DE178827C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B44F—SPECIAL DESIGNS OR PICTURES
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- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet
ein Verfahren, um aus eiweißartigen Körpern, insbesondere aber aus Kasein, Imitationen von
Horn, Perlmutter, Elfenbein, Marmor und ähnliehen Naturprodukten herzustellen.
Den bekannten Verfahren gegenüber zeichnet sich das vorliegende durch Einfachheit und
Billigkeit aus und besteht im wesentlichen darin, daß man Kasein in einem Elektrolyten be-.
handelt, in dem sich metallische Elektroden befinden. Elektrolyt und Elektroden müssen so
beschaffen sein, daß beim Durchleiten des elektrischen Stromes die Anionen des Elektrolyten
mit den Metallatomen der Anode lösliche Salze zu bilden vermögen. Hierdurch wird der Elektrolyt
mit entsprechenden Verbindungen des die Elektroden bildenden Metalls angereichert
und die gebildeten Salze gehen mit dem Kasein, dasselbe unlöslich machend, Verbindungen ein.
Das Verfahren gestaltet sich an Hand des nachstehenden Beispiels wie folgt:
Gewöhnliches Handelskasem wird in etwa der fünffachen Menge Wasser fein verteilt und
diesem Wasser ein unter dem Einfluß des elekirischen
Stromes auf die Metallanode lösend wirkender Stoff, z. B. etwa 200 g Chlorwasser
auf je ι kg des Kaseins zugesetzt. Diese Flüssigkeit wird in eine elektrolytische Zelle gebracht
und der Stromkreis zwischen den metallischen Elektroden geschlossen. Das Metall der Elektroden
muß fähig sein, mit den Anionen lösliche Salze zu bilden, im übrigen richtet sich die Wahl
desselben je nach dem gewünschten Resultat.
Wenn beispielsweise die Elektroden aus Kupfer bestehen, so wird schon, nachdem der
Strom kurze Zeit durch den Elektrolyten zwischen den Elektroden geflossen ist, das Kasein
eine helle grüne Farbe annehmen, indem es die durch die Elektrolyse gebildeten Kupfersalze
aufnimmt und sich mit denselben verbindet. Je langer der elektrische Strom durch den Elektrolyten
fließt, desto dunkler wird die Farbe des Kaseins und desto wasserunlöslicher wird
dasselbe, weil sich sogenannte Kaseate bilden, Das Kasein kann also mit Hilfe dieses Verfahrens
unlöslich gemacht und zu gleicher Zeit ausgefärbt werden.
Verwendet man Blei- oder Aluminiumelektroden, so wird das Kasein ebenfalls unlöslich;
dasselbe färbt sich aber nicht, da die in Frage kommenden Salze dieser Metalle farblos sind.
Man kann in diesem Falle das unlöslich gemachte Kasein mittels Anilin- oder ähnlichen Farbstoffen
beliebig ausfärben.
Nachdem das Kasein in vorstehender Weise eine genügend lange Zeit der Wirkung des elektrischen
Stromes ausgesetzt wurde, wird dasselbe getrocknet und in einer der bekannten Weisen zu Platten o. dgl. gepreßt, wobei letztere
mit verzierter Oberfläche oder mit verschiedenen Zeichnungen u. dgl. versehen werden können.
Um diese Zeichnungen aufzubringen, kann
man sich des folgenden, sehr einfachen Verfahrens bedienen.
Die Kaseinplatte wird zwischen zwei metallischen
Elektroden, die die oben angeführten Eigenschaften besitzen, untergebracht, welche
diejenige Zeichnung, die auf der Kaseinplatte erscheinen soll, im Relief enthalten. Schließt
man nun zwischen derartigen Elektroden indem vorerwähnten Elektrolyten einen elektrisehen
Strom, so wird die Zeichnung auf. der Platte erscheinen, da an den dem -Relief entsprechenden
Stellen der Platte sich die Kaseate bilden und die Zeichnung hierdurch hervorgebracht
wird.
Hat man beispielsweise eine Kaseinplatte verwendet, welche nach obigem Verfahren mit.
Hilfe ungefärbter Salze unlöslich gemacht worden ist, und verwendet nun zur Erzeugung der
Zeichnung beispielsweise eine Kupferplatte, so wird die Zeichnung durch die grünen Kupfersalze
in grüner Farbe erscheinen, in einer anderen, falls das verwendete Metall anders gefärbte
. Salze liefert.
Das nach diesem Verfahren behandelte Kasein eignet sich vorzüglich zur Herstellung von Imitationen
des Horns, der Perlmutter, des Elfenbeins, des Marmors u. dgl. Für gewisse Zwecke
empfiehlt es sich, um dem Produkt Geschmeidigkeit oder andere Eigenschaften zu erteilen,
demselben geeignete Stoffe, wie z. B. Tannin
Formaldehydlösung, Glyzerin, Fett u. dgl. Stoffe hinzuzufügen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Nachbildung von Natur-. mustern, wie z. B. Horn, Perlmutter, Elfenbein
und Marmor, durch eiweißartige Stoffe, insbesondere Kasein, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kasein der Wirkung des elektrischen Stromes zwischen metallischen Elektroden
in einem Elektrolyten ausgesetzt wird, dessen Anionen mit den Metallatomen der Anode lösliche Salze zu bilden vermögen,
welche durch Bildung von Kaseaten das Kasein in den unlöslichen Zustand überführen
ürid dabei dasselbe entsprechend ihrer Farbe färben.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 unlöslich gemachte Kasein zwischen zwei
Elektroden der Wirkung des elektrischen Stromes in einem gemäß Anspruch 1 gekennzeichneten
Elektrolyten ausgesetzt wird, wobei die metallischen Elektroden im Relief
eine Zeichnung o. dgl. aufweisen, welche auf die aus dem Kasein gebildeten Platten
durch die Wirkung des elektrischen Stromes übertragen wird.
Publications (1)
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