DE2430737C3

DE2430737C3 - Drehtisch

Info

Publication number: DE2430737C3
Application number: DE2430737A
Authority: DE
Inventors: Kazuo Chibashi Maeda (Japan)
Original assignee: Mitsui Engineering and Shipbuilding Co Ltd
Current assignee: Mitsui Engineering and Shipbuilding Co Ltd
Priority date: 1973-06-27
Filing date: 1974-06-26
Publication date: 1979-01-11
Also published as: SE410433B; SE7408433L; DE2430737B2; GB1478538A; JPS5021878U; US3888184A; DE2430737A1; ES427515A1; FR2235067B1; JPS5237416Y2; FR2235067A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehtisch mit einem Tragrahmen für schwere Lasten, welcher längs kreisförmig verlaufender Schienen durch Ein- und Ausfahren von Zylinder-Kolben-Einheiten drehbar ist. Ein Drehtisch der eingangs genannten Art ist aus der FR-PS 1297 228 bekannt. Bei diesem Drehtisch ist der Zylinder für seinen Antrieb außerhalb des die Führung bildender. Kreisbogens angeordnet. Die beim Ein- und Ausfahren der Zylinder-Kolbcn-Einheit zum Drehantreiben des Drehtisches bestimmte Kraft wirkt in Richtung der Kolbenstangenachse, die die kreisförmig verlaufenden Schienen schneidet. Die in Umfangsrichtung der Schienen oder tangential zu diesen gerichtete Kraftkomponente bewirkt ausschließlich die Drehbewegung um die Mittelachse des Drehtisches, während die dazu senkrecht gerichtete resultierende Kraftkomponente die Schienen auf Biegung beansprucht und die relativ zueinander beweglichen Bauteile des Drehtisches gegeneinanderpreßt. Wenn auf einem derartigen Drehtisch eine schwere Last aufliegt, besteht die Gefahr, daß infolge der Schwerkraft beim Drehantreiben des Drehtisches die-· scr ruckartig weiterbewegt wird, da ein Übergangsbereich bc;i den RcibungsbedingUhgcn der relativ zueinander beweglichen Teilen auftritt, bei dem Unkontrolliert gleichzeitig Haft- und Gleitreibung vorhanden ist. Infolge der ruckweise weitergehenden Bewegung des Drehtisches neigt die aufliegende Last zum Kippen

65 und unter Umständen zum Umstürzen. Insbesondere ist jedoch bei diesem bekannten Drehtisch nachteilig, daß aufgrund der Querkraftkomponente die relativ zueinander beweglichen Teile einem starken Verschleiß und Abrieb ausgesetzt sind, so daß diesen bei schweren aufliegenden Lasten nur kurze Stanzzeiten zukommen.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehtisch so zu verbessern, daß dieser im wesentlichen ruckfrei und querkraftfrei arbeiten kann. Insbesondere soll er für schwere Lasten bestimmt sein und auch während langer Betriebszeiten funktionssicher arbeiten können. Vorzugsweise soll der Drehtisch verschleißarm betrieben werden können.

Diese Aufgabe wird bei einem Drehtisch nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches in Verbindung mit den Merkmalen seines Kennzeichens gelöst.

Beim erfindungsgemäßen Drehtisch sind die als Antrieb dienenden Zylinder-Kolben-Einheiten direkt oberhalb, jedoch konzentrisch zu den als Führung dienenden Schienen angeordnet. Hierdurch wird der Sehnittwinkei der in Koi'nenbtangenrichtung der Zylinder-Kolben-Einheiten weisenden Kraftwirkungsrichtung und einer Tangente an die kreisförmig verlaufenden Schienen wesentlich kleiner, was zur Folge hat, daß die senkrecht zur Tangentenrichtung an die Schiene, d.h. in Querrichtung wirkende resultierende Kraftkomponente vernachläs.sigbar klein wird. Infolge dieser äußerst kleinen Querkraft sind die Schienen keiner Biegebeanspruchung ausgesetzt, und die Antriehsglieder für die Drehbewegung, die relativ zueinander beweglich sind, sind frei von jeglicher Querpressung. Somit triit bei der Drehbewegung des erfindungsgemäßen Drehtisches ausschließlich Rollreibung von Rad und Schiene auf. Die Haft- und Gleitreibung sowie die dabei vorhandenen Übergangshereiche sind bei dem erfindungsgemäßen Drehtisch vermieden. Die Vorrichtung läßt sich demzufolge verschleißarm betreiben, und insbesondere kann der Drehtisch genau wicdeifrilbar in eine bestimmte Winkellage verdreht werden.

Bei der Ausfuhrungsform nach Anspruch 2 ist eine Anordnung von Zylinder-Kolben-Einheiten wiedergegeben, die eine kontinuierliche Verdrehung des Drehtisches um seine Mittelachse ermöglicht.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert. Hs zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht eines Drehtisches.

Fig. 2 eine Seitenansicht des Drehtisches.

f ig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie A-A in Fig. 1.

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Hauplteile des Dreht'sches.

Γ ig. 5 eine Seitenansicht, bei der die Betätigung des Drehtisches gezeigt ist

Unter Bezugnahme auf die I iguren weist der Drehtisch einen viereckigen Rahmen 2 auf. der mit Tragern 1 versehen ist. wobei die Träger kreuzweise diagonal in dem Rahmen angeo-dnct sind, und wobei Stutzrahmen 3 an den Unterseiten der vier Ecken des Rahmens 2 befestigt sind. Unter den Stützrahmen sind Gleitgliedcr vorgesehen* die auf den kreisförmig verlaufenden inneren Und äußeren Schienenstangen 4 angebracht sind, um die Last abzustützen. In der Mitte des Rahmens 2 ist ein Drehzapfen 5 vorgesehen, der drehbar in Eingriff mit dem zylindrischen Teil einer Mittelstütze 6 ist, so daß der Rahmen um die Mittelstütze gedreht werden kann. Die Last wird von zwei

gegenüberliegenden Ruhmengliedern 2« des vierekkigen Rahmens 2 aufgenommen, und deshalb sind diese Rahmenglieder in einem höheren Niveau als die anderen Seitenrahmenglieder angeordnet.

Jeder Tragrahmen 3 ist mit paarweise angeordneten Zylinder-Kolben-Einheiten 7 und 8 versehen, die als Antriebseinrichtung dienen. Ein Paar Platten 10 ragen horizontal an der. gegenüberliegenden Seiten jeder Zylinder-Kolben-Einheit 7 und 8 hervor, und jede Platte is. gleitbar mit der entsprechenden Fiih-{ rungsnut 11 in Eingriff, die in dem Tragrahmen 3 vor-

j gesehen ist, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt. Die Kolbenstange 12 jeder Zylinder-Kolben-Einheit ist durch ein Universalgelenk (nicht gezeigt) mit einem Bolzen 13 verbunden, der in dem Tragrahmen 3 vorgesehen ist. Am anderen Ende der Zylinder-Kolben-Einheit ist in vertikaler Richtung ein Zapfen 14 vorgesehen, der in vertikaler Richtung durch die Betätigung des Hydraulikzylinders (nicht gezeigt) so gleitbar ist, daß er in Eingriff mit einer der Mehrzahl von Aufnahme-Öffnungen 15 kommen kann, die in gleichen Abständen zwischen den Schienenstangen 4 auf dem Boden angeordnet sind. Diese Zylinderanordnung ist tangential zu den Schienen vorgesehen, und jede Führungsnut 11 ist mit einer Abschrägung 16 versehen, die so ausgebildet ist, daß sich der Zylinder langsam dreht, wenn die Abschrägung in der Aussparung gleitet.

Wenn bei der Betätigung, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist, eine der paarweise angeordneten Zylinder-Kolben-Einhciten ausgefahren wird, wird die andere Zylinder-Kolben-Einheit eingefahren, und jeder Zapfen 14 kommt in Eingriff mit einer Aufnahmeöffnung IS. Wenn die Zylinder-Kolben-Einheit 7 ausgefahren wird, ist die Zylinder-Kolben-Einheit 8 eingefahren, und dieser Vorgang läuft bei jeder Zylinder-Kolhen-

ί Einheit ah. Somit gleitet der Tragrahmen nach rechts auf den Schienen in Fig. 5,sodaßdie gesamte Anordnung in einer Richtung um die Mittelstütze 6 in Fig. 1 gedreht wird. Da der Zylinder und die Kolbenstange mit den Bolzen 13 durch ein Universalgelenk frei be-

IQ wegbar verbunden sind, bieten sie bei der Drehbewegung des Tragrahmens kein Hindernis. Daraufhin wird jeder Zapfen 14 aus der Aufnahmeöffnung 15 gehoben, die Zylinder-Kolben-Einheit 7 wird eingefahren, und die Zylinder-Kolben-Einheit 8 wird ausgefahren. Dann ist jeder Zapfen 14 in Eingriff mit einer weiteren Aufnahmeöffnung 15, und der oben beschriebene Vorgang wird wiederholt. So wird der Rahmen 2 intermittierend gedreht. Um den Rahmen in umgekehrter Richtung zu drehen, werden die zuvor beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Weise ausgeführt. Wenn vier Zylinder-KoN . ii-Einheiten wechselweise zwei mit zwei betätigt werde., wird der Rahmen kontinuierlich gedreht.

Die Zylinder-Kolben-Einheiten sind in dem dreh-

r> baren Rahmen so vorgesehen, daß der Rahmen durch die B- tätigung der Zylinder-Kolben-Einheiten und Eingreifen oder Nichteingreifen der Zapfen in die Aufnahmeöffnungen* von denen mehrere über dem Boden in einer kreisförmigen Anordnung vorgesehen

») sind, gedreht werden kann, so daß die auf dem Rahmen aufliegende schwere Last leicht mit dem Rahmen gedreht werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I. Drehtisch mit einem Tragrahmen für schwere Lasten, welcher längs kreisförmig verlaufender Schienen durch Ein- und Ausfahren von Zylinder-KoIben-Einheiten drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß

a) zwischen den kreisförmig verlaufenden Schienensträngen mehrere Aufnahmeöff- jq nungen (15) in äquidistanten Winkelabständen und konzentrisch zum Drehmittelpunkt angeordnet sind;

b) am Tragrahmen (3) wenigstens zwei paarweise angeordnete, horizontal wirkende und _Vj am Tragrahmen geführte Zylinder-Kolben-Einheiten (7, 8) oberhalb der Aufnahmeöffnungen angeordnet sind;

c) jedes freie Zylinderende über dem Mittelpunkt einer der Aufnahmeöffnungen zu lie- >_(J genkummt, und die Kolbenstange (12) jeder Zyiinder-Koiben-Einheit über ein Universalgelenk an dem Tragrahmen angelenkt ist; und

d) das freie Ende jeder Zylinder-Kolben-Ein- ,5 heit einen in Abhängigkeit von der Steuerung der Zylinder-Kolben-Einheit betätigten, vertikal beweglichen Zapfen (14) trägt, der

in die Aufnahmeöffnungen (15) entsprechend der Drehrichtung eingreift.
2. Drehtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens vier paarweise angeordnete Zylinder-Kolben-Einheiten (7, 8) am Tragrahmen (3) vorgesehen sind, die wechselweise in Zweiergruppen hetärigbar sind. _J5