DE2305626A1 - Walzenpresse - Google Patents

Description

DIPL.-ING. HARRO GRALFS PATENTANWALT

33 BRAUNSCHWEIG

AM BORGERPARK β TELEFON (Ο531) 74798

5i Februar 1973 L/Wi - K 918

Mas chinenf abrik
Köppern & Co. KG

4-32 Hattingen Λ Königsteiner Straße

Walzenpresse

Die Erfindung betrifft eine Walzenpresse, deren Walzenlager in Lagergehäusen ruhen, die verschiebbar in ParalIeIführungen in dem Pressenrahmen gehalten sind, wobei die Parallelführungen ausgehend von den Stirnseiten des Pressenrahmens sich horizontal in die seitlichen, als Lagerstuhl ausgebildeten Rahmenteile der Presse hineinerstrecken, und wobei die Lagergehäuse vermittels Kopfstücke, die die offenen Stirnseiten der Parallelführungen überbrücken, in den Parallelführungen festgesetzt sind.

Walzenpressen dieses Typs bestehen im wesentlichen, aus dem Rahmen, paarweise gegeneinander umlaufenden Walzen, dem Vorgelege und dem Antrieb sowie einer oberhalb der Walzen angeordneten Zuteileinrichtung. Die Walzenpressen werden vornehmlich eingesetzt für die Erzeugung von Kohle-, Erz- und Mischbriketts. Je nach Art des zu verarbeitenden Gutes

409833/007?

SANK DIUT(CMI IANIt AO MAUNKHWIIO. KOMTO-N*. OS/017 *(

unterliegen die Walzen bzw. die auf den Walzenkörpern be« festigten lOrmzeuge einem mehr oder weniger großen Verschleiß, so daß sie in Abständen ausgewechselt werden müssen. Um längere Stillstandzeiten zu vermeiden, tauscht man die Walzensätze gegen neu bestückte Walzen-Reservesätze aus, die vorher im Lieferwerk überarbeitet worden sind«, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand bei der Demontage der Walzensätzeind damit kostspielige Stillstandzeiten der Walzenpresse zu verringern.

Zu diesem Zweck ist es bekannt, den Walzenrahmen etwa in Höhe der Walzenlager waagerecht teilbar auszuführen wobei die Walzenlager bzw. deren Lagergehäuse gleitbar zwischen · den Teilungsflächen angeordnet sind, über die Lagergehäuse stützen sich die Walzenkräfte direkt oder über in "der Kegel hydraulisch-pneumatische Walzeneins te 11 systeme auf stirnseitig befestigte Rahmen-Endstücke, sogenannte Kopfstücke, ab, die ihrerseits die Waisenkräfte über starke ScherbolEfn

ausgefüh e.ä» auf die normalerweise als Schweißkonstruktion/horxzoa tales. Zmggurte des Pressenrahmens ableiten« Di® Teiltmga-= flächen des Rahmens sind dabei durchgehend eben ausgebildet_ΰ so daß nach dem Lösen der Rahmen-Endstücke und eventuell vorhandener Zwischenstücke das Oberteil des Eahmeas zusammen mit den vorhandenen Zuteileinrichtungen vermittels eines Eranes o.a. angehoben und seitlich etwas versetzt werden ka2m_s woraufhin die auszutauschenden Wal ζ ensat se auf der als Gleitfläche dienenden unteren Teilungsfläche des Pressen rahmens unter dem angehobenen Oberteil vorgezogen werden tomMQXL oder auf speziell zu'. diesem Zweck unter die Walzen gebrachten Schienen hervorgerollt werden können und zum Abtransport bereit sind.; Es liegt auf der Hand,, daß 'das De» Moatieren land Anheben des gesamten Oberteils einer Walzenpresse sotfi© άθΓ anschließend notwendige paBgenaue Zusaramen- ©an

zeiten der Walzenpresse verursacht und auch nur dann möglich ist, wenn oberhalb der installierten Walzenpresse ein ausreichender Raum zum Anheben des demontierten Oberteils der Fresse zur Verfügung steht.

Dieser Raum zum Abheben des Oberteils einer Walzenpresse ist nicht erforderlich bei einer bekannten Presse, deren Pressenrahmen aus einem einzigen Stück besteht. Ausgehend von den vertikalen Stirnseiten sind in den seitlichen Rahmenteilen horizontale, länglich-rechteckige Ausschnitte angeordnet, in die die Lagergehäuse bzw. die Walzenlager eingeschoben sind. Die Lagergehäuse werden mittels stirnseitiger Brücken und entsprechenden Befestigungsschrauben in den Ausschnitten festgehalten. Bei dieser bekannten Walzenpresse ergibt sich der Nachteil, daß es nur mit erheblichem Aufwand ah Zeit und Montagehilfsgerüsten o.a. möglich ist, die Walzensätze nach dem Entfernen der stirnseitigen Brücken so weit aus dem Pressenrahmen hervorzuziehen, daß die Walzensätze ohne Beschädigung des Rahmens oder der Walzen selbst aufgenommen und abtransportiert werden können.

Die Nachteile der vorgenannten Walzenpressen dieses Typs werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß mindestens eine Kopfbrücke um eine untere, horizontale Achse schwenkbar mit dem Pressenrahmen verbunden ist, daß die Innenfläche der Kopfbrücke als Gleitfläche ausgebildet ist und daß die Schwenkachse so ausger-ichtet ist, daß die Gleitfläche bei abgeklappter Kopfbrücke eine Verlängerung der unteren Gleitfläche der Parallelführung bildet. Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß an der Außenfläche der Kopfbrücke eine Stütze befestigt ist, die so bemessen ist, daß die Gleitfläche bei abgeklappter Kopfbrücke in der Ebene der unteren Gleitfläche der Parallelführung angeordnet ist.

409833/0077

Bei der erfindungsgemäßen Walzenpresse werden zum Austauschen der Walzensätze lediglich die oberen Befestigungen der Kopfbrücken gelöst, die Kopfbrücken heruntergeklappt, eventuell vorhandene mechanische oder hydraulisch-pneumatische Walzen— Einstellsysteme entfernt und die Walzensätze in einfacher Weise vermittels bauseitig anzubringender Zugvorrichtungen bis auf die. G-leitf lachen der abgeklappten Kopf brücken vorge~ sogen, so daß sie einfach und ohne Schwierigkeiten aufgenommen und abtransportiert iirerden. können« Ein Anheben des Walzenoberteils, ein paßgenaues Ausrichten eines eventuell geteilten Pressenrahmens, das Montieren und Demontieren unter Umständen notwendiger Montagehilfsgerüste usw., entfallen, so daß sich für das Austauschen abgenutzter oder beschädigter Walzensätze extrem kurze Stillstandzeiten bei einer erfindungs gemäßen Walzenpresse ergeben«,

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben«, Es zeigens

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Walzenpresse gemäß der findung

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Walzenpresse gemäß Fig. 1

Die dargestellte Walzenpresse besteht im wesentlichen aus dem Pressenrahmen 1, den beiden Preßwalzen 2 und 3 nri-t &®n in den Lagergehäusen 4- und 5 ruhenden Lagern, dem Vorgelege. 6 und dem Antrieb ?. Oberhalb der Preßwalzen 2 und J ist auf dem Rahmen 1 eine Zuteileinriehtung 8 befestigt.

Der Pressenrahmen 1 wird üblicherweise in geschweißter Ausführung hergestellt und ist so konstruiert, daß alle Kräfte innerhalb des Sahmens aufgenommen werden. Jeweils eine Seite

409833/0077

dementsprechend besonders einfach gewartet bzw. repariert oder zum Abtransport aufgenommen werden können·

40983 3/0077

Claims (4)

Ansprüche

1. Walzenpresse, deren Walzenlager in Lagergehäusen ruhen, die verschiebbar in Parallelführungen in dem Pressenrahmen gehalten sind, wobei die Parallelführungen ausgehend von den Stirnseiten des Pressenrahmens sich horizontal in die seitlichen, als Lagerstuhl ausgebildeten Rahmenteile der Presse hineinerstrecken, und wobei die Lagergehäuse vermittels Kopfstücke, die die offenen Stirnseiten der Parallelfuhrungen überbrücken, in den Parallelführungen festgesetzt sind» dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Kopf brücke (15, 1²J-) um eine untere, horizontale Achse (16) schwenkbar mit dem Pressenrahmen (1) verbunden ist, daß die Innenfläche der Kopfbrücke als Gleitfläche (19j2O) ausgebildet ist und daß die Schwenkachse (16) so ausgerichtet ist, daß die Gleit» fläche (19,20) bei abgeklappter Kopfbrücke (15,14) eine Verlängerung der unteren Gleitfläche (21) der Parallelführung (9,10) bildet.

2. Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche der Kopfbrücke (15,14) eine Stütze (17*18) befestigt ist, die so bemessen ist, daß die Gleitfläche (19,20) der Kopfbrücke bei abgeklappter Kopf brücke in der Ebene der unteren Gleitfläche (21) der Parallelführung (9,10) angeordnet ist«

5- Walzenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopf brücke (15,14·) vermittels eines oberen lösbaren und eines unteren Querbolzens (15',bzw- 16) an dem Pressenrahmen (1) befestigt ist«

4 0 9 8 3 3/0077