DE241839C - - Google Patents

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DE241839C
DE241839C DE1906241839D DE241839DA DE241839C DE 241839 C DE241839 C DE 241839C DE 1906241839 D DE1906241839 D DE 1906241839D DE 241839D A DE241839D A DE 241839DA DE 241839 C DE241839 C DE 241839C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/10Bis-thionapthene indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES^
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
··- JV* 241839 KLASSE 22 e. GRUPPE
KALLE & CO. AKT.-GES. in BIEBRICH a. Rh. Verfahren zur Herstellung eines roten Farbstoffs.
Zusatz zum Patente 198864 vom 18. Januar 1906.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1906 ab. Längste Dauer: 17. Januar 1921.
Nach dem im Patent 177345 geschützten Verfahren werden die Arylthioglykolsäuren durch Einwirkung von Schwefelsäure in Farbstoffsulf osäuren übergeführt.
In der Patentschrift 198864 war dann weiter gezeigt worden, daß es, im Gegensatz zur Phenylthioglykolsäure selbst, bei Verwendung solcher Disubstitutionsprodukte der Phenylthioglykolsäure, welche die Substituenten in Parastellung enthalten, gelingt, bei den Küpenfarbstoffen Halt zu machen. Es wurde nun weiterhin gefunden, daß auch die 2 · 4-Dichlorphenylthioglykolsäure gemäß dem Verfahren des Patents 198864 bei der Behandlung mit Schwefelsäure einen wertvollen Küpenfarbstoff ergibt.
Kondensiert man die 2 · 4-Dichlorphenylthioglykolsäure mit starker Schwefelsäure und unterbricht die Reaktion, bevor die grüne Färbung der Reaktionsmasse beginnt einer blauen Platz zu machen, so erhält man in guter Ausbeute einen wasserunlöslichen Farbstoff, der in der Küpe auf Baumwolle rotviolette, auf Wolle granatfarbene Töne von hervorragender Echtheit erzeugt. Bei dem Verfahren zur Farb-Stoffdarstellung kann man, entsprechend der Patentschrift 199492, gegebenenfalls auch noch solche Mittel benutzen, welche die Kondensation bzw. Oxydation fördern.
Die als Ausgangsmaterial dienende Thiogly-
kolsäure kann unter anderem in folgender Weise erhalten werden:
35
200 Teile 2 · 4-Dichloranilin werden in 1300 Teilen Wasser und Eis und 250 Teilen konzentrierter Salzsäure gelöst, alsdann mit 85 Teilen Nitrit 100 prozentig (gelöst) diazotiert. Die Diazolösung läßt man in eine Lösung von 240 Teilen xanthogensaurem Kalium und 125 Teilen Soda in ungefähr 800 Teilen Wasser bei etwa 70 ° einlaufen. Nach dem Erkalten wird die Lösung angesäuert und zweckmäßig mit Äther extrahiert. Nach Abdestillieren des Äthers wird der zurückbleibende Xanthogensäureester in 600 Teilen Alkohol 95 prozentig und 240 Teilen Natronlauge 40 ° Be. gelöst und einige Stunden am Rückfluß kühler erhitzt. Danach wird eine Lösung von 180 Teilen Chloressigsäure in 220 Teilen Natronlauge 40 ° Be. und wenig Wasser hinzugefügt und einige weitere Stunden auf dem Wasserbade am Rückflußkühler erhitzt.
Anstatt Verseifung des Esters und Kupplung mit Chloressigsäure zu einer Operation zu vereinigen, kann man auch in getrennten Phasen arbeiten. Der Alkohol wird abdestilliert, der Rückstand in Wasser gelöst und die rohe 2 · 4-Dichlorphenylthioglykolsäure mit Mineralsäure aus der Lösung ausgefällt. Durch Umkristallisieren aus heißem Wasser kann die Rohsäure gereinigt werden. Sie kristallisiert in weißen Nadeln, ist in kaltem Wasser schwer, in Alkohol leicht löslich.
Bei der Herstellung des Farbstoffes kann man in folgender Weise verfahren:
55
60
Beispiel.
ι Teil der 2 · 4-Dichlorphenylthioglykolsäure wird in 5 Teilen Monohydrat oder konzentrierter Schwefelsäure gelöst und auf dem Wasserbad erhitzt, bis die Grünfärbung und Farbstoffbildung nicht mehr zunimmt. Das in Wasser gegossene Reaktionsprodukt wird abgesaugt, zunächst mit heißem Wasser, dann mit heißer Natronlauge und schließlich mit heißem Alkohol gewaschen. Der Farbstoff stellt getrocknet ein violettes Pulver dar, das in Wasser, Alkalien und verdünnten Säuren unlöslich, in heißem Nitrobenzol mit rotvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löslich ist. Er verküpt sich leicht, z. B. mit alkalischer Hydrosulfitlösung; Baumwolle wird aus der Küpe in schönen, sehr echten, rotvioletten Tönen angefärbt, Wolle in granatfarbenen Tönen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ausbildung des Verfahrens des Patents 198864, darin bestehend, daß man hier zwecks Gewinnung eines Küpenfarbstoffs die 2 · 4-Dichlorphenylthioglykolsäure zur Kondensation verwendet.
2. Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, daß man der" Schwefelsäure, entsprechend dem Verfahren des Patents 199492, solche Mittel zusetzt, welche die Kondensation bzw. Oxydation fördern.
DE1906241839D 1906-12-04 1906-12-04 Expired - Lifetime DE241839C (de)

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AT54636D AT54636B (de) 1906-12-04 1909-03-27 Verfahren zur Herstellung eines Küpenfarbstoffes aus 2.4-Dichlorphenylthioglykolsäure.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5775270A (en) * 1994-12-21 1998-07-07 Behr Thermot-Tronik Gmbh & Co. Thermostatic valve for the coolant circulation system of an internal-combustion engine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5775270A (en) * 1994-12-21 1998-07-07 Behr Thermot-Tronik Gmbh & Co. Thermostatic valve for the coolant circulation system of an internal-combustion engine

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