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Die
Erfindung betrifft Briefkastenanlagen und bezieht sich noch genauer
auf eine Zentralverschlussvorrichtung.
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Die
bekannten Briefkastenanlagen-Verschlusssysteme umfassen üblicherweise
eine gemeinsame Tür
oder einen beweglichen bzw. schwenkbaren Rahmen mit einer Vielzahl
von Einzeltüren,
wie zum Beispiel in FR-A 2681367 dargestellt. Jede Einzeltür hat selbstverständlich einen
eigen Verschluss oder ein eigenes Schloss, während der bewegliche Rahmen
geschwenkt werden kann und alle Einzeltüren öffnet, wenn man einen Zentralverschluss öffnet. Das
kollektive Öffnen
mit Hilfe des schwenkbaren Rahmens ermöglicht dem Postboten den Zugang
zu allen Kästen,
so dass er die Briefe und Pakete verteilen kann.
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Die
Briefkastenanlagen befinden sich oft in einem engen Raum, und wenn
in ihnen mehr als zwei benachbarte Säulen von Einzeltüren bzw.
Einzelkästen
zusammengefasst sind, ist der Ausschlag des schwenkbaren Rahmens
beim Öffnen
sehr groß und oft
nicht vereinbar mit dem verfügbaren
Raum. Aus diesem Grund sind die Kollektivöftnungs- und -schließsysteme üblicherweise
auf zwei Kastensäulen
beschränkt.
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Die
Erfindung liefert eine Lösung
für dieses Problem,
indem sie ein System zum Verbinden der Einzeltüren zu Säulen oder zu Säulengruppen
vorschlägt,
wobei ein Kollektivverriegelungs-Zylinderschloss ermöglicht,
die Türen
zu verschließen,
indem es die einzelnen Nocken oder Riegel jeder Tür betätigt.
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Der
Hauptgegenstand der Erfindung ist also ein Zentralverschluss für Briefkastenanlagen
wie beschrieben in Anspruch 1.
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Nach
einer anderen Charakteristik der Erfindung wird der Mechanismus
durch einen Profilschieber gebildet, der sich hinter einer festen
Platte im Mittelteil des Rahmens erstreckt, wobei die Ränder in Höhe jedes
Kippriegels einer Tür
Ausschnitte aufweisen.
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Vorteilhafterweise
ist der Kippriegel mit einem Blockiernocken verbunden, deren Ende
mit einer Anflachung der Gemeinschaftsachse kooperiert.
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Nach
einer Realisierungsvariante wird der Mechanismus durch ein S-förmiges vertikales
Profilstück
gebildet, das sich über
die gesamte Höhe
der Türen
erstreckt und auf einer Seite eine Öffnung aufweist, die mit einem
fest mit dem Zentralverschluss verbundenen Nocken kooperiert.
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Nach
noch einer anderen vorteilhaften Realisierung weist jede Gemeinschaftsachse
einen Vorsprung bzw. Ansatz auf und durchquert die Randleisten der
Türen durch
profilierte Löcher,
wobei der Profilschieber an seiner Oberseite eine horizontale Leiste
umfasst, welche die Achsen unterstützt.
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Als
Variante hat jede Gemeinschaftsachse einen rechteckigen Querschnitt
und sitzt in einer rechteckigen Öffnung
einer durch den Profilschieber getragenen horizontalen Leiste.
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Weitere
besondere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung von nichteinschränkenden
Ausführungsbeispielen
hervor, die sich auf die beigefügten
Zeichnungen beziehen:
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die 1 und 2 zeigen
eine perspektivische Ansicht und eine Querschnittansicht eines ersten
Profilschiebersystems im Kollektivöffnungszustand;
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die 3 und 4 sind
den 1 und 2 entsprechende Figuren, aber
im Einzelöffnungszustand
einer Tür;
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die 5 und 6 zeigen
eine perspektivische Ansicht und eine Querschnittansicht eines anderen
Schiebersystems im Kollektivöffnungszustand;
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die 7 und 9 sind
perspektivische Ansichten von anderen Realisierungsarten mit verschiebbaren
Leisten;
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die 8 ist
eine Ansicht der in der 7 verwendeten vertikalen Gemeinschaftsachse;
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die 10 bis 12 sind
perspektivische Ansichten von weiteren Realisierungsarten.
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Die 1 und 2 zeigen
eine bevorzugte Realisierungsart der Erfindung, bei der die Briefkastenanlage
aus Gründen
der Klarheit auf zwei Säulen A
und B beschränkt
ist, von denen jede zwei Kästen umfasst.
Man sieht in A zwei geschlossene Türen und in B zwei offene Türen. Die
Türen jeder
Säule sind
gelenkig mit der vertikalen Gemeinschaftsachse 2 verbunden,
die sich im Innern eines festen Rahmens 3 befindet, in
der Nähe
seiner Seitenränder. Die
Türen öffnen sich
von der Rahmenmitte aus, die durch ein festes Mittelteil 4 gebildet
wird, in das ein Zentralverriegelungsschloss 5 eingebaut
ist. Dieses Letztere wirkt auf einen Profilschieber 6,
der sich hinter dem Mittelteil 4 erstreckt und der im Innern
des Rahmens von oben nach unten und von unten nach oben verschoben
werden kann. Die Seitenränder 7 des
Schiebers weisen in Höhe
jeder Tür
Ausschnitte 8 auf.
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Jede
Tür 1 ist
mit einem individuellen Schloss 9 ausgerüstet, mit
dessen Hilfe ein Kippriegel 10 betätigt wird, der mit einem Blockiernocken 11 verbunden
ist, deren Ende gegen eine Anflachung der Gemeinschaftsachse 2 gedrückt wird,
die auf der Vorderseite der Gemeinschaftsachse 2 vorgesehen ist,
wie genauer dargestellt in der 2.
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Wenn
man das Zentralvernegelungsschloss 5 betätigt, verschiebt
sich der Schieber um einige Zentimeter und die Ausschnitte 8 befinden
sich dann vor den Riegeln 10 jeder Tür. Alle Türen sind nun entriegelt. Wenn
der Postbote dann irgendeine Tür
einer der Kastensäulen öffnet, öffnen sich
simultan alle anderen Türen
dieser Säule,
da der Blockiernocken 11 die Achse 2 in Drehung
versetzt und sich dadurch dank der Anflachungen 12 auch
alle anderen Türen öffnen. Die 1 zeigt
die das gemeinsame Öffnen der
Türen der
Säule B.
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Die 3 zeigt
die Briefkastenanlage in der Stellung, wo drei Türen 1 geschlossen
sind. Die Riegel 10 jeder Tür sind dann hinter den Seitenrändern 7 des
Schiebers 6 blockiert, da die Ausschnitte 8 in Bezug
auf die genannten Riegel verschoben sind.
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Wenn
ein Benutzer seinen Kasten öffnen will,
betätigt
er das Schloss 9, um den Riegel 10 so zu schwenken,
dass ihn der Schieber freigibt. Diese Schwenkbewegung bewirkt auch,
das der Nocken 11 sich in Längsrichtung so verschiebt,
dass sie die Anflachung 12 der Achse 2 freigibt.
Die Tür 1 kann
folglich geöffnet
werden, da sie nun um die frei um die Achse 2 geschwenkt
werden kann. Man sieht in den 3 und 4 eine
derart geöffnete
Tür.
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Bei
der in den 5 und 6 dargestellten Variante
gibt es keinen Schieber hinter dem Mittelteil, sondern ein S-förmiges vertikales
Profilstück 13,
das sich über
die gesamte Höhe
der Türen
erstreckt. Abschnitte des einen seiner Schenkel ragen in das Innere
jeder der Türen 1 hinein
und werden durch die individuellen Schlösser 9 blockiert.
Der andere Schenkel weist eine Öffnung 14 auf,
die mit einem Nocken 15 zusammenwirkt, der fest mit dem
Zentralschloss 5 verbunden ist.
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In
der gemeinsamen Öffnungsstellung
befindet sich der durch das Schloss 5 betätigte Nocken 15 in
der in der 5 gestrichelt dargestellten
Stellung, in der er nicht in die Öffnung 14 eingreift.
Das Profilstück 13 ist
also freigegeben und verbindet alle Türen der Säule, die gemeinsam geöffnet werden
können.
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Wenn
alle Kästen
geschlossen sind, hat jeder Benutzer Zugang zu seinem individuellen
Kasten, indem er das Schloss 9 betätigt, so dass das Profilstück 13 die
entsprechende Tür
freigibt.
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Bei
einer anderen, in der 7 dargestellten Variante, bei
der gleiche Elemente dieselben Bezugszeichen tragen, sieht man dass
sich jede Achse 2 durch ein unteres Lager auf dem Rahmen 3 abstützt und
Profillöcher 15 durchquert,
vorgesehen in den seitlichen Rändern
der Türen 1.
In Höhe
dieser Löcher
weist die Gemeinschaftsachse 2 Ansätze 17 auf (8).
Außerdem
trägt der
Schieber 6 auf seiner Oberseite eine horizontale Leiste 18, welche
die beiden Achsen 2 trägt,
die zu diesem Zweck mit einem Kopf 10 versehen sind, wobei
die Achsen drehfrei bleiben. Die Türen 1 verfügen selbstverständlich über ihr
individuelles Schloss 9 mit seinem Kippriegel 10,
der hinter den Rand 7 des Schiebers geschwenkt werden kann,
wie bei der Ausführung
der 1.
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Bei
der Betätigung
des Zentralschlosses 5 verschiebt sich der Schieber 6 nach
oben und die Ausschnitte 8 befinden sich dann vor den Riegeln 10. Alle
Türen sind
dadurch entriegelt. Simultan hat der Schieber die Leiste 18 und
die Gemeinschaftsachsen 2 dank der Köpfe 19 angehoben.
Dadurch wurden die Ansätze 17 verschoben
auf das Niveau der Profillöcher 15,
so dass alle Türen
mit der entsprechenden Gemeinschaftsachse mechanisch verbunden sind. Die
Betätigung
von einer von ihnen betrifft dann alle. Auch bei dieser Variante
kann – wie
bei den oben beschriebenen – jeder
Kasten durch sein Schloss 9 individuell geöffnet werden.
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Die
Gemeinschaftsachsen 2 mit ihren Ansätzen 17, die mit den
Profillöchern 15 der
Türen kooperieren,
können
durch Achsen 2 mit rechtwinkligem Querschnitt ersetzt werden,
wie dargestellt in der 9. Diese Achsen sitzen in ebenfalls
rechtwinkligen Löchern,
vorgesehen in der Leiste 18, deren Querschnitt dem der
Achse entspricht. In der unteren Stellung blockiert die Leiste 18 die
Drehung der Achsen, und in ihrer oberen Stellung, wie dargestellt
in der 9, greifen die Achsen nicht mehr in sie ein und
sind folglich drehfrei. Im Übrigen
entspricht die Funktionsweise derjenigen der Realisierung der 7.
Man sieht jedoch, dass es in der Darstellung der 9 eine
dritte Briefkastentürensäule C gibt. Eine
mechanische Verbindung 21 kann dann vorgesehen werden zwischen
dem zentralen Schieber 6 und einem analogen seitlichen
Schieber 22, der die Türen
der Säule
C betätigt.
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Zu
diesem Thema sind in den 10 und 11 verschiedene
mechanische Verbindungen zwischen einer Säule B und einer Säule C dargestellt.
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In
der 10 umfasst ein Parallelverschiebungsgestänge 25 Endansätze bzw.
-haken 23, die in parallelen schrägen Schlitzen 24 sitzen,
vorgesehen in den Schiebern 6 und 22. Das Anheben
des zentralen Schiebers hat folglich das Anheben des seitlichen Schiebers
zur Folge. Bei diesem System wird der zentrale Schieber 6 durch
ein Zahnstangensystem 26 angetrieben.
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In
der 11 sieht man eine Anlenkstange 27, die
durch einen Hebel 28 betätigt wird, der dem Postboten
ermöglicht,
nach der Betätigung
des Zentralschlosses 5 mit einem Handgriff alle entriegelten Türen zu öffnen, wobei
auch die mechanische Verbindung 21 betätigt wird.
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Die
Realisierungsvariante der 12 umfasst
eine an der Tür 1 befestigte
elastische Klemme 29, welche die einen rechtwinkligen Querschnitt
aufweisende Gemeinschaftsachse 2 einklemmt. Wenn die Türen entriegelt
sind, kann der Benutzer sie unabhängig voneinander öffnen, ohne
Drehung der Achse.
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Hingegen
bewirkt das Drehen der Achse 2 mit Hilfe des Hebels 28 die Öffnung aller
Türen der Säule.