DE483593C

DE483593C - Feuerungsanlage zur gemeinsamen Verbrennung eines leicht und schwer entzuendbaren Brennstoffes

Info

Publication number: DE483593C
Application number: DEP56612D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-12-04
Filing date: 1927-12-04
Publication date: 1929-10-04

Description

Feuerungsanlage zur gemeinsamen Verbrennung eines leicht und schwer entzündbaren Brennstoffes Es ist bereits vorgeschlagen, in Feuerungsanlagen mit Kettenrost leicht und schwer entzündbare Brennstoffe gemeinsam dadurch zu verfeuern, daB einer auf dem Kettenrost brennenden, aus leicht entzündbarem Brennstoff bestehenden Brennstoffschicht von oben her minderwertiger, schwer entzündbarer Brennstoff zugeführt wird. Ein derartiges Verfeuerungsverfahren weist aber den Nachteil auf, daß der zugeführte, schwer entzündbare Brennstoff das Feuer in der brennenden Schicht leicht entzündbaren Brennstoffes beim Auflagern auf demselben zunächst dämpft und bei stärkerer Auflagerung sogar löscht. Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Feuerungsanlage dient zur Einführung des leicht entzündbaren Brennstoffes in die Brennkammer eine Unterschubfeuerung, und wird der schwer entzündbare Brennstoff oberhalb desselben der Brennkammer durch eine von Hand oder mechanisch angetriebene Beschickungsvorrichtung zugeführt. Bei den Hinundherbewegungen des Kolbens der Unterschubfeuerung mischt sich der schwer entzündbare, von oben her zugeführte Brennstoff mit dem leicht entzündbaren, bereits brennenden oder glühenden Brennstoff, wodurch ein Dämpfen oder Löschen des Feuers vermieden wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Feuerungsanlage ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Feuerungsanlage mit Unterschubfeuerung und einer Einblasvorxichtung für den schwer entzündbaren Brennstoff im senkrechten Längsschnitt, Abb. a einen Schnitt nach der Linie I-I in Abb. i und Abb. 3 die Feuerungsanlage nach Abb. i in Draufsicht.
In der Feuerung i ist eine Unterschubfeuerungsvorrichtung 3 angeordnet, die leicht entzündbaren Brennstoff selbsttätig auf den Rost 2 fördert. Das Einführen des schwer entzündbaren Brennstoffes erfolgt mittels Druckluft durch ein mit einem Zentrifugalbläser 22 versehenes Rohr 23. Statt Druckluft kann ein anderes luftförmiges Druckmittel, beispielsweise Rauchgas oder eine andere Luftart öder Dampf oder aber eine. Mischung von Dampf und einer Luftart, verwendet werden. Das Rohr 23 teilt sich in zwei Rohre 2q., die mit ihren flach auslaufenden düsenartigen Enden 26 (s. Abb. 3) durch öffnungen 25 der Seitenwände der Feuerung in die Brennkammer eingeführt sind. Diese öffnungen sind gegen den Rost 2 geneigt. Jedes Düsenrohr ist mit seinem Zuleitungsrohr 2.4 schwingbar verbunden, so daß die Düsenrohre mehr oder weniger geneigt -gegen die Rostfläche eingestellt werden können. Der ausströmende, schwer entzündbare Brennstoff wird hierdurch an verschiedenen Stellen der glühenden Brennstoffschicht ausgeblasen. Zum Schwingen der Düsenrohre 26 ist jedes Rohr mit einer Stange 27 verbunden, die durch eine mit feuerfestem Stoff bekleidete, die öffnung a5 der Feuerungsseitenwand abdeckende Tür hindun chragt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stangen 27 zur Bedienung mit der Hand eingerichtet, sie können aber auch mittels geeigneter Antriebsvorrichtungen hin und her bewegt werden, die beispielsweise von der Antriebsvorrichtung der Unterschubfeuerung abhängig sein können.
Die Zufuhr von Unterwind zur Unterschubfeuerung erfolgt mittels eines Gebläses 29 durch einen in den Raum 31 unter dem Rost :2 mündenden Kanal 30. Vom Kanal 30 führt ein weiterer Kanal 32 nach einem in der Feuerbrücke 33 vorgesehenen wagerechten Kanal 34, in welchen durch eine im Kanal 32 angeordnete Klappe 35 die Luft in regelbarer Menge eingelassen werden kann. Vom Kanal 34 führen eine Anzahl Löcher 36 oberhalb des Brennstoffes in die Brennkammer 37. Der Kanal 34 verzweigt sich nach den Seiten in Kanäle 38, durch welche ein Teil der Luft mittels Klappen 41 in regelbarer Menge nach einem Kanal 39 und von diesem durch Öffnungen 4o der Vorderwand 7 ebenfalls in die Brennkammer weitergeleitet wird.
Ein Vorteil der neuen Feuerungsanlage besteht darin, daß man in ihr auch Staubkohle verfeuern kann, ohne daß die Kohle im voraus in kostspieliger Weise getrocknet und fein gemahlen zu werden braucht. Der Brennstoff wird eben nicht in der Feuerung schwebend gehalten, sondern wird unmittelbar auf dem Rost selbst mit der glühenden Schicht des leicht entzündbaren Brennstoffes zusammen verbrannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Feuerungsanlage zur gemeinsamen Verbrennung eines leicht und schwer entzündbaren Brennstoffes mit oder ohne Verwendung von Druckluft für die untere, leicht entzündbare Brennstoffschicht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einführung des leicht entzündbaren Brennstoffes in die Brennkammer eineUnterschubfeuerung (2) dient und oberhalb derselben der schwer entzündbare Brennstoff der Brennkammer durch eine von Hand oder mechanisch angetriebene Beschickungsvorrichtung zugeführt wird.
2. Feuerungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Einführung des schwer entzündbaren Brennstoffes durch Blasrohre (26) erfolgt, die an einer oder an beiden Seiten der Brennkammer angeordnet sind.