DE230354C

DE230354C -

Info

Publication number: DE230354C
Application number: DE1911230354D
Authority: DE
Priority date: 1911-01-25
Filing date: 1911-01-25
Publication date: 1911-01-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

¹ Die vorliegende Erfindung betrifft eine Glühzündung für Acetylenbrenner. Der Gegenstand der Erfindung kann an Acetylengasbrennern für jedweden Verwendungszweck zur Anwendung kommen; von besonderem Wert ist jedoch die Erfindung in ihrer Anwendung auf Acetylengrubenlampen.

Durch die infolge des Abgebens von Schüssen in Gruben stets entstehenden Wetterströmungen werden gerade Acetylenlampen sehr schädlich beeinflußt insofern, als geringe Luftbewegungen genügen, das Erlöschen der Acetylenflamme herbeizuführen.

Man hat versucht, den Specksteinbrenner mit. einer Metallhülse zu umgeben, jedoch hat sich dieses Schutzmittel gegen das Verlöschen der Flamme durch Wetterströme nicht bewährt.

Die Versuche der Erfinder mit der den

Gegenstand der Erfindung bildenden Brennereinrichtung haben demgegenüber zu überraschend günstigen Ergebnissen geführt, denn es wird bei Anwendung des neuen Mittels nicht nur das so leichte Erlöschen der Flamme in vielen Fällen verhindert, sondern im Falle wirklichen Erlöschens der Flamme findet mit Sicherheit ein sofortiges Wiederentzünden statt. Der Gegenstand der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Gasaustrittsöffnungen am Brennerkopf glühfähige Massen in solcher Stellung zum Brenner angeordnet werden, daß durch die Flamme des Brenners eine schnelle Erhitzung der Massen und in der Folge ein Erglühen derselben eintritt. Welche Form man dieser Glühmasse gibt, das kommt im wesentlichen auf das Material an, aus welchem sie besteht.

Die Erfinder fanden die Herstellung aus Tonerde besonders vorteilhaft wegen ihrer leichten Formbarkeit und Formbeständigkeit nach dem Brennen; man braucht sich jedoch auf dieses Material keineswegs zu beschränken.

Wesentlich bei der Anbringung der Masse ist nur, ihre, Anordnung so zu treffen, daß die entzündete Flamme sofort gegen Begrenzungsflächen des Glühzylinders trifft und diesen sofort erhitzt, denn er muß schnellstens soweit angeheizt werden, daß im Falle des Erlöschens der Flamme das Wiederentzünden des Gases an den Glühflächen der Masse sofort stattfindet. Seitliche Luftzuführung an der glühbaren Masse fördert die leichte Gasentzündung.

Eine zweckmäßige Ausführungsform für die Glühzündung an Acetylenbrennern ist auf der Zeichnung dargestellt, α ist der Specksteinkopf, b die z. B. aus Tonerde o. dgl. geformte feuerfeste Masse, die durch die Flamme zum Glühen gebracht werden kann.

Claims

Patent-Anspruch :

Acetylenbrenner, bei welchem am Brennerkopf eine feuerfeste Masse, z. B. Tonerde, so angebracht ist, daß sie durch die Flamme zum Glühen gebracht wird und die gelöschte Flamme alsbald wieder entzündet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.