DE4315018C2 - Transportvorrichtung zum Transportieren von Formsteinen, insbesondere Steinrohlingen - Google Patents
Transportvorrichtung zum Transportieren von Formsteinen, insbesondere SteinrohlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zum Trans
portieren von Formsteinen, insbesondere Steinrohlingen, auf
einem umlaufenden endlosen Transportband, das mit einer in
einem Traggerüst gelagerten Antriebstrommel und einer
Umlenktrommel geführt wird, welches um eine quer zur Bandlaufrichtung
angeordnete Schwenkachse zu verschwenken und
aufgabeseitig heb- und senkbar ist.
Ein ständiges Problem in der Baustein-Industrie bereitet die
schonende Behandlung von Steinrohlingen im Zuge der Her
stellung von Formsteinen. Solche Steinrohlinge werden be
kanntlich in einer Formpresse aus einer geeigneten Preßmasse
gepreßt, anschließend mittels einer Greifervorrichtung von
der Formpresse auf das Transportband einer Transport
vorrichtung der eingangs beschriebenen Ausführungsform abgesetzt
und zu einer Härteanlage transportiert. Um eine
Kantenbeschädigung zu vermeiden, müssen die Steinrohlinge
verhältnismäßig sanft auf das Transportband aufgesetzt
werden. Das gelingt bei den bekannten Transportvorrichtungen
im allgemeinen deshalb nicht, weil die Greifvorrichtung die
Steinrohlinge abgibt, wenn die Steinrohlinge noch einen
Höhenabstand von mehreren Millimetern von dem Transportband
haben. Folglich fallen die Steinrohlinge in der Endphase der
Übergabe auf das Transportband, so daß Kantenbeschädigungen
nicht ausgeschlossen werden können.
Im übrigen kennt man einen Teleskopförderer mit einem
Traggerüst, in dem wenigstens eine Band- oder Gurt-Umlenktrommel
und wenigstens eine Band- oder Gurt-Antriebstrommel
drehbar gelagert sind und das wenigstens einen in Transportrichtung
verstellbaren Teleskopabschnitt aufweist, an dessen
Ende, das dem einen Ende des Transportbandes entspricht,
eine Umlenktrommel angeordnet ist. Bei diesem bekannten
Teleskopförderer ist das Traggerüst in einem feststehenden
Strahlrahmen um eine Horizontalachse schwenkbar gelagert.
Zwischen dem Strahlrahmen und dem Traggerüst angeordnete
Hydraulikzylinder ermöglichen es, den Teleskopförderer um
die Horizontalachse auf- und abzuschwenken. Ferner ist das
Traggerüst über einen Standfuß auf dem Boden abgestützt. Aus
diesen bekannten Maßnahmen resultiert zwar der Oberbegriff
des Patentanspruches 1, jedoch sind die eingans erläuterten
Probleme bei Steinrohlingen nicht angesprochen worden (vgl.
DE-PS 40 06 474).
Das gilt im übrigen auch für eine Fördervorrichtung für den
Nahrungsmitteltransport, bei welcher das Traggerüst ein nach
oben verschwenkbares Endstück aufweist, um das Transportband
entfernen zu können (vgl. DE-GM 91 12 616).
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Transport
vorrichtung zum Transportieren von Formsteinen, insbesondere
Steinrohlingen, der eingangs beschriebenen Ausführungsform
zu schaffen, die ein sanftes Aufsetzen der Formsteine bzw.
Steinrohlinge gewährleistet, so daß eine hinreichende
Kantenschonung gewährleistet wird.
Dieses Problem löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen
Transportvorrichtung dadurch, daß die Formsteine aufgabeseitig
auf das Transportband abgesetzt werden, wenn sich
dieses im oberen Totpunkt befindet, und das das Transportband
im Übergabetakt der Formsteine angehoben und abgesenkt
wird. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß
sich das Zusammenspiel zwischen Greifervorrichtung und
Transportvorrichtung derart aufeinander abstimmen läßt, daß
die Steinrohlinge stets dann auf das Transportband abgesetzt
werden, wenn das heb- und senkbare Transportband sich am
aufgabeseitigen Bandende im oberen Totpunkt befindet.
Dadurch wird ein besonders sanftes Aufsetzen der Steinrohlinge
auf das Transportband gewährleistet, so daß Kantenbeschädigungen
nicht länger zu befürchten sind, vielmehr
einwandfreie Steinqualität gewährleistet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind im
folgenden aufgeführt. So dient vorzugsweise zum Heben und
Senken des Traggerüstes eine mit einem Exzenter, einer
Zylinderkolbenanordnung, einem Kniehebelsystem oder einem
Spindeltrieb ausgebildete Hubvorrichtung. In diesem Zusammenhang
sieht die Erfindung vor, daß auf Lagersäulen eines
aufgabeseitigen Lagerbocks Lager für eine quer zur Bandlaufrichtung
angeordnete Antriebswelle angeordnet sind, daß die
Antriebswelle über die Lager vorkragende Lagerzapfen aufweist
und auf den Lagerzapfen die Exzenter befestigt sind,
daß auf den Exzentern der aufgabeseitige Lagerraum mit die
Exzenter umfassenden Lagerköpfen gelagert ist, und daß auf
die Antriebswelle ein Antriebsmotor mit ggf. zwischengeschaltetem
Getriebe und Kupplung arbeitet. Diese Maßnahmen
haben zur Folge, daß die mit der angetriebenen Antriebswelle
umlaufenden Exzenter den aufgabeseitigen Lagerrahmen heben
und senken, so daß am aufgabeseitigen Bandende das Transportband
entsprechend angehoben und abgesenkt wird. Dagegen
ist am abgabeseitigen Ende für das Transportband bzw. den
dortigen Lagerrahmen lediglich eine schwenkbare Lagerung
vorgesehen. Folglich wird das gesamte Transportgerüst mit
Antriebstrommel, Umlenktrommel und umlaufendem Transportband
am Aufgabeende im Übergabetakt angehoben und abgesenkt. Die
Erfindung hat erkannt, daß ein sanftes kantenschonendes
Aufsetzen der Steinrohlinge auch dann erreicht wird, wenn
sich das Transportband in lediglich geneigter Schrägstellung
befindet. Es ist also kein Anheben und Absenken in Parallellage
erforderlich. Dadurch resultieren in konstruktiver Hinsicht
erhebliche Vereinfachungen. - Weiter ist vorgesehen,
daß die Lagerköpfe die Exzenter mit in Lagergehäusen angeordneten
Lagerkränzen umgeben, daß auf den Lagergehäusen
Lagerplatten mit um ein vorgegebenes Maß distanzierten
Lagern für orthogonal zur Antriebswelle sowie in Bandlaufrichtung
angeordnete Lagerstangen befestigt sind, und daß
die Lagerstangen von den Lageraugen an den V-förmigen Lagerwangen
umaßt sind und die Lageraugen mit durch den Lagerabstand
vorgegebenem Bewegungsspiel in Stangenlängsrichtung
geführt bzw. verschiebbar sind, um einen hinreichenden Bewegungsausgleich
zu erreichen, weil der aufgabeseitige Lagerrahmen
im Zuge des Anhebens und Absenkens nicht nur eine
reine Hubbewegung, sondern auch eine begrenzte Schwenkbewegung
durchführt. Im übrigen können die Lagerböcke als
H-förmige Lagerböcke ausgebildet sein und deren H-Schenkel
Lagersäulen bilden, während sich auf den Lagerböcken Lagerrahmen
mit V-förmigen Lagerwagen abstützen die im Bereich
der V-Spitze jeweils ein Lagerauge besitzen. Die V-Schenkel
der aus Profilstäben bestehenden Lagerwangen sind vorzugsweise
mittels sich über die Gerüstbreite erstreckender
Traversen und mittels sich in Gerüstlängsrichtung erstreckender
Profilstäbe miteinander verbunden. Die Lagerwangen
bzw. ihre V-Schenkel, die Traversen und Profilstäbe
können als U-förmige, I-förmige Stäbe oder Kastenprofile
ausgebildet sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 eine Transportvorrichtung in
schematischer Seitenansicht mit angedeutetem Anheben
des aufgabeseitigen Bandendes,
Fig. 2 die aufgabeseitige Stützkonstruktion mit einem Teil
des Traggerüstes in Seitenansicht,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt X aus dem Gegenstand
nach Fig. 2,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 2 in Frontansicht,
Fig. 5 Ausschnitte Y und Z aus dem Gegenstand nach Fig. 4,
Fig. 6 die abgabeseitige Stützkonstruktion in Seitenansicht
mit einem Teil des Traggerüstes und
Fig. 7 den Gegenstand nach Fig. 6 in Frontansicht.
In den Figuren ist eine Transportvorrichtung zum Trans
portieren von Formsteinen, insbesondere Steinrohlingen auf
einem Transportband 1 dargestellt. Diese Transportvorrich
tung weist ein Traggerüst 2 mit Antriebstrommel und Umlenk
trommel für das umlaufende Transportband 1 auf, wobei das
Traggerüst 2 aufgabeseitig und abgabeseitig des Trans
portbandes 1 auf jeweils einer Stützkonstruktion 3 gelagert
ist. Die beiden Stützkonstruktionen 3 weisen jeweils einen
Lagerbock 4, 4a und einen Lagerrahmen 5, 5a für das
Traggerüst 2 auf. Der aufgabeseitige Lagerrahmen 5 ist
mittels einer Hubvorrichtung 6 heb- und senkbar. Der abgabe
seitige Lagerrahmen 5a ist um eine quer zur Bandlaufrichtung
verlaufende Schwenkachse 7 schwenkbar gelagert. Die Lager
böcke 4, 4a sind als H-förmige Lagerböcke ausgebildet, deren
H-Schenkel Lagersäulen 8 bilden. Die Lagerrahmen 5, 5a
weisen V-förmige Lagerwangen 9 auf, die im Bereich der
V-Spitze jeweils ein Lagerauge 10 besitzen. Die V-Schenkel
11 der Lagerwangen 9 sind mittels sich über die Gerüstbreite
erstreckender Traversen 12 und mittels sich in Gerüstlängs
richtung erstreckender Profilstäbe 13 miteinander ver
bunden. Außerdem tragen die V-Schenkel 11 der Lagerwangen an
ihrem oberen Ende das Traggerüst 2.
Nach dem Ausführungsbeispiel wird die Hubvorrichtung von
Exzentern 6 gebildet. Im einzelnen sind auf den Lagersäulen
8 des aufgabeseitigen Lagerbocks 4 Lager 14 für eine quer
zur Bandlaufrichtung angeordnete Antriebswelle 15 ange
ordnet. Die Antriebswelle 15 weist über die Lager 14 vor
kragende Lagerzapfen 16 auf. Auf diesen Lagerzapfen 16 sind
die Exzenter 6 befestigt. Auf den Exzentern 6 ist der
aufgabeseitige Lagerrahmen 5 mit die Exzenter 6 umfassenden
Lagerköpfen 17 gelagert. Auf die Antriebswelle 15 arbeitet
ein Antriebsmotor 18 mit angedeutetem Getriebe 19 und nicht
gezeigter Kupplung. Die Lagerköpfe 17 umgeben die Exzenter 6
mit in Lagergehäusen 20 angeordneten Lagerkränzen 21. Auf
den Lagergehäusen 20 sind Lagerplatten 22 mit um ein vor
gegebenes Maß S distanzierten Lagern 23 für orthogonal zur
Antriebswelle 15 sowie in Bandlaufrichtung angeordnete
Lagerstangen 24 lösbar befestigt. Die Lagerstangen 24 sind
von den Lageraugen 10 an den V-förmigen Lagerwangen 9
umfaßt. Die Lageraugen 10 sind mit durch den Lagerabstand S
vorgegebenem Bewegungsspiel in Stangenlängsrichtung auf den
Lagerstangen 24 geführt bzw. verschiebbar gelagert.
Claims (7)
1. Transportvorrichtung zum Transportieren von Formsteinen,
insbesondere Steinrohlingen, auf einem umlaufenden endlosen
Transportband (1), das mit einer in einem Traggerüst (2)
gelagerten Antriebstrommel und einer Umlenktrommel geführt
wird, welches eine quer zur Bandlaufrichtung angeordnete
Schwenkachse (7) zu verschwenken und aufgabeseitig heb- und
senkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formsteine aufgabeseitig auf das Transportband (1)
abgesetzt werden, wenn sich dieses im oberen Totpunkt
befindet, und daß das Transportband (1) im Übergabetakt der
Formsteine angehoben und abgesenkt wird.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Heben und Senken des Traggerüstes (2) eine
mit einem Exzenter, einer Zylinderkolbenanordnung, einem
Kniehebelsystem oder einem Spindeltrieb ausgebildete Hubvorrichtung
(6) dient.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf Lagersäulen (8) eines aufgabeseitigen
Lagerbocks (4) Lager (14) für eine quer zur Bandlaufrichtung
angeordnete Antriebswelle (15) angeordnet sind,
daß die Antriebswelle (15) über die Lager (14) vorkragende
Lagerzapfen (16) aufweist und auf den Lagerzapfen (16) die
Exzenter (6) befestigt sind, daß auf den Exzentern (6) der
aufgabeseitige Lagerrahmen (5) mit die Exzenter umfassenden
Lagerkörper 17 gelagert ist und daß auf die Antriebswelle
(15) ein Antriebsmotor (18) arbeitet.
4. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerköpfe (17) die Exenter
(6) mit in Lagergehäusen angeordneten Lagerkränzen (21)
umgeben, daß auf den Lagergehäusen (20) um ein vorgegebenes
Maß distanzierte Lager (23) für orthogonal zur Antriebswelle
(15) sowie in Bandlaufrichtung angeordnete Lagerstangen (24)
vorgesehen sind, und daß die Lagerstangen (24) von den
Lageraugen (10) an den Lagerwagen (9) umfaßt sind und die
Lageraugen (10) mit durch den Lagerabstand (S) vorgegebenem
Bewegungsspiel auf den Lagerstangen (24) in Stangenlängsrichtung
geführt bzw. verschiebbar gelagert sind.
5. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (4, 4a) als
H-förmige Lagerböcke ausgebildet sind und der H-Schenkel
Lagersäulen (8) bildet.
6. Tansportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich auf den Lagerböcken (4, 4a)
Lagerrahmen (5, 5a) mit V-förmigen Lagerwangen (9)
abstützen, die im Bereich der V-Spitze jeweils ein Lagerauge
(10) besitzen.
7. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die V-Schenkel (11) der Lagerwangen
(9) mittels sich über die Gerüstbreite erstreckender
Traversen (12) und mittels sich in Gerüstlängsrichtung
erstreckender Profilstäbe (13) miteinander verbunden sind.
Priority Applications (3)
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