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Die Hauptpatentanmeldung P 12 66221.422 betrifft eine Förderstraße
für Blechbunde, die aus mehreren hintereinander angeordneten Hubbalken mit zwischen
seitlichen Auflagerflächen längs verfahrbaren, auf Rollen gelagerten heb- und senkbaren
Fahrbalken besteht, wobei zwischen zwei Hubbalken ein etwa dem Förderschritt eines
Arbeitstaktes entsprechender Zwischenraum verbleibt, in den die beiden Hubbalken
wechselweise eingreifen. Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung dieser Förderstraße
und insbesondere eine besondere Ausgestaltung der Hubbalken, durch welche die Arbeitsweise
verbessert und der Aufbau vereinfacht wird.
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Bei der Förderstraße für Blechbunde nach der Patentanmeldung P 1266221.4-22
lagern die Hubbalken auf Rollen, die am Kopf von fest im Fundament verankerten Hubvorrichtungen
angeordnet sind.
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Diese Ausführung bereitet jedoch Schwierigkeiten, wenn der Hubbalken
nicht gleichmäßig mit Blechbunden belagert ist. Liegt nämlich nur an dem einen Balkenende,
welches in den Zwischenraum eingreift, ein Blechbund auf, so besteht die Gefahr,
daß der Hubbalken hochkippt. Dies ist besonders dann der Fall, wenn das frei über
die letzte Auflagerolle überstehende Balkendende verhältnismäßig lang gegenüber
der gesamten Hubbalkenlänge ist. So bereitet es insbesondere Schwierigkeiten, beispielsweise
nur ein besonders schweres Blechbund allein mit einem Hubbalken von einem Ende zum
anderen Ende zu fördern, weil immer an den Balkenenden die vorgenannten Nachteile
in Erscheinung treten können.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Hubbalken
der Förderstraße derart auszugestalten, daß auch eine alleinige Belastung der Hubbalkenenden
möglich ist, wobei jeder Hubbalken ein abschnittsweises Transportieren ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die jedem
Hubbalken zugeordneten Hubvorrichtungen auf je einem Fahrschemel ruhen, wobei die
in den Zwischenraum eingreifenden Balkenenden frei über den letzten Unterstützungspunkt
hinausragen, während über den auf Schienen angeordneten Laufrollen der Fahrschemel
mit dem Fundament fest verbundene Oberführungsschienen vorgesehen sind.
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Diese Ausgestaltung hat zunächst den Vorteil, daß die Hubbalken mit
den Hubvorrichtungen und den Fahrschemeln eine Baueinheit darstellen. Entgegen den
bekannten Ausführungen wird deshalb der Hubbalken immer an einer bestimmten Stelle
abgestützt, und es ist deshalb möglich, hierfür die besten und geeignetesten Stützpunkte
auszuwählen. Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen werden außerdem erfindungsgemäß
die Hubvorrichtungen mit den Fahrschemeln verfahren, während bisher die Hubvorrichtungen
in der Regel stationär angeordnet waren und besondere Rollenvorrichtungen zwischen
Hubvorrichtungen und Balken vorgesehen werden mußten. Diese Anordnung und Ausgestaltung
ermöglicht es nun aber, den Fahrschemel derart zu führen, daß ein Kippen des freien
Balkenendes nicht mehr möglich ist. Selbst bei einer sehr starken einseitigen Belastung
an dem freien Balkenende behält der Hubbalken immer seine genaue horizontale Lage
bei. Ein Verkanten ist ausgeschlossen.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Ausgestaltung hat weiterhin den Vorteil,
daß die bisher für den Längstransport erforderlich gewesenen Schienen von
den Hubvorrichtungen
nicht mehr mit angehoben zu werden brauchen, sondern fest auf das Fundament verlegt
werden können. Hierdurch ist eine wesentlich geringere Hubarbeit zu leisten. Der
Gewichts- und Kostenaufwand verringert sich dadurch ganz erheblich.
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Die Anordnung der Hubbalken auf Fahrschemeln hat außerdem den Vorteil,
daß der Hubbalken in an sich bekannter Weise in mehrere miteinander gekuppelte Balkenabschnitte
unterteilt werden kann. Hierfür ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Unterteilung
der Hubbalken zwischen zwei Fahrschemeln bzw. Fahrschemelgruppen erfolgt, wobei
eine an sich bekannte Kupplung vorgesehen ist, die ein unabhängiges Heben und Senken
der Balkenabschnitte erlaubt und nur die Fahrbewegung überträgt.
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Diese Ausgestaltung hat im wesentlichen den Vorteil, daß einzelne
Hubbalkenabschnitte wahlweise einzeln Hubvorgänge ausführen können, während die
anderen angekuppelten Hubbalken lediglich in der abgesenkten Stellung die Fahrbewegung
mitmachen.
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Eine solche Arbeitsweise kann in zahlreichen Fällen zweckmäßig sein.
So ist es hiermit beispielsweise möglich, in einem bestimmten Förderstraßenbereich
Blechbunde hintereinander in Stellung zu bringen.
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So lassen sich bestimmte Blechbunde sammeln, damit diese dann gemeinsam
weitergefördert oder einer Nebenstraße zugeführt werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Ansicht einer aus mehreren Hub-
oder Fahrbalken bestehenden Förderstraße in Längsrichtung, F i g. 2 den Gegenstand
der F i g. 1 in einer Stirnansicht, F i g. 3 eine schematische Darstellung eines
anderen Ausführungsbeispiels mit einem angehobenen Hub- oder Fahrbalken und F i
g. 4 die perspektivische Darstellung einer Kupplung für zwei Hubbalken.
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Wie Fig. 1 zeigt, hat der Hub- oder Fahrbalken ein überkragendes
Endeia und ist durch Blechbunde 2 a, 2 b, 2 c belastet. Er ruht auf hydraulischen
Hubzylindern 3 a, 3 b, 3 c, die mit Fahrschemeln 4 a, 4 b, 4 c eine bauliche Einheit
bilden. Die Laufrollen 5 der Fahrschemel 4 laufen auf Schienen 6, die fest auf dem
Fundament 7 verlegt sind. Mit einem geringen Spiel über den Laufrollen 5 sind Oberführungsschienen
8 angeordnet (vgl. F i g. 2).
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In F i g. 3 ist schematisch dargestellt, daß der mittlere Fahrbalken
nach oben aus der Kupplung herausgeführt werden kann, also angehoben werden kann,
während die benachbarten Fahrbalken in der abgesenkten Stellung verbleiben. Die
Kupplung ist mit 9 angedeutet.
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F i g. 4 zeigt die besondere Ausgestaltung der Kupplung 9. Sie besteht
aus einer von zwei Winkelstücken 10 an dem einen Stirnende gebildeten Tasche 11,
in welche ein am Stirnende des benachbarten Hubbalkens angebrachter Bolzen 12 so
eingreift, daß zwei benachbarte Balkeneinheiten sich in senkrechter Richtung frei
gegeneinander um ein gewünschtes Maß bewegen können, ohne daß die Balken entkuppelt
werden. Hierdurch ist es möglich, daß ein aus einer größeren Anzahl hintereinander
angeordneter Fahrbalkeneinheiten bestehender Hubbalken längs verfahren werden kanal,
von dem einzelne oder nur
ein Balkenabschnitt angehoben wird, während
die anderen in der unteren Lage verbleiben. Hierdurch ist eine besonders einfache
Arbeitsweise möglich, die sonst nur mit zusätzlichen Fördereinrichtungen möglich
wäre, um beispielsweise in einem bestimmten Bereich der Förderstraße das Abstellen
von Blechbunden zu ermöglichen, wenn diese vorher entweder ganz leer oder nur teilweise
mit Blechbunden bestückt war.
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Patentansprtiche: 1. Förderstraße für Blechbunde, bestehend aus mehreren
hintereinander angeordneten Hubbalken mit zwischen seitlichen Auflagerflächen längs
verfahrbaren, auf Rollen gelagerten heb- und senkbaren Fahrbalken, wobei zwischen
zwei Hubbalken ein etwa dem Förderschritt eines Arbeitstaktes entsprechender Zwischenraum
verbleibt, in
den die beiden Hubbalken wechselweise eingreifen, nach Patentanmeldung
P 12 66 221.4-22, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Hubbalken (1) zugeordneten
Hubvorrichtungen (3) auf je einem Fahrschemel ruhen, wobei die in den Zwischenraum
eingreifenden Balkenenden frei über den letzten Unterstützungspunkt hinausragen,
während über den auf Schienen (6) angeordneten Laufrollen der Fahrschemel mit dem
Fundament fest verbundene Oberführungsschienen (8) vorgesehen sind.