DE228698C - - Google Patents

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DE228698C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 228698 KLASSE 12 o. GRUPPE
KALLE & CO. AKT-GES. in BIEBRICH a. Rh.
des Acenaphtens.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1909 ab.
Bekanntlich läßt sich das Acenaphten durch die üblichen Oxydationsmittel nur in wenig vorteilhafter Weise in Acenaphtenchinon überführen. Die besten Resultate wurden bisher mit Bichromat und Essigsäure erzielt; Versuche, dieses Oxydationsmittel durch andere, z.B. Braunstein und Schwefelsäure oder Salpetersäure, zu ersetzen, ergaben durchaus unbefriedigende Ergebnisse.
ίο Es wurde nun gefunden, daß Salpetrigsäureester, wie ζ. B. Äthylnitrit, Amylnitrit oder Körper, die derartige Salpetrigsäureester bilden, auf Acenaphten in Gegenwart von Kondensationsmitteln in eigenartiger Weise einwirken. Das Reaktionsprodukt ist gelb gefärbt; mit Ätzalkalien gibt es eine gelb bis gelbrot gefärbte Lösung, aus der durch Kohlensäure das ursprüngliche Produkt wieder ausgefällt wird. Verseifende Mittel, z. B. starke Mineralsäuren, spalten einen Teil des Körpers in Acenaphtenchinon. Nach Analyse sowohl des gefeinigten Rohproduktes als auch eines kristallisierten Präparates liegt eine Verbindung von der prozentualen Zusammensetzung eines Acenaphtenchinonmonoxims vor, das aus der Literatur bereits bekannt ist (vgl. Chem. Centralblatt 1903, L, S. 881). Dieses kann unmittelbar zur Farbstoffdarstellung, z. B. zu Kondensationen mit Indoxylen oder den Derivaten des Thionaphtens verwendet werden.
Die Einwirkung der Salpetrigsäureester auf das Acenaphten läßt man vorteilhaft in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln vor sich gehen; als geeignet haben sich Äthylalkohol oder Amylalkohol erwiesen, wobei mit letzterem bessere Ergebnisse erzielt werden, da er die Einhaltung einer für die Reaktion günstigen Temperatur gestattet. Als Kondensationsmittel können Salzsäure, Schwefelsäure, Chlorzink, Natriumäthylat usw. benutzt werden.
40
Beispiel.
50 kg Acenaphten werden in 250 kg Amylalkohol in einem Gefäß, welches mit Rückflußkühler, Gaszuleitungsrohr und Tropfgefäß ver- sehen ist, gelöst, die siedende Lösung mit Salzsäuregas gesättigt und nun unter Durchleiten von Salzsäure 152 kg Amylnitrit zutropfen gelassen. Die Dauer des Zu tropf ens beträgt etwa ι Stunde. Während der Operation entweicht Stickoxyd. Man kocht noch so lange, bis dieses ganz verschwunden ist. Die Flüssigkeit färbt sich anfangs vorübergehend violett, dann gelbrot; zuweilen findet eine geringe Kristallausscheidung statt. Man versetzt. mit Wasser und destilliert den Alkohol mit Wasserdampf ab. Der Rückstand bildet eine schwach rötliche, weiche Masse, welche durch Verreiben mit Natronlauge in Lösung gebracht wird. Ungelöst bleiben dabei etwas Öl, ein roter Körper und zuweilen geringe Mengen unveränderten Acenaphtens.
Die alkalische Lösung wird mit Tierkohle durchgeschüttelt, filtriert und mit Kohlensäure gefällt, wobei anfangs ein voluminöser gelber bis rötlich gelber Niederschlag ausfällt, der aber
bald sandig-kristallinisch wird. Das Filtrat des Oxims läßt auf Zusatz von Salzsäure Naphtalsäure ausfallen. Das Reaktionsprodukt ist gelb gefärbt; bei etwa i6o° verpufft es; aus Eisessig mehrfach umkristallisiert, schmilzt es bei etwa 220 °, wird aber nach dem Schmelzen bald wieder fest und schmilzt dann erst viel höher. Scheinbar findet hierbei eine Umlagerung statt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung eines stickstoffhaltigen Oxydationsproduktes des Acenaphtens, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Acenaphten, vorteilhaft in Anwesenheit eines Lösungsmittels, Salpetrigsäureester unter Verwendung eines Kondensationsmittels einwirken läßt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4088223A (en) * 1975-10-01 1978-05-09 Roger Brigolle Amplitude and frequency adjustable vibration generator

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