DE2322368C3 - Vorrichtung zum Verhindern des Durchgehens der Antriebsräder eines durch eine Brennkraftmaschine angetriebenen Kraftfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern des Durchgehens der Antriebsräder eines durch eine Brennkraftmaschine angetriebenen KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebene Vorrichtung zum Verhindern
des Durchdrehens der Antriebsräder eines durch eine Brennkraftmaschine angetriebenen Kraftfahrzeuges.
Bei einem nach der DE-OS 21 31 536 bekannten Radschlupfbegrenzer werden von einem Antriebsrad
und einem nichtangetriebenen Rad Meßfühlerimpulse abgeleitet, die einem Frequenzvergleicher zugeführt
werden. Der Frequenzvergleicher gibt dann, wenn die Impulsrate des Antriebsrades diejenige des nichtangetriebenen
Rades übersteigt, ein dem Unterschied proportionales Signal ab. Dieses wird einem variablen
Rechteckoszillator zugeführt, der so gesteuert ist, daß die Impulsdauer der Rechtecke proportional dem
Ausgangssignal des Frequenzvergleichers ist.
Während der Dauer der von dem Rechteckoszillator abgegebenen Rechteckimpulse wird die Zündung
ausgeschaltet.
Bei einer weiterhin nach US-PS 34 OO 776 bekannten Vorrichtung soll das Durchdrehen der Antriebsräder bei
zu starkem Drehmoment und das Rutschen der Räder bei zu starkem Bremsen vermieden werden. Auch hier
wird das Drehmoment der Antriebsmaschine zur Verhinderung des Durchdrehens der Antriebsräder
dadurch reduziert, daß die Zündung zeitweise ausgeschaltet wird.
Eine Unterbrechung der Zündung zur Reduzierung des Antriebsmaschinendrehmomentes e-folgt auch bei
einer Vorrichtung, die nach der DE-OS 18 06671 bekannt ist.
Durch das Unterbrechen der Zündung wird Gas
Antriebsmaschinenmoment auf Null reduziert. Gleichzeitig wird aber das vom Vergaser erzeugte Kraft-Luft-Gemisch
unverbrannt durch den Auspuff in die Umgebungsluft geleitet. Das führt zu einer unerwünschten
Luftverschmutzung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebene Schaltungsanordnung
dahingehend zu verbessern, daß eine Luftverschmutzung verhindert wird.
Die Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß die Zündung zur Reduzierung des Drehmomentes
nicht mehr ausgeschaltet, sondern nur verzögert wird. Dadurch wird das Drehmoment nicht auf Null, sondern
nur auf einen verringerten Wert reduziert; die Luftverschmutzung wird jedoch vermieden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
In den Zeichnungen ist ein in der Beschreibung näher
erläutertes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 ein Prinzipschema der Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 ein Blockschaltbild, des in F i g. 1 durch ein
Blockbild dargestellten elektronischen Schaltgerätes.
Gemäß Fig. 1 weist das mit einer Vorrichtung zum Verhindern des Durchdrehens der Antriebsräder
ausgerüstete Kraftfahrzeug vier Räder 1,2,3 und 4 auf,
von denen beispielsweise die Räder 1 und 3 die Antriebsräder und die Räder 2 und 4 die mitlaufenden
Räder sind. Meßfühler 5 bzw. 6 bzw. 7 bzw. 8 sind jeweils ι ϊ
einem der Räder 1 bzw. 2 bzw. 3 bzw. 4 zugeordnet. Jeder einem Rad zugeordnete Meßfühler erzeugt eine
Anzahl von Impulsen, die proportional dem Winkel sind,
um den das Rad sich gedreht hat, wobei der den Antriebsrädern zugeordnete Proportionalitätsfaktor
sich von dem den mitlaufenden Rädern zugeordneten Proportionalitätsfaktor unterscheiden kann, wie noch
erläutert wird. Diese von den Meßfühlern abgegebenen Impulse werden in einem elektronischen Schaltgerät 9
verarbeitet, das die Verzögerung des Zündstromkreises 10 steuert.
F i g. 2 zeigt eine Aisführungsform des Schaltgerätes
9 nach Fig. 1. Impulsformerkreise 21 bzw. 22 bzw. 23
bzw. 24 sind jeweils einem der Meßfühler 5 bzw. 6 bzw. 7 bzw. 8 zugeordnet. Die Impulsformerkreise 21 und 22
sind an einen Vorwärts-Rückwärts-Zähler 25 angeschlossen
und die Impulsformerkreise 23 und 24 an einen Vorwärts-Rückwärts-Zähler 26. Die Vorwärts-Rückwärts-Zähler
25 und 26, die von den Meßfühlern eines Antriebsrades und eines mitlaufenden Rades
herrührende impulsförmige Signale über die Impulsformerkreise 21, 22, 23 und 24 aufnehmen, sind an ein
ODER-Glied 27 angeschlossen, das mit einer monostabilen Kippschaltung 28 verbunden ist, deren Ausgang an
einer logischen Verzweigungsschaltung 38 liegt.
Der Zündunterbrecher 31 ist an einen Zündsignalformerkreis 32 angeschlossen. Der Ausgang dieses
Zündsignalformerkreises liegt einerseits an einem der Eingänge der logischen Verzweigungsschaltung 38 und
andererseits an zwei Univibratoren 34 und 35, von denen der Univibrator 34 von dem von der Vorderflanke
des vom Zündsignalformerkreises 32 herkommenden Signal und der Univibrator 35 von dem von der
Rückflanke herkommenden Signal ausgelöst wird. Die Univibratoren 34 und 35 erzeugen Signale übereinstimmender
Dauer. Ihre Ausgänge werden in einen Kreis 36 geführt, der seinerseits an einer bistabilen Kippschaltung
37 liegt, deren Ausgang an logische Verzweigungsschaltung 38 geführt ist. Der Ausgang der logischen
Verzweigungsschaltung 38 führt zu dem Zündstromkreis 10.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Wenn kein Schlupf auftritt, d. h. bei normalem Betrieb des Kraftfahrzeuges, erzeugen die Meßfühler der Antriebsräder eine Zahl von Impulsen, die proportional ist dem Winkel oder genauer dem Umfangsweg, um den sich die Antriebsräder bewegt haben, und etwas kleiner ist als die Zahl der Impulse, die von den Meßfühlern an den mitlaufenden Rädern ist. Das geschieht, wie oben angegeben, dadurch, daß man den Proportionalitätsfaktoren zwischen der Zahl der Impulse und der Zahl der Umdrehungen der Antriebsräder und der mitlaufenden Räder unterschiedliche Werte gibt.
Wenn kein Schlupf auftritt, d. h. bei normalem Betrieb des Kraftfahrzeuges, erzeugen die Meßfühler der Antriebsräder eine Zahl von Impulsen, die proportional ist dem Winkel oder genauer dem Umfangsweg, um den sich die Antriebsräder bewegt haben, und etwas kleiner ist als die Zahl der Impulse, die von den Meßfühlern an den mitlaufenden Rädern ist. Das geschieht, wie oben angegeben, dadurch, daß man den Proportionalitätsfaktoren zwischen der Zahl der Impulse und der Zahl der Umdrehungen der Antriebsräder und der mitlaufenden Räder unterschiedliche Werte gibt.
Die Vorwärts-Rückwärts-Zähler 25 und 26 sind so eingerichtet, daß, wenn die Vorwärts-Zählimpulsfrequer-z
kleiner als die der Rückwärts-Zählimpulse ist, die Zähler den Wert Null behalten, während, wenn die Zahl
der Vorwärtsimpulse um einen vorgegebenen Betrag die Zahl der Rückwärtszählimpulse übersteigt, ein
Ausgangs-Impulssignal erscheint, und die Zähler sich selbsttätigt auf Null oder einen vorgegebenen Wert
zurückstellen. Der Vorgang kann dann von neuem beginnen. Man erhält auf diese Weise für jedes
Räderpaar 1, 2 und 3, 4 einen Impuls am Ausgang der zugeordneten Vorwärts-Rückwärts-Zähler 25 und 26
immer dann, wenn ein Antriebsrad einen Umdrehungsteil mehr ausgeführt hat als ein mitlaufendes Rad. Dieser
Impuls schaltet die monostabile Kippschaltung 28, bei der es sich um eine wiederholt auslösbare Kippschaltung
handelt. Das von der monostabilen Kippschaltung 28 erzeugte Signal steuert die logische Verzweigungsschaltung 38. Wenn dieses Signal nicht auftritt, wird die
logische Verzweigungsschaltung von dem Ausgang des Zündsignalformerkreises 32 gesteuert, so daß die
Zündung unverzögert abläuft. Sobald das besagte Signal erzeugt wird und während der gesamten Dauer dieses
Signals wird die logische Verzweigungsschaltung 38 von dem Ausgang des bistabilen Kippschalters 37 gesteuert,
und zwar von dem Zeitpunkt des Auftretens dieses Signals an, das damit den Augenblick festlegt, von dem
aus die Zündung mit einer vorgegebenen Verzögerung erfolgt, während die Dauer der von den Univibratoren
34 und 35 abgegebenen Impulse die fragliche Verzögerung bestimmt. Der Kreis 36 und der bistabile
Kippschalter 37 sind so geschaltet, daß der vom Univibrator 34 herkommende Impuls mit seiner
Rückflanke die bistabile Kippschaltung 37 auslöst. Die Zustandsänderung ihres Ausgangs wirkt derart auf den
Kreis 36, daß der bistabile Kippschalter 37 anschließend von der Rückflanke des Ausgangssignals des Univibrators
35 ausgelöst wird, während die Umkehr des Ausgangs des bistabilen Kippschalters 37 den Kreis 36
in den Zustand zurückführt, der für den Ablauf eines neuen Zyklus notwendig ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Verhindern des Durchdrehens der Antriebsräder eines durch eine Brennkraftma- >
schine angetriebenen Kraftfahrzeuges, mit mindestens einem Meßfühler für ein Antriebsrad und
einem Meßfühler für ein mitlaufendes Rad, wobei die Meßfühler eine der Winkelgeschwindigkeit des
betreffenden Rades proportionale Anzahl von ι ο Impulsen abgeben, mit einer Komparatorschaltung,
die die durch Drehen eines Antriebsrades verursachten Impulse und die durch Drehen eines mitlaufenden
Rades verursachten Impulse vergleicht und ein Signal abgibt, sobald die Rate der erstgenannten
Impulse die Rate der zweitgenannten Impulse um einen bestimmten Betrag unterschreitet, und mit
einer mit dem Ausgang der Komparatorschaltung verbundenen Steuerschaltung zum Beeinflussen der
Schaltung des Zündstromkreises der Brennkraftmaschine entsprechend dem von der Komparatorschaltung
abgegebenen Signal, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Schaltung des Zündstromkreises
(Zündunterbrecher 31, Zündsignalformerkreis 32) eine Verzögerungsschaltung (Univibratoren
34 und 35, Kreis 36, bistabiler Kippschalter 37) verbunden ist, die gegenüber den normalen Zündimpulsen
um eine konstante Zeit verzögerte Zündimpulse abgibt, und daß die als logische Verzweigungsschaltung (38) ausgebildete Steuerschaltung einer-
seits mit der Schaltung des Zündstromkreises und andererseits mit der Verzögerungsschaltung verbunden
ist und die entsprechend dem von der Komparatorschaltung (Vorwärts-Rückwärtszähler
25 und 26, Oder-Glied 27) erzeugten Signal so gesteuert ist, daß an ihrem Ausgang bei Auftreten
dieses Signals die verzögerten Zündimpulse und bei Verschwinden dieses Signals die normalen Zündimpulse
auftreten.
2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise für jedes Rad (1 bzw. 2 bzw. 3 bzw. 4) ein Meßfühler (5 bzw. 6
bzw. 7 bzw. 8) vorgesehen ist und daß die Meßfühler (6 und 8) für die mitlaufenden Räder (2 und 4) so
ausgelegt sind, daß sie bei gleicher Winkelgeschwindigkeit wie die Antriebsräder (1 und 3) eine höhere
Impulsrate als deren Meßfühler (5 und 7) abgeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Komparatorschaltung mindestens einen Vorwärts-Rückwärtszähler (25 oder 26) enthält, dessen
Vorwärts-Zähleingang die von einem Antriebsrad (1 bzw. 3) verursachten Impulse zugeführt sind und
dessen Rückwärts-Zähleingang die von einem mitlaufenden Rad (2 bzw. 4) verursachten Impulse
zugeführt sind, und daß der Vorwärts-Rückwärts-Zähler (25 oder 26) den Zählstand Null beibehält,
wenn die Rückwärtszählimpulsrate größer als die Vorwärtszählimpulsrate ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, fto
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwärts-Rückwärts-Zähler
(25 oder 26) so ausgelegt ist, daß er bei Überschreiten eines vortir>r'.immtcii Zählstandes
einen Ausgangsimpuls abgibt und sich dann auf den Zählstand Null zurückstellt. <
>s
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die logische Verzweigungsschaltung
(38) mit dem Ausgang eines monostabilen Kippschalters
(28) verbunden ist, dessen Eingang mit dem Ausgang des Oder-Gliedes (27) der Komparatorschaltung
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komparatorschaltung
zwei Vorwärts-Rückwärtszähler (25 und 26) enthält, wobei der Vorwärts-Zähleingang jedes
Vorwärts-Rückwärts-Zählers mit je einem Antriebsrad (1 und 3) und der Rückwärts-Zähleingang jedes
Vorwärts-Rückwärts-Zählers mit einem mitlaufenden Rad (2 und 4) verbunden ist, und je ein Ausgang
der beiden Vorwärts-Rückwärts-Zähler (25 und 26) mit je einem Eingang des mit dem bistabilen
Kippschalter (28) verbundenen Oder-Gliedes (27) dei Komparatorschaltung verbunden ist.
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