DE589267C - Stehende Kuehlvorrichtung fuer Walzgut - Google Patents

Description

• Stehende Kühlvorrichtung für Walzgut Die Erfindung betrifft eine stehende Kühlvorrichtung für Walzgut, insbesondere für Profilstäbe, bei der das Kühlgut an der einen Seite der Kühlvorrichtung empor- und auf der anderen Seite derselben hinabwandert. Sie hat zwei mit Rasten versehene, Förderbewegungen ausführende Hubstangen, die oben durch an den Hubstangen angeordnete ineinandergreifende, das Gut querfördernde Arme miteinander in Arbeitsverbindung stehen. Zweckmäßig werden beide Hubstangen gemeinsam angetrieben. In den Antrieb der Hubstangen kann ein Umkehrgetriebe eingeschaltet werden, um die Bewegungsrichtung der Hubstangen ändern zu können. Auf jeder Seite des Kühlgerüstes kann ein Abfuhrrollgang vorgesehen werden, der sich zweckmäßig unter der Aufgabeschurre befindet. Dadurch wird ermöglicht, das Kühlgerüst entweder auf der einen oder andern Seite beschicken zu können. Dies ist z. B. erwünscht, wenn das Kühlgerüst sich zwischen zwei Pressen befindet. Die Aufgabeschurren können so ausgeführt werden, daß der am Kühlgerüst gelegene Teil der Schurren schwenkbar am Kühlgerüst gelagert ist. Dieser schwenkbare Schurrenteil wird dann an der Gutabgabeseite des Kühlgerüstes in eine solche Schräglage gebracht, daß. er als Ablaufschurre zum unter dem feststehenden Teil der Schurre angeordnetenAbfuhrrollgang dient. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Kühlgerüstes bietet denn Vorteil, da.B mit dem Kühlgerfist Profile aller Art gekühlt werden können, wobei aber die Profile während des Wanderns auf der Kühlvorrichtung ihre Lage nicht verändern.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Kühlen der Dorne von Rohrwalzwerken eine aus einer endlosen Kette bestehende stehende Kühlvorrichtung zu verwenden. Die Dorne rollen zwischen die Kettengliedern und werden dann durch: einen Wassertrog hindurchgeführt. Diese Kühleinrichtung eignet sich aber nur für rundes und gegebenenfalls auch für viereekiges Gut; für Profilstäbe ist sie aber ungeeignet, da das Gut während der Bewegung der Kette seine Lage verändert, was. nicht der Fall sein darf.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. i und 2 zeigen die Kühleinrichtung in Stirnansicht und verschiedene Stellungen der Hubvorrichtung, Abb.3 ein Stück der Seitenansicht der Kühlvorrichtung in ;Pfeilrichtung z gesehen (Abb. i).
• Abb. 4 zeigt eine weitere Ausfühntngsform der Kühlvorrichtung.
• Die Kühlvorrichtung besteht aus dem Gerüst i nebst Stützen 2, 3 und an diesen übereinander angeordneten Rasten 4, 3. Als Hubvorrichtung für das zu kühlende Walzgut dienen Hubstangen 7, 8 (Abb. 2), die mit Rasten g, io versehen sind, die den in den Stützen 2, 3 angeordneten Rasten 4, 5 entsprechen. Die Hubstangen 7, 8 tragen oben je eine Querleiste 11, 12, die als Ouerförderv orrichtung für das Gut von der einen Gerüstseite auf die andere dienen. Die Hubstange 8 ist starr mit den Kurbelstangen 15, 16 verbunden, die sich in drehbar am Gerüst i gelagerten Büchsen 17, 18 verschieben können. Das andere Ende jeder der Kurbelstangen 15, 16 ist an je einer Kurbel ig, 2o angelenkt, die auf der Welle 21, 22 gelagert ist. An der Hubstange 7 sind in der gleichen Weise die Stangen 23, 24 befestigt, die sich in den drehbar am Gerüst i gelagerten Büchsen 25, 26 führen. Das andere Ende der Stangen 23, 24 ist an je einer Kurbel 27, 28 angelenkt, die ebenfalls auf der Welle 21, 22 gelagert ist. Beim Drehen der Welle in: der Pfeilrichtung x führen die Hubstangen 7, 8 die in Abb. i und 2 strichpunktiert-angegebenen Kurven aus. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß dadurch der die Schrägfläche 13 herabgleitende, zu kühlende und in die unterste @5' der Rasten 5 des Kühlgerüstes i und damit zugleich in die unterste Rast io' der Hubstange 8 gelangende Stab W aus der Rast 5' ausgehoben und der darüber befindlichen Rast 5" zugeführt wird usf., bis er aus der obersten Rast 5"' auf das Querstück 30 des Kühlgerüstes i gelangt, auf das er von der Hubstange 8 abgesetzt wird. Die mit der Hubstange 8 verbundene und sich mit dieser bewegende Querleiste 12 fördert dann das auf das Querstück 3o abgesetzte Walzgut in Pfeilrichtung y, bis etwa in die Mitte des Querstückes 30, wo es von der an der Hubstange 7 befestigten Leiste i i übernommen und dann weiter quergefördert wird, bis es in die oberste Rast 4' der Längswand 2 des Gerüstes i abgesetzt wird. ' Die beiden Leisten i 1, 12 führen die aus Abb. 2 ersichtlichen Bewegungen aus. Dann wandert das, Gut mittels der Hubstange 7 von Rast zu Rast abwärts, worauf es aus der untersten Rast 4" auf den z. B. zur Schere 31 führenden Tisch 32 abgesetzt wird. Die beiden Hubstangen 7, 8 haben gleichen Hub und durchlaufen gleiche, aber gegeneinander verschobene Kurven. Die Bewegung der Aushebe- und Förderelemente kann natürlich auch in anderer als der dargestellten Weise erfolgen. Der Antrieb der Kurbelwellen 2i, 22 erfolgt von der Welle 22 aus durch die Rädergetriebe 33, 34 und die Verbindungswelle 35. Durch Einbau eines Umkehrgetriebes kann die Bewegungsrichtung der Hubstangen 7, 8 geändert werden, so daß also entweder einmal der einen Seite oder der andern Seite des Kühlgerüstes Gut aufgegeben werden kann. Es kann dann, wie in Abb. 4 dargestellt, auf jeder Seite des. Kühlgerüstes i ein Abfuhrrollgang 36, 37 angeordnet werden. Über jedem Rollgang 36, 37 befindet sich dann eine Aufgabeschurre 38, 39. Jede der Schurren ist zweiteilig ausgebildet, wobei der Teil 38', 39' schwenkbar am Kühlgerüst i gelagert ist. Das freie Ende des Schurrenteiles 38', 39 wird von einer Kniestütze 40, 41 getragen. Befindet sich die Kniestütze 40 in gestreckter Lage (linke Seite der Abb. 4.); dann bildet der schwenkbare Schurrenteil 38' die Fortsetzung der Schurre 38 und dient zur Aufgabe des Gutes. Der Schurrenteil 39' und dessen Kniestütze 41 haben dann die auf der rechten Seite der Abb. 4 dargestellte Lage und dienen dazu, das von der Kühlvorrichtung kommende Gut dem Rollgang 37 zuzuführen. An Stelle der Kniestützen 40, 41 -kann auch eine andere demselben Zweck dienende Schwenkvorrichtung vorgesehen werden.
• Die Kühlvorrichtung ist in erster Linie für Walzwerkgut bestimmt, kann aber auch für anderes Gut verwendet werden, das unter gleichzeitigem Hoch- oder Quertransport oder beidem gekühlt werden soll.
• Wenn das Kühlgut beim Kühlen gleichzeitig in ein höheres Stockwert: o. dgl. befördert werden soll, so kann man die Kühlgerüste entsprechend hoch machen oder mehrere Gerüste übereinander anordnen. In diesem Falle ersetzt das Kühlgerüst gleich die Transporteinrichtung. Die Kühleinrichtung beansprucht in der Breite wenig Raum und ist besonders in schmalen Gebäuden zur Verwendung geeignet. Auch lassen sich in vorhandenen Räumen mehrere Kühleinrichtungen aufstellen, da die Wirksamkeit der Kühleinrichtung nicht von ihrer Breite, sondern an ihrer Höhe abhängig ist.

Claims (3)

1. PATEN TANSPRÜ Cz3E i. Stehende Kühlvorrichtung für Walzgut, insbesondere für Profilstäbe, bei der das Kühlgut an der einen Seite der Vorrichtung empor- und auf der andern Seite derselben hinabwandert, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier mit Rasten versehener, Förderbewegungen ausführender Hubstangen (7, 8), die oben durch an den Hubstangen angeordnete ineinandergreifende, das Gut querfördernde Arme (11, 12) miteinander in Arbeitsverbindung stehen.
2. 2. Kühlvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Antrieb für die Hubstangen (7, 8) ein Umkehrgetriebe eingebaut ist, um die Bewegungsrichtung der Hubstangen ändern zu können.
3. 3. Kühlvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Kühlgerüstes (i) unter den Aufgabeschurren (38,39) je ein Abfuhrrollgang (36, 37) angeordnet ist, und claß der am Kühlgerüst gelegene Teil (38', 39') jeder Schurre so an das Kühlgerüst schwenkbar angelenkt ist, daß er in einer Stellung als Aufgabeschurre und in der anderen als Abfuhrschurre für das Kühlgereist benutzt werden kann (Abb. 4.).