DE229746C - - Google Patents

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DE229746C
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toilet seat
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47KSANITARY EQUIPMENT NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; TOILET ACCESSORIES
    • A47K13/00Seats or covers for all kinds of closets
    • A47K13/10Devices for raising and lowering, e.g. tilting or lifting mechanisms; Collapsible or rotating seats or covers

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Toilet Supplies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 229746 KLASSE 34 #. GRUPPE
Dr. CARL BOLLE in BERLIN.
Die Erfindung betrifft die Anordnung einer größeren Anzahl von Abtrittsitzen bei einem Klosett in der Weise, daß eine unbefugte Benutzung der einzelnen Sitze verhindert und Schutz gegen Verunreinigung und Ansteckungsgefahr geboten wird. Es ist nun bereits bekannt, an Klosetts mehrere verschließbare Sitzbretter neben- oder übereinander so anzuordnen, daß sie je nach Benutzung des einen oder
ίο anderen Schlüssels heruntergeklappt werdenkönnen ; diese bekannten Einrichtungen eignen sich jedoch entweder nur für eine sehr geringe Anzahl von Sitzbrettern, oder sie erfordern bei größerer Anzahl zu viel Raum und sind unhandlich.
Für diesen Mangel schafft die vorliegende Erfindung Abhilfe, und sie bietet überdies eine größere Sicherheit gegen mißbräuchliche Benutzung und Krankheitsübertragung.'
Statt, wie es früher geschehen ist, die Sitze übereinander um eine gemeinsame wagerechte Achse drehbar zu lagern oder sie in um eine gemeinsame senkrechte Achse schwingbaren Rahmen anzuordnen, aus denen sie um wagerechte Achsen herausgedreht werden müssen, hat man sie gemäß der Erfindung hintereinander stehend verschiebbar angebracht; so daß sie bei Gebrauch heruntergelassen und einzeln auf das Klosettbecken niedergeklappt werden können.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. ι ist eine schematische Seitenansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 3 zeigt das Klosett teils in Ansicht von hinten, teils im Schnitt vor der Benutzung.
Fig. 4 zeigt die Einrichtung von hinten mit einem herabgelassenen Sitz,
Fig. 5 eine Seitenansicht, aus der ersiehtlieh ist, in welcher Weise die Sitze nach unten geklappt werden.
Auf dem hinteren Teil des auf dem Klosettbecken ι in üblicher Weise angeordneten Sitzes 2 ist ein Kasten 12 angebracht. Dieser Kasten besitzt in den Seiten wänden 13, 14 Führungsnuten 15, in welchen sich Eisenrahmen 16 führen. Auf dem unteren Querteil 17 dieser Rahmen sind die Sitzbretter 18 angeordnet, und zwar so, daß die Öffnungen der heruntergeklappten Sitze sich mit der Öffnung des Klosettbeckens decken. Die Sitze nehmen daher im Kasten 12 eine terrassenförmige Lage ein, wie dies aus Fig. 2 und 3 deutlich erkennbar ist.
Eine auf dem unteren Querteil 17 jedes Rahmens vorgesehene Wickelfeder 19 (Fig. 3) hält jeden Deckel 18 in der aufrechten Stellung und verhindert beim Herunterklappen ein hartes Aufschlagen auf den Sitzdeckel 2.
Die Deckel lehnen sich in der aufrechten' Stellung mit ihrer oberen Seite gegen eine am oberen Querteil 171 des Rahmens 16 angeordnete Platte 20, die ein Zurückkippen der Sitzdeckel verhindert.
Die Rahmen 16 werden in ihrer Höchstlage durch Riegel 21 gehalten, die in die Führungsnuten 15 derart federnd eingesetzt sind, daß sie, solange sie nicht nach außen zurückgezogen werden, mit ihrem oberen Ende unter
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die Rahmen i6 greifen und diese in ihrer Höchstlage festhalten. · .
Um die Riegel behufs Auslösens der einzelnen Sitze zurückziehen.zu können, sind sie an ihrem durch die Kastenwand 13 nach außen ragenden Ende mit Vorsprüngen 221, 222 versehen und so angeordnet, daß jeder Riegel nur durch einen besonderen Schlüssel bewegt werden kann. Zu dem Zweck haben die zum Entriegeln der einzelnen Sitzbretter dienenden Schlüssel verschiedene Barte und verschieden lange Schäfte. Die Einrichtung zum Heben und Senken der Sitzbretter ist folgende: An der Rückseite des Kastens 12 ist in seiner Mittelachse eine Schiene 35 angeordnet, auf der sich ein Schieber 36 führt, der mit einem Arm 37 unter die Rahmen 16 greift.
Am Schieber. 36 sind zwei Ketten 38 befestigt, die über zwei Führungsrollen 39, 391 führen. Die über die Führungsrolle 391 laufende Kette geht über eine weitere Führungsrolle 40 und trägt ein Gewicht 41, welches das Eigengewicht eines Sitzbrettes mit dem dazugehörigen Rahmen nur so weit aufhebt, daß beim Entriegeln eines Rahmens dieser mit seinem Sitz sich noch allein, jedoch nicht mit zu großer Geschwindigkeit nach unten bewegen kann. Die über die Rolle 39 geführte Kette 38 geht seitlich am Kasten über. RoI-len 42, 43 und 44, von denen die letztere an· einem bei 46 am Kasten 12 drehbaren Handhebel 45 gelagert ist, und ist mit ihrem Ende in der Nähe der Rolle 43 am Kasten 12 befestigt, so daß also durch diese Führung der Kette eine Art Flaschenzug entsteht.
Der Hebel 45 hat einen Führungsschlitz 47, in den ein Zapfen 48 eines am Kasten 12 gelagerten Hebels 49 eingreift. Mit dem Zapfen 48 ist durch eine Gelenkstange 50 ein an der Rückseite des Kastens 12 gelagerter Hebel 51 gelenkig verbunden. Der Führungsschlitz 47 ist derart gestaltet, daß er während eines Teiles der Bewegung des Hebels 45, nämlich so lange, bis der Rahmen des ausgelösten Sitzdeckels noch aufrecht stehend auf dem Klosett 2 aufstößt, auf den Zapfen 48 keinen Einfluß ausübt, bei der Weiterbewegung des Hebels aber diesen Zapfen vorwärts bewegt, so daß dieser durch die Gelenkstange 50 den Hebel 49 und den Hebel 51 nach vorn dreht, wobei der letztere sich gegen den herabgelassenen Sitzdeckel legt und ihn der Wirkung der Feder 19 entgegen auf den Sitz 2 herunterdrückt (siehe Fig· 5).
Soll der Sitz wieder in den Kasten 12 zurückgebracht werden, so wird der Hebel 45 wieder nach unten bewegt, wodurch der Zapfen 48 zurückgedrückt wird, der dann ein Zurück-. drehen der Hebel 49 und 51 bewirkt. Der Hebel 49 klappt hierbei den über ihm befindlichen Sitz hoch, wobei er durch die Wirkung der Feder 19 unterstützt wird. Sobald der Sitz wieder aufrecht steht, wird beim weiteren Niederdrücken des Hebels 45 mittels der Kette 38 und des Schiebers 36 der Rahmen 16 mit dem Sitzbrett durch den Schieberarm 37 nach oben bewegt, bis er seine Ruhestellung einnimmt, in der er durch den entsprechenden Riegel festgehalten wird.
Während des Hochziehens des Sitzes bewegt sich der Zapfen 48 in dem konzentrisch zum Drehpunkt 46 des Hebels 45 angeordneten Teil des Schlitzes 47 und wird daher durch diesen nicht mehr beeinflußt.
Die Rahmen 16 können so ausgebildet sein, daß sie, wenn sie heruntergelassen sind, den betreffenden Riegel in der Auslösestellung halten, so daß der Schlüssel nicht aus dem Schloß herausgenommen werden kann, bevor der Rahmen mit seinem Sitz wieder in die oberste Stellung zurückgebracht ist.
Da die Rahmen infolge der terrassenförmigen Anordnung ihrer Sitze verschieden hoch sind, die Riegel dagegen auf gleicher Höhe stehen, so sind die ersteren an ihrem oberen Ende mit einer entsprechenden Verlängerung 52 versehen, die, sobald die Rahmen in der untersten Stellung sind, den Riegel in der Entriegelungsstellung festhalten.
Der zum Bewegen der Rahmen 16 dienende go Hebel 45 könnte auch statt an der Seitenwand auf der Rückseite des Kastens 12 verdeckt untergebracht sein, so daß die Ketten 45 und der Führungsschlitz 47 von außen unsichtbar sind.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Klosettsitzanordnung mit mehreren verschließbaren, einzeln umlegbaren Sitzbrettern, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze (18) über dem Becken verschiebbar hintereinander angeordnet sind, derart, daß sie einzeln heruntergelassen und umgeklappt werden können.
2. Klosettsitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbretter (18) je in einem Rahmen (16) drehbar angeordnet sind, die in einem Kasten (12) o. dgl. verschiebbar untergebracht sind.
3. Klosettsitzanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sitzdeckel (18) in seinem Rahmen (16) durch eine Feder (19) aufrecht gehalten wird, die beim Nieder klappen des Sitzes dessen hartes Aufschlagen verhindert.
4. Klosettsitzanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzrahmen (16) von einem auf einer Führung (35) angeordneten Schieber (36) ge-
tragen werden, der durch Hebelübertragung und Kettenzug ο. dgl. auf und nieder bewegt wird.
5. Klosettsitzanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Umlegen eines Handhebels (45) zunächst der jeweils entriegelte Sitzrahmen (16) niederbewegt und bei weiterer Drehung des Hebels (45) durch alsdann von diesem gesteuerte Hebel (49, 51) der Sitz des heruntergelassenen Rahmens auf das Sitzbecken niedergedrückt wird.
6. Klosettsitzanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zum ausgelösten Sitzrahmen (16) gehörige Riegel (21) durch den ersteren so lange in seiner Auslösestellung und dadurch der betreffende Schlüssel im Schloß gehalten wird, bis der Rahmen (16) wieder in seine höchste Stellung zurückgebracht worden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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