DE61683C

DE61683C - Rollvorrichtung für Walzwerkscheeren

Info

Publication number: DE61683C
Application number: DENDAT61683D
Authority: DE
Original assignee: F. LEONARD, Director der Hermannshütte bei Pilsen
Anticipated expiration: 1911-08-06

Description

KAISERLICHES /_k

Bisher werden die vom Wakwerk kommenden und erkalteten Eisenstabe, um sie auf die gewünschten Längen zu schneiden, den Walzwerkscheeren auf Rollen zugeführt, welche in auf der Hüttensohle befestigten oder lose auf entsprechende Entfernungen von einander aufgestellten Bockgestellen gelagert sind.

Diese Scheerböcke haben jedoch den Nachtheil, dafs der ganze Raum zwischen Scheere und Walzenstrafse durch dieselben verstellt wird und daher zur Aufhäufung eines Vorrathes von Walzeisen nicht benutzt werden kann, was insbesondere in Walzwerken, welche bei den Scheeren an Raummangel leiden, sich sehr fühlbar macht. Der Erfindung gemäfs wird dieser Uebelstand dadurch vermieden, dafs man die Rollen, über welche die Walzeisenstäbe der Scheere zugeführt werden, in einem verschiebbaren Hängegerüst anordnet, welches nach dem Gebrauch in die Höhe geschoben und an einem Haken aufgehängt wird, so dafs man darunter weggehen und den gewonnenen Raum zwischen Scheere und Walzwerk mit frisch gewalztem Eisen belegen oder in anderer geeigneter Weise benutzen kann.

Die beiliegende Zeichnung stellt eine der Erfindung gemäfs hergestellte Rollvorrichtung für Walzwerkscheeren dar, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht bezw. einen Schnitt nach der Linie x-x in Fig. i. Fig. 3 ist eine Draufsicht einer für Doppelscheeren dienenden Rollvorrichtung.

Wie ersichtlich, besteht die Rollvorrichtung aus einem zwischen der Scheere und der Walzwerkstrafse angeordneten Hängegerüst, dessen' bei α an den Balken A eines mit dem Dachwerk verbundenen Holzrostes drehbaren Hängsäulen B an ihren unteren Enden b durch Stangen C mit einander verbunden sind.

Die der Scheere zunächst befindliche Hängsäule trägt einen geschlossenen Bügel c, in welchem die Rolle c¹ gelagert ist; die übrigen Hängsäulen sind vortheilhaft an einer oder an beiden Seiten mit offenen Lagern d versehen, in welchen die Rollen rf¹ drehbar sind.

Ist die Rollvorrichtung aufser Gebrauch, so wird sie in die in Fig. 1 punktirt gezeichnete Lage emporgeschoben und mittelst des Hakens D .in ihrer Stellung fixirt, so dafs der darunter befindliche Raum frei ist.

Beim Gebrauch wird die Rollvorrichtung herabgelassen, die Walzeisen auf die Rollen d^l zu beiden Seiten der Hängsäulen aufgelegt und auf diesen Rollen gegen den Bügel c der vordersten Rolle c¹ vorgeschoben. Hierauf wird ein Eisenstab durch den Bügel c hindurchgesteckt und der Scheere zugeführt, wobei der Bügel c das seitliche Herabfallen des zu schneidenden Stückes hintanhält und zugleich verhindert, dafs der Schnitt schief wird.

Bei Doppelscheeren wird natürlicherweise die Rollvorrichtung in doppelter Anordnung neben einander angebracht (Fig. 3).

Die Entfernung der Rollen c¹ c^l und d^x kann beliebig gewählt werden, während die Länge der Walzen sich nach dem zu schneidenden^ Walzeisen richtet.

Claims

Patent-Anspruch: <

Eine Rollvorrichtung für Walzwerkscheeren, gekennzeichnet durch ein zwischen Scheere und Walzwerk angeordnetes verschiebbares Hängegerüst, dessen' an der Decke drehbare Hängsäulen B Rollen tragen, auf welche die zu schneidenden Eisenstäbe aufgelegt und gegen die Scheere geschoben werden, wobei die der Scheere zunächst befindliche Rolle c¹ in einem geschlossenen Bügel c gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.