DE1752990C3 - Kühlbett zum KUhlen und gleichzeitigen Querfördern von Walzgut, insbesondere von Knüppeln vierkantigen Querschnittes - Google Patents
Kühlbett zum KUhlen und gleichzeitigen Querfördern von Walzgut, insbesondere von Knüppeln vierkantigen QuerschnittesInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Kühlbett zum Kühlen und gleichzeitigen Querfördern von Walzgut, insbesondere
von Knüppeln vierkantigen Querschnittes, um seine Längsachse. Das Kühlbett besteht aus parallel und
relativ zueinander auf- und abbeweglichen und ortsfest angeordneten, unterschiedlich gezahnten Rechen als
Auflageroste. Die Zahnspitzen der Rechen sind in Querförderrichtung zueinander versetzt angeordnet.
Zur Herabsetzung der Antriebsleistung des Kühlbettes wird das Gewicht des zu kühlenden Walzgutes während
des Querförderns desselben überwiegend von den ortsfesten Rechen aufgenommen. Ein derartiges Kühlbett
ist mit der DT-PS 3 26 433 bekannt.
Durch die DT-PSl 78 171, die FR-PS 8 71 916 und die
US-PS 14 63 634 und 27 96 780 sind bereits Edwards-Kühlbetten mit Schwenkrinnen bekannt, bei denen die
Rinnenwandungen mit Zahnprofilen versehen sind, welche auf einer Rinnenwandung versetzt zu der
anderen Rinnenwandung angeordnet sind. Dabei bilden die beiden Rinnenwandungen bewegliche Rechen, längs
deren Zahnflanken das Walzgut in Querförderrichtung abwechselnd auf der einen oder der anderen Rinnenwandung
aufliegend weiterleitet. Ein Wenden des Walzgutes um 90° ist mit diesen Einrichtungen jedoch
nicht möglich. Außerdem ist durch die Gleitbewegung der Verschleiß an den Rinnenwandungen sehr groß.
Darüber hinaus ist eine starke Riefenbildung an der Oberfläche des Walzgutes unvermeidbar.
Der gattungsnächste Stand der Technik der DT-PS 3 26 433 beinhaltet ein Kühlbett, das feste Rechen c/und
bewegliche Rechen h und ;' aufweist. Die beweglichen Rechen h sind abschnittsweise um den gleich großen
einarmigen Hebearm a bzw. b zu den festen Rechen d versetzt angeordnet und um unterhalb der festen
Rechen d angeordnete Schwunkachsen g schwenkbewegüch.
Das Walzgut wird durch Anheben der betreffenden Abschnitte mit heb- und senkbaren
Rechen auf den festen Rechen jeweils in die folgende Zahnteilung übergeleitet, ohne daß ein Wenden des
Walzgutes um seine Längsachse erfolgt. Dabei tragen die Gewichtsanteile des auf den betreffenden beweglichen
Rech?" auflisgcn-dsn Wüiigüics zur Entlastung
des Hubantriebes beim Anheben der anderen Abschnitte mit heb- und senkbaren Rechen bei. Da das Walzgut
während des Querförderers stets mit der gleichen Auflagefläche auf den festen und periodisch auch auf
den beweglichen Rechen aufliegt, bilden sich Kaltzonen an den Stellen des Walzgutes, welche immer wieder mit
den Kühlbettrechen in Berührung kommen. Außerdem sind auch die wärmeabstrahlenden Flächen des
Walzgutes immer in der gleichen Lage, so daß ein allseitig gleichmäßiges Abkühlen des Walzgutes, was
wegen der metallurgischen Struktur erstrebenswert ist,
nicht erreicht wird.
Aufgabe des Anmeldungsgegenstandes ist es, das vorbekannte Kühlbett als Wendekühlbett auszubilden,
so daß das Walzgut exakt um 90° je Querförderhub gewendet wird. Die beim Querfördern bekannte
Verminderung der Antriebsleistung der bewegten Kühlbettrechen soll dabei beibehalten werden.
Zur Lösung der Aufgabe wird die Zahnteilung der Zähne der beweglichen Rechen doppelt so groß wie die
Zahnteilung der ortsfesten Rechen und der Winkel im Zahngrund der Zähne der ortsfesten Rechen größer als
90° bemessen. Dabei sind die beweglichen Rechen beiderseits einer Schwenkachse in Form einer
Schwer.krinne angeordnet und die jeweils einander gegenüberliegenden Zähne der beweglichen Rechen um
eine 7ahnteilung der ortsfesten Rechen versetzt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Zähne der beweglichen Rechen sägezahnförmig ausgebildet
Die ortsfesten Rechen sind aus baulichen Gründen alternativ zwischen den Schwenkrinnen angeordnet.
Die Unteransprüche sind als echte Unteransprüche zu werten.
Vorteil des vorgeschlagenen Edwards-Kühlbettes ist es, daß durch das stete Wenden des Walzgutes um
jeweils 90° um seine Längsachse eine gleichmäßige Abkühlung aller Knüppellängsflächen erreicht wird. Es
erfolgt eine weitgehendst schonende Behandlung des Walzgutes und der Rechenroste, wobei nur eine
unwesentliche Riefenbildung am Walzgut und ein verminderter Verschleiß der Rechenroste verbleibt.
Durch die Verringerung der Gleitbewegung zwischen Walzgut und Rechenrosten ergibt sich außerdem eine
Geräuschminderung. Eine unkontrollierte Kantbewegung des Walzgutes wird bei dem vorgeschlagenen
Kühlbett dadurch vermieden, daß eine Art Roll- bzw. Kippbewegung des Walzgutes beim Quertransport
längs der ortsfesten Rechen von einem Zahngrund zum anderen erfolgt. Dadurch wird auch gleichzeitig die
überwiegende Gewichtsentlastung der beweglichen Rechen zu Lasten der festen Rechen bewirkt.
Demzufolge können die beweglichen Rechen im Querschnitt leichter ausgeführt werden, wodurch auch
der Hubantrieb des Kühlbettes hinsichtlich seiner Leistung geringer ausgelegt werden kann. Trotz
intensiver Entwicklung auf dem Gebiet der Wendekühlbetten wurde die technische Lehre zur Ausgestaltung
eines Edwards-Kühlbettes als Wendekühlbett bisher
nicht gegeben, so daß auch keinerlei Anregung
hinsichtlich der Lösung dieser Aufgabe abgeleitet werden konnte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Zeichnung dar. Es zeigen s
F i g. 1 und 2 ein A'^iührur.gsbcispiei des Schwenkriniien-K.üh!bettes
ausschnittsweise in der Seitenansicht und in der Draufsicht,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schwenkrinnen-Kühlbettes in der Draufsicht,
F i g. 4 eine Schwenkrinne im Querschnitt und
Fig.5a-5d da-; Schwenkrinnen-Kühlbett in der
Seitenansicht in verschiedenen Phasen der Kantbewegung des Walzgutes.
Die Fig. 1 und 2 stellen ein Kühlbett zum
fortlaufenden Wenden des Walzgutes bei jedem Vorwärtshub in der Seitenansicht und in der Draufsicht
dar. Mit I sind Edwards-Schwenkrinnen bezeichnet, die je zu- und abförderseitig mit einem Zuförderarm 2 bzw.
einem Abförderarm 3 versehen sind. Die Schwenkrinnen 1 weisen einen U-förmigen oder winkligen
Querschnitt auf (vgl. Fig.4) und haben auf beiden Rinnenlängskanten bewegliche Rechen la, Ib bildende
sägezahnförmige oder ähnlich profilierte Zähne, wobei die Zähne auf der einen Längsseite des beweglichen
Rechens la gegenüber denen auf der anderen Längsseite des beweglichen Rechens Ib um eine halbe
Zahnteilung versetzt angeordnet sind.
Die Schwenkrinnen 1 werden von einem Kurbelantrieb 4 hin- und herbewegt Die Schwenkrinnen 1. die
sich auf Böcken. 5 beiderseitig abstützen, sind über Zuglaschen 6 mit dem Kurbelantrieb 4 verbunden.
Parallel zu den Längsachsen der Schwenkrinnen 1 befindet sich über den Lagerpunkten ein fester Rechen 7
mit Zähnen 7 a, deren Zahnspitzen in der Mittellage der Schwenkrinne 1 etwa in einer horizontalen Ebene mit
den Zahnspitzen der Zähne der beweglichen Rechen la
und Ib der Schwenkrinnen 1 liegen. Die Zahnteilung der Zähne 7a der ortsfesten Rechen 7 ist halb so groß wie
die der Zähne der beweglichen Rechen la und Ib der Schwenkrinne 1. Die Zahnflanken der Zähne 7a bilden
miteinander einen Winkel, der größer als 90° ist. Über das Kühlbett wird Walzgut, vorzugsweise Knüppel 8
bzw. 8a mit verschiedenem Quadrat-Querschnitt bewegt. Nach Fig.3 können die gezahnten ortsfesten
Rechen 7 aus baulichen Gründen auch zwischen den Schwenkrinnen 1 parallel zu deren Längsachsen
angeordnet werden.
In den F i g. 5a bis 5d ist der Bewegungsablauf des Walzgutes beim Überfördern über das Kühlbett im
Prinzip dargestellt, In der Fig.3 ist ein weiteres
Ausführungsbeispiel des Kühlbettes dargestellt, wobei die ortsfesten Rechen 7 zwischen den einzelnen
Schwenkrinnen 1 parallel zu diesen angeordnet sind. Der Bewegungsablauf des Walzgutes ist folgender:
Das Walzgut wird beispielsweise über einen Kettenförderer 9 dem Kühlbett zugefördert. Zuförderarme 2
nehmen da: Walzgut vum Keuentörderer 9 ab und
legen dieses auf die Schwenkrinnen 1 ab. Bei jeder Schwenkbewegung der Schwenkrinnen 1 liegt das
Walzgut entweder auf den Flanken der Zähne der beweglichen Rechen la oder \b der Schwenkrinne 1 auf,
wobei die ortsfesten Rechen 7 als Auflageroste dienen, während die Fußpunkte der Zähne der beweglichen
Rechen 1 a bzw. 1 b unterhalb der Zahnwurzel der Zähne 7a der ortsfesten Rechen 7 sich befinden.
Wie die F i g. 5a bis 5d zeigen, rollt bzw. kippt das Walzgut von den sägezahnförmig ausgebildeten Flanken
der Zähne des beweglichen Rechens la angehoben über die folgenden Zahnspitzen der Zähne 7a der
ortsfesten Rechen 7 (Fig.5b) und wird während des Förderhubes um 90° gedreht. Dabei ruht das Gewicht
des Walzgutes in überwiegendem Maß auch bei der Förderbewegung auf den ortsfesten Rechen 7. Sodann
untergreifen die Zähne der beweglichen Rechen Ib, die
nach dem Schwenken der Schwenkrinne I in der umgekehrten Bewegungsrichtung C gegenüber der
Bewegungsrichtung B sich anheben, das Walzgut und rollen bzw. kippen dieses über die Spitze des folgenden
Zahnes 7a der ortsfesten Rechen 7 ab, wieder unter gleichzeitigem Drehen um 90°. So setzt sich die
Bewegung während des ganzen Überförderns des Walzgutes irs Richtung während des ganzen Überförderns
des Walzgutes in Richtung des Pfeiles A über das Kühlbett fort und bei jedem Förderhub wird das
Walzgut um 90° gekantet, so daß ein sehr gleichmäßiges Abkühlen des Walzgutes von allen Seiten unter
schonender Behandlung der Walzgutflächen gewährleistet ist. Infolge der geringen Relativbewegung des
Walzgutes auf den Rechen während der Querförderbewegung ist der Verschleiß sehr gering. Abförderseitig
wird das Walzgut von den Abförderarmen 3 aus den Rasten der Schwenkrinnen 1 ausgehoben und beispielsweise
über eine Rutsche 10 einem AblaufroUgang 11 zugeführt.
Die beweglichen Rechen la bzw. Ib üben während der Förderbewegung infolge der sägezahnförmigen
Ausbildung der Zahnrücken lediglich eine geringfügige Kipp- bzw. Schubbewegung auf das Walzgut beim
Wenden um 90° aus, wodurch das Gewicht des Walzgutes während der Förderbewegung über das
Kühlbett überwiegend auf den ortsfesten Rechen 7 aufliegt. Dadurch können die beweglichen Rechen la, Ib
bzw. die Schwenkrinne 1 hinsichtlich ihres Querschnittes leichter ausgeführt werden, wodurch der Hubantrieb
für geringere Leistungen ausgelegt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kühlbett zum Kühlen und gleichzeitigen Querfördern von Walzgut, insbesondere von Knüppein
vierkantigen Querschnittes, um seine Längsachse, bei dem parallel und relativ zueinander auf- und
abbewegliche und ortsfest angeordnete, unterschiedlich gezahnte Rechen als Auflageroste vorgesehen
sind, deren Zahnspitzen in Querförderrich.- ·ο
iung versetzt angeordnet sind und bei dem zur
Herabsetzung der Antriebsleistung des Kühlbettes das Gewicht des zu kühlenden Walzgutes während
des Querförderns desselben überwiegend von den ortsfesten Rechen aufgenommen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnteilung der Zähne der beweglichen Rechen (la, ib) doppelt so
groß ist wie die Zahnteilung der ortsfesten Rechen (7) und daß der Winkel im Zahngrund der Zähne (7 a)
der ortsfesten Rechen (7) größer als 90° ist, wobei die beweglichen Rechen (la, \b) beiderseits einer
Schwenkachse in Form einer Schwenkrinne (1) angeordnet und die jeweils einander gegenüberliegenden
Zähne der beweglichen Rechen (la bzw. \b) um eine Zahnteilung der ortsfesten Rechen (7)
versetzt sind.
2. Kühlbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der beweglichen Rechen (la,
löjsägezahnförmig ausgebildet sind.
3. Kühlbett nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Rechen
(7) zwischen den Schwenkrinnen (1) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681752990 DE1752990C3 (de) | 1968-08-17 | Kühlbett zum KUhlen und gleichzeitigen Querfördern von Walzgut, insbesondere von Knüppeln vierkantigen Querschnittes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681752990 DE1752990C3 (de) | 1968-08-17 | Kühlbett zum KUhlen und gleichzeitigen Querfördern von Walzgut, insbesondere von Knüppeln vierkantigen Querschnittes |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1752990A1 DE1752990A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1752990B2 DE1752990B2 (de) | 1977-03-10 |
DE1752990C3 true DE1752990C3 (de) | 1977-10-27 |
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