DE3039743A1 - Vorrichtung zum auswechseln der walzen in zwewalzenpressen - Google Patents
Vorrichtung zum auswechseln der walzen in zwewalzenpressenInfo
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Description
Patentanwalt Dipl.-Ing n
Harro Graffs
Gralfs Patentanwalt Am Burgerpark 8 D 3300 Braunschwelg Germany
Maschinenfabrik
Köppern GmbH & Co,
Königsteiner Str.
Köppern GmbH & Co,
Königsteiner Str.
4320 Hattingen 1
KG
2-12
2-12
Am Bürgerpark 8 D 3300 Braunschweig, Germai Telefon 0531-74798 Cable patmarks braunschweig
17. September I98O G/WS - K IO73
Vorrichtung zum Auswechseln der Walzen in Zweiwalzenpressen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auswechseln der Walzen in Zweiwalzenpressen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Beim Auswechseln der Walzen bei Zweiwalzenpressen der gattungsgemäßen
Art kommt es darauf an, ein Verkanten der Walzen zu vermeiden. Die Lagergehäuse sind im allgemeinen nicht nur in
Längsrichtung des oberen und unteren Rahmenteils geführt, sondern auch quer dazu. Zu diesem Zweck können die Lagergehäuse die
Gleitflächen beidseitig übergreifen. Ein Verkanten der Walze beim Herausziehen oder Wiedereinbringen führt daher leicht zu
einem Festsetzen und gegebenenfalls zu einer Beschädigung der Gleitflächen. Beim bekannten Herausziehen der Walzen mittels
Seilzügen ist daher große Vorsicht geboten. Auch bekannte Vorrichtungen, die mit Hydraulikzylindern arbeiten, bieten keine
Gewähr, daß die Walzen auch tatsächlich parallel bewegt werden.
Ein besonderes Problem ist bei allen bekannten Vorrichtungen das Wiedereinführen der Walzen in ihre Arbeitsstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau ist und mit großer Zuverlässigkeit
eine Parallelführung der Walzen beim Herausziehen und Wiedereinführen
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Verbindungselement, das mit den Lagergehäusen jeweils einer
Walze verschraubbar ist und in/an der eine motorgetriebene Antriebswelle gelagert ist, die parallel zur Walzenachse
liegt und an deren Enden mit Zähnen versehene Antriebsräder befestigt sind, die jeweils mit Verzahnungen zusammenwirken,
die parallel zu den Gleitflächen auf den Außenseiten der Verbindungsstücke angeordnet sind.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
herausgestellt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand
der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Zweiwalzenpresse der gattungsgemäßen Art mit
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung in Fig. 1 von links
gesehen.
Fig. 3 zeigt in größerer Darstellung die Befestigung einer Rollenkette als Verzahnungselement.
Die in der Zeichnung dargestellte Walzenpresse ist von üblicher
Konstruktion mit einem Rahmen, der einen unteren Rahmenteil 2 und einen oberen Rahmenteil k aufweist. Die
Oberseite des unteren Rahmenteils und die Unterseite des oberen Rahmenteils sind jeweils über ihre ganze Länge als
Gleitflachen ausgebildet. Der untere Rahmenteil 2 und der
obere Rahmenteil 4 sind über ein Zwischenstück 6 miteinander verbunden. Als Verbindung ist vorzugsweise eine Verschraubung
vorgesehen. An ihren Enden sind der obere und der untere Rahmenteil jeweils über ein Verbindungsstück 8 verbunden, das in
der Zeichnung in einer horizontalen Lage dargestellt ist, im normalen Betrieb aber senkrecht steht und jeweils über einen
unteren Querbolzen 10 und einen oberen Querbolzen 12 mit dem unteren bzw. oberen Rahmenteil verbunden ist. Die Verbindungsstücke
dienen als Widerlager für die Lagergehäuse, wobei das Lagergehäuse auf der linken Seite in Pig. I sich unmittelbar
gegen das Verbindungsstück anlegt, während in Fig. 1 auf der rechten Seite zwischen dem Verbindungsstück· 8 und dem Lager
eine hydraulische Abstützung vorgesehen ist, die ihrerseits gegen das Verbindungsstück anliegt und Hydraulikkolben aufweist,
gegen die das Lagergehäuse lH anliegt.
Einzelheiten der Lagerung der Walzen 16 in den Lagerhäusen sind in der Zeichnung nicht dargestellt, da diese in üblicher
Weise erfolgt. Die Walzen 16 selbst sind lediglich durch strichpunktierte Kreise angedeutet.
Die Verbindungsstücke 8 sind wenigstens mit ihrem oberen Ende durch Lösen der Querbolzen 12 vom oberen Rahmenteil lösbar.
Im unteren Bereich kann die Verbindung zwischen dem Verbindungsstück 8 und dem unteren Rahmenteil so ausgebildet
sein, daß das Verbindungsstück 8 um den unteren Querbolzen in die Horizontale schwenkbar ist. In dieser Stellung sind die
beiden Verbindungsstücke in der Zeichnung dargestellt. Es ist
auch möglich, das Verbindungsstück auch am unteren Ende zu lösen und zwischen dem Verbindungsstück und dem unteren
Rahmenteil Mittel vorzusehen, mit denen die Verbindungsstücke nach dem Umlegen in die horizontale Stellung mit dem unteren
Rahmenteil so verbindbar sind, daß die dann oben liegende Fläche 18, die vorzugsweise die Innenseite des Verbindungsstückes
in der wirksamen Betriebsatellung ist, eine Gleitfläche bildet, die mit der Gleitfläche 20 auf der Oberseite
des unteren Rahmenteiles 2 fluchtet, und zwar sowohl in der Höhe als auch zur Seite hin. Die Walzen können mit ihren
Lagergehäusen 14 zwischen dem unteren und oberen Rahmenteil
aus dem Pressenrahmen herausgezogen werden, und zwar so weit, daß sie auf den Verbindungsstücken 8 in ihrer horizontalen
Lage frei vor dem Walzengestell liegen, so daß sie dann mit einem Kran angehoben werden können.
Um die Walzen auszuwechseln, d.h. aus dem Rahmen herauszuziehen und wieder in den Rahmen einzuführen, ist eine Vorrichtung
vorgesehen, die in Pig. I links dargestellt ist. Diese Vorrichtung
22 weist ein Verbindungselement, hier eine Verbindungsplatte 21I auf, die mit den Lagergehäusen verbindbar ist,
vorzugsweise mit der gegen die Verbindungsstücke gerichteten Stirnseite 26 der Lagergehäuse verschraubbar ist. Vor der
Verbindungsplatte 24 ist in Lagern 28 eine Antriebswelle 30
drehbar gelagert. Oberhalb der Lagerung der Antriebswelle ist vor der Verbindungsplatte 24 ein Getriebemotor 32 angeflanscht,
und zwar so, daß seine Abtriebswelle 34 parallel.zur Achse der
Antriebswelle 30 liegt, die ihrerseits wiederum parallel zur
Drehachse der Walze in dem Lagergehäuse 14 angeordnet ist.
Auf der Abtriebswelle 34 des Getriebemotors 32 ist ein Kettenrad
36 befestigt, das über eine Antriebskette 38 auf ein auf
der Abtriebswelle 30 befestigtes Kettenrad 40 wirkt.
An den freien Enden der Antriebswelle 30 sind Kettenräder 42 befestigt. Diese wirken mit Rollenketten 44 zusammen,
die auf Trägern 46 angeordnet sind, die auf Konsolen 48 auf der Außenseite der Verbindungsstücke 8 gehaltert sind. Die
Träger 46 und die darauf angeordneten Rollenketten 44 erstrecken
sich in der Höhe und der Längsrichtung parallel zu den Gleitflächen 18, 20 auf den unteren Rahmenteil 2 bzw.
dem Verbindungsstück 8.
Der Getriebemotor 32 ist vorzugsweise ein Elektromotor, der mit
einem losen Anschlußkabel versehen ist und beispielsweise aus einer Steckdose mit Strom versorgt werden kann. Das Getriebe
kann auch über einen Druckluftmotor angetrieben sein.
Zum Auswechseln der Walzen werden die Verbindungsstücke 8 durch Herausziehen wenigstens der oberen Querbolzen vom oberen Rahmenteil
4 gelöst und in eine horizontale Lage gebracht,in der die normalerweise gegen das Lagergehäuse Ϊ4 anliegende Gleitfläche
18 mit der Gleitfläche 20 des unteren Rahmenteils fluchtet. Vorzugsweise ist das Verbindungsstück um den unteren Querbolzen
in die Horizontale schwenkbar. Es ist aber auch möglich, das Verbindungsstück ganz zu lösen und in die Horizontale umzulegen
und so zu justieren, daß die Gleitflächen wieder fluchten. Darauf wird die Verbindungsplatte mit den Lagergehäusen verschraubt.
Anschließend wird der Getriebemotor 32 mit entsprechender Drehriöhtung eingeschaltet» über die mit den Rollenketten
44 an den Verbindungsstücken 8 in Eingriff stehenden Antriebsketstenrädef 42 wird die Walze mit ihren beiden Lagergehäusen
14 in Gleichlauf aus dem Pressengesteil herausgezogen. Nach Erreichen der Endstellung, die in Fig. 1 links dargestellt
ist, wird die Befestigungsplatte 24 der Vorrichtung von den Lagergehäusen gelöst und abgenommen. Nach Aufnahme der so aus dem
Pressengestell herausgezogenen Walze durch ein Hebezeug, wird eine neue Walze herbeigeschafft und mit ihren Lagergehäusen
auf den Verbindungsstücken abgesetzt. Dann wird die Vorrichtung 22 mit ihrer Verbindungsplatte 21I mit deren Lagergehäusen 14 verbunden. Nach Einschalten des Getriebemotors
mit entgegengesetzter Drehrichtung wird diese Walze dann wiederum im gesicherten Gleichlauf der beiden Lagergehäuse
in das Gestell eingeschoben.
Die Anordnung der Rollenketten auf den Trägern 46 ist in Pig. 3 in vergrößerter Darstellung wiedergegeben. Die Rollenkette
44 ist an einem Ende mit einer üblichen Ankerplatte 50 auf dem Träger 46 befestigt, während am gegenüberliegenden
Ende des Trägers ein Spannbolzen 52 mit einem Spannbolzenblock 54 vorgesehen ist. Um ein überfahren der Endposition
insbesondere beim Herausziehen der Walzen zu vermeiden, kann die Rollenkette an ihrem Ende über einen Bereich 56 abgesenkt
sein, wie in Pig. 3 schematisch dargestellt. Der Spannbolzen liegt dann unter einem entsprechenden Winkel zur Gleitebene
Durch diese Absenkung, deren Tiefe wenigstens der Eingriffstiefe der Zähne der Kettenräder 42 entspricht, kommen die
Kettenräder gegen Ende der Ausfahrbewegung außer Eingriff mit
der Kette, so daß der Antrieb unwirksam wird. In entsprechender Weise kann auch das gegenüberliegende Ende der Rollenkette 44
abgesenkt sein, um eine überlastung des Antriebsmotors zu vermeiden,
wenn das Lagergehäuse beim Wiedereinschieben der Walze gegen den festen Anschlag am Zwischenstück 6 kommt.
Die Träger 46 mit den Rollenketten 44 sind mit den Verbindungsstücken
fest verbunden und verbleiben auch im Betrieb der Presse an dieser. Es braucht also lediglich die Verbindungsplatte
mit den daran befestigten Elementen gesondert gelagert zu werden. Wie in Pig. I dargestellt, erstreckt sich
der Träger 46 am freien Ende des Verbindungsstückes über dessen Endfläche hinaus und ragt damit während der Betriebsstellung des Verbindungsstückes über den oberen Rahmenteil 4
hinaus. In Pig. 1 auf der rechten Seite ist der Weg, über den
die Walze mit ihren Lagergehäusen bewegt werden muß, um die Breite der hydraulischen Anpressvorrichtung größer als auf der
linken Seite. Zu diesem Zweck ist der Träger 46 mit der Rollenkette 44 Über das innere Ende des Verbindungsstückes B
hinaus geführt und erstreckt sich dann in der Betriebsstellung des Verbindungsstückes bis unter die Unterkante des unteren
Rahmenteiles 2. Hier ist jedoch normalerweise ausreichend Platz durch das Fußgestell, auf dem die Presse normalerweise aufgestellt
wird.
Anstelle der Kettenräder als Antriebsräder können selbstverständlich
auch normale Zahnräder vorgesehen werden, die dann mit einer Zahnstange auf dem Träger 46 zusammenwirken.
Auch eine Triebstockverzahnung kann vorgesehen werden.
Leerseite
Claims (6)
- Ansprüche/ 1.)Vorrichtung zum Auswechseln der Walzen in Zweiwalzenpressen mit nebeneinander liegenden Preßwalzen, deren Achsen in Lagergehäusen gelagert sind, die zwischen parallelen, horizontalen Gleitflächen in seitlichen Rahmenteilen des Pressengestells geführt sind, wobei sich die Gleitflächen jeweils bis zum Ende dieser Rahmenteile erstrecken, mit im Bereich der Knden der Rahmenteile angeordneten und mit den Rahmenteilen lösbar verbundenen Verbindungsstücken, welche die Widerlager für die Lagergehäuse bilden, und mit Mitteln versehen sind, mit denen sie nach dem Lösen wenigstens der Verbindung mit dem oberen Rahmenteil in einer horizontalen Lage so mit, dem unteren Rahmenteil verbunden bzw. verbindbar sind, ■ daß eine der in der Gebrauchsstellung senkrecht liegenden Flächen als Gleitfläche in Verlängerung der Gleitflächen des unteren Rahmenteils liegen, gekennzeichnet durch ein Verbindungselement (22), das mit den Lagergehäusen (I1O jeweils einer Walze (16) verschraubbar ist und in/an der eine motorgetriebene Antriebswelle (30) gelagert ist, die parallel zur Walzenachse liegt und an deren Enden mit Zähnen versehene Antriebsräder (42) befestigt sind, die jeweils mit Verzahnungen (1J2O zusammenwirken, die parallel zu den Gleitflächen (18) an den Verbindungsstücken (8) angeordnet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindungselement (22) als Antrieb ein Getriebemotor (32) vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (34) des Getriebemotors (32) parallel zur Antriebswelle (30) liegt und über eine Antriebskette (38) mit der Antriebswelle verbunden ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,. dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsräder (117) Kettenräder vorgesehen sind, die mit Rollenketten (44) zusammenwirken, die auf Trägern (46) an den Verbindungsstücken (8) gehaltert sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenketten (44) mit ihren Befestigungsenden wenigstens am freiliegenden Ende der Verbindungsstücke (8) um wenigstens die Eingrifftiefe der Zähne der Antriebsräder (42) abgesenkt sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen (44) auf den Außenseiten der Verbindungsstücke (8) angeordnet si,nd.
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