DE1547742C3 - Verfahren zum Harten einer photographischen Schicht - Google Patents
Verfahren zum Harten einer photographischen SchichtInfo
- Publication number
- DE1547742C3 DE1547742C3 DE1966E0032736 DEE0032736A DE1547742C3 DE 1547742 C3 DE1547742 C3 DE 1547742C3 DE 1966E0032736 DE1966E0032736 DE 1966E0032736 DE E0032736 A DEE0032736 A DE E0032736A DE 1547742 C3 DE1547742 C3 DE 1547742C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- layers
- gelatin
- photographic
- formaldehyde
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/30—Hardeners
- G03C1/301—Aldehydes or derivatives thereof, e.g. bisulfite addition products
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/04—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
- G03C1/053—Polymers obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. vinyl polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
worin bedeuten:
R6 ein Wasserstoff atom oder einen
kurzkettigen Alkylrest,
R7 einen Alkylenrest mit bis zu 12
Kohlenstoffatomen, der durch mindestens ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochen sein
kann, oder einen Cycloalkyl- oder Arylrest mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, indem jeweils
die beiden freien Valenzen an verschiedenen Kohlenstoffatomen sitzen und
M ein Wasserstoff- oder Alkalime
tallatom, den Ammoniumrest oder den kationischen Rest eines organischen Amins.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die praktisch wasserunlösliche
polymere Vinylverbindung gemäß b) aus Methacrylat und Natrium-3-acryloyloxypropan-l-sulfonat zusammensetzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten einer photographischen Schicht, deren Bindemittel aus
Gelatine, zu 20 bis 80 Gew.-°/o, bezogen auf die gesamte Bindemittelmenge, aus einer praktisch waserunlöslichen
polymeren Vinylverbindung und gegebenenfalls aus einem weiteren hydrophilen Bindemittel besteht, mit
Hilfe verschiedener Härtungsmittel. Es ist bekannt, z. B. aus der US-PS 31 42 568, daß die
physikalischen und photographischen Eigenschaften gelatinehaltiger Schichten photographischer Aufzeichnungsmaterialien,
z. B. solcher, die zur Herstellung von Flachdruckplatten bestimmt sind, durch Verwendung
von Schichten, in denen Polymerisate von Vinylverbindungen dispergiert sind, verbessert werden können. So
ergibt sich z. B. aus der US-PS 31 42 568, daß bei der Herstellung photographischer Schichten erst bei Verwendung
wasserunlöslicher Vinylpolymerisate eine günstige Dimensionsstabilität erzielt wird. Andererseits
besitzen diese wasserunlöslichen Vinylpolymerisate nicht die Peptisierwirkung, die bei der Herstellung
photographischer Silberhalogenidemulsionsschichten erforderlich und beispielsweise mit Hilfe von Gelatine
auch erzielbar ist. Es hat sich ferner gezeigt, daß durch die Gegenwart von Vinylpolymerisatlatices oder Hydrosolen
von Vinylpolymerisaten in derartigen photographischen Schichten die Härte dieser Schichten sowie
deren Abriebfestigkeit nachteilig beeinflußt werden.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die in photographischen Aufzeichnungsmaterialien vorliegenden
gelatinehaltigen Schichten mit einem Gehalt an wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindungen mit
Härtungsmitteln und Härtungsmittelgemischen des verschiedensten, aus zahlreichen Druckschriften bekannten
Typs zu behandeln, um die Härte und Abriebfestigkeit dieser Schichten zu verbessern. Eine
völlig zufriedenstellende Härtung dieser Schichten ist bisher jedoch noch nicht gelungen.
Aus der US-PS 31 28 185 ist es weiterhin bekannt, daß sich die in im Falle von mit Schwefel- und Golverbindungen
chemisch sensibilisierten und mit Formaldehyd gehärteten Silberhalogenidemulsionsschichten auftretenden
Schleier dadurch vermindern lassen, daß man den Emulsionsschichten bestimmte stabilisierend wirkende
Aldehyde, insbesondere aromatische Aldehyde, die in 3- oder 4-Stellung zur Aldehydgruppe substituiert
sind, z. B. Mucochlor- und Mucobromsäure, zusetzt. In der US-PS 31 28 185 wird auch erwähnt, daß die zu
stabilisierenden Emulsionsschichten unter Verwendung von Polyvinylverbindungen hergestellt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein in einfacher Weise
durchzuführendes Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe photographische Schichten, deren Bindemittel aus
Gelatine zu 20 bis 80 Gew.-°/o, bezogen auf die gesamte Bindemittelmenge, aus einer praktisch wasserunlöslichen
polymeren Vinylverbindung und gegebenenfalls aus einem weiteren hydrophilen Bindemittel besteht,
derart härtbar sind, daß photographische Aufzeichnungsmaterialien erhalten werden, die sich durch
ausgezeichnete physikalische und photographische Eigenschaften auszeichnen und infolge guter Dimensionsstabilität,
eines hohen Abriebwiderstandes und guter Haftung der gelatinehaltigen Schichten am
Schichtträger auch zur Herstellung von Flachdruckplatten geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe dadurch lösbar ist, daß derartige
Schichten, die neben Gelatine ein Vinylpolymerisat bestimmter Zusammensetzung enthalten, mit einem
bestimmten Härtungsmittelgemisch gehärtet werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Härten einer photographischen Schicht, deren
Bindemittel aus Gelatine, zu 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Bindemittelmenge, aus einer praktisch
wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindung und gegebenenfalls aus einem weiteren hydrophilen Bindemittel
besteht, mit Hilfe verschiedener Härtungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man mit einem
Gemisch aus Formaldehyd und Mucochlor- oder Mucobromsäure eine Schicht härtet, deren praktisch
wasserunlösliche polymere Vinylverbindung sich zusammensetzt
a) zu 75—93 Gew.-°/o aus einem Acrylat oder
Methacrylat,
Methacrylat,
zu 5 —15 Gew.-% aus Acrylsäure und
zu 2 — 10 Gew.-% aus einer sulfonierten Komponente der allgemeinen Formel (I)
zu 2 — 10 Gew.-% aus einer sulfonierten Komponente der allgemeinen Formel (I)
R3
CH2=CR1-CO- O—R2—N—R5— SO3®
CH2=CR1-CO- O—R2—N—R5— SO3®
R4
worin bedeuten:
R1, R3 und R4 Wasserstoffatome oder kurzkettige
Alkylreste und
R2 und R5 Alkylenreste mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen,
oder
b) zu 85 — 95 Gew.-% aus einem Acrylat oder Methacrylat und
b) zu 85 — 95 Gew.-% aus einem Acrylat oder Methacrylat und
zu 5 — 15 Gew.-% aus einer sulfonierten Komponente der allgemeinen Formel (II)
CH2=CR6- CO- O—R7— SO3M (II)
worin bedeuten:
R6 ein Wasserstoffatom oder einen
kurzkettigen Alkylrest,
R7 einen Alkylenrest mit bis zu 12
Kohlenstoffatomen, der durch mindestens ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
unterbrochen sein kann, oder einen Cycloalkyl- oder Arylrest mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen,
indem jeweils die beiden freien Valenzen an verschiedenen Kohlenstoffatomen
sitzen und
M ein Wasserstoff- oder Alkalimetall
atom, den Ammoniumrest oder den kationischen Rest eines organischen
Amins.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur zum Härten von Silberhalogenid enthaltenden
Emulsionsschichten, die ein Bindemittelgemisch der angegebenen Zusammensetzung aufweisen, sondern
auch zum Härten von silberhalogenidfreien Deck-, Rück- und/oder Zwischenschichten eines photographischen
Aufzeichnungsmaterials, zu deren Aufbau die angegebene Bindemittelmischung verwendet wird.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich besonders vorteilhafte Abriebwiderstände
erzielen, wie sich z. B. aus den Ergebnissen der später folgenden Beispiele ergibt Demgegenüber führt die
Verwendung von Formaldehyd für sich allein oder einer halogenidsubstituierten Aldehydsäure für sich allein zu
keinen derartigen vorteilhaften Ergebnissen, z. B. zu keinem hohen Abriebwiderstand.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein photographisches
Aufzeichnungsmaterial gehärtet, das auf einer Seite des Schichtträgers eine Silberhalogenidemulsionsschicht,
deren Bindemittel aus Gelatine sowie gegebenenfalls einem weiteren hydrophilen Kolloid und zu 20
bis 80 Gew.-°/o aus einem wasserunlöslichen Vinylpolymeren oder angegebenen Zusammensetzung besteht,
und auf der anderen Seite des Schichtträgers eine silberhalogenidfreie Schicht aufweist, die aus Gelatine
ίο sowie gegebenenfalls einem weiteren hydrophilen Kolloid und zu 20 bis 80 Gew.-°/o aus einem praktisch
wasserunlöslichen Vinylpolymerisat der angegebenen Zusammensetzung aufgebaut ist, wobei entweder nur
die Rückschicht oder sowohl die Rückschicht als auch die Silberhalogenidemulsionsschicht mit dem Gemisch
aus Formaldehyd und Mucochlor- oder Mucobromsäure gehärtet wird.
Das Verfahren der Erfindung ist auf Schichten anwendbar, die aus Gelatine und einer darin dispergierten
polymeren Vinylverbindung der angegebenen Zusammensetzung bestehen, wobei die polymere
Vinylverbindung der Gelatine in Form eines Hydrosols oder eines Latex einverleibt werden kann. Die
erfindungsgemäß verwendeten polymeren Vinylverbindüngen
sind in Wasser praktisch unlöslich und lassen sich leicht in Wasser dispergieren unter Bildung
kolloidaler Dispersionen oder Latices, die dann mit Gelatine vermischt werden können.
Vorzugsweise werden zur Herstellung photographisehe Schichten Bindemittelmischungen verwendet, die
zu mindestens 50 Gew.-°/o, bezogen auf das Gewicht des gesamten Bindemittels, aus einer polymeren Vinylverbindung
der angegebenen Zusammensetzung bestehen. Der Rest des Bindemittels besteht aus Gelatine allein
oder gegebenenfalls gemeinsam aus Gelatine mit einem weiteren hydrophilen photographischen Bindemittel.
Die Bindemittelmischungen bestehen somit im einfachsten Falle zu 20 bis 80% aus Gelatine und zu 80
bis 20% aus der polymeren Vinylverbindung. Die Gelatine kann jedoch bis zu 50% durch ein anderes
bekanntes hydrophiles Kolloid, z. B. ein Cellulosederivat, ersetzt werden.
Zur Herstellung der praktisch wasserunlöslichen
polymeren Vinylverbindungen geeignete Alkylacrylate
und Methacrylate sind beispielsweise Äthylacrylat,
Methylacrylat, Butylacrylat, Äthylmethacrylat und Octylmethacrylat.
Vorzugsweise besitzen die praktisch wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindungen ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 5000 bis 500 000 und eine Partikelgröße in der Dispersion vorzugsweise von
weniger als 1 Mikron.
Vorteilhafte Sulfobetainmonömere der Formel (I) sind beispielsweise
5,5,10-Trimethyl-Q-oxo-e-oxa-S-azonia-
10-undecen-1 -sulfonat;
4-t.-Butyl-9-methyl-8-oxo-7-oxa-4-aza-9-decen-
1-sulfonsäure und
4,4,9-Trimethyl-8-oxo-7-oxa-4-azonia-9-decen-1-sulfonat.
Die zur Herstellung von polymeren Vinylverbindungen geeigneten Sulfobetainmonomeren lassen sich
durch Umsetzung von Aminoalkylestern von ungesättigten Carbonsäuren mit einem Sulton herstellen. Die
Umsetzung kann dabei in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie beispielsweise Acetonitril, einem
flüssigen Kohlenwasserstoff oder einem Keton, bei-
spielsweise Aceton, bei Temperaturen bis zu 1000C,
vorzugsweise 50 bis 8O0C durchgeführt werden. Zweckmäßig werden dabei Reaktionszeiten von weniger
als 8 Stunden, vorzugsweise 2 bis 6 Stunden angewandt. Die Umsetzung ist dabei nicht druckabhängig,
weshalb bei unter- oder überatmosphärischen Drucken gearbeitet werden kann. Die bei der
Umsetzung anfallenden Sulfobetaine können nach üblichen Verfahren isoliert werden. Zweckmäßig
werden die Reaktionskomponenten in stöchiometrischen Mengen angewandt, obgleich selbstverständlich
auch in die eine Komponente im Überschuß angewandt werden kann.
Ein anderes geeignetes Verfahren zur Herstellung von Sulfobetainen des beschriebenen Typs, insbesondere
solchen der angegebenen Formel, worin R3 und R4 die Bedeutung von Wasserstoffatomen besitzen, besteht
darin, ein Hydroxyalkylamin mit der erforderlichen Menge eines Sultons umzusetzen und anschließend das
erhaltene Reaktionsprodukt mit Acrylsäure oder einem Derivat hierzu zu verestern.
Besitzt in der Formel (II) R6 die Bedeutung eines Alkylrestes, so besteht dieser aus 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, d. h. beispielsweise einem Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Pentyl-,
Octyl- oder Dodecylrest.
R7 stellt vorzugsweise einen Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen gesättigten zweiwertigen
Alkylenrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der durch mindestens ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom
unterbrochen ist, dar.
R7 kann somit beispielsweise die Bedeutung eines
Äthylen-; 1,3-Propylen-; 1,2-Propylen-;
Tetramethylen-; 1,3-Isobutylen-; Pentamethylen-; Hexamethylene Octamethylen-; Phenylen-;
Bisphenylen-; Naphthylen-; Cyclopentylen-;
Cyclohexylen-; 2-Butenylen-; Butinylen-;
2-Oxatrimethylen- oder
3-Thiapentamethylenrestes
Äthylen-; 1,3-Propylen-; 1,2-Propylen-;
Tetramethylen-; 1,3-Isobutylen-; Pentamethylen-; Hexamethylene Octamethylen-; Phenylen-;
Bisphenylen-; Naphthylen-; Cyclopentylen-;
Cyclohexylen-; 2-Butenylen-; Butinylen-;
2-Oxatrimethylen- oder
3-Thiapentamethylenrestes
besitzen.
M kann abgesehen von einem Wasserstoffatom beispielsweise ein Natrium- oder Kaliumatom, ein
Ammoniumrest oder das Kation des Triäthylamins oder Diäthanolamins sein.
Die Sulfoester der Formel (II) sind bekannt und können nach verschiedenen Verfahren hergestellt
werden. Aus der US-PS 29 23 734 ist es beispielsweise bekannt, derartige Ester durch Umsetzung einer
a-Methylencarbonsäure mit einer aliphatischen Hydroxysulfonsäure
herzustellen. Aus der US-PS 30 24 221 ist es ferner bekannt, derartige Sulfoester durch Umsetzung
eines Acylhalogenids mit dem Salz einer Hydroxysulfonsäure herzustellen.
Zur Herstellung der Sulfoester geeignete Hydroxysulfonsäuren und ihre Salze sind beispielsweise
2-Hydroxyäthansulfonsäure;
2-Hydroxy-l-propansulfonsäure;
l-Hydroxy-2-butansulfonsäure;
2-Hydroxycyclohexansulfonsäure;
p-Phenolsulfonsäure;
2-(2-Hydroxyäthoxy)äthan-l-sulfonsäure;
2-(2-Hydroxyäthylthio)äthan-1 -sulfonsäure;
4-Hydroxy-2-buten-1 -sulfonsäure und
4-Hydroxy-2-butin-1 -sulfonsäure.
2-Hydroxy-l-propansulfonsäure;
l-Hydroxy-2-butansulfonsäure;
2-Hydroxycyclohexansulfonsäure;
p-Phenolsulfonsäure;
2-(2-Hydroxyäthoxy)äthan-l-sulfonsäure;
2-(2-Hydroxyäthylthio)äthan-1 -sulfonsäure;
4-Hydroxy-2-buten-1 -sulfonsäure und
4-Hydroxy-2-butin-1 -sulfonsäure.
Zur Herstellung der Sulfoester geeignete oc-Methylencarbonsäuren
und Acylhalogenide sind beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, a-Butylacrylsäure, Acryloylchlorid,
Methacryloylbromid und a-Hexylacryloylchlorid.
Unter Verwendung derartiger Sulfoester hergestellte Polymerisate, die zu 85 bis 95 Gew.-% aus Alkylacrylat- oder Methacrylatestern und zu 5 bis 15 Gew.-°/o aus den Sulfoestereinheiten bestehen, sind beispielsweise aus der US-PS 29 14 499 bekannt.
Unter Verwendung derartiger Sulfoester hergestellte Polymerisate, die zu 85 bis 95 Gew.-% aus Alkylacrylat- oder Methacrylatestern und zu 5 bis 15 Gew.-°/o aus den Sulfoestereinheiten bestehen, sind beispielsweise aus der US-PS 29 14 499 bekannt.
Die Temperatur, bei welcher die erfindungsgemäß
ίο verwendbaren Vinylpolymeren hergestellt werden können,
kann sehr verschieden sein. Sie hängt im wesentlichen von den speziell verwendeten Monomeren,
der Erhitzungsdauer und dem angewandten Druck ab. Zweckmäßigerweise wird bei Polymerisationstemperaturen
von nicht höher als 1000C, vorzugsweise bei Temperaturen von 50 bis 90° C, polymerisiert. Die
Polymerisation kann dabei in einem geeigneten Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel durchgeführt
werden, beispielsweise in Wasser oder Mischungen von Wasser mit mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln,
beispielsweise Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol und Butanol. Erfolgt die Polymerisation unter Druck,
so soll dieser so hoch sein, daß die Reaktionsmischung in flüssigem Zustand gehalten werden kann, obgleich auch
bei noch höheren oder aber unteratmosphärischen Drucken gearbeitet werden kann. Die Konzentration an
polymerisierbaren Monomeren in der Polymerisationsmischung kann sehr verschieden sein. Zweckmäßig wird
bei Konzentrationen bis 40 Gew.-%, vorzugsweise mit Konzentrationen von 20 bis 40 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Trägers oder Reaktionsmediums, gearbeitet.
Geeignete Katalysatoren zur Durchführung der Polymerisationsreaktion sind beispielsweise freie Radikale
bildende Katalysatoren, wie beispielsweise Wasserstoffperoxyd, Cumolhydroperoxyd und wasserlösliche
Initiatoren vom Azotyp. Im Falle von Redoxpolymerisationssystemen können die üblichen Bestandteile verwendet
werden.
Gegebenenfalls kann das Polymerisat aus der Reaktionsmischung durch Ausfrieren, Aussalzen, Koagulation
oder nach anderen bekannten Trennungsmethoden isoliert werden.
Werden die praktisch wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindungen als Bindemittel zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionsschichten verwendet, so hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine Dispersion von photographischem Silberhalogenid in wäßriger Gelatine mit einer wäßrigen Dispersion der praktisch wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindung zu vermischen. Andererseits kann jedoch das photographische Silberhalogenid auch in einer wäßrigen Dispersion der polymeren Vinylverbindung und Gelatine ausgefällt werden, wobei gegebenenfalls noch ein anderes hydrophiles Kolloid zugegen sein kann. In diesem Falle wird ein wasserlösliches Silbersalz, wie beispielsweise Silbernitrat, in Gegenwart der Mischung mit einem wasserlöslichen Alkali- oder Ammoniumhalogenid vermischt.
Werden die praktisch wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindungen als Bindemittel zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionsschichten verwendet, so hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine Dispersion von photographischem Silberhalogenid in wäßriger Gelatine mit einer wäßrigen Dispersion der praktisch wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindung zu vermischen. Andererseits kann jedoch das photographische Silberhalogenid auch in einer wäßrigen Dispersion der polymeren Vinylverbindung und Gelatine ausgefällt werden, wobei gegebenenfalls noch ein anderes hydrophiles Kolloid zugegen sein kann. In diesem Falle wird ein wasserlösliches Silbersalz, wie beispielsweise Silbernitrat, in Gegenwart der Mischung mit einem wasserlöslichen Alkali- oder Ammoniumhalogenid vermischt.
Weiterhin ist es möglich, das Silberhalogenid in einer wäßrigen Gelatinelösung auszufällen und anschließend
eine übliche Digestion durchzuführen. Nach der Digestion, jedoch vor dem Auftragen der Emulsion auf
einen Träger, wird die Emulsion mit einer wäßrigen Dispersion eines der beschriebenen praktisch wasserunlöslichen
polymeren Vinylverbindungen vermischt. Die Masse der erhaltenen Mischung kann durch Zusatz von
weiterer polymerer Vinylverbindung und/oder natürli-
chem oder synthetischem Kolloid oder Bindemittel, wie
sie zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen verwendet werden, vergrößert werden. Zur
Herstellung der Emulsionsschichten können mit anderen Worten außer Gelatine zusätzlich gegebenenfalls
noch kolloidales Albumin, Cellulosederivate und synthetische Harze, wie beispielsweise Polyvinylverbindungen,
verwendet werden.
Werden die beschriebenen praktisch wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindungen zum Aufbau von
Deck-, Rück- und/oder Zwischenschichten, beispielsweise Filterschichten, antistatischen Schichten und
Schutzschichten verwendet, so können zum Ausbau derartiger Schichten außer den Vinylpolymerisaten
noch andere bekannte Bindemittel verwendet werden, die zum Aufbau photographischer Schichten verwendet
werden und aus natürlichen oder synthetischen Kolloiden bestehen, wie sie bereits erwähnt wurden.
Zur Härtung der photographischen Schichten kann Formaldehyd in seiner freien Form oder in Form einer
Verbindung oder eines Komplexes verwendet werden, welche bzw. welcher Formaldehyd in Freiheit setzt oder
sich zu Formaldehyd umsetzt. Geeignete Formaldehydabspalter oder Formaldehydlieferanten sind beispielsweise
die Alkalimetallbisulfit-Aldehydadditionsprodukte, Methylolderivate von Hydantoin oder primären
aliphatischen Nitroalkoholen und wasserlösliche harzartige Kondensationsprodukte aus Hydantoin und
Formaldehyd.
Geeignete Formaldehyd abspaltende oder Formaldehyd liefernde Verbindungen zur Härtung von Gelatine
sind beispielsweise aus den US-PS 23 64 017; 24 94 055 und 25 99 518 sowie den GB-PS 7 49 326 und 6 76 628
bekannt.
Im vorliegenden Falle schließt somit die Angabe »Formaldehyd« Formaldehyd liefernde oder Formaldehyd
abspaltende Verbindungen mit ein.
Mucochlor- und Mucobromsäure sind an sich bekannte Härtungsmittel für Gelatine. Die halogensubstituierten
Aldehydsäuren können dabei in der freien Säureform oder in Salzform, insbesondere in Form eines
wasserlöslichen Alkalimetallsalzes, verwendet werden.
Die Konzentration des Formaldehyds und der , Mucochlor- oder Mucobromsäure kann sehr verschie-
;<j .-den sein.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden dann erhalten, wenn Formaldehydkonzentrationen von 0,5
bis 10 g pro 100 g Gelatine und Konzentrationen von 0,5 bis 5 g Mucochlor- oder Mucobromsäure pro 100 g
Gelatine angewandt werden.
Die beiden Härtungsmittel, d. h. der Formaldehyd und die halogensubstituierte Aldehydsäuren, werden vorzugsweise
gemeinsam und zugleich zur Härtung einer Schicht verwendet. Es ist jedoch auch möglich, bei der
Herstellung eines photographischen Materials die Härtungsmittel getrennt in verschiedenen Schichten
unterzubringen oder gemeinsam in solchen Schichten, die der zu härtenden Schicht benachbart sind, weil sie
aus den Schichten in solche Schichten wandern können, die gehärtet werden sollen.
Das Einverleiben der Härtungsmittel in die Schichten des photographischen Materials kann nach bekannten
Verfahren erfolgen. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, entweder eines oder beide Härtungsmittel
kurz vor dem Auftragen einer Emulsion oder einer Beschichtungsmasse auf einen Träger zuzusetzen, wobei
beispielsweise das aus der US-PS 29 12 343 bekannte Verfahren angewandt werden kann.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Härtung der Schutzschicht mit der Härtungsmittelkombination erwiesen,
die aus Gelatine und einer praktisch wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindung der angegebenen
Struktur aufgebaut ist und die sich auf einer Seite eines Schichtträgers befindet, während auf der gegenüberliegenden
Seite des Schichtträgers eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufgetragen ist, deren Bindemittel aus
Gelatine und einer praktisch wasserunlöslichen polymeren Vinylverbindung der angegebenen Struktur besteht.
Die Silberhalogenide der Silberhalogenidemulsionsschichten können in üblicher Weise, beispielsweise aus
Silberbromid, Silberjodid, Silberchlorid oder gemischten Silberhalogeniden, wie beispielsweise Silberchloridbromid
und Silberbromidjodid bestehen.
In besonders vorteilhafter Weise besteht das Silberhalogenid der Silberhalogenidemulsionsschicht
mindestens zu 50 Mol-% aus Silberchlorid. Bei der Herstellung besonders hoch kontrastreicher Emulsionen
besteht das Silberhalogenid vorzugsweise mindestens zu 60 Mol-% aus Chlorid und zu weniger als 40
Mol-% aus Bromid und zu weniger als 5 Mol-% aus Jodid.
Die Silberhalogenide können dabei solche sein, welche latente Bilder vorwiegend auf der Oberfläche
der Silberhalogenidkristalle bilden oder solche, die latente Bilder innerhalb der Silberhalogenidkristalle
bilden, wie sie beispielsweise aus der US-PS 25 92 250 bekannt sind.
Die Schichtträger des photographischen Materials können aus den üblichen bekannten Schichtträgern
bestehen, die vorzugsweise transparent und/oder flexibel sind. Als Trägermaterialien beispielsweise
genannt seien Metalle, wie beispielsweise Aluminium, ferner Papier und Folien, z. B. aus Celluloseacetat,
Polyvinylacetat, Polystyrol, Polypropylen und anderen Polyolefinen, Polycarbonaten, Polyäthylenterephthalat
und anderen Polyestern. Bestehen die Träger aus Papier, so kann dieses teilweise acetyliert sein und/oder
gegebenenfalls mit einer Schicht eines oc-Olefinpolymerisates
überzogen sein, vorzugsweise mit einer Schicht eines Polymerisates aus einem oder mehreren ot-Olefinen
mit zwei bis 10 Kohlenstoffatomen, beispielsweise mit einer Schicht aus Polyäthylen, Polypropylen oder
einem Äthylen-Buten-Mischpolymerisat.
Die photographischen Emulsionen, die zur Herstellung des photographischen Materials gemäß der
Erfindung verwendet werden, können in bekannter Weise chemisch mit Verbindungen der Schwefelgruppe
oder Edelmetallsalzen, wie beispielsweise Goldsalzen oder durch Verwendung von Reduktionsmitteln oder
durch gleichzeitige Verwendung chemischer Sensibilisierungsmittel und reduzierend wirkenden Verbindungen
sensibilisiert worden sein.
Die Emulsionsschichten des photographischen Materials gemäß der Erfindung können des weiteren übliche
Zusätze, wie sie bei der Herstellung photographischer Schichten verwendet werden, enthalten, wie beispielsweise
Stabilisatoren, insbesondere wasserlösliche Salze anorganischer Säuren, wie beispielsweise Salze des
Cadmiums, Kobalts, Mangans und Zinks, wie beispielsweise in der US-PS 28 29 404 beschrieben, oder
substituierte Triazaindolizine, wie sie beispielsweise aus den US-PS 24 44 605 und 24 44 607 bekannt sind oder
die Empfindlichkeit erhöhende Verbindungen, Plastifizierungsmittel und Licht absorbierende Farbstoffe.
Besonders vorteilhafte Sensibilisierungsmittel sind Alkylenoxydpolymerisate, die allein oder gegebenen-
809 648/11
falls in Kombination mit anderen Verbindungen, wie beispielsweise quaternären Ammoniumsalzen, wie sie in
der US-PS 28 86 437 beschrieben werden, oder mit Quecksilberverbindungen und Stickstoffatome enthaltenden
Verbindungen, wie sie beispielsweise in der US-PS 27 51 299 beschrieben werden, verwendet
werden können.
Die photographischen Schichten, die erfindungsgemäß gehärtet werden sollen, können aus den verschiedensten
photographischen Emulsionen hergestellt werden. Dies bedeutet, daß zur Herstellung der photographischen
Schichten beispielsweise Röntgenemulsionen, andere, nicht spektral sensibilisierte Emulsionen und
auch ortho- und panchromatisch sensibilisierte Emulsionen, wie auch infrarotempfindliche Emulsionen und
insbesondere solche, die mit Merocyanin-, Cyanin- oder Carbocyaninfarbstoffen sensibilisiert worden sind, verwendet
werden können.
Es können auch Schichten farbphotographischer Materialien gehärtet werden, d. h. von Materialien mit
einer oder mehreren Emulsionsschichten, die farbbildende Kuppler enthalten, oder die mittels Entwicklerlösungen
entwickelt werden, die Farbkuppler oder andere farberzeugende Verbindungen enthalten.
Härtbar sind auch die Schichten photographischer Materialien, die im Rahmen von Diffusionsübertragungsverfahren
verwendet werden, bei dem nichtentwickeltes Silberhalogenid in den Nichtbildbezirken des
Negativs zur Bildung eines Positivs durch Lösung des unentwickelten Silberhalogenids und Ausfällung desselben
auf einer Empfangsschicht in Kontakt mit der Silberhalogenidemulsionschicht verwendet wird. Derartige
Verfahren sind beispielsweise aus den US-PS 23 52 014,25 43 181 und 30 20 155 bekannt.
Härtbar sind ferner die Schichten photographischer Materialien für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren,
das auf der Diffusionsübertragung einer Entwicklerverbindung, eines Kupplers oder Farbstoffes von einer
lichtempfindlichen Schicht auf eine zweite Schicht bei Kontakt der beiden Schichten beruht. Farbübertragungsverfahren
dieses Typs sind beispielsweise aus den US-PS 28 56 142, 29 83 606 und 32 27 552 sowie den
GB-PS 9 04 364 und 8 40 731 bekannt.
Photographische Materialien mit Schichten, die nach dem Verfahren der Erfindung gehärtet worden sind,
können gegebenenfalls auch in einem Einbad entwickelt werden, wie es beispielsweise aus der US-PS 28 75 048
bekannt ist.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
oxypropan-1-sulfonat im Gewichtsverhältnis 95:5
sowie einem üblichen Lichtschutzfarbstoff. Den Beschichtungsmassen
wurden dann die in der folgenden Tabelle aufgeführten Mengen an Formaldehyd und/oder Mucochlorsäure zugesetzt. Die Prüflinge Nr. 2
bis 7 enthielten pro 0,0929 m2 Trägerfläche 330 mg Gelatine und 300 mg des Mischpolymerisates aus
Methylacrylat und Natrium-3-acryloyloxypropan-l-sulfonat.
Zu Vergleichszwecken wurde ein Prüfling Nr. 1 hergestellt, dessen Schicht kein Mischpolymerisat
enthielt, sondern lediglich aus Gelatine und dem Lichthofschutzfarbstoff bestand. Im Falle des Prüflings
Nr. 1 betrug die Gelatinebeschichtung 454 mg pro 0,0929 m2 Trägerfläche.
Die Prüflinge wurden dann in einem Sensitometer belichtet und 5 Minuten lang bei 200C entwickelt, 10
Minuten lang fixiert und getrocknet.
Zur Entwicklung der Prüflinge wurde ein Entwickler der folgenden Zusammensetzung verwendet:
Dieses Beispiel zeigt, daß photographische Schichten, die aus Gelatine und einer praktisch wasserunlöslichen
polymeren Vinylverbindung der angegebenen Struktur aufgebaut sind, insbesondere solche Schichten, die kein
oder praktisch kein Silberhalogenid enthalten, wenn sie mit einer Kombination aus Formaldehyd und Mucochlor-
oder Mucobromsäure gehärtet sind, einen bedeutend verbesserten Abriebwiderstand im Vergleich
zu Schichten besitzen, die mit entweder Formaldehyd oder einer der halogensubstituierten Aldehydsäuren
allein gehärtet worden sind.
Polyäthylenterephthalatschichtträger wurden mit einer Beschichtungsmischung beschichtet, die bestand
aus:
Gelatine, einer wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus Methylacrylat und Natrium-3-acryloyl-
50
55
60
65
Wasser (50° C) | 500 ml |
p-Methylaminophenolsulfat | 2,5 g |
Natriumsulfit wasserfrei | 30,0 g |
Hydrochinon | 2,5 g |
Alkali | 10,0 g |
Kaliumbromid | 0,5 g |
Mit Wasser aufgefüllt auf | 1 Liter |
Zum Fixieren des Prüflings wurde ein Fixierbad folgender Zusammensetzung verwendet:
Wasser von ungefähr 50° C | 600 ml |
Natriumsulfit wasserfrei | 75,0 g |
Eisessig konz. | 65,0 ml |
Borsäure | 37,5 g |
Kalialaun | 75,0 g |
Mit kaltem Wasser aufgefüllt auf | 1 Liter |
Der Abriebwiderstand der Prüflinge wurde bestimmt, indem ein spitzer Stift langsam über die Oberfläche des
Prüflings gezogen und der Druck in g bestimmt wurde, der erforderlich war, um die Oberfläche zu punktieren.
Es wurden folgenden Ergebnisse erhalten:
Prüfling | Formaldehyd | Mucochlorsäure | Abrieb |
Nr. | [g/100 g | [g/100 g | festigkeit |
Gelatine | Gelatine | ||
(Trocken | (Trocken | ||
gewicht)] | gewicht)] | (g) |
(Vergleich)
10
10
10
ohne
10
ohne
7,5
2,5
ohne
ohne
1,8
3,6
1,8
1,8
2,7
3,6
1,8
1,8
2,7
146
43
131
131
65
115
121
118
115
121
118
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich eindeutig, daß bei Härtung mit einer Kombination aus Formaldehyd
und Mucochlorsäure die Abriebfestigkeit bedeutend verbessert wird gegenüber einer Härtung der
Schichten mit Formaldehyd oder Mucochlorsäure allein.
Ein Vergleich der Ergebnisse, die im Falle der Prüflinge Nr. 1 und Nr. 2 erhalten wurden, zeigte des
weiteren, daß der Zusatz eines Vinylpolymerisates der angegebenen Stuktur zu einer Gelatineschicht zu einer
Verminderung der Abriebfestigkeit führt. Dieser Verlust der Abriebfestigkeit wird durch die erfindungsgemäße
Härtung der Schicht wieder ausgeglichen.
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden dann erhalten, wenn das Verfahren mit einem Gemisch aus
Formaldehyd und Mucobromsäure wiederholt wurde.
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden weiterhin dann erhalten, wenn andere, praktisch wasserunlösliche
polymere Vinylverbindungen der angegebenen Stuktur verwendet wurden, wie beispielsweise Mischpolymerisate
aus
Methylacrylat und Natrium-3-acryloyloxy-
propan-1-sulfonat;
Mischpolymerisate aus Methylacrylsäure und
Natrium-3-acryloyloxypropan-l-sulfonatund
Mischpolymerisate aus Methylacrylat,
Glycidylmethacrylat und
Natrium-3-acryloyloxypropan-1 -sulfonat.
Auf übliche Polyäthylenterephthalatschichtträger wurden Gelatine-Silbercnloridbromidernulsionsschichten
aufgetragen, wie sie für die Herstellung von Flachdruckplatten verwendet werden und deren Silberhalogenid
zu 80 Mol-% aus Silberchlorid und zu 20 Mol-% aus Silberbromid bestand. Auf eine Trägerfläche
von 0,0929 m2 entfiel eine 410 mg Silber entsprechende Menge an Silberhalogenid. Die Gehalte der Schichten
an Gelatine und einem Mischpolymerisat aus Methylacrylat und Natrium-3-acryloyloxypropan-1-sulfonat
(Gewichtsverhältnis 95:5) sowie die Mengen der
ίο verwendeten Härtungsmittel sind in der folgenden
Tabelle 2 aufgeführt. Nach Belichtung, sowie 1, 2 und 4 Minuten langer Entwicklung und Fixieren, wie in
Beispiel 1 beschrieben, wurden die Prüflinge, wie in Beispiel 1 beschrieben, untersucht. Die Entwicklung
erfolgte in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 1,0 g
Natriumsulfit, wasserfrei 75,0 g
Hydrochinon 9,0 g
Natriumcarbonat, Monohydrat 30,0 g
Kaliumbromid 5,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Die verschieden lange entwickelten Prüflinge 2 bis 5
wurden auf Empfindlichkeit, y-Wert und Schleier getestet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den
folgenden Tabellen 2 und 3 zusammengestellt.
Prüfling | Gelatine | Mischpolymerisat | 2 Minuten | Formaldehyd | Mucochlorsäure | 4 Minuten Entwicklung | Abrieb |
Nr. | relative | [g/100g Gelatine | [g/100g Gelatine | relative y | festigkeit | ||
Empfind | (Trockengewicht)] | (Trockengewicht)] | Empfind | ||||
(mg/dm2) | (mg/ dm2) | lichkeit | lichkeit | (g) | |||
1 | 43,9 | ohne | 10 | ohne | 145 | ||
2 | 28,5 | 28,5 | 10 | ohne | 77 | ||
3 | 28,5 | 28,5 | 10 | 2 | 86 | ||
4 | 28,5 | 28,5 | 3,3 | 5 | 90 | ||
5 | 28,5 | 28,5 | ohne | 5 | 70 | ||
Tabelle 3 | |||||||
Prüfling | 1 Minute Entwicklung | Entwicklung | |||||
Nr. | relative y | Schleier | y Schleier | Schleier | |||
Empfind | |||||||
lichkeit | |||||||
105
100
87
94
2,78
2,70
2,70
3,12
2,70
2,70
3,12
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
138
129
115
123
129
115
123
3,18
3,08
3,02
3,60
3,08
3,02
3,60
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
178
166
145
159
166
145
159
3,82
3,08
3,68
4,20
3,08
3,68
4,20
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
0,01
Aus den in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnissen ergibt sich eindeutig, daß bei Härtung mit einer Kombination
aus Formaldehyd und halogensubstituierter Aldehydsäure (Prüflinge Nr. 3 und Nr. 4) die Abriebwiderstandsfähigkeit
der Schichten, die das Vinylpolymer enthielten, beträchtlich verbessert wird.
Aus einem Vergleich der in der Tabelle 2 wiedergegebenen Ergebnisse mit den Ergebnissen der
Tabelle 1 ergibt sich des weiteren, daß sich die Verbesserung der Abriebfestigkeit in Gelatine-Vinylpolymerisatschichten,
die kein Silberhalogenid enthalten, stärker bemerkbar macht als in Schichten, die
Silberhalogenid enthalten. Infolge des ausgezeichneten Abriebwiderstandes und der ausgezeichneten Dimensionsstabilität
eignet sich das erfindungsgemäß gehärtete Material daher in besonders vorteilhafter Weise für
lithographische Zwecke.
Die in Tabelle 3 aufgeführten Ergebnisse zeigen, dal;
Die in Tabelle 3 aufgeführten Ergebnisse zeigen, dal;
das erfindungsgemäße Härten silberhalogenidhaltiger photographischer Schichten mit Hilfe einer Kombination
aus Formaldehyd und halogensubstituierter Aldehydsäure überraschenderweise zu keiner nachteiligen
Beeinflussung der sensitometrischen Eigenschaften, insbesondere zu keinerlei Schleierbildung, wie sie
Aldehydhärtungsmittel, z. B. Formaldehyd, bekanntlich oftmals bewirken, führt. Die erfindungsgemäß erzielbaren
überraschenden Vorteile in bezug auf Härtungswir-
kung werden somit durch auch keinerlei nachteilige Wirkungen kompensiert.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Härtung unter Verwendung des
Natriumsalzes von Mucobromsäure anstelle von Mucochlorsäure durchgeführt und wenn ferner anstelle von
Formaldehyd die Formaldehyd liefernde Verbindung 2-Nitro-l,3-propandiol verwendet worden war.
Claims (1)
1. Verfahren zum Härten einer photographischen Schicht, deren Bindemittel aus Gelatine, zu 20 bis 80
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Bindemittelmenge, aus einer praktisch wasserunlöslichen polymeren
Vinylverbindung und gegebenenfalls aus einem weiteren hydrophilen Bindemittel besteht, mit Hilfe
verschiedener Härtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Gemisch aus
Formaldehyd und Mucochlor- oder Mucobromsäure eine Schicht härtet, deren praktisch wasserunlösliche
polymere Vinylverbindung sich zusammensetzt
a) zu 75 — 93 Gew.-°/o aus einem Acrylat oder
Methacrylat,
Methacrylat,
zu 5 —15 Gew.-% aus Acrylsäure und
zu 2 — 10 Gew.-°/o aus einer sulfonierten Komponente der allgemeinen Formel (I)
R3
CH2=CR1-CO- O—R2—N—Rs— SO3 9
CH2=CR1-CO- O—R2—N—Rs— SO3 9
R4 (D
worin bedeuten:
R1, R3 und R4 Wasserstoffatome oder kurzkettige
Alkylreste und
R2 und R5 Alkylenreste mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen,
oder
b) zu 85—95 Gew.-% aus einem Acrylat oder
Methacrylat und
Methacrylat und
zu 5 — 15 Gew.-% aus einer sulfonierten Komponente der allgemeinen Formel (II)
CH2=CR6-CO-O—R7— SO3M (II)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US50546265A | 1965-10-28 | 1965-10-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1547742A1 DE1547742A1 (de) | 1969-11-20 |
DE1547742B2 DE1547742B2 (de) | 1978-03-30 |
DE1547742C3 true DE1547742C3 (de) | 1978-11-30 |
Family
ID=24010406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966E0032736 Expired DE1547742C3 (de) | 1965-10-28 | 1966-10-27 | Verfahren zum Harten einer photographischen Schicht |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE688882A (de) |
DE (1) | DE1547742C3 (de) |
GB (1) | GB1163724A (de) |
-
1966
- 1966-09-16 GB GB4150066A patent/GB1163724A/en not_active Expired
- 1966-10-26 BE BE688882D patent/BE688882A/xx unknown
- 1966-10-27 DE DE1966E0032736 patent/DE1547742C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE688882A (de) | 1967-03-31 |
DE1547742A1 (de) | 1969-11-20 |
DE1547742B2 (de) | 1978-03-30 |
GB1163724A (en) | 1969-09-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1547765C3 (de) | Additionsmischpolymerisat und Verwendung desselben als photographisches Bindemittel | |
DE2551786B2 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren | |
DE1808684A1 (de) | Verwendung von Verbindungen mit Vinylsulfonylalkylgruppen als Haertungsmittel zum Haerten kolloidaler Bindemittel photographischer Emulsionen | |
DE1447619A1 (de) | Beizmittelkomposition fuer die Erzeugung von Farbstoffbeizschichten in oder auf farbphotographischem Material | |
DE1547679B2 (de) | Verwendung von mischpolymerisaten als binde- und/oder dispergiermittel zur herstellung photographischer schichten | |
DE2003993C3 (de) | Mehrschichtiges photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE1808685A1 (de) | Verwendung von Vinylsulfonylalkylverbindungen als Haertungsmittel zum Haerten kolloidaler Bindemittel photographischer Emulsionen | |
DE2431225A1 (de) | Verfahren zur herstellung von photographischen silberhalogenidemulsionen | |
EP0027231B1 (de) | Photographisches Material mit einer Beizmittelschicht | |
DE2622386A1 (de) | Verfahren zum aufbringen von haftschichten auf kunststoffolien | |
DE2327302A1 (de) | Verfahren zum substrieren eines fotografischen polyesterfilmes | |
DE1000688B (de) | Wasserdurchlaessige photographische Halogensilber-Emulsion | |
DE1547747C3 (de) | Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE1547744A1 (de) | Photographisches Material | |
DE1547731A1 (de) | Photographisches Material fuer lithographische Zwecke | |
DE1547742C3 (de) | Verfahren zum Harten einer photographischen Schicht | |
DE2357853A1 (de) | Photographisches silberhalogenidmaterial | |
EP0015880B1 (de) | Empfangselemente mit Gelatinepfropfpolymeren als Farbstoffbeizmittel und diese Empfangselemente enthaltendes photographisches Material | |
DE69201848T2 (de) | Verfahren zum Härten von Gelatine. | |
DE69402464T2 (de) | Verfahren zur Herstellung antistatischer Schichten für photographische Elemente | |
DE2447587A1 (de) | Verfahren zum haerten von gelatine | |
DE2745287A1 (de) | Photographisches aufzeichnungsmaterial | |
DE2205297A1 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE1547744C (de) | Photographisches Aufzeichnungsma tenal | |
DE1547763B2 (de) | Verfahren zum Einbringen einer Entwicklersubstanz in eine photographische Beschichtungsflüssigkeit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |