DE2462972C2

DE2462972C2 - Ausstellvorrichtung fuer kipp- und schwenkbare fluegel

Info

Publication number: DE2462972C2
Application number: DE19742462972
Authority: DE
Inventors: Paul 4404 Telgte Greisner; Siegfried Dipl.-Ing. 4400 Münster Mayer
Original assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Current assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Priority date: 1974-09-09
Filing date: 1974-09-09
Publication date: 1983-09-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Ausstellvorrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 23 02 286 bekannt. Bei der bekannten Ausführungsform ist der verstellbare Feststellteil von einem an der Ausstellstange exzentrisch drehbar gelagerten Sechskant gebildet, welcher nur bei geöffnetem Flügel zugänglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung der eingangs bezeichneten Art so auszugestalten, daß der Feststellteil bei geschlossenem Flügel verstellt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgeschlagen.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es selbstverständlich auch möglich, eine Verstellung des Feststellteils bei kipp- und schwenkgeöffnetem Flügel vorzunehmen. Es bringt aber einen besonderen Vorteil, die Verstellung des Feststellteils auch bei geschlossenem, insbesondere bei geschlossenem und nicht verriegeltem Flügel vornehmen zu können, weil sich der Flügel dann in derjenigen Lage befindet, in welcher sich die Auswirkung einer durchgeführten Versteifung durch geringfügiges öffnen und Wiederschließen des Flügels leicht kontrollieren läßt, insbesondere im Hinblick auf die Feststellwirkung des mit dem Verriegelungsnocken zusammenwirkenden Feststellteils und auf die Anzugwirkung des Verriegelungsnockens und des Feststellieils. Weiterhin ist es ein Vorteil der erfindungsgemäßen Losung, daß die Verstellung des Feststellteils an einem gut zugänglichen und räumlich kaum beengten Ort durchgeführt werden kann. Dabei wird diese Bedienungsfreundlichkeit mit geringem konstruktiven Aufwand erreicht, ohne daß etwa zusätzliche Ausnehmungen im Flügel und/oder Rahmen notwendig sind.

Der Feststeiiteil kann an einem Stelihebel ausgebildet sein, welcher mit seinem einen Ende um eine zur Schwenkachse des Flügels parallele Achse an der Ausstellstange schwenkbar gelagert und durch die auf sein anderes Iagerarmseitiges Ende einwirkende Stellschraube verschwenkbar ist; dabei ist es von Bedeutung, daß die dann nicht mehr in allen Fällen exakte Parallelität der Feststellkante des Feststellteils zur Stangenachse keine negativen Auswirkungen auf die Funktion der Ausstz'lvorrichtung hat

Im Hinblick auf die Schaffung einer stabilen Konstruktion wird das lagerarmseitige Ende des Stellhebels nach einer Weiterbildung der Erfindung in einer schlitzförmigen Ausnehmung des Lagerarms geführt

Um die Beweglichkeit des Stellhebels zu begrenzen, kann der Stellhebel in seinem innerhalb des Lagerarms geführten Teil ein Langloch aufweisen, welches von einem zur Schwenkachse des vlügels parallelen Gelenkbolzen durchsetzt ist.

Wenn die Ausstellstange mit dem Lagerarm im Hinblick auf die Veränderung der effektiven Länge der Ausstellstange gelenkig verbunden ist, so kann der diese beiden Teile verbindende Gelenkbolzen das Langloch des Stellhebels durchsetzen, also eine Doppelfunktion erfüllen, die zu einer Verringerung der Zahl der Teile führt und damit im Sinne einer Vereinfachung wirkt.

Die erfindungsgemäße Lösung ist im Holz-, Metall- und Kunststoffensterbau anwendbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Drehkippfensters mit Ausstellvorrichtung,

F i g. 2 eine Teilansicht der Ausstellvorrichtung, F i g. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der F i g. 2 und

Fig.4 eine Explosionsansicht der Ausstellvorrichtung gemäß F i g. 2 und 3.

In F i g. 1 ist ein Fensterrahmen mit 10 und ein Fensterflügel mit 12 bezeichnet; der Flügel ist wahlweise um die Achse A-A kippbar oder um die Achse B-B schwenkbar. Zu diesem Zweck sind ein nicht näher dargestelltes Ecklager 14, ein Kipplager 16 und ein Schwenklager 18 vorgesehen. In dem Schwenklager 18 ist eine Ausstellstange 42 um die Schwenkachse B-B schwenkbar gelagert.

Diese Ausstellstange ist an der Stelle 20 gelenkig und

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verschiebbar mit dem Oberschenkel des Flügels 12 Zusatzarm 32 nach links wandert Umgekehrt aber kann verbunden. Die Ausstellstange 42 liegt im geschlossenen durch Einwärtsschrauben der Justierschraube 56 in die Zustand in dem Zwischenraum zwischen dem Flügelfalz Gewindebohrung 60 der Winkel α kleiner gemacht 22 und dem nicht erkennbaren Rahmenfalz, die werden, so daß sich der Abstand zwischen dem miteinander den oberen Falzraum definieren. Die 5 Anlenkpunkt 34 und dem Schwenklagerbolzen 52

Ausstellstange 42 ist lediglich im Bereich des Schwenkla- verkürzt und damit der obere Flügelschenkei mit der

gers 18 durch eine entsprechende Ausnehmung in dem Ausstellstange 42 und dem Zusatzarm 32 in F i g. 1 nach

Rahmen 10 aus diesem Zwischenraum herausgeführt, so rechts wandert und der Flügel somit am Kipplager 16

daß die Schwenkachse B-B vor der Sichtfläche 24 des angehoben wird. Unter der Last des Flügels legt sich der

Rahmens 10 und in_ der Fig. 1 rechts von der io Endteil 58 der Ausstellstange 42 stets gegen das innere

Umfangsfläche 26 des Überschlags 28 des schwenkach- Ende der Justierschraube 56 an, so daß auch im Falle des

senseitigen Rahmenschenkels 30 liegt Ein Zusatzarm 32 Zurückschraubens der Justierschraube 56 der Endteil 58

ist in einem Anlenkpunkt 34 mit der Ausstellstange 42 der Justierschraube 56 folgt

und in einem Anlenkpunkt 36 mit dem oberen Bemerkenswert ist, daß die Stellung des Verriege-

Flügelschenkel verbunden, und zwar sowohl mit der 15 lungsnockens 38 zu dem Feststellglied 40 bei einer

Ausstellstange 42 als auch mit dem Flügel unverschieb- Verstellung des Winkels zwischen dem Lagerarm 44

bar. An dem oberen FKigelsehenkel ist ein Verriege- und der Ausstellstange 42, d. h. bei einer »Längenverän-

lungsnocken 38 verschiebbar geführt, der mit einem derung« der Ausstellstange 42 nicht verändert wird. Wie

Feststellten 40 an der Ausstellstange 42 zusammenwirkt F ig. 4 zeigt, erstreckt sich die Justierschraube 56 in

Der Verriegelungsnocken 38 hintergreift den Feststell- 20 Längsrichtung des Lagerarms 44, wobei die Längsrich-

teil 40, wenn das Fenster auf Schwenkbetrieb geschaltet tung des Lagerarms 44 unabhän^g von der Form des

oder geschlossen und verriegelt ist so daß der obere Lagerarms 44 diejenige Richiong ist die sich im

Flügelschenkel dann mit der Ausstellst.inge 42 fest wesentlichen senkrecht zur RahmeneDene erstreckt

verbunden ist und das Schwenklager 18 der Ausstell- An der Ausstellstange 42 ist mittels eines Gelenkstifts

stange 42 gleichzeitig das Schwenklager des Flügels ist 25 62 ein Stellhebel 64 schwenkbar gelagert, dessen einer

Der Zusatzarm 32 liegt dann parallel zu der Endabschnitt 66 mit seiner Kante 68 zum Zusammen-

Ausstellstange 42 und dem oberen Flügelschenkei, so wirken mit dem Verriegelungsnocken 38 bestimmt ist

daß vermittels des Zusatzarms 32 der obere Flügel- und demzufolge Feststellteil genannt wird. Der andere

schenkel in seiner Längsrichtung unbeweglich gegen- Endabschnitt 70 dieses Stellhebels 64 greift in einen

über der Ausstellstange 42 festgelegt ist 30 Schlitz 72 des Lagerarms 44 ein; dabei greift der

Die Aussteilvorrichtung umfaßt nach den Fig.2, 3 Gelenkbolzen 46 durch ein Langloch 74 des Endab-

und 4 die Ausstellstange 42 und einen Lagerarm 44. Die Schnitts 70 hindurch. Eine Stellschraube 76, die in einer

Ausstellstange 42 und der Lagerarm 44 sind vermittels Gewindebohrung 78 des Lagerarms 44 sitzt greift an

eines Gelenkboizens 46 gelenkig miteinander verbun- dem Endabschnitt 70 des Stellhebels 64 an, so daß

den, welcher Bohrungen 48 und 50 in dem Lagerarm 44 35 vermittels dieser Stellschraube 76 der Stellhebel 64 um

bzw. der Ausstellstange 42 durchsetzt; dabei ist die den Gelenkstift 62 geschwenkt werden kann. Durch

Aussteilstange 42 in einem Schlitz 43 des Lagerarms 44 diese Schwenkbewegung verändert sich der Winkel,

formschlüssig aufgenommen. Der Lagerarm 44 ist welchen die Kante 68 mit der Längsrichtung der

vermittels eines Schwenklagerbolzens 52 in Lageraugen Ausstellstange 42 einschließt Je kleiner dieser Winkel

53 eines Schwenklagerbeschlags 54 gelagert Es ist ohne *o ist, umso weniger weit werden beim Auflaufen des

weiteres einzusehen, daß der Abstand des Anlenkpunkts Feststellteils 38 auf die Kante 68 der Feststellteil und mit

34, in welchem der Zusatzarm 32 an der Ausstellstange L^Km die Ausstellstange 42 gegen den Oberschlag 28 des

42 angelenkt ist von dem Schwenklagerbolzen 52 oberen Flügelschenkels herangeholt und umso geringer

abhängig ist von dem Winkel, welchen die Ausstellstan- ist auch der Anzug des in F i g. 1 rechten oberen

ge 42 mit dem Lagerarm 44 einschließt. Dieser Winkel ⁴S Flügelecks gegen das rechte obere Rahmeneck,

ist bestimmbar durch eine Justierschraube 56, weiche. Dadurch, daß man den Winkel der tCante ti8 mit der

wie insbesondere aus den F i g. 2 und 3 zu ersehen. Längsachse der Ausstellstange 42 größer werden läßt,

gegen ein jenseits der Bohrung 50 gelegenes Endteil 58 kann man den Überschlag 28 des oberen Flügelschen-

der Ausstellstange 42 einwirkt: je weiter dip Justier- kels näher an die Ausstellstange 42 heranholen und das

schraube 56 in eine sie aufnehmende Gewindebohrung 5° in F i g. 1 rechts oben gelegene Flügeleck stärker an das

60 des Ausstellarms 44 zurückgeschraubt ist, umso entsprechende Rahmeneck heranziehen. Der Endab-

größer kann der Winkel« werden, den die beiden Teile schnitt 70 des Stellhebels 64 legt sich unter der

42 und M miteinander einschließen, und umso größer Einwirkung des Verriegelungsnockens 38 an das innere

wird der Abstand zwischen dem Anlenkpunkt 34 und Ende der Stellschraube 76 an.

dem Schwenklagerbolzen 52 Größer werdender Ab- ⁵⁵ Die Justierschraube 56 und die Stellschraube 76 sind

stand zwischen dem Anlenkpunkt 34 und dem durch den Schlitz 80 des Schwenklagerteschlagteiis 54

Schwenklagerbolzen 52 bedeutet aber, daß in F i g. 1 der hindurch zugänglich, wenn der Flügel geschlossen ist.
obere Flügelschenkel mit der Ausstellstange 42 und dem

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Ausstellvorrichtung für wahlweise um eine untere, waagrechte Achse kippbare oder um eine seitliche, lotrechte Achse schwenkbare Flügel von Fenstern, Türen oddgL, mit einer im oberen Falzraum angeordneten, in der Schwenkachse des Flügels am feststehenden Rahmen drehbar und am Flügel dreh- und schiebbar angelenkten Ausstellstange, die für die Schwenkbewegung des Flügels an ι ο diesem über einen an einem verschiebbaren flügelseitigen Verriegelungsnocken anliegenden, verstellbar an der Ausstellstange angeordneten Feststellteil festlegbar ist, wobei das zur Schwenkachse gelegene Ende der Ausstellstange an einem bei geschlossenem Flügel im wesentlichen senkrecht zur Rahmenebene gerichteten Lagerarm angeordnet ist dadurch gekennzeichnet, daß sich längs durch den Lagerarm (44) eine Stellschraube (76) erstreckt, die mit ihrem innenliegenden Ende für die Einstellung des Feststellteils quer zur Rahmenebene an dem Festsielkeil (66) angreift und mit ihrem anderen Ende am freiliegenden Randbereich des Lagerarms (44) frei zugänglich ist

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststellteil (66) an einem Stellhebel (64) ausgebildet ist, welcher mit seinem einen Ende um eine zur Schwenkachse (B-B) des Flügels parallele Achse (62) an der Ausstellstange (42) schwenkbar gelagert und durch die auf sein anderes Iagerarmseitiges Ende einwirkende Stellschraube (76) ·. „Tschwenkbar ist

3. Ausstellvorrichtung nach \nspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das lagerarmseitige Ende des Stellhebels (64) in einer schlitr'Srmigen Ausnehmung des Lagerarms (44) geführt ist

4. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (64) in seinem innerhalb des Lagerarms (44) geführten Teil (70) ein Langloch (74) aufweist welches von einem zur Schwenkachse (B-B) des Flügels parallelen Gelenkbolzen (46) durchsetzt ist

5. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei schwenkbarer Lagerung der Ausstellstange (42) an dem Lagerarm (44) das Langloch (74) des Stellhebels (64) von dem Gelenkbolzen (46) durchsetzt ist, welcher die Ausstellstange (42) mit dem Lagerarm (44) verbindet.

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