DE600300C

DE600300C - Halbgasfeuerung mit mehreren Brennstoffrieselschaechten

Info

Publication number: DE600300C
Application number: DEK129113D
Authority: DE
Original assignee: CARL KRANENBERG
Current assignee: CARL KRANENBERG
Priority date: 1933-02-19
Filing date: 1933-02-19
Publication date: 1934-07-19

Description

Halbgasfeuerung mit mehreren Brennstoffrieselschächten Die Erfindung betrifft Halbgasfeuerungen für minderwertige Brennstoffe, wie Rohbraunkohle, Torf u. dgl. Bei derartigen Feuerungen wird der größte Teil der in Lufterhitzern sehr hoch erhitzten Verbrennungsluft zwischen mehreren in einer Trockenkammer eingebauten Rieselschächten durch deren Wandschlitze zum Trocknen des Brennstoffes geblasen. Gemäß der Erfindung dient als Abschluß des zwischen den Rieselschächten gelegenen Kanals eine an dessen unterem Ende angebrachte trichterförmige Rinne, die den aus den Schächten niederrieselnden Brennstoff auffängt und dem Rost in seiner ganzen Breite gleichmäßig zuführt.
Dabei sind in dem Kanal zwischen den Rieselschächten Klappen in verschiedenen Höhenlagen eingebaut, die in ihrer waagerechten Lage den Zutritt der Luft zu dem darunterliegenden Teil der Brennstoffsäulen absperren und dadurch die von der Trockenluft bestrichenen Brennstoffsäulen verkürzen.
Der Vorteil dieser neuen Feuerung besteht darin, daß der Brennstoff in den Rieselschächten derart stark getrocknet werden kann, daß er nach Verlassen der trichterförmigen Rinne auf dem Rost sofort zündet.
Unter der Einwirkung der durch den Brennstoff in den Rieselschächten geblasenen hoch erhitzten Verbrennungsluft und der aus dem Feuerraum rückstrahlenden Wärme werden auch die aus der Trockenkammer austretenden Gase nach Eintritt in den Feuerraum sofort zur Entzündung gebracht.
Da der Brennstoff in den Rieselschächten bereits stark entgast wird, kann der Rest des Brennstoffes, seines Volumenschwundes wegen, auf einem sehr kurzen Rost restlos ausgebrannt werden.
Es ist daher nur eine verhältnismäßig geringe Menge Verbrennungsluft erforderlich, die unbedenklich auf niedriger, dem Baustoff des Rostes unschädlicher Temperatur gehalten werden kann.
Die Rostfläche wird also bei der neuen Feuerung zum größten Teil durch die in der Trockenkammer angeordneten Rieselschächte ersetzt. Durch diese Bauart der Feuerung wird die Leistung je ein m2 Grundfläche außerordentlich gesteigert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfmdung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Feuerung, Abb. z ein Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i.
Der Brennstoff aus dem Fülltrichter k rutscht gleichzeitig durch die beiden Rieselschächte a in einen gemeinsamen Trichter e. Aus diesem Trichter rutscht der zum größten Teil entgaste Brennstoff in zündbereitem Zustand und in der erforderlichen Schichtdicke auf den Nachverbrennungsrost f, auf dem er restlos ausbrennt.
Die heiße Verbrennungsdruckluft tritt durch den Kanal g zwischen den beiden Riesel schächten a ein und wird durch den darin angestauten Brennstoff geblasen. Die aus dem Brennstoff austretenden heißen Gase werden einmal nach vorn durch die unter dem Trichter c angeordneten Kanäle i und einmal nach hinten unter der Wand c hinweg in die Brennkammer b geleitet, wo sie unter Einwirkung der aus dem Feuerraum rückstrahlenden Wärme sofort zünden.
Um die Brennstoffe, deren Wassergehalt zuweilen stark schwankt, immer gleich stark vortrocknen zu können, sind zwischen den Trockenschächten Luftregulierklappen h angeordnet, mittels deren die von der Verbrennungsluft beaufschlagten Brennstoffflächen vergrößert und verkleinert werden können. Man erreicht also hiermit eine Regulierung der Gasentwicklung, wie es bei der jeweiligen Belastung und für eine einwandfreie Verbrennung erforderlich ist.
Die Rieselschächte a, die in einer gemeinsamen Trockenkammer d angeordnet sind, nehmen durch ihre zweckmäßige Anordnung im Verhältnis zu den großen als Rost dienenden Trockenflächen nur einen geringen und einfachen Mauerwerkskörper ein.
Die Rieselschächte können auch in der Querrichtung der Feuerung paarweise nebeneinander in die Trockenkammer eingebaut werden. Der Nachverbrennungsrost f kann als mecha nisch bewegbarer Treppenrost, er kann aber auch als feststehender Treppenrost oder auch als Wanderrost ausgebildet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Halbgasfeuerung mit mehreren in einer dem Rost vorgeschalteten Trockenkammer eingebautenBrennstoffrieselschächten, durch deren Wandschlitze aus einem zwischen den Rieselschächten gelegenen Kanal heiße Luft zum Trocknen des Brennstoffes geblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Abschluß des zwischen den Rieselschächten gelegenen Kanals (g) eine an dessen unterem Ende angebrachte trichterförmige Rinne (e) dient, die den aus den Schächten (a) niederrieselnden Brennstoff auffängt und dem Rost in seiner ganzen Breite gleichmäßig zuführt. a. Halbgasfeuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kanal (g) Klappen (h) in verschiedenen Höhenlagen eingebaut sind, die in ihrer waagerechten Lage den Zutritt der Luft zu dem darunterliegenden Teil der Brennstoffsäulen absperren und dadurch die von der Trockenluft bestrichenen Brennstoffsäulen verkürzen.