-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kasten zur Aufnahme von Gegenständen, vorzugsweise Postgut wie Briefe und Pakete mit einem Gehäuse und mindestens einer Entnahmetür mit einem Verschluss, wie beispielsweise aus der
DE 203 08 168 U1 oder der
DE 20 2013 003 535 U1 bekannt.
-
Durch die bisherigen Gestaltungen, bei dem der Kasten nur aus dem Gehäuse und der einen Entnahmetür besteht und nicht eine Einwurf- oder Einlegeöffnung aufweist, ist es notwendig, dass im Rahmen eines einzelnen Zustellungsvorgangs von Gegenständen, insbesondere Paketen, der Bote selbst einen Schlüssel des Kastens besitzt, um dessen Entnahmetür zu öffnen und sodann den Gegenstand einzulegen.
-
In der Vergangenheit wurde dies beispielsweise durch eine zentrale Schließung mittels einem zentralen Schloss, so für den Boten bei mehreren Kästen,
DE 698 31 200 T2 oder durch mindestens zwei Schlösser gelöst, wobei ein Schloss dem Boten zugewiesen war und ein anders Schloss einem Empfänger,
DE 10 2009 004 635 A1 .
-
Diese Lösungen sind jedoch technisch aufwendig, weil mindestens zwei Schlösser vorhanden sein müssen und der Bote auch selbst über einen Schlüssel verfügen muss.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kasten zu Aufnahme von Gegenständen mit einem Gehäuse und einer Entnahmetür bereitzustellen, bei dem der Bote zum Einlegen eines zu liefernden Gegenstandes bei einem Zustellvorgang selbst keinen Schlüssel benötigt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, wobei die Unteransprüche weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungsvarianten dieser Lösungen beinhalten.
-
Danach weist der erfindungsgemäße Kasten zur Aufnahme von Gegenständen mit einem Gehäuse und mindestens einer Entnahmetür einen zweistufigen Verschluss auf, wobei eine erste Stufe eine Arretiertstellung und eine zweite Stufe eine Sperrstellung gewährt, wobei der Verschluss aus einem über ein Schloss, welches die Sicherung des Verschlusses gewährt, betätigtem Schließelement, das beispielsweise ein Schließbolzen sein kann, und einem Arretierriegel und einem Rastriegel besteht. Bei der Arretierstellung und geschlossener Entnahmetür wirkt das Schließelement mit dem Arretierriegel zusammen und kann so die geschlossene Entnahmetür arretierten. Bei der Sperrstellung und geschlossener Entnahmetür wirkt das Schließelement mit dem Rastriegel zusammen, sodass die Entnahmetür verriegeln kann.
-
Durch das Schloss selbst ist die Arretierstellung und/oder die Sperrstellung einstellbar, sodass die Bedienung durch nur dieses eine Schloss erfolgt. Ferner ist das Schließelement - ausgehend von der zweiten Stufe, der Sperrstellung zur ersten Stufe, der Arretierstellung wirkend mit einer Federkraft beaufschlagt. Das erfolgt in der Regel mittels mindestens einer Feder, so mindestens einer Zug- oder Druckfeder. Bei der Betätigung des Schlosses, in der Regel nur der Einstellung der Arretierstellung, werden dann die eine oder die mehreren Federn gespannt oder gestreckt, je nach Ausgestaltung des Verschlusses und der Verschluss ist von der Sperrstellung ausgehend in die Arretierstellung bewegbar. Ausgangsstellung der einen oder der mehreren Federn ist demnach stets die Sperrstellung.
-
Wie dargelegt, wirkt das Schließelement bei geschlossener Entnahmentür in der Arretierstellung mit dem Arretierriegel zusammen und gewährt so eine Arretierung der geschlossenen Entnahmetür. Dies wird sichergestellt, indem das Schließelement aufgrund der Federkraft auf den Arretierriegel einwirkt, auf ihn drückt, nachdem bei geschlossener Entnahmetür die Sperrstellung des Verschlusses durch Betätigung des Schlosses aufgehoben und das Schließelement nach einem ersten Öffnen der Entnahmetür mittels des Schlosses in die Arretierstellung des Verschlusses - also der ersten Stufe - durch einen Empfänger eines in den Kasten zu befördernden Gegenstandes gebracht wurde, um nach einem ersten Verschließen der Entnahmetür mit dem Arretierriegel zusammenzuwirken, also auf ihn mittels der Federkraft zu drücken, weil sich die Feder wieder in ihre Ausgangsstellung, die der zweiten Stufe der Sperrstellung entspricht, entspannen möchte. So wird sichergestellt, dass sich die Entnahmetür nicht durch leichte Fremdeinwirkung, wie etwa Wind, öffnet.
-
Vorteilhafterweise wird die schon durch die Federkraftwirkung erfolgte Arretierung noch unterstützt, wenn das Schließelement in der Arretierstellung bei geschlossener Entnahmetür in einer Arretierausnehmung des Arretierriegels ruht.
-
In der Sperrstellung dagegen wirkt das Schließelement bei geschlossener Entnahmentür mit dem Rastriegel zusammen und gewährt eine Verriegelung der geschlossenen Entnahmentür. Das wird dadurch sichergestellt, indem das Schließelement aufgrund der Federkraft mit dem Rastriegel verrasten kann, nachdem nach einem zweiten Öffnen der Entnahmetür durch einen Boten, der den Gegenstand in den Kasten einlegt, aufgrund des Federkraft beaufschlagten Schließelementes die Arretierstellung des Verschlusses aufgehoben und das Schließelement dadurch in die Sperrstellung des Verschlusses gebracht wurde, um nach einem zweiten Verschließen der Entnahmetür mit dem Rastriegel zusammenzuwirken, also zu verrasten. Das zweite Öffnen der Entnahmetür durch den Boten erfolgt ohne Bedienung des Schlosses, nur durch Aufziehen der Entnahmetür, die beispielsweise über einen dafür vorgesehenen Griff oder Knauf verfügt.
-
Unter erstem und zweitem Öffnen im Sinne der Erfindung ist zu verstehen, dass dies Öffnungsvorgänge der Entnahmetür sind, die ausgehend von einem geschlossenen und verriegelten Kasten mit Verschluss in Sperrstellung vorgenommen werden, zuerst durch den Empfänger, der den Verschluss in Arretierstellung bringt und sodann durch den Boten, der während der Zustellung beim zweiten Öffnen die Arretierstellung wieder aufhebt.
-
Das Verrasten kann auf unterschiedlichste Art sichergestellt werden. Voraussetzung ist lediglich, dass ein selbstständiges Öffnen der Entnahmetür verhindert ist. In einer Ausführungsform ruht das Schließelement in der Sperrstellung bei geschlossener Entnahmetür in einer Rastausnehmung des Rastriegels, welche das Schließelement vollständig aufnimmt.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Verschluss eine Schubstange auf, wobei an der Schubstange das Schließelement angeordnet ist, sodass die Schubstange selbst federbeaufschlagt ist. Die eine oder die mehreren Federn spannen beispielsweise auch hier das Schließelement über die Schubstange ausgehend von der Sperrstellung zur Arretierstellung wirkend. Ausgangsstellung der einen oder der mehreren Federn ist demnach stets die Sperrstellung.
-
Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass das Schloss mit einem drehbar gelagerten Riegel oder Winkel versehen ist, mit welchem die Lage der Schubstange und damit des Schließelements selbst verändert werden kann. Ein Schenkel des Winkels kann sodann am Schloss drehbar angebracht sein.
-
Auch ohne Schubstange kann ein derartiger Riegel oder Winkel zum Einsatz kommen, wobei dieser sodann direkt auf das Schließelement wirkt und so die Lage des Schließelements verändern kann.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Schloss anstelle des vorbeschriebenen Riegels eine drehbar gelagerte Kurvenscheibe auf, mit welcher die Lage der Schubstange und/oder des Schließelements veränderbar ist. Die Kurvenscheibe ist, sofern sie nicht oval, sondern radialsymmetrisch gestaltet ist, exzentrisch am Schloss angebracht. Kurvenscheibe im Sinne der Erfindung ist daher auch jegliche Exenterscheibe.
-
Bei beiden Ausgestaltungen wirkt der Riegel oder die Kurvenscheibe zum Erreichen der Sperrstellung oder der Arretierstellung des Verschlusses auf die Schubstange und/oder das Schließelement direkt oder mittelbar - je nach Ausgestaltung - ein, wobei das Schließelement so in der Sperrstellung oder der Arretierstellung angeordnet werden kann.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Schubstange mit einer Stangenführung versehen, wobei die Stangenführung an dem Gehäuse und der Rastriegel und der Arretierriegel an der Entnahmetür angeordnet sind oder die Anordnung erfolgt umgekehrt, wonach die Stangenführung an der Entnahmetür und der Rastriegel und der Arretierriegel an dem Gehäuse angeordnet sind. Das setzt jedoch eine Sandwichbauweise, eine mindestens doppelwandige Ausführung voraus, sodass der Verschluss in einem durch Wände geschaffenen Zwischenraum angeordnet ist.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Schließelement ein Schließbolzen, wobei auch andere Formen und Gestaltungen in Betracht kommen. Das Schloss ist in der Regel ein bekannter Profilzylinder, der durch mindestens einen passenden Schlüssel geöffnet werden kann. Es kommen aber auch andere Schlösser in Betracht, beispielsweise elektrische oder elektronische Schlösser mit unterschiedlichster Steuerung, beispielsweise Transponder Gesteuerte, die über bekannte Codierungen bedient werden, von Hand eingegebene Codes oder sich selbst generierende Codes, wie bei Transponderlösungen.
-
Der erfindungsgemäße Kasten kann beispielsweise, was bevorzugt der Fall ist, als Brief- oder Paketkasten zum Einsatz gelangen. Dann sind die Gegenstände, welche dieser Kasten aufnimmt, Postgut, d.h. entweder Briefe oder Pakete.
-
Die Betätigung des erfindungsgemäßen Kastens zur Aufnahme von Gegenständen erfolgt ausgehend von einem geschlossenen und verriegelten Kasten mit Verschluss in Sperrstellung dergestalt.
-
Zuerst wird die Sperrstellung des Verschlusses durch Betätigung des Schlosses - selbstredend mittels eines passenden Schlüssels oder Codes - bei geschlossener Entnahmetür durch einen Empfänger aufgehoben und das Schließelement nach einem ersten Öffnen der Entnahmetür mittels des Schlosses in die Arretierstellung des Verschlusses gebracht und die eine oder die mehreren Federn, welche die Federkraftbeaufschlagung des Schließelements sicherstellen, werden so gespannt.
-
Sodann wird die Entnahmetür erstmals geschlossen und das Schließelement wirkt nach dem ersten Verschließen der Entnahmetür mit dem Arretierriegel zusammen, indem das Schließelement aufgrund der Federkraft auf den Arretierriegel einwirkt, also darauf drückt, nachdem über das Schloss nicht weiter auf das Schließelement eingewirkt wird, damit die Federkraft ausreichend zum Tragen kommt. Der Schlüssel wird durch den Empfänger sodann selbstverständlich abgezogen oder ein elektrisches oder elektronisches Schloss geht in Sperrstellung über. Die Entnahmetür ist lediglich arretiert und kann von einem Boten zur Befüllung des Kastens geöffnet werden.
-
Nach einem zweiten Öffnen der Entnahmetür durch den Boten wird ohne Betätigung des Schlosses aufgrund des Federkraft beaufschlagten Schließelements die Arretierstellung des Verschlusses aufgehoben und das Schließelement nimmt dadurch die Sperrstellung des Verschlusses ein. Es springt in die Sperrstellung zurück und die eine oder die mehreren Federn entspannen dabei. Bei beziehungsweise nach einem zweiten Verschließen der Entnahmetür, nachdem der Bote einen Gegenstand in den Kasten eingelegt hat, welcher für den Empfänger bestimmt ist, greift das Schließelement in den Rastriegel ein, wirkt demgemäß so mit diesem zusammen und gewährt eine Verriegelung der geschlossenen Entnahmetür. Das Schließelement verrastet aufgrund der Federkraft mit dem Rastriegel. Eine Entnahme des eingelegten Gegenstandes ist so ausgeschlossen. Dieser kann nur durch eine erneute Betätigung des Schlosses mittels des passenden Schlüssels oder Codes durch den Empfänger aufgehoben werden.
-
Kompakter lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Betätigung eines Kastens zur Aufnahme von Gegenständen, mit einem Gehäuse und mindestens einer Entnahmetür, mit einem zweistufigen gesicherten Verschluss, wobei eine erste Stufe eine Arretierstellung und eine zweite Stufe eine Sperrstellung gewährt, wie folgt beschreiben. Die Arretierstellung liegt bei geschlossener Entnahmetür und vor einem Einlegen des Gegenstandes in das Gehäuse vor. Nach einem Öffnen der Entnahmetür ohne Schlossbetätigung - es ist das zweite Öffnen gemeint - nimmt der Verschluss die Sperrstellung ein und nach dem Einlegen des Gegenstandes und einem Verschließen der Entnahmetür - es ist das zweite Verschließen gemeint - verriegelt dieser sicher die Entnahmetür, sodass eine Entnahme des Gegenstandes und Wiederherstellung der Arretierstellung nur durch Betätigen des gesicherten Verschlusses erfolgen kann.
-
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein Kasten zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere Paketen bereitgestellt, bei dem der Bote zum Einlegen des zu liefernden Gegenstandes im Rahmen eines einzelnen Zustellvorgangs keinen dazu passenden Schlüssel benötigt. Es kommt lediglich ein Schloss zum Einsatz, das dem Empfänger vorbehalten ist. Des Weiteren ist die konstruktive Gestaltung einfach und eine Fertigung somit preisgünstig zu realisieren. Eine aufwendige elektronische Steuerung ist nicht zwingend notwendig.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Dabei ergeben sich weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung.
-
Es zeigen:
- 1 einen Ausschnitt eines Kastens zur Aufnahme von Gegenständen bei geöffneter Entnahmetür, wobei sich der Verschluss in Arretierstellung befindet,
- 2 einen weiteren Ausschnitt eines Kastens zur Aufnahme von Gegenständen bei geschlossener Entnahmetür, wobei sich der Verschluss ebenfalls in Arretierstellung befindet,
- 3 einen Ausschnitt eines Kastens zur Aufnahme von Gegenständen bei geschlossener Entnahmetür, wobei sich der Verschluss in Sperrstellung befindet,
- 4 einen Ausschnitt eines Kastens zur Aufnahme von Gegenständen bei geschlossener Entnahmetür, wobei sich der Verschluss in Sperrstellung befindet, frontseitig gesehen.
-
Im Ausführungsbeispiel weist der Kasten 1 zur Aufnahme von Gegenständen, hier Postsendungen, ein Gehäuse 2 und eine Entnahmetür 3 sowie einen zweistufigen gesicherten Verschluss 6 auf. Eine erste Stufe 4 gewährt eine Arretiertstellung und eine zweite Stufe 5 eine Sperrstellung. Der Verschluss 6 setzt sich aus einem Schließelement 8, das im Ausführungsbeispiel ein Schließbolzen ist, und einem Arretierriegel 9, einem Rastriegel 10 sowie einer Schubstange 14 zusammen.
-
Die Schubstange 14 weist im Ausführungsbeispiel eine geringe Länge auf und wird von einer Stangenführung 17 nahezu ganz umschlossen. Diese stellt eine gerichtete Bewegung der Schubstange 14 sicher und ist an dem Gehäuse 2 und der Rastriegel 10 sowie der Arretierriegel 9 an der Entnahmetür 3 angeordnet. Das Schließelement 8 ist an der Schubstange 14 angeordnet und wird über ein Schloss 7, welches als Profilzylinderschloss die Sicherung gewährt, betätigt. Durch das Schloss 7 selbst sind die Arretierstellung als erste Stufe 4 und die Sperrstellung als zweite Stufe 5 einstellbar, sodass die Bedienung nur durch dieses eine Schloss 7 erfolgt, wobei bei vorgesehener üblicher Bedienung das Schließelement 8 durch das Schloss 7 tatsächlich nur in die Arretierstellung gebracht wird. Die Einstellung der Sperrstellung stellt nur eine für die Bedienung und Funktionsweise in der Regel nicht notwendige zusätzliche Möglichkeit dar. Das Schloss 7 ist mit einer Kurvenscheibe 16 versehen, die auf die Schubstange 14 einwirkt und je nach Lage der Kurvenscheibe, also Drehung des Profilzylinderschlosses, die Lage der Schubstange 14 und damit des Schließelementes 8 verändert. Durch diese Anordnung führt die Drehbewegung der Kurvenscheibe 16 zu einer linearen Bewegung der Schubstange 14.
-
Des Weiteren ist die Schubstange 14 und damit auch das Schließelement 8 - ausgehend von der zweiten Stufe 5, der Sperrstellung zur ersten Stufe 4, der Arretierstellung wirkend mit einer Federkraft beaufschlagt. Das erfolgt mittels einer Feder 11, im Ausführungsbeispiel einer Zugfeder, wie in 4 dargestellt. Ausgangsstellung der Feder 11 ist demnach die zweite Stufe 5, die Sperrstellung.
-
Bei der Betätigung des Schlosses 7, zur Freigabe der Sperrstellung und einem ersten Öffnen der Entnahmetür 3 und der dann folgenden Einstellung der Arretierstellung, 1, wird sodann die Feder 11 gespannt. Die Kurvenscheibe 16 dreht sich bei der Betätigung des Schlosses 7 und wirkt auf die Schubstange 14 ein, welche sich sodann in Pfeilrichtung in die Arretierstellung bewegt.
-
Nach einem ersten Verschließen bei Arretierstellung und sodann geschlossener Entnahmetür 3 gemäß 2 wirkt das Schließelement 8 mit dem Arretierriegel 9 zusammen und kann so die geschlossene Entnahmetür 3 arretierten. Über eine Drehbewegung des Schlosses 7 selbst wird dann nicht mehr über die Kurvenscheibe 16 auf die Schubstange 14 und damit das Schließelement 8 eingewirkt. Die Drehbewegung des Schlosses 7 wird dabei weiter- oder zurückgeführt. Sodann kann ein Schlüssel des Schlosses 7 abgezogen werden.
-
Die Arretierung wird sichergestellt, indem das Schließelement 8 aufgrund der Federkraft auf den Arretierriegel 9 drückt. Die Arretierung wird dadurch verstärkt, indem das Schließelement 8 in der Arretierstellung bei geschlossener Entnahmetür 3 in einer Arretierausnehmung 12 des Arretierriegels 9 ruht, 2.
-
Bei der Sperrstellung, der zweiten Stufe 5, und geschlossener Entnahmetür 3 wirkt das Schließelement 8 dagegen mit dem Rastriegel 10 zusammen, sodass die Entnahmetür 3 verriegelt ist, 3 und 4.
-
Dies erfolgt dann, wenn das Schließelement 8 aufgrund der Federkraftbeaufschlagung mit dem Rastriegel 10 zusammenwirkt, nachdem nach einem zweiten Öffnen der Entnahmetür 3 durch einen Boten, der Postgut in den Kasten 1 einlegt, aufgrund des Federkraft beaufschlagten Schließelements 8 die Arretierstellung des Verschlusses 6 aufgehoben und das Schließelement 8 dadurch in die Sperrstellung des Verschlusses 6 gelangt ist. Der Bote muss dabei das Schloss 7 nicht bedienen, sondern kann die Entnahmetür 3 an einem außenseitig liegenden Griff öffnen, weil er die Arretierstellung leicht aufheben kann. Die Spannung der Feder 11 reduziert sich dabei nachhaltig, ist aber im Ausführungsbeispiel nicht ganz aufgehoben, damit ein Klappern der Schubstange 14 in der Stangenführung 17 wegen ihres Lagerspiels vermindert ist. Nach einem nochmaligen, einem zweiten Verschließen der Entnahmetür 3 verrastet dann das Schließelement 8 mit dem Rastriegel 10.
-
Das Schließelement 8 ruht im Ausführungsbeispiel, wie in 3 dargestellt, in der Sperrstellung bei geschlossener Entnahmetür 3 in einer Rastausnehmung 13 des Rastriegels 10, welche das Schließelement 8 vollständig aufnimmt, es mit ihm zusammenwirkt, dass bei einem Ziehen an dem außenseitig liegenden Griff der Entnahmetür 3 diese nicht öffnet, ohne den Verschluss 6 zu beschädigen. Dies wäre nur bei einem unbefugten Aufbrechen der Entnahmetür 3 der Fall.
-
Das vom Boten in den Kasten 1 eingelegte Postgut kann sodann nur dem Kasten 1 entnommen werden, wenn der Empfänger mittels passendem Schlüssel das Schloss 7 bedient, über das Schloss 7 die Sperrstellung aufhebt und die Entnahmetür 3 öffnet. Sodann kann über das Schloss 7 wieder die Arretierstellung eingestellt werden und nach erneutem ersten Verschließen der Entnahmetür 3 ist diese wiederum arretiert, weil das Schließelement 8 mit dem Arretierriegel 9 zusammenwirkt. Eine zweite Zustellung von Postgut kann sodann durch den Boten vorgenommen werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kasten
- 2
- Gehäuse
- 3
- Entnahmetür
- 4
- erste Stufe
- 5
- zweite Stufe
- 6
- Verschluss
- 7
- Schloss
- 8
- Schließelement
- 9
- Arretierriegel
- 10
- Rastriegel
- 11
- Feder
- 12
- Arretierausnehmung
- 13
- Rastausnehmung
- 14
- Schubstange
- 15
- Riegel
- 16
- Kurvenscheibe
- 17
- Stangenführung