DE4012363A1 - Vorrichtung zum verbrennen fester brennstoffe, insbesondere holz - Google Patents
Vorrichtung zum verbrennen fester brennstoffe, insbesondere holzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbrennen fester
Brennstoffe, insbesondere Holz, gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Derartige Vorrichtungen werden vorwiegend als
Heizkessel für den privaten oder für den industriellen Ge
brauch eingesetzt. Verbrennungsvorrichtungen der genannten
Art können aber auch für andere Zwecke verwendet werden wie
z.B. für Trocknungsanlagen, zur Aufheizung flüssiger Kompo
nenten in der Verfahrenstechnik usw. Die Vorrichtungen können
mit Brennholz in verschiedenen Erscheinungsformen wie z.B.
Scheite oder Holzspäne beschickt werden. Aber auch die Ver
brennung anderer fester Brennstoffe mit im Vergleich zu Kohle
niedrigem Heizwert wie z.B. Altpapier, Torf usw. ist ohne
weiteres möglich.
Es ist bereits seit langem bekannt, daß niederwertiges
Brenngut die Eigenschaft hat, nur unvollständig zu verbren
nen, wobei schadstoffhaltige Rauch- und Schwelgase produziert
werden, die aber noch brennbar sind. Zur besseren Wärmeaus
nützung und zur Vernichtung der Schadstoffe wird daher eine
Nachverbrennung durchgeführt, bei der die Rauchgase aus der
Vorbrennkammer mit sauerstoffhaltiger Sekundärluft durch
mischt werden. Dabei entstehen derart hohe Temperaturen, daß
sich das Gas/Luft-Gemisch in der Nachbrennkammer von selbst
entzündet.
Durch die US-A-45 43 890 ist eine gattungsmäßig vergleichba
re Vorrichtung bekannt geworden, bei der die Vorbrennkammer
und die Nachbrennkammer als konzentrisch ineinander angeord
nete Zylinder ausgebildet sind, wobei die Vorbrennkammer
einen etwas kürzeren, inneren Zylinder bildet. Die Sekundär
luft wird in der Ringkammer zwischen den beiden Zylindern
zugeführt. Von der Vorbrennkammer treten die Rauchgase direkt
in die durch den größeren Zylinder gebildete Nachbrennkam
mer, wobei lediglich ein paar Strömungsbleche am Innenmantel
der Vorbrennkammer eine turbulente Strömung herbeiführen
sollen.
Durch die DE-A-32 18 334 ist eine andere Vorrichtung bekannt
geworden, bei der zwischen der Vorbrennkammer und der Nach
brennkammer Öffnungen vorgesehen sind, die durch schrägge
stellte Lamellen gebildet werden. Unmittelbar unter den
Lamellen ist in der Nachbrennkammer eine Zutrittsöffnung für
die Sekundärluft vorgesehen, wobei der Sekundärluftstrom von
den Abgaseinzelströmen erfaßt und verwirbelt werden soll.
Ein Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht jedoch
darin, daß die Durchmischung der Sekundärluft mit den Rauch
gasen in der Nachbrennkammer noch ungenügend ist. Bei starkem
Zug verläuft der Sekundärluftstrom weitgehend laminar, wobei
er aus der Nachbrennkammer entweicht, ohne den Verbrennungs
prozeß nachhaltig zu fördern.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der in der Nachbrenn
kammer eine intensive Durchmischung der Sekundärluft mit den
Rauchgasen stattfindet. Insbesondere soll auch bei intensivem
Zug Sekundärluft voll wirksam werden, damit die Nachverbren
nung in einem idealen stöchiometrischen Gas/Luft-Gemisch
stattfindet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung
gelöst, welche die Merkmale im Anspruch 1 aufweist. Die als
Zufuhrkanal für die Sekundärluft ausgebildete Hohlwand ermög
licht es, die Sekundärluft nicht nur in Randbereichen, son
dern an beliebigen Stellen im Rauchgasstrom aus der Vorbrenn
kammer in die Nachbrennkammer eintreten zu lassen. Auch die
durch die Hohlwand durchtretenden Verbindungsleitungen können
so angeordnet werden, daß eine ideale Strömung der Rauchgase
erzielt wird.
Die Hohlwand ist vorzugsweise etwa vertikal angeordnet, so
daß Vorbrennkammer und Nachbrennkammer seitlich nebeneinan
der angeordnet werden können. Die Hohlwand könnte aber ohne
weiteres auch als zylindrischer Wandabschnitt oder als Kombi
nation verschiedener Wandabschnitte ausgebildet sein.
Weitere Vorteile bei der vertikalen Hohlwand können erzielt
werden, wenn diese an eine vorzugsweise als Rost ausgebildete
Bodenpartie der Vorbrennkammer angrenzt und wenn über der
Bodenpartie eine tunnelartige Aussparung in der Hohlwand
angeordnet ist, durch welche die Vorbrennkammer und die
Nachbrennkammer unmittelbar miteinander verbunden sind. Wird
die Vorbrennkammer mit Scheiten, Schwarten oder ähnlichem
Brennholz bestückt, so können lange Stücke unmittelbar über
dem Rost bis in die Nachbrennkammer durchgeschoben werden.
Der Anfeuerungsprozeß kann so auf besonders einfache Weise
in der Nachbrennkammer beginnen, so daß der für das Ansaugen
der Rauchgase durch die Verbindungsleitungen nötige Zug
aufgebaut wird und die Hohlwand auf die nötige Temperatur
aufgeheizt wird. Anschließend breitet sich der Brand bzw.
das Glutbett in die Vorbrennkammer aus. Das Glutbett kann so
bis in die Nachbrennkammer hinein verlängert werden, ohne
daß der Verbrennungsprozeß beeinträchtigt wird.
Besonders vorteilhaft wird die Hohlwand über einen Vorwärmka
nal mit Sekundärluft gespeist, der sich unter der Bodenpartie
der Vorbrennkammer erstreckt. Auf diese Weise wird die Sekun
därluft schon vor dem Eintreten in die Hohlwand vorgewärmt,
wodurch Wärmeverluste in der Nachbrennkammer vermieden werden
können. In der Hohlwand selbst steigt die Temperatur der
Sekundärluft nochmals stark an, bevor sie in die Nachbrenn
kammer eingeblasen wird.
Eine intensive Durchmischung der Rauchgase mit der Sekundär
luft kann erzielt werden, wenn jeder Verbindungsleitung
wenigstens eine Eintrittsöffnung zugeordnet ist und wenn die
Eintrittsöffnungen nahe beim Mündungsbereich der Verbindungs
leitungen in die Nachbrennkammer liegen. Auf diese Weise
tritt nicht nur ein einziger gebündelter Sekundärluftstrom in
die Nachbrennkammer ein, sondern eine Vielzahl von Teilströ
men, die über die gesamte Fläche der Hohlwand verteilt sein
können. Außerdem tritt jeweils ein Rauchgasteilstrom zusam
men mit einem Sekundärluftteilstrom in die Nachbrennkammer
ein.
Die dabei entstehende Durchmischung und Verwirbelung kann
noch verbessert werden, wenn sich jede Eintrittsöffnung im
wesentlichen ringförmig um die ihr zugeordnete Verbindungs
leitung erstreckt. Die Injektorwirkung kann dabei noch ver
bessert werden, wenn jede Eintrittsöffnung einen in die
Nachbrennkammer ragenden Rohrstutzen aufweist und wenn die
Verbindungsleitungen koaxial in die Rohrstutzen hineinragen.
Diese Ringdüsen bewirken eine besonders vorteilhafte Verbren
nung der Rauchgase.
Die Hohlwand sowie auch die sie durchdringenden Verbindungs
leitungen sind besonders vorteilhaft aus Metall wie z.B.
hochwarmfestem Stahl gefertigt, so daß eine permanente
Aufheizung bis auf Glühtemperatur möglich ist. Die Hohlwand
wirkt so als Glühkörper zur Entflammung und/oder Aufheizung
der Rauchgas-Sekundärluft-Mischung in der Nachbrennkammer.
Eine möglichst vollständige Verbrennung bei hohen Temperatu
ren ist auf diese Weise gewährleistet.
Unabhängig von der Anordnung der Eintrittsöffnungen kann die
Verwirbelung in der Nachbrennkammer noch dadurch verbessert
werden, daß die Verbindungsleitungen zwischen Vorbrennkammer
und Nachbrennkammer auf eine Rückwand der Nachbrennkammer
gerichtet sind, und daß an der Rückwand Umlenkelemente zur
Bildung einer turbulenten Strömung angeordnet sind. Der von
der Vorbrennkammer bzw. von der Hohlwand kommende Gasstrom
strömt dadurch nicht ungebremst Richtung Kamin, sondern
prallt gegen die Umlenkelemente und wird durch diese teilwei
se zurückgeworfen, wobei eine möglichst lange Aufenthaltszeit
in der Nachbrennkammer gewährleistet ist.
Die Umlenkelemente sind besonders wirksam, wenn sie im Quer
schnitt nasenförmige Rippen sind, die horizontal an der
Rückwand angeordnet sind. Dadurch kann eine walzenförmige
Strömung erreicht werden, die sich über die ganze Breite der
Nachbrennkammer erstreckt.
Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung und aus den Zeichnun
gen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vor
richtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Nachbrennkammer an
einem etwas abgewandelten Ausführungsbeispiel
gemäß der Ebene A-A bei Fig. 3,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Ebene D-D bei Fig. 4 in
der Horizontalen,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Ebene B-B bei Fig.
3,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Ebene C-C bei Fig.
3,
Fig. 6 die Ansicht einer Hohlwand von der Nachbrennkammer
aus gesehen, und
Fig. 7 einen Schnitt durch die Hohlwand gemäß Fig. 6.
In Fig. 1 ist ein Heizkessel dargestellt, der z.B. an eine
Zentralheizung angeschlossen werden kann. Der Heizkessel
besteht im wesentlichen aus einer liegend angeordneten Vor
brennkammer 2, die über eine Fülltüre 14 mit dem Brennstoff 1
z.B. in der Form von Holzscheiten beschickt werden kann. Der
Vorbrennkammer kaminseitig nachgeschaltet ist eine Nachbrenn
kammer 3. Zwischen der Vorbrennkammer und der Nachbrennkammer
liegt die vertikale Hohlwand 5, welche von mehreren Verbin
dungsleitungen 6 zur Durchführung der Rauchgase durchdrungen
ist.
Auf der Seite der Nachbrennkammer 3 sind an der Hohlwand
unmittelbar um die Verbindungsleitungen Eintrittsöffnungen 4
für die Sekundärluft angeordnet. Die Hohlwand 5 wird über
einen Vorwärmkanal 9 mit Sekundärluft gespeist, der sich
unter der Vorbrennkammer durch erstreckt.
Der Brennstoff 1 liegt in der Vorbrennkammer 2 auf einem Rost
7, über dem sich im Betrieb ein Glutbett aufbaut. Die Ver
brennungsrückstände können durch den Rost 7 in den Aschenraum
17 fallen, von wo sie entfernt werden können.
An der Fülltür 14 ist eine Luftklappe 15 angeordnet, über
welche Primärluft in die Vorbrennkammer 2 geführt wird. Über
eine weiter unten liegende weitere Luftklappe 16 gelangt
einerseits Primärluft durch den Rost 7 in die Vorbrennkammer
2 und andererseits Sekundärluft über den Vorwärmkanal 9 in
die Hohlwand 5. Für die Sekundärluft könnte bei Bedarf auch
eine separate Luftklappe vorgesehen sein.
An der Rückwand 12 der Nachbrennkammer 3 sind Umlenkelemente
13 in der Form von nasenförmigen Rippen angeordnet. Über der
Nachbrennkammer 3 werden die Abgase gesammelt und gelangen
von dort über Nachschaltheizrohre 18 zum kaminseitigen Aus
gang. Eine Regelung des Gasstroms ist über eine Feuerungs
klappe 19 möglich. In der Rauchgaskehrkammer 22 werden die
Rauchgase umgelenkt. Um die Vorbrennkammer und um die Nach
schaltheizrohre 18 ist der Kesselraum 21 angeordnet, in dem
das Wasser zirkuliert. Das heiße Wasser verläßt den Kessel
raum 21 über den Vorlauf 20, während das abgekühlte Wasser
aus dem System über den Rücklauf 23 wieder in den Kesselraum
gelangt. Die ganze Anlage ist mit einer Außenisolation 24
versehen, um Verluste durch Wärmeabstrahlung zu vermeiden.
Details der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden am Ausfüh
rungsbeispiel gemäß den Fig. 2 bis 5 erläutert, das nur
geringfügig vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 abweicht.
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab nochmals die Nach
brennkammer 3, die auf einer Seite durch die Hohlwand 5 und
auf der anderen Seite durch die Rückwand 12 begrenzt wird.
Die Hohlwand 5 erstreckt sich nur über einen Teil der Höhe
der Rückwand 12. Über der Hohlwand 5 ist ein segmentförmiges
Abschlußelement 25 angeordnet, an dem ein in die Nachbrenn
kammer ragendes Umlenkelement angeordnet ist. Auf der unteren
Seite der Hohlwand 5 ist eine tunnelartige Aussparung 8
angeordnet, durch welche für den Anfeuerungsprozeß lange
Holzscheite bis in die Nachbrennkammer 3 hineingeschoben
werden können. Der Boden 26 der Nachbrennkammer 3 ist gegen
die Vorbrennkammer abfallend leicht angeschrägt, was die
Reinigung erleichtert.
An der Rückwand 12 sind Umlenkelemente 13 angeordnet. Jedes
Umlenkelement ist im Querschnitt etwa nasenförmig ausgebil
det, wobei die aufeinander geschichteten Umlenkelemente eine
zusammenhängende Außenfläche ergeben. Zwischen dem Boden 26
und dem ersten Umlenkelement 13 ist ein flaches Stützelement
27 angeordnet. Die Umlenkelemente 13, der Boden 26, das
Abschlußelement 25 und das Stützelement 27 sind vorzugsweise
aus Schamottstein gefertigt.
Die Nachbrennkammer 3 ist von einem äußeren Stahlblechmantel
29 umgeben. Zwischen der Rückwand 12 und dem Stahlblechmantel
ist noch eine zusätzliche Innenisolation 28 angeordnet.
Fig. 3 zeigt den Aufbau der Vorrichtung in einer teilweise
geschnittenen Draufsicht, wobei der aus einzelnen Elementen
bestehende Rost 7 gut sichtbar ist. Die Fülltüre 14 ist an
einem Scharnier 30 am äußeren Stahlmantel 29 angelenkt.
In Fig. 4 ist in der linken Hälfte die Nachbrennkammer 3 und
in der rechten Hälfte die Hohlwand 5 geschnitten. Dementspre
chend sind die Umlenkelemente 13 in der Draufsicht sichtbar.
Ebenfalls gut sichtbar ist die Aussparung 8 in der Hohlwand 5
sowie das segmentförmige Abschlußelement 25 über der Hohl
wand. Die Einspeisung der Sekundärluft erfolgt auf beiden
Seiten der Aussparung 8 von unten her über einen Hohlraum,
der mit dem Vorwärmkanal 9 verbunden ist (Fig. 1).
Fig. 5 zeigt, wie die Vorbrennkammer 2 vom Kesselraum 21
ummantelt ist, der praktisch bis zur Ebene des Rostes 7
geführt ist. Die Vorbrennkammer 2 wird dabei durch einen
inneren Stahlblechmantel 31 gebildet. Zur optimalen Wärmeaus
nützung sind mehrere Nachschaltheizrohre 18 bogenförmig über
der Vorbrennkammer 2 angeordnet.
Aus den Fig. 6 und 7 sind Details der Hohlwand 5 ersicht
lich. Die Hohlwand ist als Schweißkonstruktion aufgebaut und
hat insgesamt drei übereinander angeordnete Reihen von Ver
bindungsleitungen 6, bestehend aus Rohren, die an einer Wand
gasdicht eingeschweißt sind. Die Eintrittsöffnungen 4 in der
gegenüberliegenden Wand haben einen etwas größeren Durchmes
ser als die Verbindungsleitungen 6. Die Eintrittsöffnungen
sind außerdem mit Rohrstutzen 11 versehen, wobei die Mündun
gen 10 der Verbindungsleitungen 6 in die Rohrstutzen 11
hineinragen. Durch diesen Aufbau haben die Eintrittsöffnungen
4 etwa die Form einer Ringdüse. Um der Hohlwand eine ausrei
chende Stabilität zu geben und um ein Verziehen der Verbin
dungsleitungen unter den hohen Temperaturen zu vermeiden, ist
jedoch jede einzelne Verbindungsleitung 6 über eine punktför
mige Schweißung 33 noch mit der Wand verbunden, in der die
Eintrittsöffnungen 4 liegen. Die Ringdüse ist dadurch an
einer Stelle unterbrochen, was ebenfalls zur Verwirbelung der
Gase beiträgt. Die Hohlwand könnte alternativ auch aus Guß
gefertigt sein.
Über der tunnelartigen Aussparung 8 sind einzelne Zungen 32
angeschweißt, die eine Art Überdachung der Aussparung
bilden. Zwischen den einzeinen Zungen 33 sind Zwischenraüme
vorgesehen. Die Zungen 32 ragen in die Nachbrennkammer 3 und
tragen zur Verwirbelung derjenigen Rauchgase bei, die über
die Aussparung 8 in die Nachbrennkammer 3 gelangen.
Die Anzahl und die Anordnung der Verbindungsleitungen 6 bzw.
der Eintrittsöffnungen 4 wird den jeweiligen Verhältnissen
und insbesondere der Querschnittsform der Vorbrennkammer 2
angepaßt. Die Eintrittsöffnungen 4 könnten beispielsweise
auch einzelne Bohrungen sein, die rund um die Verbindungslei
tungen 6 oder über die gesamte Hohlwand 5 verteilt angeordnet
sein könnten. Die Verbindungsleitungen 6 könnten als klassi
sche Venturi-Rohre ausgebildet sein, um den Saugeffekt für
die Sekundärluft noch zu verstärken.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird der Brennstoff 1 in der
Vorbrennkammer 2 mit Hilfe der Primärluft einem Schwelbrand
ausgesetzt, wobei sich über dem Rost 7 ein Glutbett bildet.
Die noch nicht restlos verbrannten Rauchgase gelangen über
die Verbindungsleitungen 6 in die Nachbrennkammer 3. Die
gesamte Hohlwand 5 mit den Verbindungsleitungen 6 werden
dabei bis auf Glühtemperatur aufgeheizt und dienen so als
Glühkörper, der die Rauchgase in der Nachbrennkammer 3 entzün
det. Über die Hohlwand 5 werden die Rauchgase intensiv mit
vorgewärmter Sekundärluft vermischt, so daß eine optimale
Verbrennung bei Temperaturen über 1000°C stattfindet. Die
Umlenkelemente 13 an der Rückwand der Nachbrennkammer 3
gewährleisten den Gasen eine lange Aufenthalts- und Flamm
zeit. Nach erfolgter Verbrennung werden die Gase über eine
durch die Nachschaltheizrohre 18 gebildete, relativ große
Heizfläche geführt und verlassen dann den Heizkessel mit ca.
200°C Abgastemperatur. Durch die hohen Verbrennungstempera
turen enthalten die Abgase nur noch geringe Schadstoffmengen.
Der Einsatz von Ventilatoren oder Gebläsen zur Erzielung
einer intensiven Durchmischung der Sekundärluft mit den
Rauchgasen ist nicht erforderlich.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Verbrennen fester Brennstoffe, insbe
sondere Holz, mit einer Vorbrennkammer (2) zur Auf
nahme des Brennstoffes (1) und mit einer der Vor
brennkammer kaminseitig nachgeschalteten Nachbrenn
kammer (3) zur Nachverbrennung der Rauchgase, wobei
die Nachbrennkammer wenigstens eine Eintrittsöffnung
(4) für die Zufuhr von Sekundärluft aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß eine Trennwand zwischen
der Vorbrennkammer (2) und der Nachbrennkammer (3)
wenigstens teilweise als Hohlwand (5) ausgebildet
ist, welche von Verbindungsleitungen (6) zur Durch
leitung der Rauchgase durchdrungen ist, und daß die
Eintrittsöffnung (4) in der Hohlwand (5) angeordnet
ist, wobei die Hohlwand einen Zufuhrkanal für die
Sekundärluft bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlwand (5) etwa vertikal angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlwand (5) an eine vorzugsweise als Rost
(7) ausgebildete Bodenpartie der Vorbrennkammer (2)
angrenzt, und daß über der Bodenpartie eine tunnel
artige Aussparung (8) in der Hohlwand angeordnet ist,
durch welche die Vorbrennkammer (2) und die Nach
brennkammer (3) unmittelbar miteinander verbunden
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hohlwand (5) über einen Vorwärm
kanal (9) mit Sekundärluft gespeist wird, der sich
unter der Bodenpartie der Vorbrennkammer erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Verbindungsleitung (6)
wenigstens eine Eintrittsöffnung (4) zugeordnet ist,
und daß die Eintrittsöffnungen nahe beim Mündungsbe
reich (10) der Verbindungsleitungen (6) in die Nach
brennkammer liegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich jede Eintrittsöffnung (4) im wesentlichen
ringförmig um die ihr zugeordnete Verbindungsleitung
(6) erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Eintrittsöffnung (4) zur Erzeugung einer
Injektorwirkung einen in die Nachbrennkammer ragen
den Rohrstutzen (11) aufweist, und daß die Verbin
dungsleitungen (6) koaxial in die Rohrstutzen (11)
hineinragen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohlwand (5) wenigstens drei
übereinander angeordnete Reihen von Verbindungslei
tungen (6) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohlwand (5) aus Metall
gefertigt ist und derart aufheizbar ist, daß sie als
Glühkörper zur Entflammung und/oder Aufheizung der
Rauchgas-Sekundärluft-Mischung in der Nachbrennkammer
(3) dient.
10. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs
leitungen (6) zwischen Vorbrennkammer (2) und Nach
brennkammer (3) auf eine Rückwand (12) der Nachbrenn
kammer (3) gerichtet sind, und daß an der Rückwand
Umlenkelemente (13) zur Bildung einer turbulenten
Strömung angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkelemente (13) im Querschnitt nasenför
mige Rippen sind, die zur Bildung einer walzenförmi
gen Strömung horizontal an der Rückwand (12) angeord
net sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Rückwand (12) wenigstens drei Rippen
angeordnet sind.
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