DE2302286B2 - Verstellbare Ausstellvorrichtung für Drehkipflügel von Fenstern, Türen od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine verstellbare Ausstellvorrichtung für Drehkippflügel von Fenstern, Türen od. dgl., bei der der Ausstellann in der Nähe seines Drehlagers für das Drehöffnen des Flügeis mit diesem mittels eines am Flügel angeordneten, über einen Treibstangenbeschlag verstellbaren Riegels kuppelbar ist, der an der Unterseite des Aussteliarmes einen Vorsprung eines Verschlußelementes hintergreift, welches durch einen über einen zapfenartigen Ansatz unmittelbar in einem Loch des Ausstellarms drehbar befestigten Exzenter im wesentlichen quer zur Längsachse des Ausstellarms verstellbar angeordnet ist

Eine Ausstellvorrichtung dieser Gattung gehört durch das DE-GM 72 04 686 zum Stand der Technik.

Nachteilig bei dieser bekannten Ausstellvorrichtung ist es, daß für die Lagenanpassung zwischen dem flügelseitigen Riegel und dem am Ausstellarm befindlichen Vorsprung eines Verschlußelementes an die unterschiedlichen Einbauverhältnisse vielgliedrige und damit aufwendige Verstellmittel benutzt werden, welche zudem noch einen beträchtlichen Einbauraum erfordern, der nicht immer zur Verfügung steht

Außer dem eigentlichen, verhältnismäßig großflächigen Verschlußelement wird zur Bildung der Verstelleinrichtung noch ein Lagerbolzen, ein Exzenterbolzen und eine Rastklammer zur Halterung des Verschlußelementes benötigt, so daß sich eine relativ aufwendige Ausgestaltung der Ausstellvorrichtung ergibt

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verstellbare Ausstellvorrichtung der bezeichneten Art dahingehend zu verbessern, daß die Verriegelung des Ausstellarmes mit dem Flügel und die Verstellbarkeit dieser Verriegelung vereinfacht und auf platzsparende Weise ausgebildet werden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen s Merkmale gelöst

Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß die Funktionen der Verriegelung des Ausstellarmes mit dem Flüge!, der Verstellbarkeit eines dafür erforderlichen Verschlußelementes und der

ίο Lagerung dieses Verstell- und Verschlußelementes einem einzigen Bauteil übertragen sind.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus den in den Ansprüchen 2 und 3 angegebenen Merkmalen, weil hierdurch außer einer einfachen Verstellmöglichkeit des Exzenters mit Hilfe eines Schraubenschlüssels auch sichere Eingriffsverhältnisse zwischen dem Exzenter und dem Riegel geschaffen werden können.

Die im Ansprach 4 angegebenen Merkmale gewähr-

leisten eine wahlweise Rechts- und Linksverwendung der Ausstellvorrichtung, während eine unbeabsichtigte Lagenänderung des Vorsprungs bzw. Verschlußelementes durch die Merkmale im Ansprach 5 verhindert wird. Ein Ausführungsbeispiel einer Ausstellvorrichtung

2-, nEch der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher en'äutert Es zeigt

F i g. 1 einen Teilbereich der Ausstellvorrichtung in Jer Ansicht von vorne, F i s. 2 eine Draufsicht der Ausstellvorrichtung nach F i g. 1 in der neutralen Ausgangslage eines verstellbaren Vorsprungs und

F i g. 3 in einem Teilausschnitt nach F i g. 2 in größerem Maßstab die verschiedenen Einstellagen des Vorsprungs relativ zum Ausstellarm.

Im oberen Eckbereich eines feststehenden Rahmens 1 eines Fensters oder einer Tür ist ein Schwenklager 2 für einen Ausstellarm 3 einer verstellbaren Ausstellvorrichtung befestigt, welche an einem Flügel 4 als Oberkantenhalterung angreift. Mit Hilfe dieser Ausstellvorrich- tung läßt sich bei einem Drehkippfenster der Flügel 4 in seiner Kippstellung gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 begrenzen, während sie zum Schwenköffnen des Flügels 4 gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 mit dem Flügel 4 verriegelbar ist und so ein Schwenköffnen des Flügels 4 um dessen oberes Schwenklager 2 ermöglicht.

Damit einerseits der Ausstellarm 3 für das Schwenköffnen des Flügels 4 mit diesem verriegelt, zum Kippöffnen des Flügels 4 aber davon entriegelt werden

so kann, ist an der Unterseite des Ausstellarms 3 ein Vorsprung 5 angeordnet, mit dem ein am Flügel 4 angeordneter, über einen Treibstangenbeschlag verstellbarer Riegel 6 wahlweise in oder außer Eingriff gebracht werden kann. Dieser Riegel 6 ist dabei in einer Stulpschiene 7 geführt und mit einer unter dieser verschiebbaren Treibstange 8 verbunden.

Der Vorsprung 5 am Ausstellarm 3 ist im Grundriß als Mehrkantkörper ausgebildet und weist hier eine Sechskantform auf (F i g. 2). Er hat einen zapfenartigen Ansatz 9 von runder Querschnittsform, welcher mit seiner Längsachse versetzt zur Längsachse des Vorsprungs 5 liegt und in einem Loch 10 des Ausstellarms 3 schwergängig verdrehbar festgenietet ist. Dabei liegt die Drehachse des zapfenartigen Ansatzes 9 auf der Längsmittelebene des Aussteliarms 3, so daß der Vorsprung 5 gegenüber dieser Längsmittelebene exzentrisch verlagerbar ist. F i g. 3 der Zeichnung verdeutlicht, daß der Vorsprung

5 aus seiner neutralen Lage nach Fig.2 so verdreht werden kann, daß seine Längsachse aus der Längsmittelebene des Ausstellarms 3 in eine seitliche Versetztlage gelangt In jeder dieser seitlichen Versetztlagen erstrecken sich dabei zwei parallele Kanten des Vorsprungs 5 parallel zu den Längskanten des Ausstellarmes 3, so daß der Riegel 6 an diesen mit seinen beiden Stegen entlanggleiten kann.

Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind somit im wesentlichen drei verschiedene Einstellmöglichkeiten für den Vorsprung 5 gegeben, in denen jeweils zwei parallele Begrenzungskanten des Vorsprungs 5 verschiedene Relativlagen zu den Längskanten des Ausstellarms 3 einnehmen. Auf einfache Weise ergeben sich somit auch drei verschiedene Relativlagen zwischen dem Ausstellarm 3 und dem daran über den Riegel 6 festgelegten Flügel 4.

Durch die Sechskantform des Vorsprungs 5 ist es möglich, diesen mit Hilfe eines Schraubenschlüssels in die jeweils gewünschte Position zu verdrehen, selbst wenn der zapfenartige Ansatz 9 schwergängig verdrehbar im Loch 10 des Ausstellarms 3 festgenietet ist.

Somit kann durch die exzentrisch verdrehbare Anordnung des als Sechskant ausgestalteten Vorsprungs 5 der Flügel 4 im wesentlichen quer zu seiner Ebene über den Riegel 6 in drei verschiedenen Positionen festgelegt werden, um bei am feststehenden Rahmen 1 in Schließlage anliegendem Flügel 4 die jeweils günstigste Dichtungsanlage zu finden.

Wenn der Ausstellann 3, wie in Fig.2 gezeigt längenverstellbar mit einem im Schwenklager 2 aufgehängten Zwischenstück Il verbunden ist und hierbei die Längenverstellung beispielsweise über eine Mutter 12 bewirkt wird, die an einem Gewindezapfen 13 des Ausstellarms 3 angreift, dann können der Vorsprung 5 und die Mutter 12 eine übereinstimmende Schlüsselweite erhalten, damit die Verstellung der Ausstellvorrichtung sowohl in Längs- als auch in Querrichtung mit demselben Werkzeug vorgenommen werden kann.

Der Vorsprung 5 kann statt der Sechskantform eine andere Mehrkantform mit einer geraden Anzahl von paarweise parallelen Begrenzungskanten erhalten. Hier bietet sich in der Regel eine Vierkant- oder Achtkantform an. Andererseits könnte aber der Vorsprung 5 auch eine kreisförmige Umrißform erhalten und somit als gewissermaßen stufenlos verstellbarer Exzenter ausgebildet werden. In diesem Falle wäre es jedoch erforderlich, einen andersartigen Werkzeugeingriff, beispielsweise einen Querschlitz vorzusehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verstellbare Ausstellvorrichtung für Drehkippflügel von Fenstern, Türen oddgL, bei der der Aüsstellarm in der Nähe seines Drehlagers für das Drehöffnen des Flügels mit diesem mittels eines am Flügel angeordneten, über einen Treibstangenberchlag verstellbaren Riegels kuppelbar ist, der an der Unterseite des Ausstellannes einen Vorsprung eines Verschlußelementes hintergreift, welches durch einen über einen zapfenartigen Ansatz unmittelbar in einem Loch des Ausstellanns drehbar befestigten Exzenter im wesentlichen quer zur Längsachse des Ausstellarms verstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter den Vorsprung (5) und das Verschlußelement bildet

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (5) im Grundriß eine Mehrkantform aufweist.

3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (5) eine gerade Anzahl von paarweise parallelen Begrenzungskanten, vorzugsweise sechs, aufweist

4. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des zapfenartigen Ansatzes (9) des Exzenters auf der Längsmiltelebene des Ausstellarmes (3) liegt

5. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprang (5) über den zapfenartigen Ansatz (9) schwergängig verdrehbar am Ausstellarm gelagert ist