DE230394C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE230394C DE230394C DE1907230394D DE230394DA DE230394C DE 230394 C DE230394 C DE 230394C DE 1907230394 D DE1907230394 D DE 1907230394D DE 230394D A DE230394D A DE 230394DA DE 230394 C DE230394 C DE 230394C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silk
- fibroin
- formic acid
- treated
- silkworm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C3/00—Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool
- D01C3/02—De-gumming silk
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F4/00—Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 230394 KLASSE 29 #. GRUPPE
Verfahren zur Gewinnung von Seidenfibroin. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1907 ab.
Zur. Gewinnung des Seidenfibroins ist eine Reihe chemischer Mittel vorgeschlagen worden,
die indessen bisher keine brauchbaren Ergebnisse geliefert haben, weil sie mehr oder weniger
tiefgehende Spaltungen des Fibroins unter Bildung wasserlöslicher Produkte bewirken.
Dies gilt im besonderen auch für die Essigsäure, die man zu diesem Zwecke empfohlen
hatte.
ίο Demgegenüber wurde nun gefunden, daß die Ameisensäure, obgleich sie der Essigsäure
in chemischer Beziehung sehr nahe steht, sich hierbei unerwarteterweise ganz anders verhält.
In ameisensaurer Lösung hält sich das Fibroin, namentlich dasjenige der ursprünglichen Drüse,
in unverändertem Zustande. Eine derartige Lösung kann daher, ganz im Gegensatz zu
der essigsauren, z. B. zur Herstellung lack-, ähnlicher und wasserbeständiger Überzüge benutzt
werden.
Das neue Lösungsmittel ist namentlich für dasjenige Fibroin geeignet, das der Drüse der
Seidenraupe unmittelbar entnommen ist. Aus Rohseide gewonnenes Fibroin löst sich dagegen
viel langsamer, und der Seidenfaden kommt in der Kälte wesentlich nur zum Quellen, während
er in der Hitze rasch gelöst wird. Das Sericin bleibt beim Lösen der Drüse in
Ameisensäure ungelöst als Schlauch zurück.
Verdunstet man die ameisensaure Fibroinlösung, so erhält man hochglänzende, dünne
Häutchen von etwas geringerer Elastizität als diejenige des Fibroins der Rohseide,, wie es
beim Entbasten gewönnen wird, sonst aber mit allen Eigenschaften der auf diese Weise
erhaltenen Seide. Um auch deren Elastizität zu erreichen, gibt man der ameisensauren Lösung
ganz geringe Zusätze von geeigneten Stoffen. Als solche Stoffe kommen z. B. Leim,
Hausenblase, ferner Lösungen, die gleichzeitig Stärke und Tannin enthalten, in Betracht;
auch Kasein, Dextrin, Schellack, Glycerin u. dgl. können benutzt werden.
Die Lösungen des Fibroins in Ameisensäure' können zur Herstellung von dünnen Überzügen,
Lamellen, plastischen Gegenständen u. dgl. verwendet werden.
Die aufquellende Wirkung der Ameisensäure läßt sich ausnutzen zur Gewinnung von Isolierstücken
jeder Art in Form von Bändern, Platten, Stäben usw. aus Seide und Seidenäbfällen
zwecks Ausnutzung der hohen Isolierfähigkeit der Seide. .
Schließlich kann man auf Grund derselben Eigenschaft fertige Gewebe aus Seide durch
Behandeln mit Ameisensäure wasser- und luftdicht machen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι. Verfahren zur Gewinnung von Seidenfibroin, dadurch gekennzeichnet, daß man der Seidenraupe entnommene Spinndrüsen mit Ameisensäure behandelt.
- 2. Verfahren zur Gewinnung von Seidenfibroin, dadurch gekennzeichnet,6065daß man Rohseide und Seidenabfälle in der Kälte oder bei höherer Temperatur der Einwirkung von Ameisensäure aussetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man fertige Gewebe aus Seide mit Ameisensäure behandelt, um durch oberflächliches Lösen des Fibroins und darauf folgende Entfernung der Ameisensäure die Zwischenräume zwisehen Kett- und Schußfäden mit Fibroin in festem Zustand auszufüllen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE230394T | 1907-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE230394C true DE230394C (de) |
Family
ID=5902811
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT236907D Active DE236907C (de) | 1907-12-21 | ||
DE1907230394D Expired - Lifetime DE230394C (de) | 1907-12-21 | 1907-12-21 |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT236907D Active DE236907C (de) | 1907-12-21 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE230394C (de) |
FR (2) | FR396305A (de) |
-
0
- FR FR10154D patent/FR10154E/fr not_active Expired
- DE DENDAT236907D patent/DE236907C/de active Active
-
1907
- 1907-12-21 DE DE1907230394D patent/DE230394C/de not_active Expired - Lifetime
-
1908
- 1908-11-06 FR FR396305D patent/FR396305A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE236907C (de) | |
FR10154E (fr) | 1909-05-12 |
FR396305A (fr) | 1909-04-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE230394C (de) | ||
DE179985C (de) | ||
DE599990C (de) | Verfahren zur Herstellung glasklarer und lichtbestaendiger Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte | |
DE929391C (de) | Verfahren zur Herstellung textilaehnlicher Materialien aus organischen hochpolymerenSubstanzen | |
DE87429C (de) | ||
DE587886C (de) | Verfahren zur Herstellung mehrlagiger Textilstoffe aus Pflanzenfasern | |
DE182574C (de) | ||
DE494778C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus den durch Einwirkung von aliphatischen oder gemischten Ketonen auf Phenole erhaeltlichen Verbindungen | |
DE709488C (de) | Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutzschichten | |
DE187696C (de) | ||
DE187844C (de) | ||
DE737950C (de) | Verfahren zur Herstellung von Loesungen und plastischen Massen aus Superpolyamiden | |
DE920784C (de) | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen, Filmen, Impraegnierungen u. dgl. | |
DE692925C (de) | Netz-, Dispergier-, Schaum- und Reinigungsmittel | |
AT19617B (de) | Verfahren zum Wiederbrauchbarmachen von Hartkaseïn- oder Hartalbuminabfällen. | |
DE878712C (de) | Verfahren zum Loesen von Superpolyamiden | |
DE248303C (de) | ||
DE568255C (de) | Verfahren zur Darstellung von Titandioxyd hoeherer Farbkraft durch Hydrolyse von Titansalzloesungen | |
DE721141C (de) | Verfahren zum Entgerben von Chromleder | |
DE919459C (de) | Verfahren zum Waschen und Mittel zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE178827C (de) | ||
DE452826C (de) | Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse | |
DE744400C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Abfaellen aus mit Formaldehyd gehaertetem Casein und aus Formaldehydverbindungen anderer Eiweissstoffe | |
DE514771C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus wasserunloeslichen Eiweissstoffen von Caseincharakter | |
AT67520B (de) | Verfahren zum Entfärben von lohgarem Leder. |