DE1496830B1 - Verfahren zum galvanischen Abscheiden von duktilen halbglaenzenden Nickelschichten aus Cumarin und Cumarinderivate enthaltenden Nic - Google Patents
Verfahren zum galvanischen Abscheiden von duktilen halbglaenzenden Nickelschichten aus Cumarin und Cumarinderivate enthaltenden NicInfo
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- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/12—Electroplating: Baths therefor from solutions of nickel or cobalt
- C25D3/14—Electroplating: Baths therefor from solutions of nickel or cobalt from baths containing acetylenic or heterocyclic compounds
Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden Zeit und Arbeit erfordert, sondern da gewöhnlich
duktiler halbglänzender Nickelschichten aus Cumarin auch Cumarin oder andere Komponenten dabei aus
und Cumarinderivate enthaltenden Nickelbädern unter dem Bad entfernt werden, die ersetzt werden müssen,
Ausschaltung schädlicher Zersetzungsprodukte des und natürlich kann das Bad während der Anwendung
Cumarins bzw. von dessen Derivaten. 5 dieses Verfahrens nicht in Betrieb genommen werden.
Aus der deutschen Patentschrift 860 128 ist die Ab- Um derartige Badbehandlungen und die damit ver-
scheidung von Nickelschichten aus Bädern, denen bundenen Regulierungen, die immer notwendig sind,
Cumarinderivate zugesetzt werden, bekannt. In der zu vermeiden, wurden Versuche unternommen, um
deutschen Auslegeschrift 1 003 531 ist beschrieben die Konzentration des Cumarins oder der Cumarin-(vgl.
Spalte 1, Zeile 32 bis Spalte 2, Zeile 30), daß aus io derivate zu vermindern. Demzufolge muß unter nor-Nickelbädern,
denen Cumarinderivate zugesetzt wur- malen Umständen eine ungerührte Lösung, die
den, feinkörnige, glänzende Nickelschichten abge- Cumarin enthält, mit einer Cumarinkonzentration von
schieden werden und Zersetzungsprodukte der Cu- etwa 0,12 g/l oder im Falle der Rührung mit Luft
marinderivate auf die Nickelabscheidung einen relativ von etwa 0,06 g/l gefahren werden. Diese sehr niedrige
geringen Einfluß ausüben. 15 Konzentration unterstützt die Verhinderung einer
Nickelbäder, die Cumarin oder bestimmte sub- übermäßigen Anhäufung von Zersetzungsprodukten,
stituierte Cumarine enthalten, gestatten die Ab- in manchen Fällen ist dies jedoch eine zu niedrige
scheidung von eingeebneten Nickelniederschlägen, die Cumarinkonzentration, um die erwünschte Einebnung
halbglänzend und im Aussehen annehmbar gleichmäßig und andere Ergebnisse zu liefern,
sind. Halbglänzende Niederschläge sind nicht spiegel- 20 Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren ähnlich, jedoch glänzend und sind als Unterlage für zum Abscheiden duktiler halbglänzender Nickeleine äußere Schicht aus Chrom oder einem glänzen- schichten aus Cumarin und Cumarinderivate entderen Nickel erwünscht. Jedoch dürfen derartige halb- haltenden Nickelbädern unter Ausschaltung schädglänzende Nickelniederschläge nicht matt oder grau licher Zersetzungsprodukte des Cumarins bzw. von sein oder dunkle Flecken oder Flächen mit viel Kon- 25 dessen Derivaten, das dadurch gekennzeichnet ist, trast enthalten, sonst können sie nicht unter Bildung daß diesen Nickelbädern eine acetylenische Verbindung eines befriedigenden Gesamtaussehens bedeckt werden, der Formel
wenn die äußere Schicht abgeschieden wird. Auch
müssen derartige halbglänzende Nickelniederschläge
andere Eigenschaften aufweisen, um kommerziell 30
akzeptabel zu sein. Beispielsweise müssen sie duktil
und frei von übermäßiger Spannung sein und gute worin η die Zahlen 1, 2 oder 3 bedeutet, in einer einebnende Eigenschaften aufweisen. Konzentration von 0,006 bis 0,05 mMol/1 zugesetzt
sind. Halbglänzende Niederschläge sind nicht spiegel- 20 Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren ähnlich, jedoch glänzend und sind als Unterlage für zum Abscheiden duktiler halbglänzender Nickeleine äußere Schicht aus Chrom oder einem glänzen- schichten aus Cumarin und Cumarinderivate entderen Nickel erwünscht. Jedoch dürfen derartige halb- haltenden Nickelbädern unter Ausschaltung schädglänzende Nickelniederschläge nicht matt oder grau licher Zersetzungsprodukte des Cumarins bzw. von sein oder dunkle Flecken oder Flächen mit viel Kon- 25 dessen Derivaten, das dadurch gekennzeichnet ist, trast enthalten, sonst können sie nicht unter Bildung daß diesen Nickelbädern eine acetylenische Verbindung eines befriedigenden Gesamtaussehens bedeckt werden, der Formel
wenn die äußere Schicht abgeschieden wird. Auch
müssen derartige halbglänzende Nickelniederschläge
andere Eigenschaften aufweisen, um kommerziell 30
akzeptabel zu sein. Beispielsweise müssen sie duktil
und frei von übermäßiger Spannung sein und gute worin η die Zahlen 1, 2 oder 3 bedeutet, in einer einebnende Eigenschaften aufweisen. Konzentration von 0,006 bis 0,05 mMol/1 zugesetzt
Die Verwendung von Cumarin und substituierten wird.
Cumarinen zur Herstellung eines befriedigenden 35 Erfindungsgemäß bevorzugt ist der Diäthylenglycol-Nickelniederschlags
war jedoch wegen der Bildung von monopropargyläther.
Zersetzungsprodukten in dem Bad, die aus der redu- Durch das erfindungsgemäße Verfahren können in
zierenden Wirkung der Elektrolyse resultieren, be- einer Lösung, die die normale oder eine niedrigere als
trächtlich eingeschränkt. die normale Konzentration an Cumarin oder bestimm-
Das Hauptzersetzungsprodukt ist Melilotsäure 40 ten Cumarinderivaten enthält, die gewöhnlich mit
(o-Hydroxyphenyl-propionsäure), wenn auch in Spuren den Zersetzungsprodukten des Cumarins verbundenen
andere Zersetzungsprodukte gebildet werden. Obwohl Schwierigkeiten vermieden werden. Derartige Zerdiese
anderen Produkte nicht isoliert oder sogar Setzungsprodukte scheinen bei der Abscheidung des
definitiv identifiziert worden sind, können sie beträcht- gewünschten halbglänzenden Nickelniederschlags von
liehe Schwierigkeiten bei der Herstellung eines be- 45 Wert zu sein, wenn sie mit diesen acetylenischen Verfriedigenden
halbglänzenden Niederschlags verur- bindungen verwendet werden.
Sachen, wobei sie dazu neigen, eine Versprödung und Es soll insbesondere festgehalten werden, daß diese
Spannung in den Niederschlägen hervorzurufen. Die ungesättigten Verbindungen, wenn sie in cumarin-Melilotsäure
und andere Produkte verursachen auch haltigen Bädern verwendet werden, in diesem Kon-Spannung
in den Niederschlagen, und das um so mehr, 50 zentrationsbereich angewendet werden sollen. Höhere
je höher ihre Konzentration steigt. Außerdem verur- Konzentrationen liefern Streifenbildung, Sprödigkeit
Sachen sie eher graue als halbglänzende Nieder- oder andere unerwünschte Ergebnisse, wenn sie auch
schlage, insbesondere in den Kathodenbereichen mit einen glänzenden Niederschlag ergeben. Nebenbei
niedriger Stromdichte. sei bemerkt, daß diese acetylenischen Verbindungen in
Allgemein ausgedrückt, bildet sich in einem unge- 55 dieser geringen Konzentration, wenn sie ohne Cumarin
rührten Nickelbad, das etwa 0,2 g/l Cumarin enthält, oder substituierte Cumarine verwendet werden, keine
oder in einem mit Luft gerührten Bad, das etwa 0,1 g/l nennenswerte Wirkung auf das Bad ausüben und insenthält,
gegebenenfalls eine Konzentration dieser besondere keine bemerkenswerte Aufhellung des
Produkte von etwa 4 g/l. Unter normalen Umständen Niederschlags verursachen. Andererseits ist, wenn
beträgt die Maximaltoleranz des Bades hinsichtlich 60 diese acetylenischen Verbindungen nicht angewendet
Melilotsäure allein, ohne daß die anderen Zersetzungs- werden, für ein ungerührtes Bad eine Konzentration
produkte im Moment in Betracht gezogen werden, von etwa 0,2 g/l Cumarin notwendig, um bei der
etwa 1 g/l. Verbesserung der Einebnung und der Duktilität des
Es wurde versucht, diese unerwünschten Zer- Nickelniederschlags wirksam zu sein. Cumarin liefert
Setzungsprodukte durch Behandlung des Bades mit 65 jedoch, wenn es ohne diese acetylenischen Verbindun-Aktivkohle
oder anderen Mitteln zu ihrer Absorption gen verwendet wird, zu viel Melilotsäure und andere
zu entfernen. Dieses Verfahren wird nur so oft wie Produkte, um wirksam zu bleiben. Auch liefern Cuunumgänglich
notwendig angewendet, da es nicht nur marin und die acetylenischen Verbindungen, beide in
3 4
den empfohlenen Konzentrationen, nur mittelmäßige Beispiell
Ergebnisse. Es ist deshalb überraschend, daß diese Ein handelsübliches Nickelbad in Betrieb hat
acetylenischen Verbindungen bei derart niedriger folgende Analyse·
Konzentration bei der Verwendung mit einer relativ .
hohen Konzentration an Cumarinverbindung in 5 Nickelsulfat 329 g/l
Gegenwart von Melilotsäure und anderen normaler- Nickelchlond 50 g/l
weise schädlichen Zersetzungsprodukten der Cumarin- Borsäure 46,4 g/l
verbindung die erfindungsgemäß erzielten Verbesse- Cumarin 0,08 g/l
rungen ergeben. Melilotsäure 0,5 g/l
Es wurde auch gefunden, daß in dem Fall, wenn io Formahn 0,5 cm /1
diese acetylenischen Verbindungen in dem angegebe- P ^'
nen Konzentrationsbereich zusammen mit Cumarin ·
PPm
oder substituierten Cumarinen verwendet werden, eine Diese Lösung ist unter Luftrührung bei 570C gehöhere
Badtemperatur sowie eine höhere Chlorkon- fahren worden. Der Niederschlag ist bei 20 bis 80 A/
zentration in dem Bad angewendet werden kann. Wie *5 0,09 m2 halbglänzend, jedoch nicht glänzend bei 10
in den nachfolgenden Beispielen detaillierter veran- bis 15 A/0,09 m2. Wenn ohne das Formalin oder mit
schaulicht, werden Badtemperaturen von Vorzugs- sehr wenig Formalin gearbeitet wird, ist der Niederweise
60 bis 68,5°C verwendet, während normaler- schlag bei 5 bis 20 A/0,09 m2 matt. Wenn die Lösung
weise bei Bädern des vorliegenden Typs 57° C als bei 66° C betrieben wird, wird die Einebnung verobere
Grenze betrachtet werden. Auch wird in dem Bad 20 bessert, und der Niederschlag ist bei 30 bis 80A/
ein Nickelchloridgehalt von vorzugsweise 45 bis 0,09 m2 halbglänzend, jedoch matt bei 5 bis 30 A/
75 g/l, z. B. von etwa 52,3 g/l, verwendet, während 0,09 m2. Die matte Fläche kann nicht ausreichend
etwa 37,4 g/l für derartige Bäder normal sind. Vor- aufgehellt werden, wenn 8,47 μ. Glanznickel auf den
zugsweise wird ein Nickelsulfatgehalt von 225 bis Niederschlag abgeschieden werden. Die ursprüngliche
450 g/l verwendet. 25 Lösung wird gekühlt und filtriert, um den Borsäure-
Cumarin und substituierte Cumarine sind, allgemein gehalt auf 30 g/l zu erniedrigen, und es wird eine Abausgedrückt,
1,2-Benzopyronverbindungen mit der scheidung bei 68,5°C vorgenommen, jedoch ist der
durch die folgende Formel wiedergegebenen Struk- Niederschlag nicht nennenswert verbessert,
tür: Um ausreichende Leitfähigkeit bei höheren Strom-
tür: Um ausreichende Leitfähigkeit bei höheren Strom-
30 dichten an der Kathode zu schaffen, ist es erwünscht,
den ursprünglichen Nickelchloridgehalt bei 50 g/l und die Plattierungstemperatur bei 66 bis 68,5° C
zu halten. Um dies zu erreichen, wird die ursprüng-
'= ° liehe Lösung bei 68,5° C mit 0,002 g/l (0,014 mMol/1)
35 dem ursprünglichen Bad zugesetzten Diäthylenglykolmonopropargyläther
gefahren. Der Niederschlag ist auch duktil und besitzt gute Einebnungseigenschaften.
Es tritt nur eine sehr geringe Änderung beim Niederschlag ein, wenn die Lösung bei einem pH von 3,5
Zu Cumarinverbindungen, die in erfindungsgemäßen 40 an Stelle von 4,2 gefahren wird.
Plattierungsbädern erfolgreich verwendet worden sind, R . . .
Plattierungsbädern erfolgreich verwendet worden sind, R . . .
gehören außer dem Cumarin selbst (unsubstituiertes Beispiel
1,2-Benzopyron) 3-Chlorcumarin, 3-Bromcumarin, Ein typisches Watts-Nickelbad, das 3-Chlorcumarin
3-Acetylcumarin, 7-Hydroxyäthylcumarin, 6-Chlor- enthält, wird arbeiten gelassen, bis sich etwa 1 g/l
cumarin, 4,8-Dimethylcumarin, 8-Methoxycumarin, 45 des Reduktionsprodukts Melilotsäure angesammelt
7-Äthoxycumarin, 6-Propargoxycumarin und 6-Acet- haben. Das Chlorcumarin wird dann auf 0,10 g/l
amidocumarin. und der pH auf 3,8 eingestellt.
Zusätzlich zu den obenerwähnten acetylenischen Es wird eine Abscheidung bei 57° C vorgenommen,
Verbindungen und einer geeigneten Cumarinverbin- und die gesamte Kathode ist schiefergrau, ausgenomdung
kann dem Bad gegebenenfalls Chloral, Bromal 50 men die Teile mit einer Stromdichte über 60 A/0,09 m2.
oder Formaldehyd zugesetzt werden. Diese Verbin- Die Zugabe von Chloral mit einer Konzentration
düngen scheinen die Bildung eines Niederschlags, der von 0,1 g/l verbessert den Niederschlag dahingehend,
gleichmäßiger halbglänzend und duktil ist, und auch daß er ein halbglänzendes Aussehen hat, wenn bei
die Anwendungsmöglichkeit höherer Badtemperatu- 57° C plattiert wird, jedoch in vielen Bereichen matt
ren zu fördern. In diesem Zusammenhang ist zu er- 55 ist, wenn bei 68,5° C plattiert wird. Außerdem ist der
wähnen, daß Chloral, Bromal oder Formaldehyd Niederschlag nicht duktil genug und neigt dazu, spröde
bereits vorher zu cumarinhaltigen Nickelplattierungs- zu sein.
bädern zugegeben worden sind, um das Intervall Dann wird Diäthylenglykolmonopropargyläther mit
zwischen Reinigungsbehandlungen soweit als möglich einer Konzentration von 0,002 g/l zugegeben. Der
zu verländern (USA.-Patentschrift 2 683 115), jedoch So Niederschlag ist gleichmäßig glänzend und wird leicht
sind derartige Bäder nicht in der Lage, die verbesserten durch Glanznickel bedeckt. Auch sind Einebnung
Niederschläge gemäß der vorliegenden Erfindung zu und Duktilität verbessert,
liefern oder unter der Vielzahl von Plattierungsbedin- . .
liefern oder unter der Vielzahl von Plattierungsbedin- . .
gungen zu arbeiten, die durch das vorliegende Ver- Beispiel
fahren ermöglicht sind, insbesondere bei höherer Bad- 65 Ein vorher bereits in Betrieb gewesenes Sulfatbad
temperatur und Chloridionenkonzentration, was wie- mit 74,8 g/I Nickel, 22,4 g/l Nickelchlorid, 33,6 g/l
derum eine höhere Stromdichte an der Kathode er- Borsäure, 0,1 g/l Cumarin und 0,2 g/l Melilotsäure
möglicht. wird bei einem pH von 4,2 bei 60°C betrieben. In
diesem speziellen Versuch werden gebogene Kathoden verwendet, d. h. Kathoden mit einer V-förmigen Aufweitung
und scharfen Krümmungen.
Das oben beschriebene Bad liefert halbglänzendes Nickel bei 30 bis 70 A/0,09 m2, ist jedoch grau bei
11 bis 25 A/0,09 m2. Der Niederschlag ist auch sehr spröde. Zu dieser Lösung werden 0,002 g/l Diäthylenglykolmonopropargyläther
hinzugegeben. Der Niederschlag ist halbglänzend bei 12 bis 70 A/0,09 m2 und
glänzend bei 5 bis 12 A/0,09 m2. Die halbglänzende Fläche zeigt mehr Glanz. Der Überzug enthält keine
scharfen Begrenzungsflächen und ist hinsichtlich der Einebnung sehr zufriedenstellend. Die Zugabe von
0,02 cm3/l Formalin und 0,1 g/l Chloral ergibt eine
sehr geringe Änderung, wenn auch der Überzug die Neigung hat, etwas weniger scharfe Begrenzungslinien aufzuweisen und duktiler zu sein.
Ein Watts-Nickelbad, das 1 g/l Melilotsäure und 0,02 g/l Cumarin enthält, wird 2 Stunden unter Luftrührung
elektrolysiert. Diese Behandlung wird angewendet, um geringe Mengen schädlicher Verunreinigungen
oder Zersetzungsprodukte zusätzlich zur Melilotsäure zu schaffen. Dann wird Cumarin in
einer Konzentration von 0,12 g/l zugegeben, und Temperatur und pH werden auf 68,5° C bzw. 4,0
ίο eingestellt. Es werden gerade ungebogene Platten mit
durchschnittlich 30 A/0,09 m2 plattiert. Diese niedrige Stromdichte stellt eine strenge Prüfung dar, da Mattheit
und Sprödigkeit unter diesen Bedingungen auffälliger sind als bei normalen Stromdichten. Es wird
ein Niederschlag mit 25,4 μ Dicke aufplattiert. Die Lösung wird in zwei Zellen geteilt. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle angegeben.
•Platte
Niederschlag schieferfarbsn, Duktilität 0,05
0,002 g/l (0,014 mMol) Diäthylenglykolmonopropargyläther
sind zugegeben. Halbglänzender Niederschlag, Duktilität 0,5, keine Spannung.
0,2 cm3/l Formalin sind zugegeben. Gleichmäßig
halbglänzend, Duktilität 0,5, keine Spannung.
0,05 g/l Chloral sind zugegeben. Niederschlag ähnlich 3 A.
Wie A.
0,02 g/l (0,14 mMol) Diäthylenglykolmonopropargyläther sind zugegeben. Halbglänzend,
jedoch Duktilität 0,02 bis 0,035 und hohe
Spannung.
Spannung.
0,2 cm3/l Formalin sind zugegeben. Niederschlag
fast glänzend, Duktilität 0,5, hohe Spannung.
0,05 g/l Chloral sind zugegeben. Niederschlag ähnlich 3 B. Weitere 0,02 g/l Diäthylenglykolmonopropargyläther
zugegeben. Niederschlag ähnlich, jedoch gewisse Streifenbildung.
Eine Duktilität von 0,05 ist meistens unbefriedigend. Eine Duktilität von 0,5 dagegen ist befriedigend. Bei
diesem Versuch werden die Zusätze allmählich zunehmend in dem Bad gelöst, d. h., zuerst wird der
Diäthylenglykolmonopropargyläther (2 A und 2 B) zugesetzt, dann wird das Formalin dem Bad zugegeben
(3 A und 3 B) und schließlich werden die Zusätze 4 A und 4 B in dem Bad gelöst.
Vergleichsbeispiel
Zu einem Watts-Bad, das bei 60°C, 40 A/0,09 m2, einem pH von 4,0 und unter Luftrührung betrieben
wird, werden 0,12 g/l Cumarin gegeben. Das Bad enthält während dieses gesamten speziellen Versuchs
keine Melilotsäure. Der Niederschlag ist bei 7 bis 8 A/0,09 m2 halbglänzend mit einer Tendenz zu Grau
hin. Die Duktilität ist befriedigend. Diäthylenglykolmonopropargyläther wird dann bis zu einer Konzentration
von 0,002 g/l zugegeben. Der Niederschlag ist etwas glänzender, wobei die Fläche mit 7 bis
8 A/0,09 m2 halbglänzend ist. Die Duktilität ist ebenfalls
befriedigend. Die Diäthylenglykolmonopropargyläther-Konzentration wird auf 0,02 g/l gesteigert.
Jetzt weist der Niederschlag glänzende und halbglänzende Flächen mit Streifungen an der Begrenzungslinie
zwischen den halbglänzenden und glänzenden Flächen auf. Die Duktilität schwankt von 0,14
bis 0,45, d. h. ist nur manchmal befriedigend. Wenn so auch ein glänzenderer Niederschlag erhalten wird
als bei der Verwendung von 0,002 g/l Diäthylenglykolmonopropargyläther, ist er doch kommerziell nicht
akzeptabel.
Aus den vorstehenden Beispielen geht hervor, daß die Anwendung von Cumarin oder bestimmten substituierten
Cumarinen in Konzentrationen von 0,12 g/l oder mehr notwendig ist, um einen Niederschlag mit
halbglänzendem Aussehen zu liefern. Derartige Niederschläge sind jedoch oft nicht gleichmäßig oder
weisen sogar mattgraue Flächen auf, insbesondere bei Flächen mit niedriger Stromdichte. Versuche, diese
Situation durch die Zugabe von Chloral, Bromal oder Formaldehyd oder Kombinationen dieser Zusätze
zu verbessern, liefern nicht die gewünschten Ergebnisse, wenn eine hohe Temperatur verwendet wird.
Manchmal ist der hergestellte Niederschlag glänzender oder gleichmäßiger, jedoch weist er auch zu viel Spannung
auf oder hat manchmal unbefriedigende Einebnungseigenschaften. Die Verwendung einer höheren
Badtemperatur ist erwünscht, da dann die Stromstärke ohne Steigerung der Spannung erhöht werden
kann, es gelingt jedoch nicht, einen völlig befriedigenden Niederschlag zu liefern. Das gleiche kann hinsichtlich
der Steigerung des Chloridgehalts und natürlich hinsichtlich der Steigerung von sowohl dem Chloridgehalt
als auch der Plattierungstemperatur gesagt werden.
Aus dem Vergleichsbeispiel ist zu entnehmen, daß die Zugabe der acetylenischen Verbindungen der vor-
liegenden Erfindung keine bemerkenswert besseren Ergebnisse in Abwesenheit von Melilotsäure oder
anderer Zersetzungsprodukte der Cumarinverbindungen liefert. In diesem Zusammenhang ist das Bad
dieses Beispiels speziell präpariert und der Versuch sorgfältig durchgeführt worden, da im Handel befindliche
Bäder derartige Zersetzungsprodukte des Cumarins, insbesondere Melilotsäure, sehr leicht
bilden. So werden die erfindungsgemäßen Zusätze bei in der Praxis arbeitenden Bädern notwendig, und,
wie oben bereits ausgeführt, die Verwendung von Diäthylenglykolmonopropargyläther
oder der anderen acetylenischen Verbindungen der vorliegenden Erfindung in den empfohlenen Konzentrationen liefert
einen kommerziell befriedigenden Niederschlag, wenn Melilotsäure oder andere Zersetzungsprodukte in dem
Bad anwesend sind, wobei ein Niederschlag erhalten wird, der nicht nur im wesentlichen gleichmäßig halbglänzend ist, sondern auch die notwendige Duktilität
und die Einebnungseigenschaften besitzt, um kommerziell völlig akzeptabel zu sein.
Claims (2)
1. Verfahren zum Abscheiden duktiler halbglänzender Nickelschichten aus Cumarin und
Cumarinderivate enthaltenden Nickelbädern unter Ausschaltung schädlicher Zersetzungsprodukte des
Cumarins bzw. von dessen Derivaten, dadurch
gekennzeichnet, daß diesen Nickelbädern eine acetylenische Verbindung der Formel
HC 3 C — CH2
worin η die Zahlen 1, 2 oder 3 bedeutet, in einer Konzentration von 0,006 bis 0,05 mMol/1 zugesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als acetylenische Verbindung Diäthylenglykolmonopropargyläther
verwendet wird.
009 542/324
Applications Claiming Priority (1)
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US502603A US3414491A (en) | 1965-10-22 | 1965-10-22 | Electrodeposition of nickel |
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