DE3244092C2 - - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/48—Electroplating: Baths therefor from solutions of gold
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft ein wäßriges Bad zur galvanischen Abscheidung
von harten und glänzenden Goldüberzügen, das ein Alkalimetallgoldcyanid,
freies Alkalimetallcyanid, einen Elektrolyten und mindestens
ein Metall in Form eines Chelats als Härtebildner enthält,
und ein Verfahren unter Verwendung dieses Bades.
Ein derartiges Bad ist aus DE-OS 29 48 999 bekannt.
Bäder zur galvanischen Abscheidung von Gold
neigen jedoch im allgemeinen zu einer Verunreinigung
durch von außen eingeschleppte Metalle unter Beeinträchtigung
der Stabilität des jeweiligen Bades und einer raschen
Erniedrigung der Stromausbeute. Solchen Bädern wurden
daher bereits Phosphonsäuren als Chelatbildungsmittel
zugesetzt, um Verunreinigungen, wie Kupfer oder Blei,
komplex zu binden und hierdurch deren nachteilige Wirkungen
zu verringern oder zu unterbinden. Bäder, die
derartige Mittel enthalten, werden beispielsweise beschrieben
in US-PS 37 70 596, US-PS 36 72 969, US-PS
37 06 634 und US-PS 39 04 493. Es gibt indessen
bisher keine sogenannten Allzweckbäder, die gegenüber
einer Verunreinigung stabil und resistent sind und
die sich unter hoher Abscheidungsgeschwindigkeit und über
einen breiten Stromdichtebereich so betreiben lassen, daß
harte und glänzende Überzüge aus praktisch reinem Gold gebildet
werden.
Infolge der obenerwähnten Nachteile der bekannten Bäder
ist Aufgabe der Erfindung nun die Schaffung eines
Bades zur galvanischen Abscheidung von Gold, das als
Härter Kobalt, Nickel und/oder Indium enthält, über einen
breiten Bereich an Stromdichte, pH-Werten und Temperaturen
stabil und wirksam ist und sich vor allem zur Abscheidung
unter Einsatz von Gestell-,
Trommel-, Band- und Hochgeschwindigkeitsverfahren
verwenden läßt. Durch ein solches Bad sollen sich Hartgoldüberzüge
abscheiden lassen, die im Verhältnis zu ihrer
hohen Härte nur sehr geringe Mengen an gleichzeitig abgeschiedenen
anderen Metallen enthalten. Weiter soll sich
ein derartiges Bad einfach und in wirtschaftlicher Weise
betreiben lassen, und es soll zugleich in hohem Ausmaß
einer Beeinträchtigung durch eine Verunreinigung durch
andere Metalle widerstehen. Schließlich sollen sich unter
Verwendung eines derartigen Bades über einen breiten
Bereich an Stromdichten, pH-Werten und Temperaturen unter
Anwendung der vorgenannten Techniken und
Apparaturen harte und glänzende Goldbeläge abscheiden
lassen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch
das im Anspruch 1 gekennzeichnete Bad und das im Anspruch 5
gekennzeichnete Verfahren.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Bades
nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 4, solche des Verfahrens nach
Anspruch 5 aus den Ansprüchen 6 und 7.
Als schwache organische Säure kann das Bad
Zitronensäure enthalten.
Das zur Einstellung des pH-Werts erforderliche
Alkalimetallhydroxid kann ebenso wie das Alkalimetallgoldcyanid
und das Alkalimetallcyanid in Form der Kaliumverbindung vorliegen.
Der pH-Wert liegt günstigerweise im Bereich von 4 bis 6, und die Dichte im Bereich von
1,025 bis 1,265 g/cm³.
Das Chelat ist
im Bad im allgemeinen in einer solchen Menge vorhanden,
daß die maximale Konzentration des jeweiligen Metalls
4,0 g/l ausmacht und insbesondere 0,2 bis 1,5 g/l
beträgt. Bäder zur Abscheidung von technischen Goldüberzügen
enthalten gewöhnlich 0,2 bis 0,3 g/l Metall
in Chelatform, während Bäder zur Abscheidung
von dekorativen Goldüberzügen normalerweise das Metall in Mengen von
0,5 bis 1,5 g/l enthalten.
Bei einer Badtemperatur im Bereich von
35 bis 50°C empfiehlt
sich insbesondere ein Arbeiten am unteren Ende dieses Temperaturbereichs,
wenn man dekorative Überzüge abscheiden möchte, und am oberen
Ende des Temperaturbereichs vor allem dann, wenn
technische Goldüberzüge gewünscht werden. Im erstgenannten
Fall wird am besten bei einer Stromdichte
unter 5,0 A/dm² gearbeitet, während im letztgenannten
Fall am besten Stromdichten bis zu 75 A/dm² angewandt
werden.
Bei den zur Chelatbildung verwendeten Interpolymeren handelt es sich um Copolymerisate,
die sich durch eine
hohe homogene Verteilung der Monomereinheiten auszeichnen, welche
darin in praktisch äquimolaren Mengen vorhanden sind. Das
Molekulargewicht der Interpolymeren kann
schwanken, und es ist nicht kritisch, ein Produkt
mit irgendeinem bestimmten Molekulargewicht zu verwenden,
sofern das Interpolymere unter den jeweils gewünschten Arbeitsbedingungen
im Bad ausreichend löslich und nicht zu viskos
ist. Eine zu hohe Viskosität würde nämlich beispielsweise zu
einer Erhöhung der Ausschleppung aus dem Bad führen, was
nicht erwünscht ist.
Interpolymeren aus Methylvinylether
und Maleinsäureanhydrid sind im Handel erhältlich, und
zwar in Form verschiedener wasserlöslicher linearer Polyelektrolytharze.
Diese Harze gibt es in mehreren Molekulargewichtsbereichen,
nämlich als ein niedermolekulares Harz mit der spezifischen
Viskosität (bestimmt an der Lösung von 1 g des Interpolymerisats
in 100 ml Methylethylketon bei 25°C) 0,1 bis 0,5,
als Harze mit mittlerem Molekulargewicht mit den spezifischen
Viskositäten der Bereiche 1,0 bis 1,4 und 1,5 bis 2,0 und als
ein hochmolekulares Produkt mit der spezifischen
Viskosität von 2,6 bis 3,5. Es sind auch zwei hydrolysierte
Formen solcher Harze im Handel erhältlich, und diese
unterscheiden sich voneinander in ihren Viskositäten in 1%iger
wäßriger Lösung, wobei eine Form über eine Viskosität
von 1 bis 3 und die andere über eine von 8 bis 14 verfügt. Alle
obenerwähnten Interpolymere eignen sich zur Bildung
von Metallchelaten des vorgenannten Typs, wobei die Hydrolyse
entsprechender AN-Harze zur Säureform vor der Umsetzung mit dem
Metallion bewerkstelligt wird. Die Umsetzung zwischen dem jeweiligen
Metallion und dem hydrolysierten Polymerisat unter
Bildung des entsprechenden Metallchelats dürfte
nach folgender Gleichung ablaufen:
Hierin bedeutet n die Anzahl an sich wiederholenden
Monomereinheiten im Interpolymeren und die
entsprechende Anzahl an damit komplex gebundenen Metallatomen,
während M für Kobalt, Nickel und/oder Indium
steht.
Beispielsweise läßt sich ein Kobaltchelat
herstellen, indem man 5,0 g des hydrolysierten Interpolymeren aus Methylvinylether und
Maleinsäureanhydrid mit der spezifischen Viskosität in wäßriger
Lösung von 1 bis 3 zu 75 ml
destilliertem deionisiertem Wasser gibt und das Gemisch
dann auf 65,5°C erwärmt. Hierauf versetzt man die warme
Lösung langsam mit 1 g Kobaltcarbonat,
wobei man so lange rührt,
bis die Umsetzung zwischen dem Salz und dem Interpolymerisat
beendet ist, was sich durch das Aufhören der Gasentwicklung
äußert. Sodann wird so viel weiteres deionisiertes
Wasser zugegeben, daß sich eine Lösung mit einem
Volumen von insgesamt 100 ml ergibt, worauf man das Ganze
auf Raumtemperatur abkühlt. Das erhaltene
Produkt ist klar rot und enthält 5,0 g/l Kobalt.
Diese Lösung wird im
folgenden als Kobaltchelat A bezeichnet.
Zur Herstellung einer Lösung mit einem Kobaltgehalt von
10,0 g/l, die im folgenden als Kobaltchelat B bezeichnet
wird, vermischt man 15 g des hydrolysierten Interpolymeren aus Methylvinylether und
Maleinsäureanhydrid mit der spezifischen Viskosität in wäßriger
Lösung von 1 bis 3 zuerst mit
200 ml Wasser und versetzt das Ganze nach Erwärmen auf
die oben angegebene Temperatur, dann unter Rühren mit
5 g Kobaltcarbonat. Nach etwa einstündiger Umsetzungszeit
hört die Gasbildung auf, worauf man das Volumen
der Lösung durch Zugabe von weiterem deionisiertem
Wasser auf 250 ml einstellt und die Lösung auf Raumtemperatur abkühlt.
Die oben angegebenen Verfahren können auch zur Bildung
entsprechender Nickelchelate verwendet werden, indem man
statt Kobaltcarbonat hier Nickelcarbonat verwendet. Hierdurch
gelangt man dann jedoch zu einer klar grünen
Lösung.
Zur Abscheidung eines Goldüberzugs mit maximaler Härte unter
optimalen Arbeitsbedingungen ist in bestimmten Fällen die
Anwendung einer hohen Konzentration an
Metallchelat wünschenswert, wobei jedoch eine Metallchelatmenge,
die 10 g/l Metall ergibt, die
obere Grenze darstellt. Eine hohe Konzentration
an Metall in Chelatform ist dann unerwünscht,
wenn man hochreine Goldüberzüge abscheiden möchte, und im allgemeinen
wird mit einer solchen Chelatmenge gearbeitet,
daß sich im Bad eine Metallkonzentration von 0,05
bis 4,0 g/l ergibt.
Die Menge an Alkalimetallgoldcyanid
beträgt günstigerweise 2,5 bis 15 g/l Gold.
Die Menge an
freiem Alkalimetallcyanid soll
günstigerweise zumindest 0,25 g/l ausmachen.
Zweckmäßigerweise führt man das
freie Alkalimetallcyanid in die Alkalimetallgoldcyanidlösung
ein, bevor man dieser die anderen Bestandteile
zumischt, und auch dies dient wiederum zur Sicherstellung
einer optimalen Badstabilität.
Die Elektrolytmenge geht normalerweise
nicht über 180 g/l hinaus.
Als schwache organische Säure sind
Apfelsäure, Ameisensäure, Bernsteinsäure oder Borsäure,
und insbesondere Zitronensäure geeignet.
Dies gilt im übrigen unabhängig
davon, ob der Elektrolyt einen anorganischen Säurerest,
wie Phosphat, Sulfat oder Nitrat, enthält oder nicht.
Ein als Puffer geeigneter Elektrolyt kann beispielsweise aus Kaliumcitrat
und Zitronensäure bestehen.
Die Arbeitstemperaturen
des Bades liegen günstigerweise im Bereich
von 35 bis 50°C.
Günstigerweise hat das Bad einen pH-Wert von
3,0 bis 7,0, und insbesondere von 4,0 bis 6,0.
Neben einer guten Bewegung des Werkstücks
und/oder des Bades
soll auch
für eine Filtration des Bades gesorgt werden.
Zusätzlich zur herkömmlichen galvanischen Abscheidung
mittels Gleichstrom kann auch eine Abscheidung
mit pulsierendem Strom angewandt werden.
Als Anodenwerkstoff ist
beispielsweise Gold, rostfreier Stahl, Platin,
platinbeschichtetes Tantal oder Graphit geeignet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen
näher erläutert. Alle darin enthaltenen Teilangaben
verstehen sich in Gewichtsteilen, sofern nichts anderes
gesagt ist. Es werden die bereits vorher beschriebenen
Kobalt- und Nickelchelate verwendet. Die Härteangaben
sind Knoop-Härtewerte, und sie stellen jeweils den
Mittelwert aus einer Reihe von Versuchen unter Verwendung
einer 25 g schweren Last dar.
Es wird eine Reihe galvanischer Bäder hergestellt und in
einer Hull-Zelle untersucht.
Die Zusammensetzungen der verwendeten Bäder
(Bäder A bis H), die Arbeitsbedingungen und die damit
erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle I
hervor.
Alle Bäder mit Ausnahme der Bäder E bis H blieben klar und stabil.
Hieraus ergibt sich, daß zweckmäßigerweise als Bestandteil des Elektrolyts,
wie sich durch Vergleich mit den Bädern B, D und G
ergibt, auch noch eine schwache organische Säure verwendet
werden soll.
Unter Verwendung des Bades A von Beispiel 1 vergoldet man
bei einem pH-Wert von 4,0 ein Testblech aus platiniertem Tantal
und zwei Testbleche aus Messing bei einer Stromdichte
von 0,1 A/dm². Die auf dem Tantalblech erhaltene
Abscheidung wird abgestreift und analysiert.
Sie besteht aus 99,79% Gold, wobei der
Rest aus 0,19% Kobalt, 0,014% Kupfer, 0,005% Eisen und
0,001% Nickel besteht, und zwar jeweils in Gewichtsprozent
ausgedrückt. Die auf einem der Messingbleche vorhandene
Abscheidung
weist einen Härtewert von 206 als
Mittelwert aus fünf Eindrucktiefen-
Messungen dar. Die Abscheidung auf dem anderen Messingblech
besitzt eine Dichte von 16,35 g/cm³. Unter Verwendung des genannten
Bades führt man ferner eine galvanische Abscheidung
in einer Hull-Zelle bei einem Zellenstrom von 0,5 A
durch, wodurch sich eine Stromausnutzung von 48,3 mg/
Ampère · Minute ergibt.
Man erhöht den pH-Wert des oben in Teil A verwendeten
Bades durch Zugabe von Kaliumhydroxid auf 4,4 und wiederholt
die Abscheidung, wobei man jeweils die
in einer Hull-Zelle erhaltene Stromausbeute und die
Härte des Überzugs ermittelt. Die Stromausbeute
erhöht sich hierbei auf 66,7 mg/Ampère · Minute,
während die Härte 199 beträgt.
Die in Teil A beschriebenen Versuche werden unter Verwendung
des Bades F von Beispiel 1 wiederholt. Der so
erhaltene Überzug enthält 99,95% Gold, 0,014% Kobalt,
0,002% Kupfer, 0,005% Eisen und 0,033% Nickel. Er hat
eine Knoop-Härte von 170 und weist eine Dichte von 17,32
g/cm³ auf. In der Hull-Zelle ergibt sich eine Stromausbeute
von 54,8 mg/Ampère · Minute.
Die obigen Versuche zeigen die Eignung der
Bäder zur Bildung von Hartgoldabscheidungen, die
überraschenderweise nur geringe Konzentrationen an gleichzeitig
abgeschiedenem Härtermetall enthalten, und es geht
daraus ferner hervor, daß sich dies mit hohen Stromausbeuten
erreichen läßt.
Zur Herstellung eines Bades mit einem
Gesamtvolumen von 3,8 l gibt man zu einer entsprechenden
Menge an destilliertem deionisiertem Wasser 90,0 g/l
Kaliumcitrat, 90,0 g/l Zitronensäure, 21,1 g/l Kaliumhydroxid,
25,0 ml/l Kobaltchelat B, 12,0 g/l 68%iges
Kaliumgoldcyanid und 0,25 g/l Kaliumcyanid. Das so
erhaltene Bad enthält 8,2 g/l Gold und
0,308 g/l Kobalt. Es hat eine
Dichte von 1,115 g/cm³ und weist einen pH-Wert von 4,4
auf.
Unter Verwendung dieses Bades führt man eine Reihe
von Abscheidungen bei einer Badtemperatur von
32,2°C und einer Stromdichte von 0,1
A/dm² durch, wobei man jeweils ein Testblech aus Messing
verwendet. Der Betrieb des Bades wird periodisch
unterbrochen nachdem jeweils auf einem der Testbleche eine
Abscheidung von 45,5 mg/Ampère-Minute erfolgt ist,
worauf man das Bad wieder auf seine ursprüngliche Goldkonzentration
ergänzt und zur Abscheidung ein neues
Testblech verwendet. Die Abscheidung wird intermittierend
so lange fortgeführt, bis die Goldabscheidung
einem dem Ausgangsgoldgehalt des Bades entsprechendem
Durchsatz entspricht. Die Ausnutzung des Bades schwankt
von Versuch zu Versuch zwar etwas, sie entspricht jedoch
einem Mittelwert von etwa 55 mg/Ampère · Minute. Das Bad
bleibt während der gesamten Versuche klar und zeigt
keinerlei Anzeichen einer Zerstörung. Die Qualität aller
erhaltenen Abscheidungen ist ausgezeichnet.
Die oben unter Teil A beschriebene Versuchsreihe wird
wiederholt, wobei man anstelle des dort verwendeten Bades
ein Bad gleicher Zusammensetzung verwendet,
das abweichend davon Nickelchelat anstelle von
Kobaltchelat enthält und dessen Menge an Kaliumhydroxid
12,15 g/l beträgt. Das Bad hat eine Dichte von
1,104 g/cm³ und einen pH-Wert von 4,0. Sein
Nickelgehalt beträgt 0,220 g/l. Die
unter Verwendung dieses Bades
erhaltenen Ergebnisse sind mit den gemäß Teil A erhaltenen
Ergebnissen vergleichbar.
In ähnlicher Weise wie bei Teil A von Beispiel 3 stellt
man ein Bad mit einem Volumen von 38 l her, das 8,2 g/l
Gold und 0,250 g/l Kobalt
enthält, einen pH-Wert von 4,36 hat und
über eine Dichte von 1,115 g/cm³ verfügt. Die
Abscheidung wird bei einer Badtemperatur von 32,2°C unter
Verwendung einer Trommel betrieben, die einen Durchmesser
von 9 cm hat und eine Länge von 14 cm aufweist und die
1800 zylindrische Teilchen (12,5 mm Länge und 3,2 mm
Durchmesser) enthält, was einer Gesamtoberfläche von
26,65 dm² entspricht. Die Stromstärke beträgt 5,0 A,
und die Abscheidungszeit macht 52 Minuten aus, wobei die
Stromdichte bei 0,174 A/dm² liegt.
Es werden insgesamt 20 Ladungen der angegebenen Teile
vergoldet, wobei insgesamt 401,4 g Gold verbraucht werden.
Jeweils nach dem zehnten, dem fünfzehnten und dem zwanzigsten
Versuch werden Härtebestimmungen vorgenommen. Die
Messungen werden an drei Punkten durchgeführt, nämlich
an der Kante und an Punkten, die 0,3 mm und 0,6 mm von
der Kante an der Außenoberfläche entfernt liegen. Je nach
dem Meßpunkt ergeben sich Härtewerte für die Teile nach
dem zehnten Versuch zwischen 194 und 205, für die Teile
nach dem fünfzehnten Versuch zwischen 182 und 203 und
für die Teile nach dem zwanzigsten Versuch zwischen
176,5 und 191. Während des ganzen Versuchs bleibt das
Bad klar, und es treten keinerlei Anzeigen irgendeiner
Ausfällung oder sonstigen Zersetzung während der gesamten
Abscheidungsdauer auf. Die gleichen Teile lassen sich vielmehr
der Reihe nach mit einer Schichtstärke
von 50 µm vergolden, ohne daß es hierbei zu einem
Abblättern kommt, wobei die Überzüge hochglänzend
bleiben.
Zur Herstellung eines Bades bildet man eine
Lösung aus 90,0 g/l Kaliumcitrat, 90,0 g/l Zitronensäure,
50 ml/l Nickelchelat, 12,0 g/l 68%igem Kaliumgoldcyanid,
0,25 g/l Kaliumcyanid und so viel Kaliumhydroxid, daß
sich ein pH-Wert von 4,1 ergibt. Das Bad enthält
8,2 g/l Gold und 0,500 g/l Nickel
und es hat eine Dichte von 1,102 g/cm³.
Die Abscheidung wird unter Verwendung einer Hochgeschwindigkeitslaborzelle
gemäß US-PS 41 02 770 durchgeführt,
wobei man eine Nickelkathode verwendet, bei einer Badtemperatur
von 54,4°C arbeitet, und am Werkstück in einem
Fall eine Stromdichte von 5,0 A/dm² und im anderen Fall
am Werkstück eine Stromdichte von 10,0 A/dm² aufrechterhält.
Beim ersten Versuch kommt es zu einer Abscheidung
aus dem Bad mit einer Stromausbeute von 47 mg/
Ampère · Minute. Es wird ein glänzender und gleichförmiger
Überzug mit einer Härte von 208 gebildet. Beim zweiten
Versuch mit der höheren Stromdichte beträgt die Stromausbeute
46,6 mg/Ampère · Minute, wobei ein halbglänzender
und gleichmäßiger Überzug mit einer Härte von 210 resultiert.
Zur Herstellung eines Bades vermischt man 90,0 g/l
Kaliumcitrat, 90,0 g/l Zitronensäure, 23,0 ml pro Liter
Kobaltchelat B, 12,0 g/l Kaliumgoldcyanid, 0,25 g/l
Kaliumcyanid und so viel Kaliumhydroxid miteinander, daß
sich ein pH-Wert von 4,4 ergibt. Das
Bad enthält 8,2 g/l Gold und 0,230 g/l Kobalt.
Die Abscheidung wird bei einer Badtemperatur
und unter Bedingungen betrieben, wie sie
oben für Teil B beschrieben wurden, und zwar wiederum
unter Verwendung einer Nickelkathode. Unter Anwendung
einer Stromdichte von 5,0 A/dm² erhält man unter Verwendung
dieses Bades einen glänzenden und gleichförmigen
Belag mit einer Härte von 250, wobei
die Stromausbeute 61 mg/Ampère-Minute beträgt. Bei einer
Stromdichte von 10 A/dm² gelangt man wiederum zu einem
glänzenden und gleichmäßigen Überzug, der eine Härte von
201 aufweist, und hier beträgt die Stromausbeute
69 mg/Ampère · Minute.
Der Kobaltgehalt des bei obigem Teil B verwendeten Bades
wird auf eine Konzentration von 0,530 g/l eingestellt,
wobei die obigen Versuche wiederholt werden. Auf diese
Weise gelangt man zu glänzenden und gleichmäßigen
Überzügen mit einer Härte von 219 bei Anwendung einer
Stromdichte von 5 A/dm² und mit einer Härte von 209
mit einer Stromdichte von 10 A/dm², wobei
die Stromausbeute 65 bzw. 59 mg/Ampère · Minute
beträgt.
Der Kobaltgehalt des gemäß Teil B verwendeten Bades wird
auf 1,0 g/l eingestellt. Dieses Bad gestattet die Abscheidung
von glänzenden und gleichmäßigen Überzügen. Bei einer
Stromdichte von 5 A/dm² ergibt sich eine Härte von
224 bei einer Stromausbeute von 55 mg/Ampère-Minute,
während bei einer Stromdichte von
10 A/dm² die Härte bei 213 liegt und die Stromausbeute
58 mg/Ampère · Minute beträgt.
Das obige Verfahren wird unter Erhöhung der Dichte des
Bades auf 1,142 g/cm³ (Ausgangswert 1,097
g/cm³) wiederholt.
Es werden
stets glänzende und gleichmäßige Überzüge
bei Stromausbeuten von 65 bzw. 64 mg/Ampère · Minute
einer Stromdichte von 5 A/dm² bzw. von 10 A/dm². Die
niedrigere Stromdichte führt zu einem Überzug mit einer
Härte von 215, während sich bei Anwendung der höheren
Stromdichte ein Überzug mit einer Härte von 180 ergibt.
Es wird ein Bad hergestellt aus 22,5 g/l Kaliumnitrat,
40,0 g/l Kaliumcitrat, 50,0 g/l Zitronensäure, 25,0 ml/l
Kobaltchelat, 6,0 g/l Kaliumgoldcyanid und 0,12 g/l
Kaliumcyanid. Dieses enthält 4,1 g/l
Gold und 0,25 g/l Kobalt.
Es hat einen pH-Wert von 3,5 und eine Dichte von 1,059
g/cm³. In einer Reihe von Hull-Zellen führt man bei Badtemperaturen
von jeweils 48,9°C unter Anwendung von
drei verschiedenen Stromstärken, nämlich 0,5, 1,0 und
2,0 A so lange entsprechende Abscheidungen durch, daß
sich jeweils eine Strommenge von 1 Ampère · Minute
ergibt, entsprechend Expositionszeiten von 2, 1 und 0,5 Minuten. Bei 0,5 A
ergibt das Bad einen Glanzbereich von 0 bis 0,2
A/dm² bei einer Stromausbeute von 46,2 mg/Ampère ·
Minute, bei 1 A beträgt der Glanzbereich 0 bis 0,4 A/dm²
bei einer Stromausbeute von 40,7 mg/Ampère · Minute,
während sich bei 2 A der Glanzbereich bis zu 0,8 A/dm²
erstreckt und die Stromausbeute 39,3 mg/Ampère · Minute
beträgt.
Die Versuche von Teil A werden wiederholt, wobei man das
Bad jedoch mit 25 ml/l Kobaltchelat versetzt. Unter Anwendung
der angegebenen Stromstärken ergeben sich Abscheidungen
mit den gleichen Glanzbereichen, wobei die Werte
für die Stromausbeute bei 0,5 A, 1,0 A und 2,0 A hier
bei 30,2, 26,0 und 17,7 mg/Ampère · Minute
liegen.
Die unter Teil A beschriebenen Versuche werden unter
Zugabe von so viel Kaliumhydroxid wiederholt, daß sich
Bäder mit pH-Werten von 6,5, 7,6 und 9,1 ergeben. Diese
Bäder bleiben stabil und zeigen
keinerlei Anzeichen irgendeines Abbaus. Die mit diesen
Bädern erhaltenen Glanzbereiche sind jedoch wesentlich
enger als bei Verwendung eines stärker sauren Bades.
Zur Herstellung eines Indiumchelats gibt man 2,27 g
Indiumsulfat in Form einer Lösung in 30 ml destilliertem
deionisiertem Wasser zu einer Lösung von 7,5 g des hydrolysierten
Interpolymeren aus Methylvinylether und Malein
säureanhydrid mit der spezifischen Viskosität in wässeriger Lösung von 1 bis 3
in 50 ml Wasser mit einer Temperatur von 65,5°C.
Sodann bringt man das Volumen der Lösung durch Zugabe von
weiterem Wasser auf 100 ml und kühlt die erhaltene klare
Lösung dann ab. Sie enthält 10 g/l Indium.
Unter Verwendung der obigen Lösung stellt man ein
Bad mit einem Volumen von 1 l her, indem man
25 ml dieser Lösung mit 22,5 g/l Kaliumnitrat, 40,0 g/l
Kaliumcitrat, 50,0 g/l Zitronensäure, 6,0 g/l Kaliumgoldcyanid
und 0,125 g/l Kaliumcyanid vermischt. Das so
erhaltene Bad hat einen pH-Wert von 3,5 und weist eine
Dichte von 1,062 g/cm³ auf. Es enthält 4,1 g Gold und
0,25 g Indium.
Unter Verwendung dieses Bades führt man dann in einer
Hull-Zelle bei einer Badtemperatur von 32°C über eine Zeitdauer
von 2 Minuten unter Anwendung einer Stromstärke von
0,5 A und Rühren mit einem Flügelrührer eine Abscheidung
durch. Hierbei gelangt man über einen Stromdichtebereich
von 0 bis 0,1 A/dm² zu glänzenden Überzügen, wobei die
Stromausbeute 51 mg/Ampère · Minute beträgt.
Das in Teil A beschriebene Bad versetzt man jeweils mit
25,0 ml/l der oben beschriebenen Lösungen von Kobaltchelat
und Nickelchelat, so daß sich ein Bad mit jeweils
0,25 g der jeweiligen Metalle ergibt. Unter Verwendung
dieses Bades führt man dann in einer Hull-Zelle während
1 Ampère · Minute unter Anwendung der gleichen Badtemperatur
wie bei Teil A sowie unter Rühren mit einem Flügelrührer Abscheidungen
durch. Es wird bei Stromstärken von 2,0, 1,0 und 0,5 A
0,5, 1,0 und 2,0 Minuten lang gearbeitet,
wodurch sich Überzüge mit Glanzbereichen (in A/dm²) und
Stromausbeuten (in mg/Ampère · Minute) wie folgt ergeben:
0-0,8/17,0, 0-0,4/24,0 und 0-0,2/28,0.
Claims (8)
1. Wäßriges Bad zur galvanischen Abscheidung von harten
und glänzenden Goldüberzügen, das ein Alkalimetallgoldcyanid,
freies Alkalimetallcyanid, einen Elektrolyten
und mindestens ein Metall in Form eines Chelats als
Härtebildner enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es
- (A) das Alkalimetallgoldcyanid in einer Menge, die 1 bis 41 g/l Gold entspricht,
- (B) das freie Alkalimetallcyanid in einer Menge von 0,05 bis 3,75 g/l,
- (C) den Elektrolyten in einer Menge von 15 bis 250 g/l und
- (D) 0,05 bis 10,0 g/l Kobalt, Nickel, Indium oder ein Gemisch hiervon in Form eines Chelats mit einem hydrolisierten Interpolymer aus einem Methylvinylether oder einem Ethylvinylether und Maleinsäureanhydrid enthält
und einen pH-Wert von 3,0 bis 13,0 hat.
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Elektrolyt eine schwache organische Säure und gegebenenfalls
zusätzlich ein Salz dieser Säure enthält.
3. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Elektrolyt ein Gemisch aus einer schwachen organischen
Säure und mindestens einer anorganischen Säure, die für
Phosphat-, Nitrat- und/oder Sulfatreste sorgt, enthält.
4. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich ein Alkalimetallhydroxid enthält.
5. Verfahren zur galvanischen Abscheidung von harten und glänzenden
Goldüberzügen unter Verwendung eines Bads nach den
Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad
bei einer Badtemperatur von 20 bis 75°C und einer Stromdichte
von 0,1 bis 165 A/dm² betrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bad bei einem pH-Wert von 4,0 bis 6,0, einer Badtemperatur
von 35 bis 50°C und einer Stromdichte von maximal
75 A/dm² mit Bad- und/oder Warenbewegung betrieben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bad bei einer Badtemperatur von über 40°C und einer
Stromdichte von wenigstens 5,0 A/dm² zur Schnellabscheidung
verwendet wird.
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