DE187844C - - Google Patents

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DE187844C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/04Chemical modification, e.g. esterification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 187844 KLASSE 22 h. GRUPPE
Dr. G. ELKELES und Dr. E. KLIE in BERLIN.
geeignete schellackähnliche Produkte.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1906 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Schellackersatzmitteln aus den in Spiritus und fetten Ölen direkt meist unlöslichen Hartharzen, wie Kopalen, Bernstein u. dgl. Man hat bereits wiederholt versucht, durch Oxydation oder durch eine Zersetzungsschmelze die Eigenschaften der ziemlich indifferenten Hartharze derart zu beeinflussen, daß sie der Lösang durch
ίο Lösungsmittel leichter zugänglich werden.
Die Oxydationsverfahren haben zu keinem technisch wertvollen Resultate geführt, weil man zu sehr in der Auswahl der Rohmateriahen beschränkt war, da nur ein kleiner Teil der in der Technik bekannten Harze durch Oxydation genügend verändert werden kann.
Die Zersetzungsschmelze anderseits liefert dunkle Produkte, deren Verwendungsgebiet dadurch eingeschränkt ist.
Es wurde nun gefunden, daß man durch Chlorierung der Harze wertvolle Produkte erhält, die als Ersatz für Schellack oder andere Politurharze dienen können. Durch das Verfahren wird gleichzeitig die Erhaltung bezw.
Herstellung einer hellen Farbe herbeigeführt. Das Chlorieren des Harzes kann auf verschiedenen der üblichen Chlorierungswege geschehen. Es hat sich aber herausgestellt, daß die Ausbeuten und Produkte bei allen den Chlorierungsarten, bei welchen sich freie Salzsäure abscheidet, die nicht durch gleichzeitig vorhandenes Alkali abgestumpft wird, mangelhaft sind, weil stets Harz ausgeschieden und dieses ausgeschiedene Harz augenscheinlich
der Reaktion entzogen wird.
Das folgende Verfahren führt dagegen zu einer befriedigenden Chlorierung, indem chlorhaltige Harzprodukte von den gewünschten Eigenschaften erhalten werden. Man löst die Harze in einer Lösung kohlensauren oder ätzenden Alkalis auf und setzt dieser Seifenlösung eine gesättigte Lösung von unterchlorigsaurem Natron so lange zu, bis der sich anfangs bildende Niederschlag beim Umrühren nicht mehr verschwindet. Sodann wird eventuell nach einigem Stehen eine verdünnte Mineralsäure zugesetzt und durch diese das nunmehr gechlorte Harz wieder ausgeschieden. Man kann auch das Verfahren so durchführen, daß man Hypochlorit in der Lösung entstehen läßt, indem man der stark verdünnten Harzseife überschüssiges Alkali zugibt und sodann Chlor einleitet bis zur beginnenden Ausscheidung.
Ebenso kann man, um die Weichheit des Harzes zu beeinflussen, eventuell bei der Seifenbildung öl oder ölsäure emulgieren bezw. mitauflösen, welche dann beim Ausfällen von dem Harzprodukt aufgenommen bezw. als Chlorprodukt mit ausgefällt wird. Bei diesem Verfahren tritt außerdem eine fast momentan verlaufende Bleichung der Harzprodukte ein, und es werden selbst ganz dunkle Harzseifenlösungen auf diese Weise entfärbt und hellfarbige Harzprodukte beim Ausfällen geliefert.
Es handelt sich aber nicht nur um eine Bleichung im vorliegenden Falle, sondern um eine tatsächliche Chlorierung sowohl der Harze als auch Öle bezw. Ölsäuren, da das Chlor auch nicht beim Schmelzen der erhaltenen Harze,
sondern erst bei der völligen Zersetzung derselben austritt. Bemerkt soll werden, daß ζ. Β. Manila-Kopal bis zu 8 bis 9 Prozent Chlor aufnimmt und die Reaktion bei Verwendung der entsprechenden Hypochloritmenge quantitativ verläuft.
Im folgenden soll das Verfahren an einem Beispiel erläutert werden:
100 g Kopal werden in einer kochenden Lösung von 20 g Ätznatron und 500 g Wasser unter Umrühren gelöst. Die Lösung wird nach dem Abkühlen coliert und mit einer gesättigten Lösung von unterchlorigsaiirem Natron so lange versetzt, bis der sich zunächst bildende Nieder schlag beim Umrühren sich nicht mehr auflöst. Aus dieser Lösung fällt man dann durch Hinzufügen einer verdünnten Mineralsäure das gechlorte Harzprodukt aus, das dann ausgewaschen und getrocknet werden kann.
Die so gewonnenen Harzprodukte. haben, was Härte und Glanz anlangt, die Eigenschaften des Ausgangsmaterials; sie sind nach dem Auswaschen und Trocknen Körper von kristallinischem Gefüge, zeigen meist einen höheren Schmelzpunkt als die Rohharze und sind als Polier- und Lackiermitte], sowie für Isolierzwecke, ferner als Klebmittel, sowie für die Herstellung von Seifen gut geeignet. Durch eine leichte Oxydation, z. B. Behandlung mit verdünnter angesäuerter Permanganatlösung, vor, während oder nach der Ausfällung erhält man Produkte, die direkt alkohollöslich sind und als Ersatz für Schellack u. dgl. dienen können.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Umwandlung von Harzen in für Polier-, Lackier- und andere Zwecke geeignete, schellackähnliche Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß die Harze nach bekannten Methoden in chlorhaltige Produkte übergeführt werden.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harze in alkalischen Lösungen mit Chlor oder Hypochloriten behandelt und. dann durch Säure ausgefällt werden.
3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Chlorierung mit den Harzen gleichzeitig Fettsäuren oder andere zur Erweichung der Harze geeignete sauer reagierende Produkte unterworfen werden.
4. Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 die Überführung der entstandenen Chlorprodukte in alkohollösliche Produkte durch milde Oxydation.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900983C (de) * 1943-04-13 1954-01-07 Rheinische Schmirgel Werke Beu Reinigungs- und Poliermittel fuer Kunststoffe
DE909149C (de) * 1948-10-30 1954-04-15 Imhausen & Co G M B H Holzimpraegnierungsmittel

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900983C (de) * 1943-04-13 1954-01-07 Rheinische Schmirgel Werke Beu Reinigungs- und Poliermittel fuer Kunststoffe
DE909149C (de) * 1948-10-30 1954-04-15 Imhausen & Co G M B H Holzimpraegnierungsmittel

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