hexylmetliacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Glycidylacrylat,
Glycidjrlmethacryiat, Phenylacrylat, Phenylmethacrylat,
Benzylacrylat, Benzylmethacrylat, Phenyläthylacrylat, Phenyl-äthylmethacrylat, Chlormethylacrylat, Chlormethylmethacrylat,
4-Chlorbutylacrylat, 4-Chlorbutylraethacrylat,
N, N-Diäthylacrylat, N,N-Hiathylmethacrylat, SuIfojpropylmethacrylat,
2-Äthoxyäthylacrylat, 2~Äthoxyäthylmethacrylat,
Acrylamid, Methacrylamid, N-Alkylacrylamide (die Alkylteile
sind z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Arayl und
Hexyl), Ν,Ν-Dialkylacrylamide (die Alkylteile sind z.B.'
Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl und Arayl, und die "beiden Alkylteile
können gleich oder verschieden sein), N-Phenylacrylamid,
N-Benzylacrylamid, N-Phenyläthylacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Hydroxyäthylacrylamid, Ν,Ν-Dihydroxyäthylacrylamid,
N-Hydroxycarbonylmethylacrylamid, N-Hydroxycarbonyläthylacrylaiüid,
N-Hydroxycarbonylphenylacrylamid, Acryl^nitril,
Methacrylnitril, oi-Ghloracryl/^iitril, Alkyl-«(-chloracrylaiE
und-c^-Chlormethacrylate (die Alkylteile sind z.B.
Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Benzyl und Cyclohexyl), Acrolein, Methacrolein, Vinylisocyanat, Isopropylisocyanat,
Styrol, ci-Methylstyrol, p-Chlormethylstyrol, m-Ghlormethylstyrol,
o-Chlormethylstyrol, Vinyliaethyläther, Vinyläthyläther,
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylchloracetat, Vinyltrichloracetat,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Itaconsäureanhydrid, Itaconsäuremonomethylester, Itaconsäuremonoäthylester,
Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuremonoalkylester (die Alkylteile sind z.B. Methyl, Äthyl, Propyl,
Amyl, Hexyl, Pentyl, Octyl und Benzyl), Pumarsäuremonoalkylester
(die Alkylteile sind die gleichen wie die der Maleinsäuremonoalkylester) und Crotonsäure. Alle diese Monomeren
können entweder jeweils· allein oder es können Mischungen von zwei oder mehr Monomeren eingesetzt werden.
-P-
Die oben erwähnten. Copolymerlatices können in Form von
zahlreichen im Handel erhältlichen Produkten eingesetzt werden. Typische Beispiele für solche im Handel erhalüüctien
Copolymerlatices sind Hycar 2570x5, Hycar 1551, Hycar 1561, Hycar 1571, Hycar 1562, Hycar 1577, Nipol 4850, Nipol LX-110,
Hycar LX-204, Hycar LX-303, Hycar LX-407, Hycar
LX-411, Hycar LX-415, Hycar LX-416, Hycar 2507 und Hycar
2518 der Firma Nippon Geon Co.; Croslene SA-20, Croslene NA-10, Croslene NS-16, Croslene 2M-30, Croslene NA-11, Croslene
SA-22, Croslene SA-23, Croslene SA-24, Croslene 2M-33, Croslene 2M-33A, Croslene 2M-36, Croslene 2M-38 und Croslene
SK-50 der Firma Takeda Chemical Industries, Ltd.; Dow Latex
810, SB Latex /^612 und SB Latex /M63° der Firma "Asahi Dow
Co.; Polylac Al-911, Polylac ML-508, Polylac ML-520, PoIylac
ML-501, Polylac ML-707, Polylac ML-505, Polylac ML-577,
Polylac ML-264 und Polylac SL-204 der Firma Mitsui Toatsu Co.; Nitrex 2616, Naugatex 2752E, Naugatex 2001, Naugatex
j-9049, Naugatex 2714 und SN-304 der Firma Sumitomo Naugatak
Co.; Binder #811 und Binder LF-3 der Firma Daiinichi Seikako
Co.; NK Binder SM-200R der Firma Nakamura Kagaku Co.;
Corporex T^lOOI und Corporex ^*1O31 der Firma Mitsubishi
Gas Kagaku Co.; Wool Cement 3C und Wool Cement /^CS der Firma
Kyoritsu Kagaku Sangyo Co.; und Börtex GV der Firma Meisei Kagaku Co.. " . ·
Besonders bevorzugt sind solche Copolymerlatices, die 25 bis
75 Gew0% Diolefin enthalten. Weiterhin sind besonders be-,
vorzugt solche Copolymerlatices, die 0.5 bis 30 Gew.% eines
polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren enthaltend mindestens eine reaktive (aktive oder leicht reaktive)
funktioneile Gruppe endständig enthaltend. Beispiel für solche Gruppe sind Hydroxyl, Formyl, Carboxyl, Amido,
Alkoxy, Isocyanato und/oder Äthylenimino.
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Typische Beispiele für Verbindungen die zwei oder mehr Äthylenimino- und/oder Methylsulfonyl-Gruppen enthalten„
werden nachfolgend genannt:
(2)
η \
(n ist eine ganze Zahl von 1 bis 10)
f\ p
V=A- NHCON <
Γ d
CH2
(3) p^
^\ NCON C I
CH.
CHp .C
^^NCO(CHp) CONC I
CH2^ d n \
CH2^ d n \
(η ist eine ganze Zahl von 1 bis 10)
(5) CHp -CHp
NCOp(CHp) OCON <T I ^
(n ist eine ganze Zahl von 2 bis 6)
309850/1 12.8
(6) CH2
CHV
CHV
-CH. CIL
(n ist eine ganze Zahl von T bis 4)
(7) CH
I
I
" CH.
et·
• NSO-
J^ KJ- \J /-j -L
,CIL 'CH,
(8) CH
l·
CH
l·
CH
2\
CI
CH
Jii2
(9) CHp. /N x
I ^ >N-C Χ
CH
2.
! Η N N
__ CH
(10) - CH0 /7 \
I 2^>N~C C-NC
N N
Cl
/;11
(11) CHp^ /N\ .C
2^N-C C-N<!
I
ONa
ONa
2 NN
N ^N^
CH
(η ist eine ganze Zahl von 2 bis 8)
CH2
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(15) CH0 Ii "CH,
, ^>Ν^Ρ-Ν<1 f
CH2
CH2 — CH2
O (16) CH0^ H ^CH,
GHp ' CHp,
(17) /CH.
(18) 0
I *\^N(CH2)2
Il V ^CHp
N N V d
CH2 _ CH2
5(19) CH2 ,CH2
\ 4^ N ^CH-CH--N
^ \ I N
QH OH
(20) CHp ..JSi
ι dy& -CH(CH2 >^ca—u<j__
OH . OH
(n ist eine ganze Zahl von 1 bis 6) ^ 10 _
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(21) CH '
i >HCÖ(CH2) CSO2CH,
(η ist eine ganze Zahl von
2 bis 6)
(η ist eine ganze Zahl von 2 bis 6) .
(CH2)n0S02CH
(n ist eine ganze Zahl von 1 bis 3)
(24) CH3SO2O(CH2On
(n ist eine ganze Zahl von 2 bis 6)
(25) CH5SO2O(CH2CH2O)nSO2CH3
(n ist eine ganze Zahl von 2 bis 200)
(2?) 011,SO0OCH0C=CaEL3OSO0CH-,
CH3 '
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(29) CH0OSO0GH,
,2 2 3
,2 2 3
CHOSO2CH7
CH0GSO0CIU
2 2 - 3
2 2 - 3
(30)
SO0 0 ^ . I
CH5SO2OCH2 — C - CH2OSO2CH-;
CH5SO2OCH2 — C - CH2OSO2CH-;
CHp I
0
SOp
SOp
CH,
(3D CH0OSO0CH2
j 2 .2 3
j
CH,(CHD) -CCH0OSO0CH,
CH,(CHD) -CCH0OSO0CH,
CH2OSO2CH3
(n ist eine ganze,Zahl von O bis h)
Die obigen Verbindungen, die als Komponente (b) eingesetzt werden, werden in einer Menge im BeisLch von 0.01 bis 100 %.,
vorzugsweise von etwa 0.1 bis 30 Gew.% berechnet auf das
Gewicht des vorstehend erwähnten Copolymerlatex eingesetzt. Die Verbindung der Komponente (b) wird in der Regel in Wasser
oder in einem organischen Lösungsmittel oder in einem Gemisch davon gelöst und dann zu dem vorstehend genannten
Copolymerlatex gegeben, um eine Substrierungsmasse herzu- j stellen. Dementsprechend liegt die Substrierungsmasse gemäß
der Erfindung in der Regel in Form einer wässrigen Dispersion vor. Sie kann jedoch in alternativer Weise, insbesondere
in Abhängigkeit von der jeweils angewandten Trocknungsart, in Form einer Dispersion in einem Lösungs-
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Eiittelgemisch aus Wasser und Methanol, Äthanol, Aceton
oder einem ähnlichen organischen Lösungsmittel, das einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser besitzt, eingesetzt v/erden.
In einer solchen Dispersion wird das organische Lösungsmittel in der Regel· in der 0.1 bis 10-fachen Menge des
Wassers eingesetzt.
Die Substrierungsmischung wird durch Beschichten und Trocknen auf die Oberfläche de.s Polyesterfilms aufgebracht,
dessen Kontaktwinkel mit Wasser durch ein Elektronenbombardement
auf weniger als 58 gebracht worden war. Es ist allgemein bekannt, daß ein solches Elektronenbombardement
durch Verwendung eines Corona-Entladungsapparates oder auf ähnliche Weise durchgeführt werden kann, wobei Elektronen
mit hoher Geschwindigkeit zwischen mindestens einem Paar Elektroden in einem Gas oder unter Druck entladen werden.
Das Elektronenbombardement soll in einem solchen Ausmaß durchgeführt werden, daß der Kontaktwinkel des Polyesterfilms
zum Wasser unter 58 ° liegt. Wenn der Kontaktwinkel über diesem Wert liegt, kann kein ausreichender
Substrierungseffekt erzielt werden, was anhand von Vergleichs
versuchen später erläutert wird.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird mindestens eine Seite eines Polyesterfilms dem Elektronenbombardement
derart unterworfen, daß der Kontaktwinkel zum Wasser unter 58 ° liegt, und dann wird eine Substrierungsmischung
enthaltend die oben definierte Komponente (a) (Copolymerlatex) und die oben definierte Komponente (b)
in üblicher Weise aufgebracht, beispielsweise durch Beschichten der behandelten Seite des Polyesterfilms und anschließendes
Trocknen, wobei die substrierte Polyesterfilmoberfläche eine außerordentlich gute Haftung gegenüber fotografischen gelatinehaltigen Mischungen entwickelt und
selbst unter harten Lagerbedingungen eine ausgezeichnete Haftung beibehält. Außerdem hat die Substrierungsmasse ge-
-r
15 -
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maß der vorliegenden Erfindung keinen nachteiligen Einflußauf
die fotografischen Eigenschaften von fotografischen gelatinehaltigen Schichten* und die Verwendung von Quelloder
Lösungsmitteln für den Polyester ist nicht erforderlich. Dadurch ist es möglich die durch die Verwendung dieser
Mittel entstehenden Probleme aus dem Wege zu räumen.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Substrierungsmischung.
Kann übliche verschiedene itograf ische Additive
zusätzlich zu den oben definierten Komponenten (a) und (b) enthalten* Beispielsweise kann die Substrierungsmischung
mit Härtemitteln versetzt werden, die zur Erhöhung
der Wasserbeetändigkeit von fotografischen gelatinehaltigen
Mischungen verwendet werden. Beispiele für solche Härtemittel sind Formaldehyd, Mucochlorsäure, Acrolein» Glyoxal,
DivinylsulfQÄ, Vinylsulfon, Dichlortriazin, Hexahydro-1,3,5-triacryloyl-s-triazin,
Dihydroxybenzol, Methylenbisacrylamid, Dicarbonsäuredinitrophenylester, Dicarbonsäuredichlormethylester,
Carbodiimidderivate, Woodward's Reagenz ak·Chromchlorid.
Die Substrierungsmischung kann auch oberflächenaktive Mittel, z.B. natürliches Saponin oder anionische
oder nicht-ionische synthetische oberflächenaktive Mittel enthalten, um eine gleichmäßige Verteilung des Copolymerlatex
zu erzielen. Es' können auch Mattierungsmittel, z.B.
kolMdales Siliziumdioxid, Titanoxid, Zinkoxid, Aluminiumoxid,
PolyBiethylmethacrylat oder Polystyrol-Perlen oder Stärkepulver zugefügt werden. Die Substrierungsmasse kann
auch mit Farbstoffen oder Pigmenten als Lichthof schutz oder zur Färbung des Filmträgers versetzt werden.
Anhand der nachfolgenden Beispiele wird die Erfindung weiter
erläutert.
- 14 -
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I Biachsial verstreckte Polyäthylenterephthalatfilme wurden
jeweils unter den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen unter Verwendung eines Corona-Entladungsapparates (Lepel
HFSG-Model 2) behandelt. Anschließend wurden die Oberflächen
der einzelnen so behandelten Filme mit einer Substrierungsmasse
aus 6 g Polylac SL-204 (der Firma Mitsui Toatsu Co.), 0.18 g Hexamethylenbisäthyleniminoureid (die beispielsweise genannte Verbindung Nr. 1, worin η = 6 ist), 30 ml
Wasser und 70 ml Methanol- beschichtet und dann bei 120 0C,
eine Minute lang getrocknet, wodurch eine Substrierungsschicht erzeugt wurde. Die so erzeugte Substrierungsschicht
wurde mit einer fotografischen Emulsion vom Lithotyp enthaltend Silberchloridbromid beschichtet und dann getrocknet,
wobei Filmproben erhalten wurden. Die so hergestellten verschiedenen Proben wurden jeweils dem nachfolgend beschriebenen Filmadhesionstest unterworfen, wobei die in
Tabelle 1 zusammengestellten Ergebnisse erhalten wurden.
Die Oberflächen der fotografischen Emulsionsschichten der
verschiedenen Proben wurden mit einer Rasierklinge derart geritzt, daß Quadrate gebildet wurden. Anschließend wurde
ein Zellophanklebeband unter Fingerdruck auf diese Oberfläche aufgeklebt und dann schnell davon abgezogen. Der
Anteil der auf dem Filmträger zurückbleibenden fotografischer Emulsionsschicht bezogen auf die beklebte Oberfläche wird
prozentual angegeben.
Naßfilmadhesionstest:
In einem Behandlungsbad wird die Oberfläche der fotografischen
Emulsionsschicht der einzelnen Proben mit der scharfen Spitze eines Bohrers gekratzt, um Quadrate zu bilden,
und äBoan gerieben. Der Anteil der auf dem Filmträger zurück-
- 15 -
309850/1128
bleibenden fotografischen Emulsionsschicht wird prozentual
angegeben.
Trockenfilm- | Naßfilm- |
adhesion | adhesion |
100 | 100 |
100 | 100 |
100 | 100 |
100 | 100 |
100 | 100 |
80 | 0 |
Probe Bedingungen Kontaktwin-
Nr. der Corona- kel ( ) Entladung
(1) 125W, O.35A 51.. 1
(2) 200W, 0i74A 45/5
(3) 325W, 1.04A 44.6
(4) 425W, 1.19A 42.8
(5) 825W, 1.48A 38.7
(6) Unbehandelt 67.3 *
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die Probe.i Nr. (1) bis
Nr. (5) gemäß der vorliegenden Erfindung eire gute Haftung der fotografischen Emulsion vom Lithotyp beidtzen* Im
übrigen wurden keine nachteiligen Einflüsse auf die fotografischen
Eigenschaften der Proben gemäß der Erfindung festgestellt.
Ein biachsial verstreckter Polyäthylenterephthalatfilm, der unter den gleichen Bedingungen wie die Probe Nr. (3)
gemäß Beispiel 1 einer Corona-Entladung unterworfen worden
war, wurde mit einer Substrierungsmasse aus 8 g Naugatex
SN-304 {der Firma Sumitomo Naugatak Co.), 0.8 g Trimethylendimethansulfonat
(beispielsweise genannte Verbindung Nr. (24) worin η =3 ist), 90 ml Wasser und 10 ml Methanol beschichtet
und dann eine Minute bei 110 0C getrocknet. Auf diese
Schicht wurde eine RÖntgenemulsion enthaltend Silberjodidbromid
aufgebracht und getrocknet, wobei eine Probe Nr. (7)
erhalten wurde. — . "
-■"--.-■-. -^n* - ■■-■ , - 16 -
30985Ö/1128
?327302
Zum Vergleich wurde ein biachsiäl verstreclcter Polyäthylenterephthalatfil-m
mit einer Methanollö-sung enthaltend p-Chlorphenol
vorbehandelt, zwei Minuten bei 80 C getrocknet und dann in zwei Stücke geteilt. Ein Film wurde mit der
oben erwähnten Substrierungsmasse beschichtet. Der andere Film wurde mit einer gleichen Masse, die jedoch kein Trimethylendimethansulfonat
enthielt, beschichtet. Auf die substrierten Oberflächen dieser Filme wurde jeweils die
gleiche Röntgenemulsion wie vorstehend beschrieben aufgebracht.
Anschließend wurde unter Herstellung von Proben getrocknet.
Die so hergestellten Proben wurden den gleichen Filmadhe-
sionstesten wie im Beispiel 1 beschrieben unterworfen, wobei die in Tabelle 2 zusammengestellten Ergebnisse erhalten
wurden.
Probe Vorbehandlung Substrierungs- Trockenfilm- Naßfilm-Nr. mischung adhesion adhesion
(7) Corona-Ent- enthaltend 100 100 ladung Trimethylen-
dimethansulf onat
(8) p-Chlor- » 20 60 phenol-Behand-
lung
(9) " enthält kein 20 0
Trimethylendimethansulfonat
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß bei der Probe Nr. (7) gemäß der vorliegenden Erfindung die Röntgenemulsion fest
haftet, und daß der Substrierungseffekt völlig unzufräaienstellend
war, wenn die Vorbehandlung unter Verwendung eines
Lösungsmittels durchgeführt wurde. Wenn die Probe Nr. (7)
mit einer Substrierungsmasse enthaltend kein Trimethylen- - 17 -
309850/1128
- 17 - . ■ - ?327302
dimethansulfonat beschichtet worden war, "betrug die Trockenfilmadhesion
100 %f und die Naßfilraadhesion v/ar nur 60 %
und dementsprechend nicht zufriedenstellend.
Beispiel 3 ■
Biachsial verstreckte Polyäthylenterephthalatfilme wurden unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 für Probe
Nr. (1) Jseschrieben einer Corona-Entladung unterworfen.
Die so behandelten Oberflächen wurden dann mit den in
Tabelle 3 angegebenen Substrierungsmischungen beschichtet, eine Minute bei 120 0G getrocknet, und dann mit einer Antihalo-Rückgelatineschicht
enthaltend einen Absorptionsfarbstoff beschichtet und getrocknet. Auf diese Weise wurden'
Proben erhalten, die den in Beispiel 1 beschriebenen AdhesionstesiB
unterworfen wurden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 3 zusammengestellt.
- 18 -
309850/1128
Probe Substrierungsmischung (durch Zugabe Trockenfllmadhesion Naßfilmadhesion
Nr. von Wasser auf 100 ml aufgefüllt) ( % ) ( % )
(10) Hycar 2570x5 ' (7 g) , 100 ' 100
Verbindung Nr. (14) (0.2g) 10° 10Q
(11) CrQslene'2M-38 / (10 g) 10Q .
Verbindung Nr. (30) (1 g) · Ίϋυ Ίϋϋ
(12) Hycar 2570x5 (7 g) 100 20
(13) Croslene 2M-38 (10 g) *nr. ' , '
ο Glyoxal (0.2 g) 10q ' " . ^0 ,
(14) "Vinysol" (säuremodifizier- co ^tes Acrylsäureestercopoly- (5 g) ι
mer der Fa. Daido Kasei Co.) 0 . 100
Verbindung Nr. (14) (0.15 g)
(15) »Nikasol A-20» (selbstvernetzendes
Acrylharz der Fa. (5 g)
Nippon Carbide Co.) 0 40
Mucochlorsäure (0.3 g)
- 19 -. 7327302
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß die Proben. Nr. (10) und Hr-. (11) gemäß der vorliegenden Erfindung eine gute
Haftung der farbigen Rückschiebt besitzen.
Ein biachsial irerstreckter Polyäthylenterephthalatfilm,
der in Beispiel 2 für die' Probe Nr. (7) beschriebenen Corona-Entladung
unterworfen worden war, und der auf beiden Seiten substriert worden ist, wurde auf einer Seite mit
einer Methanollösung aus 0.5 g eines Natriumsalzes des Halbamides von Taurin eines 1 : 1 Styrol-Maleinsäure-Copolymers
beschichtet. Auf der anderen Seite wurde er mit einer Röntgenemulsion beschichtet und getrocknet. Auf
diese Weise wurde eine Probe erhalten. Die so hergestellte Probe besaß eine ausgezeichnete Haftung zwischen dem Film
und der Emulsion, und es wurde keine Bildung statischer Elektrizität und keine Bildung von statischen Markierungen
beobachtet.
Patentansprüche ί
309850/1128
Claims (1)
- Patentansprüche :1.y Verfahren zum Substrieren eines fotografischen PoIy- .-s esterfilmes, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seite des Polyesterfilms einem Elektrodenbombardement ausgesetzt wird, bis der Kontaktwinkel des Films zu Wasser weniger als 58 ° beträgt, und dann auf die behandelte Seite des Filmes eine Substrierungsmischung enthaltenda) einen Copolymerlatex aus einem Diolefin mit einem anderen polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomer, undb) eine Verbindung mit zwei oder mehr Äthyleniminound/oder Methylsulfonyloxy-Gruppenaufgebracht wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ve'rbindung (b) verwendet wird, die mindestens eine Äthylenimino-Gruppe neben einer oder zwei Äthylenimino- und/oder Methylsulfonyloxy-Gruppen enthält.31)9850/11?$-SUVerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung (h) "verwendet wird, die mindestens eine Kethylsulfonyloxy-Gruppe neben einer oder zwei ÄthyleniEino- und/oder Methylsulfoiiyloxy-C-ruppen enthält.Dr.T/hu-
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