DE2316882C2 - Verfahren zur Herstellung von Schmieröl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchmierölInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schmieröl mit einer dynamischen Viskosität von
höchstens 24 Poise bei -17,8° C und einer kinematischen Viskosität von mindestens 7,0 cSt bei 98,90C.
Es handelt sich dabei um ein Mehrbereichsöl, welches den Anforderungen eines IOW-Öls gemäß SAE-KlassI-i'flzlerung
entspricht.
£ Mehrbereichsschmieröle der Klasse lOW/30 v/erden In der Praxis durch Zusatz einer Reihe von elgenschaftsifverbessernden
Zusatzmitteln zu einem aus einem Schmieröl oder einem Schmierölverschnitt mit hohem Viskositätsindex,
das (der) auf herkömmliche Weise durch hydrierende Spaltung erhalten worden ist, bestehenden
(Basisöl, das selbst den Anforderungen für ein 10W/30-Ö1 nicht entspricht, hergestellt.
** Aus der US-PS 30 46 218 Ist ein Verfahren zur Herstellung von Mehrberelchs-Schmierölen bekannt, bei dem
, ein paraffinhaltlges Ausgangsmaterial bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart eines sulfidischen
Katalysators hydrierend gespalten wird, der Nickel und/oder Kobalt sowie Molybdän und/oder Wolfram
JaIs aktive Metallkomponenten enthalten kann. Als Katalysatorträgermaterial wird bevorzugt eine SIO2-AI2O3-'!Kombination
verwendet. Das Ausgangsmaterial ist ein Gemisch aus einem Paraffinwachs mit einem Schmelzes
Ipunkt oberhalb 48,9° C und einem Kohlenwasserstofföl mit einem Viskositätsindex über 60. Um gute Ausbeu-/
ten an dem Endprodukt zu erhalten, soll der Anteil an dem Kohlenwasserstofföl mindestens 50% des Gemisches
."ausmachen.
' Es wäre nun sehr erwünscht, ein solches Mehrberelchs-Schmieröl aus einem Ausgangsmaterlal herstellen zu
!können, welches im wesentlichen nur aus hochsiedenden Paraffinkomponenten besteht, ohne daß dem Schmier-(öl
nachträglich noch Verbesserungsmittel in Form von Polymerisaten zugesetzt werden müssen.
Solche polymeren Zusatzstoffe werden nämlich Infolge ihrer geringen Scherstabilität im Motor leicht abgebaut
und es bilden sich dadurch unerwünschte Ablagerungen.
Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß man tatsächlich aus einer Paraffinzuspelsung durch hydrierende
Spaltung ein Mehrbereichsschmieröl des angegebenen Typs herstellen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Schmieröl mit einer dynamischen Viskosität von höchstens
24 P bei -17,80C und einer kinematischen Viskosität von mindestens 7,0 cSt bei 98,9° C aus einem paraf-,finhaltigen
Kohlenwasserstoffausgangsmaterial durch hydrierende Spaltung bei erhöhter Temperatur und erhöhtem
Druck in Gegenwart eines sulfidischen Katalysators, der Nickel und/oder Kobalt sowie Molybdän und/oder
-».Wolfram auf einem AI2Oj enthaltenden Trägermaterial enthält, Ist dadurch gekennzeichnet, daß ein mindestens
;30 Gew.-% oberhalb 520° C siedende Komponenten enthaltendes, beim Entparaffinieren einer Mlneralölrück-(standsfraktlon
erhaltenes Paraffin (nachstehend als »Parafflnzuspeisung« bezeichnet) als Ausgangsmaterlal
,^verwendet und bei Temperaturen von 325 bis 425° C, Drücken von 10 bis 250 bar, Raumströmungsgeschwlndlgkelten
von 0,2 bis 5 kg Zuspelsung je Liter Katalysator und Stunde sowie 100 bis 5000 Liter H2 je kg Zuspelsung
In Gegenwart eines sulfidischen Katalysators hydrierend gespalten wird, der aus 0,025 bis 8 Grammatomen
Nickel und/oder Kobalt und 0,05 bis 0,5 Grammatomen Molybdän und/oder Wolfram je 100 g Aluminiumoxid
und 0,5 bis 7 Gew.-% Fluor sowie gegebenenfalls Bor oder Phosphor besteht, daß das dabei erhaltene flüssige
Reaktionsprodukt, das zu 25 bis 95 Gew.-% aus oberhalb 400° C siedenden Komponenten besteht, In eine oder
mehrere leichte Fraktionen und in eine Rückstandsfraktion mit einem Anfangssiedepunkt von 350 bis 470° C
aufgetrennt wird, und daß diese RQckstandsfraktlon zu dem entsprechenden Schmieröl cntparaffinlert wird.
Die auf diese Welse hergestellten Schmieröle können entweder als solche oder nach Zusatz eines Zusalzmlttelgemlsches, jedoch ohne Zusatz eines Polymerisats als Vlskosltiitslndex-Verbesserungsmltiel, als Schmieröle
mit einer dynamischen Viskosität von höchstens 24 Polse bei -17,8° C (gemessen gemäß ASTM-D 2602/71)
und einer kinematischen Viskosität von mindestens 7,0 und vorzugsweise mindestens 8,4 cSt bei 98,9° C
(gemessen gemäß ASTM-D 44S/71) bezeichnet werden.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsmaterial verwendete Paraffin (nachstehend als »Paraffinzuspelsung« bezeichnet) wird vorzugsweise als Nebenprodukt bei oer herkömmlichen Herstellung von Schmierölen oder bei der Herstellung von Schmierölen durch hydrierende Spaltung erhalten.
Bei der herkömmlichen Herstellung eines Schmieröls wird eine Rückstandsschmierölfraktion erhalten, aus der
durch Raffinieren ein Rückstandsschmieröl hergestellt wird. Das Raffinieren besteht In einer Entasphaltlerung
mit z. B. einem niedrigsiedenden parafflnischen Kohlenwasserstoff, wie Äthan, Propan, Butan oder Pentan und
vorzugsweise Propan, und der Entfernung von Aromaten durch Behandlung mit einem selektiven Lösungsmittel sowie der Entparaffinierung. Das so gewonnene Paraffin stellt eine vorzugsweise verwendete Paraffinzuspelsung dar. Das Entparaffinieren wird vorzugsweise mit einem Gemisch von Methyläthylketon und Toluol bei is
Temperaturen von -10 bis -40°C und einem Lösungsmlttel/Öl-Volumenverhältnis von I : 1 bis 10. 1 durchgeführt.
Bei der Herstellung eines Schmieröls durch hydrierende Spaltung wird eine Rückstandsschmierölfraktion
erhalten, aus der ein Rückstandsschmieröl durch Entparaffinierung hergestellt wird. Dieses Paraffin stellt ebenfalls eine vorzugsweise verwendete Parafflnzuspelsung dar, wenn die Rückstandsschmierölfraktion als Produkt
- entweder einer unter milden Bedingungen durchgeführten hydrierenden Spaltung einer Rückstandsfraktion eines
; Mineralöls oder durch hydrierende Spaltung eines beim Entparaffinieren einer Rückstandsfraktion eines Mineral-
■ 'rohöls oder durch hydrierende Spaltung eines beim Entparaffinieren einer Rückstandsfraktion eines Mineralrohöls hergestellten Paraffins erhalten worden ist.
. - Die Parafflnzuspelsung enthält vorzugsweise weniger als 35 Gew.-% Öl. Als Rückstandsmineralölfraktion, aus
der die Parafflnzuspelsung durch Entparaffinieren erhalten wird, wird vorzugsweise eine Ölfraktlon verwendet,
."idle nach Entparaffinieren bei -300C einen Viskositätsindex von mindestens 55 und Insbesondere von mindestens 70 aufweist.
' Bei der hydrierenden Spaltung der Parafflnzuspelsung müssen Fluor enthaltende sulfidische Katalysatoren, die
Nickel und/oder Kobalt und Molybdän und/oder Wolfram auf einem Al jmlnlumoxld-Trägermaterial enthalten,
verwendet werden. Vorzugswelse werden Katalysatoren verwendet, die 0,05 bis 0,7 Grammatome Nickel
und/oder Kobalt und 0,1 bis 0,4 Grammatome Molybdän und/oder Wolfram je 100 g Aluminiumoxid enthalten.
"' Diese Katalysatoren weisen ein Atomverhältnis von Nickel und/oder Kobalt zu Molybdän und/oder Wolfram '
von vorzugsweise 0,1:1 bis 2:1 und Insbesondere von 0,2:1 bis 1,6:1 auf.
; Die aktiven Metalikomponenten können z. B. durch Mischimprägnieren von Aluminiumoxid in einer oder
. mehreren Stufen mit einer wäßrigen, Salze der betreffenden Metalle enthaltenden Lösung hergestellt werden.
Die Sulfidierung der Katalysatoren kann z. B. durch Kontaktieren des Katalysators mit einem Gemisch aus
Wasserstoff und Schwefelwasserstoff oder mit Wasserstoff und einem Schwefel enthaltendem Kohlenwasserstofföl, wie einem Schwefel enthaltendem Gasöl, durchgeführt werden.
Die Fluorierung der Katalysatoren kann durch Imprägnieren des Katalysators während oder nach seiner
Herstellung mit einer Fluorverbindung, wie Ammonlumfluorid, oder durch In-sHu-Fluorierung In einer
Anfangsstufe des hydrierenden Spaltungsverfahrens erfolgen. Außer Nickel und/oder Kobalt, Molybdän
und/oder Wolfram und Fluor können die Katalysatoren noch Promotoren, wie Bor und Phosphor enthalten. Die
hydrierende Spaltung der ParaffinzuspelsuBg wird vorzugsweise bei Temperaturen von 360 bis 415° C, Drücken
von 25 bis 200 bar, Raumströmungsgeschwindigkeiten von 0,5 bis 1,5 kg Zuspelsung je Liter Katalysator je
Stunde und Wasserstoff-Zuspelsungsverhältnlssen von 500 bis 2500 Liter je kg Zuspelsung durchgeführt. Die
Parafflnzuspelsung wird durch die hydrierende Spaltung vorzugsweise in ein flüssiges Produkt überführt, das zu
40 bis 70 Gew.-% aus Komponenten mit einem Siedepunkt von oberhalb 400° C besteht, von dem durch Destillation eine Rückstandsfraktion mit einem Anfangssiedepunkt von 390 bis 450° C abgetrennt wird.
Aus der Rückstandsfraktion wird durch Entparaffinieren das entsprechende Schmieröl hergestellt. Das Entpa- so
raffinieren wird vorzugsweise durch Abkühlen des Öls in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt. Besonders eignet sich für diesen Zweck ein Gemisch aus Methyläthylketon und Toluol, Temperaturen von -10 bis
-40° C und ein Lösungsmlttel/Öl-Volumenverhältnis von 1:1 bis 10:1. Zur Erhöhung der Ausbeute an dem
entsprechenden Schmieröl wird zumindest ein Teil des beim Entparaffinieren der erfindungsgemäßen Rückstandsfraktion abgetrennten Paraffins zum Spaltungsreaktor zurückgeführt
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung von Schmierölen, die als solche, d. h. ohne
Zusaizmittel, den lOW/30-Anforderungen entsprechen. Außerdem ermöglicht es das erfindungsgemSße Verfahren» Schmieröle herzustellen, die zwar als solche den !QW/30-Anfordeniügen nicht entsprechen, aus denen
jedoch auf einfache Welse ohne Verwendung hochmolekularer Viskositätsindex-Verbesserungsmittel ein
10W/30-Ö1 durch Zusatz eines Zusatzmittelgemisches hergestellt werden kann. Die derzeit In der Praxis zur
Herstellung von Mehrbereldisschmlerölen verwendeten handelsüblichen Zusatzmittelgemische enthalten eine
Reihe von Verbindungen, von denen jede bei Zusatz zu einem Schmieröl eine bestimmte Eigenschaft des
Schmieröls verbessert In einem solchen Zusatzmlttelgecilsch enthaltene Zusatzmittel sind Antioxidationsmittel,
Mittel zur Hemmung der Rostbildung, Korrosionshemmer, Antiverschlelßmlttel, Antischaumblldungsmlttel,
Detergentien, Metallpassivatoren und Hochstdruck-Zusatzmittel.
In einigen Faller: führt der Zusatz eines einzelnen Zusatzmittels zur Verbesserung mehrerer Eigenschaften des
Schmieröls. Sollen die erflndungsgemSß hergestellten Schmieröle als Motoröle verwendet werden, so ist es auch
dann zweckmäßig, ein Zusatzmittelgemisch zuzusetzen, wenn das Schmieröl als solches die lOW/30-Anforde-
10
15
20
■$
25
30
35
40
45
50
55
60
65
rung erfüllt.
Vorzugswelse wird eine solche Menge eines Zusatzmittelgemisches zum erflndungsgemflß hergestellten
Schmieröl zugesetzt, daß das Gemisch aus 87,5 bis 95 Gew.-% Schmieröl und 5 bis 12,5 Gew.-% an Zusatzmitteln
besteht.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Für die Versuche zur Herstellung von Schmieröl aus 6 Rückstandsparaffinen (I bis VI) werden 8 Katalysatoren
(A bis H) verwendet. Die Katalysatoren und Zuspelsungen werden nachstehend eingehender beschrieben.
Katalysator A: Nl/Mo/F/Ä^Oi-Katalysator mit einem Porenvolumen von 0,44 ml/g und einer spezifischen
Oberfläche von 117,1 m'/g, der 6 Gewichtstelle Nickel, 30 Gewichstelle Molybdän und 7,5 Gewichtstelle Fluor
je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid enthält. Dieser Katalysator Ist durch Mischimprägnieren von Aluminiumoxid
mit einer wäßrigen Ammonlummolybdat, Nickelnitrat und Ammoniumfluorld enthaltenden Lösung hergestellt
worden. Nach Einstellen des Befeuchtungsgrades auf 100% wird das Gemisch zunächst 16 Stunden bei 15
bar und 75° C mit Schwefelwasserstoff behandelt, anschließend innerhalb von 2 Stunden In einem Schwefelwasserstoff
enthaltenden Wasserstoffstrom (9 Vol-% Schwefelwasserstoff, 10 bar, 25 000 I Γ1 · Ir1) auf 400° C
erhitzt und schließlich 2 Stunden in diesem Gasstrom gehalten (der Ausdruck »Befeuchtungsgrad« bezeichnet
die Wass-irmenge, die in dem Gemisch über die nach Trocknen des Gemisches bei 110° C noch enthaltene
Wassermenge hinaus enthalten 1st. Der Befeuchtungsgrad wird als Prozentsatz der Wassermenge, welche das
vorgenannte getrocknete Gemisch in seinen Poren bei 20° C aufnehmen kann, ausgedrückt).
Katalysator B: Nl/Mo/F/AhOj-Katalysator mit einem r'orenvolumen von 0,23 ml/g und einer spezifischen
Oberfläche von 63,0 m2/g, mit einem Nickelgehalt von 6 Gewichtsteilen, einem Molybdängehalt von 30
Gewichtsteilen und einem Fluorgehalt von 7,5 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid. Dieser
Katalysator wird auf gleiche Weise ./ie Katalysator A hergestellt, wobei ein handelsübliches Aluminiumoxid
verwendet wird.
* Katalysator C: Nl/W/F/AbOj-Katalysator mit einem Nickelgehalt von 5 Gewichtstellen und einem Wolframgehait
von 38 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid und einem Fluorgehalt von 2,4 Gew.-%.
fl Dieser Katalysator wird auf gleiche Weise wie die Katalysatoren A und B hergestellt, wobei jedoch zur Imprägnierung
eine fluorfreie Ammoniumwolframat und Nickelnitrat enthaltende Imprägnierungslösung verwendet
<"und Fluor durch in-situ-Fluorierung in den Katalysator eingearbeitet wird.
J' Katalysator D: Ni/Mo/F/F/AbOj-Katalysator mit einem Nickelgehalt von 4,2 Gewichtsteilen, einem Molyb-
r dängehalt von 17,7 Gewichtsteilen und einem Phosphorgehalt von 3,1 Gewichtsteilen je lOO Gewichtsteile
'Aluminiumoxid und einem Fluorgehalt von 1,6 Gew.-96. Dieser Katalysator ist durch Mischirnprägnieren von
Aluminiumoxid mit einer wäßrigen Nickelnitrat, Phosphorsäure, Ammoniummolybdat und Wasserstoffperoxid
enthaltenden Lösung und durch anschließendes Trocknen und Calcinieren des auf diese Weise erhaltenen
1 Materials hergestellt worden. Das Fluor ist in den Katalysator durch in-sltu-Fluorierung eingearbeitet worden.
Katalysator E: Ni/W/F/Al2O3-Katalysator mit einem Nickelgehalt von 31 Gewichtstellen, einem Wolframgehalt
von 58 Gewichtsteilen und einem Fluorgehalt von 7,5 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid.
Katalysator F: Ni/W/F/AhOj-Kalalysator mit einem Nickelgehalt von 31 Gewichtstellen und einem
Wolframgehalt von 58 Gewichtsteilen je 100 Gewichtstelle Aluminiumoxid und einem Fluorgehalt von 6 Gew.-%.
Katalysator G: Ni/W/F/Al2O3-Katalysator mit einem Nickelgehalt von 37 Gewichtsteilen und einem
Wolframgehalt von 70 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid und einem Fluorgehalt von 4,3
...Gew.-*.
Die Katalysatoren E, F und G werden durch Vermischen eines AluminlumhydrogeJs mit einer wäßrigen
Nickelnitrat, Ammoniumwolframat und Ammoniumfluorid enthaltenden Lösung, deren pH-Wert mittels
25°6igen Ammoniaks auf 6,5 eingestellt worden ist, hergestellt. Das Gemisch wird auf 80° C erhitzt, das Gel
filtriert, extrudlert, getrocknet und calciniert. Nach dem Trocknen und Calcinieren erhält man aus dem zur
Herstellung dieser Katalysatoren verwendeten Aluminiumoxid-Hydrogel ein Xerogel mit einer Schüttdichte
nach Verdichtung von 0,75 bis 1,6 g/ml und einem Porenvolumen von 0,15 bis 0,5 ml/g.
., Katalysator H: Ni/W/F/AljOj-Katalysator mit einem Nickelgehalt von 10 Gewichtstellen und einem iWolframgehalt von 60 Gewichtstei'en je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid und einem Fluorgehalt von 4,5 Gew.-%. Der Katalysator wird durch Mischimprägnieren von Aluminiumoxid mit einer wäßrigen Nickelnitrat und Ammoniumwolframat enthaltenden Lösung und durch anschließendes Trocknen und Calcinieren hergestellt. Das Fluor wird Jn den Katalysator durch In-sltu-Fluorierung eingearbeitet.
., Katalysator H: Ni/W/F/AljOj-Katalysator mit einem Nickelgehalt von 10 Gewichtstellen und einem iWolframgehalt von 60 Gewichtstei'en je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid und einem Fluorgehalt von 4,5 Gew.-%. Der Katalysator wird durch Mischimprägnieren von Aluminiumoxid mit einer wäßrigen Nickelnitrat und Ammoniumwolframat enthaltenden Lösung und durch anschließendes Trocknen und Calcinieren hergestellt. Das Fluor wird Jn den Katalysator durch In-sltu-Fluorierung eingearbeitet.
Die in-situ-Fluorierung der Katalysatoren C, D und H wird durch Zusatz von o-FluortoIuol zur Zuspelsung
während einer Anfangsstufe des Hydrospaltungsverfahrens durchgeführt.
Zuspeisung I (Brlghtstock Paraffingatsch)
Paraffin, das beim Entwachsen einer Rückstandsschmierölfraktion 1, die vorher mittels Propan entasphaltiert
und mit Furfural extrahiert worden ist, erhalten worden 1st. Anfangssiedepunkt des Paraffins: 520° C. Ölgehalt
fies Paraffins: 19,7 Gew.-%. Viskositätsindex des nach dem Entölen des Paraffins erhaltenen Öls: 97. Schwefelgehalt
des Paraffins: 0,34 Gew.-%.
Zuspelsung II (aus einem entasphaltierten Öl erhaltener Paraffingatsch)
Paraffin, dsj beim Entparaffinieren einer RUckstandsschmlerölfraktion 1 erhalten worden ist, die vorher mit
Propan entasphaltiert worden ist. Anfangssiedepunkt des Paraffins: 520° C. Ölgehalt des Paraffins: 9,8 Gew.-%.
Viskositätsindex des nach dem Entölen des Paraffins erhaltenen Öls: 78. Schwefelgehalt des Paraffins: 0,85
Gew.-*.
Paraffin, das beim Entparaffinieren einer Rückstandsschmierölfraktion 1 erhalten worden Ist, die vorher mit
Propan entasphaltiert und mit Furfural extrahiert worden ist. Anfangssiedepunkt des Paraffins: 520" C. Ölgehalt
des Paraffins: 21,2 Gew.-«. Viskositätsindex des nach dem Entölen des Paraffins erhaltenen Öls: 98. Schwefelgehalt des Paraffins: 0,66 Gew.-%.
Paraffin, das beim Entparaffinieren einer Rückstandsfraktion eines Produktes erhalten worden Ist, das beim
Hydrospalten eines beim Entparaffinieren einer Ruckstandsschmierölfraktion 1 hergestellten Paraffins erhalten
worden ist, die vorher mit Propan entasphaltiert und mit Furfural extrahiert worden ist. Anfangssiedepunkt der
Parafflnzuspeisung: 390° C. Anteil an oberhalb 520° C siedenden Komponenten In diesem Paraffin: 92,5 Gew.-%.
Oigehait der Paraffinzuspeisung: 6 Gew.-%. Viskosität des nach dem Entölen der Parafflnzuspeisung erhaltenen
Öls: 149. Schwefelgehalt der Paraffinzuspeisung: 0,002 Gew.-%.
Paraffin, das beim Entparaffinieren einer Rückstandsfraktion aus einem Produkt erhalten worden Ist, das beim
Hydrospalten eines beim Entparaffinieren einer Ruckstandsschmierölfraktion 1 hergestellten Paraffins erhalten
worden ist, die vorher mit Propan entasphaltiert und mit Furfural extrahiert worden 1st. Anfangssiedepunkt der
Zuspeisung: 5200C. Ölgehalt der Paraffinzuspeisung: 7 Gew.-%. Viskositätsindex des nach dem Entölen der
Parafflnzuspeisung erhaltenen Öls: 150. Schwefelgehalt der Paraffinzuspeisung: 0,002 Gew.-%.
Paraffin, das beim Entparaffinieren einer Rückstandsfraktion eines Produkts erhalten worden Ist, das durch
hydrierende Spaltung unter milden Bedingungen (25 Gew.-9& des Produkts der Hydrospaltung sieden unterhalb
des Siedepunkts der Zuspeisung) einer Ruckstandsschmierölfraktion 1 erhalten worden Ist, die vorher mit
Propan entasphaltiert worden Ist. Anfangssiedepunkt der Paraffinzuspeisung: 5200C. Ölgehalt der Paraffin- »
zuspelsung: 21 Gew.-*. Viskositätsindex des nach dem Entölen der Parafflnzuspeisung erhaltenen Öls: 95.
Schwefelgehalt der Paraffinzuspefsung: 0,05 Gew.-%.
Die 6 Rückstandsschmierölfraktionen 1, aus denen die Parafflnzuspelsungen I bis VI hergestellt worden sind,
sind als Röckstand bei der Destillation unter vermindertem Druck von Rückständen bei der bei Atmosphärendruck durchgeführten Destillation von paraffinischen Rohölen erhalten worden. Das Entparaffinieren wird durch
Abkühlen der Öle auf Temperaturen von -300C in Gegenwart eines I : 1-Gemisches aus Methyläthylketon und
Toluol durchgeführt.
Die Katalysatoren werden In ihrer sulfidischen Form verwendet. Die Sulfidierung der Katalysatoren D bis H
wird durch Kontaktieren mit Wasserstoff und einem Schwefel enthaltenden Gasöl durchgeführt. Beim Hydrospalten der Zuspeisungen IV bis VI wird den Zuspelsungen Butylmercaptan in einer zur Erhöhung des Gesamtschwefelgehalts dieser Zuspelsungen auf 0,25 Gew.-* ausreichenden Menge zugesetzt. Die Rückstandsfrak-
Honen mit einem Anfangssiedepunkt von 365 bis 4400C werden durch Destillation vom Produkt aus der Hydrospaltung abgetrennt. Aus den Rockstandsfraktionen werden die entsprechenden Schmieröle durch Entparaffinieren der Fraktionen hergestellt. Das Entparaffinieren wird durch Abkühlen des Öls auf eine Temperatur von
-30° C In Gegenwart eines 1:1-Gemisches aus Methyläthylketon und Toluol durchgeführt.
Versuch | Kataly | Zu- | Hydro- | Anteil des | Anfangs | Eigenschaften der entparaflinierten | Viskosi | Kinema | Rucks tands- |
Nr. | sator | speisung | spaltungs- | im flüssigen | siedepunkt | Schmierölfraktion, °C | tätsindex |
tische Vis
kosität bei 98,9° C, |
|
Nr. | Nr. | tempera- | Reaktions | der abge | Ausbeute, | Dynamische | |||
tur, |
produkt aus
der Hydro- spaltung enthaltenen |
trennten
Rückstands schmieröl fraktion, |
bezogen
auf die Zu- speisung, |
Viskosität
bei -17,8° C, |
|||||
oberhalb | |||||||||
4000C | |||||||||
siedenden | cSt | ||||||||
Materials, | 144 . | 9,8 | |||||||
0C | Gew.4i | 0C | Gew.-% | 142 | 9,9 | P | |||
1 | G | IU: | 390 | 70 | 400 | 43 | 142 | 9,7 | 22^ |
2 | F | III | 390 | 67 | 400 | 33 | 146 | 9,7 | 24 |
3 | D | I | 394 | 67 | 400 | 27 | 143 | 9,7 | 23 |
4 | B | I | 405 | 72 | 400 | 35 | 154 | 9,7 | 21,5 |
5 | A | I | 402 | 71 | 400 | 36 | 143 | 9,7 | 23,5 |
6 | C | II | 398 | 70 | 400 | 27 | 146 | 9,8 | 17 |
7 | E | II | 394 | 69 | 400 | 28 | 144 | 9,7 | 234 |
8 | B | I | 405 | 72 | 400 | 35 | 154 | 10,0 | 20 |
9 | D | III | 397 | 67 | 420 | 26 | 155 | 9,9 | 21 |
10 | G | IV | 375 | 86 | 390 | 30 | 143 | 8,7 | 18 |
11 - | G | V | 375 | 88 | 390 | 28 | 143 | 9,3 | 18 |
12 | A | I | 410 | 60 | 400 | 37 | 142 | 9,4 | 18 |
13 | A | I | 395 | 77 | 365 | 37 | 145 | 9,4 | 22 |
14 | A | I | 400 | 72 | 385 | 38 | 144 | 9,4 | 21 |
15 | A | I | 4Ö5 | 65 | 410 | 37 | 146 | 9,4 | 20 |
16 | A | I | 410 | 44 | 440 | 26 | 145 | 8,9 | 21 |
17 | B | I | 405 | 72 | 390 | 36 | 145 | 9,1 | 19 |
18 | D | III | 397 | 67 | 400 | 27 | 145 | 9,3 | Π4 ' |
19 | D | III | 397 | 67 | 405 | 27 | 154 | 8,9 | 18 |
20 | D | III | 397 | 67 | 410 | 27 | 156 | 9a | 19 |
21 | G | IV | 380 | 83 | 390 | 41 | 149 | 8,5 | 14 |
22 | G | V | 380 ' | 83 | 390 | 41 | 148 | 8^6 | 15 |
23 | K | T/T TX |
385 | 56 | 400 | 40 | 146 | 8,6 | 16 |
24 | G | III | 400 | 46 | 400 | 31 | 149 | 8,4 | 16 |
25 | F | I | 390 | 63 | 400 | 38 | 17 | ||
26 | A | II | 410 | 72 | 400 | 35 | 15 |
Alle In Tabelle A zusammengefaßten Versuche 1 bis 26 stellen eifindungsgemaße Hydiospaltungsversuche dar.
Alle diese Versuche ergeben eine Ausbeute von mehr als 15 Gew.-5K, bezogen auf die Zuspelsung, an Schmieröl
mit einer/dynamtechen Viskosität von höchstens 24 P bei -17,80C und einer kinematischen Viskosität von
mindestens 7,0 cSt:bel 98,9° C. Die gemäß den Versuchen 1 bis 11 hergestellten Schmieröle entsprechen der
lOW/30-Anforderung (dynamische Viskosität von mindestens 12 P und höchstens 24 P bei -17,8» C und kinematische Viskosität bei 98,9° C von mindestens 9,6 cSt und höchstens 12,9 cSt) als solche, d. h. ohne Zusatz
von Zusatzmitteln.
Zu den gemäß den Versuchen 12 bis 19 hergestellten Schmierölen, die der lOW/30-Anfordening nicht
entsprechen, und zu den gemäß den Versuchen 8 bis 10 hergestellten Schmierölen, die der lOW/30-Anforderung
entsprechen, wird ein Zusatzmittelgemisch B zugesetzt. Dieses Zusatzmittelgemisch weist Wirkungen auf,
wie Antioxidatlcn, Hemmung der Rostbildung, Verschleißhemmung, Korrosionshemmung, Hemmung der
Schaumbildung, Metallpassivlerung, Verbesserung der Schmierwlrkung bei hohen Drücken und Verhinderung
von Ablagerungen Im Motor. Der Zusatz des Zusatzmlttelgemlsches B zum Schmieröl ergibt ein 89,9 Gew.-£
Baslsöl und 10,1 Gew.-% Zusatzmittelgemisch enthaltendes Schmierölgemisch. Die Eigenschaften der hergestellten
Schmierölgemische sind In Tabelle B zusammengefaßt.
Basisöl,
hergestellt
gemäß
Versuch
Nr.
12 13 14 15 16 17 18 19 8 9 10
Eigenschaften des Basisöls
ohne Zusatzmittelgemisch
Viskositäts- kinemaindex tische Vis
kosität
bei
98,9° C,
cSt
dynamische
Viskosität
bei
-17,8° C,
143 | 8,7 | 18 |
146 | 9,4 | 19 |
145 | 8,9 | 17,5 |
145 | 9,1 | 18 |
145 | 9,3 | 19 |
154 | 8,9 | 14 |
156 | 9,2 | 15 |
149 | 8,5 | 16 |
146 | 9,8 | 20 |
154 | 10,0 | 18 |
155 | 9,9 | 18 |
Eigenschaften eines 89,9 Gew.-%
Basisöl und 10,1 Gew.-% Zusatz- miitelgemisch B enthaltenden Schmierölgemisches |
kinema
tische Vis kosität bei < 98,9° C, |
dynami
sche Vis kosität bei -17,8° C, |
Viskositäts
index |
cSt | P |
9,8 | 22 | |
143 | 10,3 | 23 |
147 | 9,9 | 21 |
145 | 10,1 | 22 |
145 | 10,4 | 23 |
145 | 9,9 | 18 |
156 | 10,3 | 19 |
154 | 9,6 | 20 |
149 | 10,9 | 24 |
147 | 11,5 | 22 |
157 | 11,0 | 22 |
154 |
" ;„ τ
Aus den In Tabelle B zusammengefaßten Ergebnissen geht hervor, daß erfindungsgemäß hergestellte Schmieröle, die als solche nicht der lOW/30-Anforderung entsprechen, auf einfache Weise durch Zusatz des Zusatzmittelgemisches B in lOW/30-Öle überführt werden können, ohne daß ihnen die üblichen Viskosltätsverbesserungsmittel mit hohem Molekulargewicht zugesetzt werden müssen. Der Zusatz dieses Zusatzmittelgemisches
zum erfindungsgemSß hergestellten Schmieröl, das als solches der 10V//30-Anforderung entspricht (vgl. Versuche 8 bis 10) führt zu einem 10W/30-Ö1 mit besseren Eigenschaften.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren 1st es wesentlich, einen Fluor enthaltenden sulfidischen Katalysator zu
verwenden, der Nickel und/oder Kobalt und Molybdän und/oder Wolfram auf einem Aluminiumoxldträgermaterial enthält. Zwei Hydrospaltungsversuche werden als Vergleichsversuche durchgeführt. Im ersten Vergleichsversuch wird ein fluorfreier Katalysator auf einem AluminlumoxldträEennaterial und im zweiten Vergleichsversuch ein Fluor enthaltender ÜMalysator auf einem Sillciumoxld-AIumlniumoxld-Trägermateriai verwendet. Die
beiden Vergleichsversuche werden nachstehend eingehender beschrieben.
Ein Ni/Mö/F/AiiG)-Kaiaiysator mit einem Nickelgehalt von 4,2 Gewichistellen, einem Molybdängehalt von
17,7 Gewichtstellen und einem Phosphorgehalt von 3,1 Gewichtstellen je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid
(Katalysator D ohne Fluor) wird zum Hydrospalten der Zuspelsung I unter den in Versuch 3 verwendeten
Bedingungen eingesetzt, wobei jedoch im vorliegenden FaI! die Hydrcspaltungstemperatur 445° C anstatt 394" C
beträgt. Das Schmieröl wird auf die gleiche Welse wie In Versuch 3 aufgearbeitet. In Tabelle C sind die Ergebnisse des Vergleichsversuchs 1 und die Ergebnisse des Versuchs 3 zusammengefaßt.
Versuch
Hydrospaltungstemperatur,
bezogen auf die Viskosität Viskosität
GeW.-% cSt P
Vergleichsversuch 1 445 Versuch 3 394
140
142
9,1 9,7
Die In Tabelle C zusammengefaßten Ergebnisse zeigen, daß der fluorfreie Katalysator für den vorliegenden
Zweck nicht geeignet 1st. Bei einer Hydrospaltungstemperaiur von 394° C erhält man mit dem Fluor enthaltenden Katalysator eine Schmierölausbeute von 27 Gew.-*. Bei einer Hydrospaltungstemperatur von 445° C erhält
man mit dem fluorfreien Katalysator eine Schmleröiausbsule von nur 12 Gew.-Ä (sowohl eine Hydrospaltungs-
temperatur von 445° C als auch eine Schmierölausbeute von 12 Gew.-% liegen außerhalb des Bereiches der
vorliegenden Erfindung).
Vergleichsversuch 7.
Ein Ni/W/F/SiOr-AIjOj-Katalysator mit einem Nickelgehalt von 9 Gew.-5K, einem Wolframgehali von 17
Gew.-% und einem Fluorgehalt von 2,5 Gew.-% auf einem aus 26 Gew.-% Aluminiumoxid, Rest Siliciumoxid,
bestehenden Trägermaterial wird zum Hydrospalten eines beim Entparaffinieren einer Rückstandsschmierölfraktion,
die mit Propan entasphaltiert worden 1st, erhaltenen Paraffins verwendet (Viskositätsindex des entasphaltlerten
Öls nach Entparaffinieren bei -}9°C: 77). Die RückstandsschmierölfrakUon, aus der das Paraffin (Parafflngatsch
aus einem entasphaltlerten Öl) hergestellt worden Ist, Ist bei der Destillation unter vermindertem
Druck eines Rückstands aus der bei Atmosphärendnick eines Nordafrikanischen Rohfils durchgeführten Destillation
erhalten worden. Das Entparaffinieren wird durch Abkühlen des Öls auf eine Temperatur von -27° C In
'!Gegenwart eines 1:1-Gemisches aus Methyläthylketon und Toluol durchgeführt. Das Hydrospalten des Paraffins
wird unter Verwendung des Katalysators in seiner sulfidischen Form bei einer Temperatur von 350° C,
einem Druck von 50 bar, einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 1 kg -1"1 - Stunde"1 und einem Wasserstoff/Zuspelsungs-Verhäitnls
von 150 Nl/kg Öl durchgeführt. Es wird eine Rückstandsfraktion mit einem
-Anfangssiedepunkt von 400° C durch Destillation vom Produkt der Hydrospaltung abgetrennt und durch
(Abkühlen des Öls auf eine Temperatur von -27° C in Gegenwart eines 1:1-Geseiches aus Methyläthyl keton
und Toluol entparaffiniert. Auf diese Weise wird eine entparaffinlerte RückstandsscnmlerCIiraki. ·,·. In einer
Ausbeute von 20 Gew.-96, bezogen auf die Zuspelsung, mit einem Viskositätsindex von 100, einer kinematischen
Viskosität von 16,9 cSt bei 98,9° C und einer dynamischen Viskosität von mehr als 200P bei -17,8° C
Jierhalten.
Die Ergebnisse dieses Versuchs zeigen, daß ein Katalysator auf einem Slllciumoxld-Alumlnlumoxld-Trägermaterlal
für den vorliegenden Zweck ungeeignet Ist. Die Viskosität des erhaltenen Schmieröl:: weil-; keine
Ähnlichkeit mit einem 10W/30-Ö1 auf, und es 1st nicht möglich, aus dem Schmieröl durch Zusatz eines Zusatzmlttelgemlsches
ein 10W/30-Ö1 herzustellen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Schmieröl mit einer dynamischen Viskosität von höchstens 24 P bei
-17,8° C und einer kinematischen Viskosität von mindestens 7.0 cSt bei 98,9° C aus einem parafflnhaltlgen
Kohlenwasserstcffaiisgangsmaterla! durch hydrierende Spaltung bei erhöhter Temperatur und erhöhtem
Druck In Gegenwart eines sulfidischen Katalysators, der Nickel und/oder Kobalt sowie Molybdän und/oder
Wolfram auf eine.) AI3Oi enthaltenden Trägermaterial enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein
mindestens 30 Gew.-% oberhalb 52O0C siedende Komponenten enthaltendes, beim Entparaffinieren einer
Mineralölrückstandsfraktion erhaltenes Paraffin (nachstehend als »Parafflnzuspelsurtg« bezeichnet) al»
Ausgangsmaterlal verwendet und bei Temperaturen von 325 bis 425° C, Drücken von 10 bis 250 bar, Raumströmungsgeschwindlgkelien
von 0,2 bis 5 kg Zuspelsung je Liter Katalysator und Stunde sowie 100 bis 5000 Liter H2 je kg Zuspelsung in Gegenwart eines sulfidischen Katalysators hydrierend gespalten wird, der aus
0,025 bis 8 Grammatomen Nickel und/oder Kobalt und 0,05 bis 0,5 Grammatomen Molybdän und/oder
Wolfram je 100g Aluminiumoxid und 0,5 bis 7 Gew-% Fluor sowie gegebenenfalls Bor oder Phosphor
besteht, daß das dabei erhaltene flüssige Reaktionsprodukt, das zu 25 bis 95 Gew.-% aus oberhalb 4OC0C
siedenden Komponenten besteht, In eine oder mehrere leichte Fraktionen und In eine Rückstandsfraktion
mit einem Anfangssiedepunkt von 350 bis 470° C aufgetrennt wird, und daß diese Rückstandsfraktion zu
dem entsprechenden Schmieröl entparafflnlert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Paraffinzuspelsung verwendet wird, die
weniger als 35 Gew-% Öl enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der ein
Atomverhältnis von Nickel und/oder Kobalt zu Molybdän und/oder Wolfram von 0,1:1 bis 2:1 und
vorzugsweise von 0,2:1 bis 1,6 :1 aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet v/lrd, In den
zumindest ein Teil des Fluors durch In sltu-Fluorierung eingearbeitet worden Ist.
5. Verwendung des nach Anspruch 1 bis 4 erhaltenen Schmieröls zur Herstellung eines Mehrbereichsöls
des Typs 10 W/30 ohne Zusatz eines Vlskositätslndex-Verbesserungsmlttels mit hohem Molekulargewicht.
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