DE466216C - Verfahren und Vorrichtung zum Sengen von Textilwaren mit gas- oder dampffoermigem Brennstoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sengen von Textilwaren mit gas- oder dampffoermigem Brennstoff

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DE466216C
DE466216C DEO15802D DEO0015802D DE466216C DE 466216 C DE466216 C DE 466216C DE O15802 D DEO15802 D DE O15802D DE O0015802 D DEO0015802 D DE O0015802D DE 466216 C DE466216 C DE 466216C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C9/00Singeing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C2700/00Finishing or decoration of textile materials, except for bleaching, dyeing, printing, mercerising, washing or fulling
    • D06C2700/16Singeing of fabrics or yarns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Sengen von Textilwaren mit gas- oder dampfförmigem Brennstoff hie bisherigen Brennur zum Sengen von Geweben sind meist so eingerichtet, daß aus uinetn l.iiiigssclilitz ein Gasluftgemis,ch in Form einer scharfen Bunsenflamme brennt. Die prozentuale Mischung des Brenngeinisches (Luft und Gas) ist hierbei so eingerichtet, daß die höchste Temperatur der Flamme mit dem jeweilig zur Verwendung kommen-Ion gasförmigen Brennstoff erzielt wird. Bei Leuchtgas zum Beispiel gestalten sich die Verhältnisse so, daß der innere Kern der - Flamme eine Temperatur von etwa i @;o° c.@ besitzt, die äußere Hülle- der Flamme irdoch, welche mit der zu beiden Seiten der offen brennenden Sengflanime vorhandenen atmosphärischen Luft in Berührung kommt, hat eine Temperatur von etwa i Soo° C. hie Sengflamme arbeitet bekanntlich in der ;-eise, daß dieselbe ungefähr im rechten \Vinkel unter die laufende Gewebebahn gebracht wird und sich infolgedessen nach beiden Seiten unter der Gewebebahn ausbreitet. Damit jener Teil der Sengilamme mit dein Gewebe in Berührung kommt, ,\-elclier annähernd die höchste Temperatur derselben führt, ist man gezwungen, rlie Stoffhahn in eine bestimmte Höhe über den grünen Innenkegel der aus dem Schlitz brennenden Bunsenflaintne zu bringen. Die Fol-e hiervon ist, daß ein wertoller Teil der 1# lamtnenliölie° zum Sengen der Gewebe verlorengeht, denn jener Teil der Sengflannne, welcher die höchste Flammentemperatur führt, nämlich der äußere Flammenmantel, kommt mit der Gewebebahn gar nicht in Berührung, gibt vielmehr seine Wärme an die umspülende atmosphärische Luft ab.
  • Gemäß vorliegender Erfindung soll dieser Mangel beseitigt und die Wirtschaftlichkeit des Sengvorganges dadurch erhöht werden, rlaß dem Gas vor seiner Entzündung bereits annähernd die gesamte Luftmenge zugeführt wird, die zur Erzielung einer höchsten und sich über den ganzen Flarn:menbereich ausbreitenden Temperatur erforderlich ist. Das Brenngemisch, welches infolge dieser überaus starken L uftzumischung explosiv oder doch wenigstens der Explosionsgrenze nahe ist, soll dabei erfindungsgemäß mit einer so hohen Geschwindigkeit aus dem Brenner austreten, claß die Flamme sich nicht wie sonst unmittelbar am Brennermund, sondern erst in einem gewissen Abstand davon bildet, und zwar tritt die Flammenbildung dort ein, wo die Zünrlgeseliwitidigkeit, d. h. die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Flamme in Richtung gegen das ankommende Gemisch, ebenso groß ist wie dessen Strömungsgeschwindigkeit. Infolge des wenig stabilen Zustandes würrle sich eine solche Flamme aber nicht ohne weiteres zu halten vermögen und durch Abreißen zum Erlöschen kommen, wenn nicht erfindungsgemäß das obenerwähnte, stark mit Luft angereicherte Brenngemisch durch Berührung init:glühenden Stauflächen dauernd entzündet und dadurch die Verbrennun- fortlaufend explosionsartig aufrechterhalten wird. Auf diese Weise erhält man eine intensive Verbrennung auf kleinstem Raum und eine Flamme, welche in allen Teilen eine höchstmögliche Verbrennungstemperatur aufweist und dadurch ein besonders wirtschaftliches Sengen gewährleistet. Zu diesem Zweck können vorteilhaft die glühenden Zündflächen durch eine den Brenner überdeckende Brücke aus feuerfestem Baustoff gebildet werden, welche nach oben gerichtete Durchtrittsöffnungen für die Flammen aufweist und gegebenenfalls gleichzeitig als Sengkörper dient. Bei geeigneter Beschaffenheit des zu sengenden Gewebes können in beiden Fällen die Flammen ganz oder teilweise durch die zu sengende Gewebebahn hindurchgetrieben werden, um dadurch die Sengwirkung zu erhöhen.
  • Ferner wird durch die vorliegende Erfindung noch insofern eine wesentliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Sengv6rfahrens erzielt, als durch das neue Verfahren auch die Verwendung der billigen Schweröle für das Sengverfahren ermöglicht wird, und zwar unter Verbrennung mit reiner blauer Flamme, also mit höchster Wirtschaftlichkeit. Dabei dienen die glühenden Stau-oder Zündflächen nicht nur zur dauernden Aufrechterhaltung der Flamme, sondern auch zur Katalvsation des Brennstoffdampfes, welcher bei seiner Berührung mit den glühenden Wänden in reine -Gase zerfällt.
  • Das Sengverfahren selbst läßt sich unter Berücksichtigung der obigen Richtlinien für die Durchführung der Verbrennung je nach der Eigenart des zu sengenden Gewebes und den übrigen Umständen in verschiedener Weise durchführen, und zwar i. durch die unmittelbare Einwirkung der an den glühenden Wänden fortlaufend sich entzündenden Flamme, 2. durch die Einwirkung der als Verbrennungsprodukte erzeugten und im wesentlichen aus Stickstoff und Kohlensäure bestehenden Feuergase, 3. durch Berührung des Gewebes mit dem geheizten Sengkörper in Verbindung mit den unter i und 2 angegebenen Mitteln.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i und 2 die bisherige Flammenausbildung bei einem Sengbrenner.
  • Abb. 3 bis 9 verschiedene Ausführungsbeispiele des neuen Sengbrenners im Querschnitt und in schematischer Darstellung.
  • :Nach Abb. i ist i. der gewöhnliche Sengbrenner, 2 der Brennerschlitz, aus welchem die Sengflamme 3 brennt. Der innere Kegel der Sengflanime 3 ist durch die Zeichen a, b, c umgrenzt. - Innerhalb dieses Kegels findet eine Verbrennung des Gemisches noch nicht statt. Die Verbrennung beginnt vielmehr' erst in der Zone, die durch die Linie a, b, c begrenzt ist. Die äußere Begrenzung der Bunsenflamme ist durch das Zeichen a, 17l, c zur Darstellung gebracht. In dem Raum, der einerseits durch a., b, c, anderseits durch a, 111, c begrenzt ist, findet nur eine unvollständige Verbrennung des Gasluftgemisches statt, und die Temperatur iii diesem Teil der Sengflamme beträgt nach therrnoelektrischen Messungen etwa 155o° C. An der Außenzone der Sengflamme 3, begrenzt durch a, 17l, c, findet jedoch die vollkommene Verbrennung des Gemisches durch die hier vorhandene atmosphärische Sekundärluft zu Kohlensäure undWasserdampf bei einer Temperaturentwicklung von etwa i8oo° C statt.
  • Aus Abb. 2 ist ersichtlich, wie die Gewebebahn 4 durch die Sengflamme 3 des Senä brenners i geführt wird. Die Gewebebahn befindet sich in einem bestimmten Abstand von dem inneren Kegel der Sengflamme 3, der durch a, b, c begrenzt ist. Der äußere Kegel a, 17l, c wird ungefähr in seiner halben Höhe über der Spitze des Kegels a, b, c von der Gewebebahn 4 durchschnitten, so daß also der äußere Kegel der frei brennenden Flamme a, 17l, c (Abb. i) nunmehr in Abb. 2 die Form annimmt a., blx, 11y, c. Der dadurch entstehende innere Kern d dieses breit-, gedrückten Flammenkegels hat also, wie schon aus obiger Darstellung hervorgeht, von blx-bly eine Temperatur, die bei Leuchtgas etwa 155o° C in unvollkommener Verbrennung erreicht, während die vollkommen Verbrennung an der Linie. a, blx und an der Linie 11y, c stattfindet, .mit einer Temperatur von etwa i8oo° C, bei vollständiger Verbrei:-nung des Gases zu Kohlensäure und Wasserdampf. Es geht also hieraus einwandfrei he:--vor, daß die höchste Temperatur der zum SengenverwendetenFlamme indiesemArbeitsvorgang wertlos an die atmosphärische Luft verlorengeht. Es kommt außerdem noch hinzu, daß die Sengflamme nach Abb.2 durch d'r Linie a, 171a-, 171y, c begrenzt, an vielen Stellen gar nicht an der Gewebebahn .I anliegt, denn die Flamme wird durch die sich entwickelnden Rauchgase der verbrannten Gewebefasern von der Stoffbahn .I abgedrückt, so daß dieselbe nahezu wirkungslos neben der Stoffbahn 4. schwelt. Es wird also nur ein recht geringer Teil der höchsten Temperatur der Stichflamme zum Sengen des Gewebes vollkommen ausgenutzt.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden E:--findung wird in der Weise zur Ausübung gebracht, daß das Breungemisch vor seiner En _-zündung diejenige Zusammensetzung im Ve:-hältnisvonatmosphärischerLuftzubrennbarem Gas erhält, welche z. B. nach denAusführungen über die Bunsenflamme nach Abb. i und 2 erforderlich ist, um an der Außenkante der Stichflamme (Abb. i) a, b1, c jene hohe Flaminentemperatur. zu erzielen, die durch die Verbrennung cles gasförmigen Brennstoffes zu Kohlensäure und Wasserdampf hervorgebracht wird. Zur Ausübung dieses Verfahrens wird dabei eine der Vorrichtungen benutzt, wie sie in den Abb. 3 bis io dargestellt und in nachfolgendem näher beschrieben sind. i ist der Brennerkörper, 2 ist der Schlitz des Brennerkörpers, aus welchem das Brenngemisch strömt, 3 ist ein Mantel, welcher den Brennerkörper i .umgibt. Durch den Luftkanal .1 des Mantels 3 wird an den Verbindungswänden 5 durch die Öffnungen 6 und 6a Preßluft ausgeblasen. Der Brennerinantel 3 ist durch die feuerfesten Körper 7 und 7a überdacht. Dieselben bilden mit den Flächen 8 und 8a eine schlitzförmige Austrittsöffnung, deren Querschnitt ein Vielfaches vom OOuerschnitt des Austrittsschlitzes 2 im Brennerkörper i besitzt. Der Hohlraum zwischen Brenner i, Mantel 3 bis 5 einerseits und den Innenwänden der feuerfesten Körper 7, 7a ist mit .l bezeichnet.
  • Beim Inbetriel)setzen des Brenners läßt man das Brenngemisch mit hoher Ausströmungsgeschwindigkeit zunächst mit verhältnismäßig geringem Luftanteil ausströmen und bringt es zur Entzündung. Es entsteht dabei eine verhältnismäßig lange Flamme, deren gasförmige Bestandteile infolge des Mangels an Sekundärluft nicht vollständig \-erbrannt werden. Durch diese Flamme werden jedoch nach kurzer Zeit die Seitenfläche_i 8 und 8a der feuerfesten Körper ? und 7a auf Hellrotglut erhitzt. Sobald dies geschehen ist, läßt man durch den Kanal .I des Brennermantels 3, deren Wände 5 und deren Austrittsöffnungen 6 Sekundärluft ausströmen. Dadurch wird in unmittelbarer Nähe der Austrittsschlitze 8, 8a jenes Brenngemisch gebildet, «-elches zur vollständigen Verbrennung des gasförmigen Brennstoffes zu Kohlensäure und Wasserdampf unter Hervorbringung der höchsten Flammentemperatur erforderlich ist. Wollte man ein Brenngemisch in dieser Zusammensetzung schon aus dem Brennerschlitz 2 ausströmen lassen, solange die seitlichen Austrittsflächen 8, 8a der feuerfesten Wände 7, 7a nicht glühend sind, ,viirde es nicht möglich sein, dieses Gemisch zur Entzündung und zum dauernden Brennen zu bringen. Erst dadurch, daß die Flächen 8, 8a der feuerfesten Körper 7, 7a glühend sind, ist es möglich, diese explosionsartig brennende Flamme durch ununterbrochenes Weiterzünden an den glühenden Flächen 8 und 8a dauernd und gleichmäßig brennend zu erhalten. Dadurch erhält die Flamme 9, die infolge dieses Arbeitsvorganges erzeugt wird, in ihrem ganzen Volumen jene höchste Flammentemperatur, die durch die Verbrennung eines gasförmigen Brennstoffes mit atmosphärischer Luft überhaupt erzielt werden kann. Nach kurzer Brenndauer muß alsdann die Flammentemperatur darüber hinaus noch eine Steigerung erfahren, denn sowohl das aus Schlitz 2 ausströmende Brenngemisch -wie auch die aus 6 und 6a ausströmende atmosphärische Luft werden durch die Aufspeicherung der Wärme in den feuerfesten Körpern 7 und 7a ganz erheblich vorgewärmt und bedingen dadurch selbstverständlich eine weitere Zunahme der Flammentemperatur. In einer nach diesem Verfahren offen brennenden Leuchtgas- oder Gasölflanune wird Eisendraht zum Schmelzen gebracht, ein Vorgang, der bisher in einer gewöhnlichen Bunsenflamme, wie sie in den Abb. i und 2 zur Darstellung gebracht ist, nicht erreicht wird.
  • Die Vorrichtung nach Abb. 3 kann in der dargestellten Ausführungsform auch verwendet werden, wenn man zur Bildung der Flamme billige Gasöle und Teeröle in den Rohren io zur Verdampfung oder zur Verdampfung und zur Vergasung bringt und alsdann unter entsprechender Beimischung von Primärluft durch den Brennerschlitz 2 zur Ausströmung kommen läßt. Eine Flamme aus solchen -schwer flüchtigen und schwer siedenden Olen kann als offene Flamme nicht brennen, denn die im Gemisch enthaltenen schweren Kohlenwasserstoffe sind außerordentlich schwer brennbar. Bei Anwendung dieses Verfahrens jedoch, bei welchem die Seitenflächen 8 und 8a der feuerfesten Körper 7 und 7a glühend sind, findet an diesen glühenden Wandungen der Zerfall dieser schweren Kohien«-asserstoffe in reine Gase statt. Außerdem erfolgt durch die glühenden Wände das dauernde W eiterzünden und die Verbrennung eines solchen Brenngemisches in reiner blauer Stichflamme in derselben Form, als wenn z. B. ein fertiger gasförmiger Brennstoff, wie Leuchtaas oder Wassergas, zur Verbrennung gebracht würde. Die strahlende Wärme der feuerfesten Körper ; und 7" auf die Vergaserrohre io genügt, um die eingeführten Ölmengen zu verdampfen und gegebenenfalls zu vergasen. In Abb. 3 ist zur Darstellung gebracht, welche Form die erzeugte Flamme bei offenem Brennen annimmt. Das* Sengen der Gewebe mit dieser Flamme kann in der Weise herbeigeführt werden, daß man die zu s-ngende Gewebebahn i i unmittelbar über der Austrittsöffnung 8, 8a in ihrer Stellung x hindurchführt. Man kann dieselbe jedoch entsprechend dem zu erzielenden SengeffelZt auch in einer Höhe y über die Spitzen der Sengflamme 9 hinwegführen.
  • In Abb. 4 ist dieselbe Vorrichtung zur Darstellung gebracht wie in Abb.3, jedoch ist hier die Gewebebahn i i an den Austrittsflächen 8, 8a der feuerfesten Körper 7,. 7a an den Wölbungen 7b, 7c fest zur Auflage gebracht. Infolgedessen findet die Verbrennung des Gemisches zu Kohlensäure und Wasserdampf unter selbstverständlichem Freiwerden des unbrennbaren Stickstoffes innerhalb des geschlossenen Raumes A statt. Die entstehenden Abgase sind also hier gezwungen, durch den Schlitz 8; 8a und die darüberliegende Gewebebahn i i hindurch ins Freie auszutreten, so daß also mit dein Durchtreiben der Flamme oder der heißen Abgase durch die Gewebebahn auch die im Innern des Gewebes an den Fäden haftenden Fasern abgesengt werden. Gleichzeitig wirkt die glühende Oberfläche der feuerfesten Wände 7, 7a durch die Wölbungen 7b, 7° an den Austrittsflächen 8, 8a als glühende Plattensengfläche auf das Gewebe. Auch bei dieser Anwendungsform des Verfahrens ist es möglich, fertige gasförmige Brennstoffe, wie Leuchtgas, Wassergas, zu verwenden oder aber durch die Vergaserleitungen flüssige Brennstoffe durch die Abwärme der Sengflamine zu vergasen und in der vorher beschriebenen Art und- Weise zur Verbrennung zu bringen.
  • In Abb. 5 ist eine besondere Ausführungsform des Verfahrens zur Darstellung gebracht. Hierbei wird auf die zwangläufige Zuführung der Sekundärluft verzichtet; die zum Sengen benutzte Flamme wird zwischen den feuerfesten Körpern 7, 7a zur Entzündung gebracht. Die zur vollkomineneh Verbrennung des Gemisches erforderliche Sekundärluft wird in der Richtung der Pfeile 12 bei der Bildung der Flamme durch diese :angesaugt. - Die feuerfesten Körper 7' 7a sind in geeigneter Weise oberhalb und seitlich des Brennerschlitzes 2 so angebracht, daß dem Ansaugen der Sekundärluft in Richtung der Pfeile 12 ein Hindernis nicht entgegensteht.
  • In Abb. 6 ist noch ein feuerfester Körper 7 und 7a zur Darstellung gebracht, an welchem die Austrittsflächen 8 und 8a winklig oder in einer beliebigen Kurve so abgebogen sind, daß eine noch größere Hemmung für den Austritt der Seno-flamine herbeigeführt wird.
  • Die Abb. 7 und 8 zeigen ndch eine andere Form der feuerfesten Wände @7 und 7a. Die Vergaserrohre 1o sind hier außerhalb des Raumes A angebracht, in welchem die Entzündung und Verbrennung des Gemisches erfollgt. Die feuerfesten Wände 7 und 7a haben seitlich Erhöhungen 7b und 7c, so daß beim Überdachen dieser Erhöhungen die Vergaserrohre io in dem durch die Flächen der Austrittsöffnungen 8 ,und 8a und der Gewebebahn gebildeten Hohlraum B frei liegen. Auch hier ist die Möglichkeit gegeben, nur die Flamme auf die Gewebebahn i r wirken zu lassen, wie dies in Abb. 7 zum Ausdruck gebracht ist, oder aber die seitlichen Erhöhungen 7b und 7c der feuerfesten Wände. 7 und 7a gleichzeitig als Plattensengkörper zu benutzen, so daß also der Wirktingsgrad der Sengvorrichtung nach Abb. 4 hervorgerufen wird, bei Abb. 8 jedoch mit der Abweichung, daß die heißen Gase der Sengflamme infolge der größeren Entfernungen von 7b bis 7c eine bedeutend größere Fläche des Gewebes dauernd bestreichen und jeweilig entsprechend der Stärke der Flamme das Gewebe auch durchdringen.
  • In Abb. 9 ist die feuerfeste Überdachung ,, 7a .aus einem Stück hergestellt. Die Austrittsöffnungen für die Flammen oder die heißen Abgase sind hier runde oder längliche Öffnungen, die in großer Anzahl in dem feuerfesten Überdachungskörper 7, 7a vorgesehen sind.
  • Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt, sondern es sind auch andere Ausführungen möglich. Insbesondere kann die den Brenner überdeckende Brücke statt mit einem durchgehenden Schlitz gegebenenfalls auch mit einer Mehrzahl von Schlitzen oder Durchbrechungen versehen sein. Ferner kann unter Umständen auch die Zuführung von Luft hinter der Brennermündung (Sekundärluft) entbehrt und statt dessen die gesamte erforderliche Luftmenge dem Brennstoff noch vor Austritt aus-- der Breiinermündung zugemischt "verden.

Claims (3)

  1. PATENT.1NsPIti'c.iir i. Verfahr en * zum Sengen von Textilwaren mit gas- oder dampfförmigem Brennstoff, insbesondere mit verdampften Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff vor seiner Entzündung annähernd mit der gesamten, zur Erzielung einer höchsten Flammentemperatur erforderlichen Luftmenge gemischt und mit solcher Geschwindigkeit zur -Ausströmung gebracht xvird,. däß sich die Flamme erst in einem gewissen Abstande vom Brennermund unter Berührung mit glühenden Stauflächen zu bilden vermag und' durch diese fortlaufend -entzündet und explosionsartig brennend aufrechterhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Feuergase der unter erhöhtem Druck arbeitenden Flamme durch die zu sengende Gewebebahn hindurchgetrieben «-erden.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die Zündflächen durch eine den Brenner überdeckende Brücke gebildet sind, die nach oben gerichtete Durchtrittsöffnungen für die Flammen-oder Feuergase aufweist und gegebenenfalls gleichzeitig als Sengkörper dient. ¢. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Verdampferrohre (fo) für den flüssigen Brennstoff oberhalb der den Brenner überbrückenden Zündkörper (7, ;-a) angeordnet sind (Ahb. 7 und 8).
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