DE228657C - - Google Patents
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- DE228657C DE228657C DENDAT228657D DE228657DA DE228657C DE 228657 C DE228657 C DE 228657C DE NDAT228657 D DENDAT228657 D DE NDAT228657D DE 228657D A DE228657D A DE 228657DA DE 228657 C DE228657 C DE 228657C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C1/00—Dobbies
- D03C1/14—Features common to dobbies of different types
- D03C1/36—Card- or chain-saving arrangements, e.g. cross-border dobbies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ228657 KLASSE
86 b. GRUPPE
Vorliegende Erfindung betrifft eine doppelthebende Offenfachschaftmaschine, bei welcher
zwei Kartenprismen angeordnet sind, welche ein selbsttätiges Wechseln des Musters gestatten.
Diese Prismen, die in an sich bekannter Weise in einem verschiebbaren Schlitten gelagert sind,
und von denen das eine zum Weben des Tisches und das andere zum Weben einer Querkante bestimmt
sein kann, stehen unter Einfluß eines dritten für die Rapportzähl- und -wechselkarte
dienenden Prismas, welches die beiden erstgenannten Prismen so steuert, daß nur immer
eins derselben sich in Tätigkeit befindet. Jeder der wagerecht angeordneten Balanciere ist mit
zwei zweiarmigen Platinen ausgestattet, deren nach oben reichender Arm mit schrägem Kopf
versehen ist, und deren nach unten hängender Arm in die mit dem Schaftmesser zusammenwirkende
Platinennase ausläuft. Die PIatinen sind im mittleren Teil so ausgebildet, daß
sie in eine pfannenartige Ausnehmung des Balanciers hineinpassen und leicht herausgenommen
werden können. Die Platinen werden durch über der Schaftmaschine gelagerte, winklig
nach unten abgebogene Daumenhebel bei der Ruhelage der letzteren von den Schaftmessern
abgedrückt, während, wenn die Daumenhebel durch das Anschlagen der Musterkartendaumen
zurückgestoßen werden, die Platinen sich zufolge ihrer Schwerpunktslage in die Bahn der
niedergehenden Schaftmesser einstellen.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und
zwar zeigt Fig. 1 einen Teil des Schaftmaschinengestelles mit den inneren beweglichen Teilen.
Fig. 2 zeigt die auf einem Webstuhl gelagerte Schaftmaschine von der Rückseite/während Fig. 3
eine Vorderansicht hierzu ist, und Fig. 4 zeigt einen besonderen Schafthebel, der zum Wenden ■
eines dritten Kartenprismas dient. Fig. 5 zeigt die Schaftmaschine in Seitenansicht, während
die Fig. 6 und 7 einen wagerechten Balancier in Seitenansicht und Grundriß darstellen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Schafthebel
i, 2 in bekannter Weise mit ihren Enden 3, 4 einander gegenübergestellt und auf Stangen
5, 6 drehbar gelagert, die von der Vorderseite der Schaftmaschine nach ihrem hinteren Ende
sich erstrecken und gewünschtenfalls eine nach der Mitte hin zunehmende Verstärkung besitzen.
In der Mitte über den beiden Hebeln 1, 2 ist eine senkrechte Stange 7 angeordnet, die mit
einem Quersteg 8 auf den zusammenstoßenden Enden der Hebel 1, 2 auf ruht und die mit einem
Fortsatz 9 versehen ist, der in Nuten der Hebelköpfe 3,4 hineinragt. Das obere Ende der
senkrechten Stange 7 greift in eine Aussparung 10 in der Mitte des wagerechten Balanciers 11.
Seitliche Ansätze 12 der Stange 7 greifen in eine innere Nut 12* des Balanciere 11 ein. Die
Stangen 7 sind durch auf jeder Seite vorgesehene Querstangen 54 geführt. Die Balanciers ii,
von denen je einer für jedes Schafthebelpaar 1, 2 vorgesehen ist, werden durch das Gewicht der
Schäfte und den Zug der unterhalb des Webstuhles angeordneten Federn vermittels der
Hebel 1, 2 und Stangen 7 gegen Winkelstützen 13 gedrückt, die seitlich an der Schaftmaschine
festgeschraubt sind.
An jedem Balancier 11 hängen in den Pfannen
19 (Fig. I, 6 und 7) zwei Platinen 14, die mit einem nach oben ragenden Arm 15 mit schrägem
Kopf 16 und einem nach unten reichenden Arm 17 versehen sind, dessen Ende 18 als Platinennase
182 ausgebildet ist. Die Platinen 14 können
sich frei in Aussparungen des Balanciers bewegen und werden dabei mittels eines Ansatzes
20 und einer Nase 21 in Aussparungen 20* und 21* des Balanciers 11 in Stellung gehalten.
Über den schrägen Köpfen 16 der Platinen 14
sind die Daumenhebel 22, 23 angeordnet, deren jeder sich entweder um eine feste Achse χ oder
um eine feste Achse y drehen kann, je nachdem Prisma I oder Prisma II wirkt. Für die
beiden an jedem Balancier hängenden Platinen 14 ist je ein Daumenhebelpaar 22, 23 vorgesehen,
_damit jedes der beiden Prismen I, II nicht nur die ihm zunächst gelegene Platinenreihe, sondern
auch die ihm gegenüberliegende zu steuern vermag. Das Prisma II ist in Fig. 1 in unwirksamer
Lage dargestellt, während sich das Prisma I in Tätigkeit befindet. Bei der gezeichneten
Stellung stößt ein Daumen des Prismas I den Daumenhebel 23 nach innen, was zur Folge hat, daß sich der Hebel um die Achse %
dreht und mit seinem Ende 24 von dem schrägen Kopf 16 der dem Prisma I zunächst gelegenen
Platine 14 wegbewegt wird, wodurch letztere frei wird und sich um ihren Aufhängepunkt so dreht,
daß ihr hakenförmiges Ende 182 unter das Messer 25 treten kann. Stößt dagegen ein Daumen
des Prismas I gegen einen Daumenhebel 22, so wird dieser ebenfalls um die Achse χ geschwungen
und gibt hierbei die Platine 14 an der dem Prisma I gegenüberliegenden Seite
frei, so daß dann diese Platine von ihrem Messer 25 erfaßt werden kann. Je nachdem die Messer
25 die Platine 14 der einen oder der anderen Reihe abwärts ziehen, wird der Balancier 11
um die eine oder die andere Winkelstütze 13 gekippt und hierbei in der Mitte abwärts gezogen,
wodurch die Stange 7 ebenfalls abwärts gedrückt wird, so daß der betreffende Schaft
durch die Hebel 1, 2 gehoben wird.
In ähnlicher Weise werden der Daumenhebel 22 und 23 und die Platinen 14 durch die Daumen
des Kartenprismas II in Bewegung gesetzt, wobei jedoch die Schwingbewegung der Daumenhebel um die Achse y stattfindet. Auf
jeder Seite sind die Hebel 22 bzw. 23 in einem kammartigen Rost 26 geführt, und auch die zugehörigen
Platinen 14 können durch Roste 27 geführt werden.
Die Kartenprismen I und II sind in an sich bekannter Weise auf einem Schlitten. 28 gelagert,
der in Führungsflanschen 30,31 des Schäftmaschinengestells hin und her gehen
kann. Die Enden des Schlittens 28 sind geschlitzt und nehmen die Zapfen von kleinen
Armen 32 auf, die ebenfalls geschlitzt sind, so daß sie mittels Bolzen auf dem Schlitten verstellt
werden können. Der letztere wird entweder nach rechts oder nach links bewegt, um
das eine oder das andere Kartenprisma zur Wirkung zu bringen, und gleichzeitig werden
die zum Betriebe der Prismen dienenden Klinken in ihre zugehörigen Sehalträder eingelegt
oder wieder ausgelegt, und zwar geschieht dies mittels einer Vorrichtung, die durch ein drittes
Kartenprisma 33 für die Rapportzähl- und -wechselkarte gesteuert wird, und deren Anordnung
und Zweck im folgenden erläutert werden soll.
Am Ende jeder der beiden Kartenketten auf
I und II ist ein besonderer Daumen angeordnet, welcher nicht zur Schafthebung, sondern nur
zur Weiterschaltung der Prismensteuerkarte 33 dient, indem dieser Daumen die zu diesem
Zweck besonders auf den Achsen x, y vorgesehenen Daumenhebel 81 (Fig. 5) und unter Vermittlung
eines Balanciers 11 und der zugehörigen Platinen 14 auch einen den Schafthebeln
entsprechenden Hebel 80 (Fig. 4) zur Wirkung bringt. Dieser Hebel 80, welcher nur
zum Wenden des Prismas 33 dient, besitzt einen Arm 34, an dem eine Klinke 35 drehbar
gelagert ist, die dem dritten Kartenprisma 33 für die Rapportzähl- und -wechselkarte eine
schrittweise Fortschaltung erteilen kann. Auf dem Prisma 33 ruht ein Hebel 36, der bei 37
am Maschinengestell drehbar gelagert und an eine Stange 38 angelenkt ist, die den Schwinghebel
39 steuert. Dieser Hebel 39 besitzt an den Enden die Zapfen 40, 41, von denen der
erstere die Klinke 42 aus dem Schaltrad des Prismas II aushebt, während gleichzeitig der
Zapfen 41 der Klinke 43 gestattet, in Eingriff mit dem Schaltrad 44 der Prismas I zu treten.
Angenommen, das Kartenprisma I, das in der Arbeitsstellung dargestellt ist, diene zur
Herstellung des Tisches der Ware. Dann dreht sich dieses Prisma so oft, wie es jeweils erforderlich
ist, während das andere Prisma II stehen bleibt. Für jeden ganzen Umlauf der Kartenkette
des in Tätigkeit befindlichen Prismas I kann nur einmal der oben erwähnte Daumen der
Karte unter Vermittlung eines der Daumenhebel 81 auf den Hebel 80 so einwirken, daß
das dritte Kartenprisma 30 nur um eine Teilung weitergeschaltet wird. Kommt auf dem Karten-
prisma 33 eine nicht mit Daumen versehene Karte nach oben, so führt das in Tätigkeit befindliche
Kartenprisma I für den Tisch der Ware noch einen ganzen Umlauf seiner Kartenkette
aus. Diese Umläufe werden unter Fortschaltung des Prismas 33 um je eine Teilung so lange fortgesetzt,
bis auf dem Prisma 33 eine Karte mit einem Daumen nach oben zu liegen kommt, der gegen den Hebel 36 anstößt und diesen anhebt.
Hierdurch wird durch die Stange 38 der Hebel 39 so geschwungen, daß die Klinke 43
aus- und die Klinke 42 eingeschaltet wird. Bei der Schwingung des Hebels 39 wird die mit
seinem einen Hebelarm durch einen Draht oder eine Kette 47 verbundene Klinke 45 angehoben,
während die mit dem anderen Arm des Hebels 39 verbundene Klinke 46 so gesenkt wird, daß
sie mit der Sperrplatte 48 in Eingriff kommt. Durch sie wird dadurch das Prisma I ausgeschaltet
und das Prisma II eingerückt, indem der die Prismen tragende Schlitten 28 verschoben
wird.
Die Platte 48 wird mittels eines auf einer Welle 50 befestigten T-Hebels 49 geschwungen. An
den seitlichen Armen dieses Hebels 49 sind Stangen 51, 52 einstellbar angebracht, welche an
die Schaftmaschinenmesser 25 angelenkt sind, die in Schlitzen des Maschinengestells geführt
werden.
Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, reicht die Welle 50, wie üblich, quer durch die Schaftmaschine
hindurch und ist an der Vorderseite der Maschine mit einem Schwinghebel 66 verbunden,
an dessen Enden die Stangen 67 angebracht sind, welche ebenso wie die Stangen 51, 52 an die Messer angelenkt sind. Bei Schwingung
der Welle werden den Messern durch die Stangen 51, 52 und 67 die erforderlichen Auf-
und Abbewegungen erteilt.
An den Schlitten 28 ist das eine Ende eines Schwinghebels 70 angelenkt (Fig. 3), der auf
einer Welle 71 gelagert ist und an seinem oberen Ende zwei Aussparungen 72 und 73 besitzt, in
welche bei jeder Umsteuerung des Schlittens und bei jedem Prismen wechsel eine unter dem Einfluß
einer Feder 75 stehende Klinke 74 einfällt. Nach Ausschaltung des Prismas I führt das
beispielsweise zur Herstellung des Kartenmusters dienende zweite Prisma II einen vollständigen
Umlauf aus und setzt diese Bewegung beliebig oft fort, entsprechend den Daumen auf dem Kartenprisma 33. Angenommen,
es wären fünf aufeinanderfolgende, mit Daumen versehene Karten an dem Prisma 33 vorhanden,
so würden diese die Drehung des Prismas II so regeln, daß letzteres fünf aufeinanderfolgende
Umläufe vollführt. Wenn eine nicht mit Daumen versehene Karte auf dem steuernden Prisma
33 nach oben kommt, so wird durch das dann erfolgende Senken des Hebels 36 und somit durch
das Umschalten der Klinken 42, 43, 45, 46 das Prisma II ausgeschaltet und das zum Weben
des Tisches dienende Prisma I wieder eingerückt. Es befindet sich also immer das eine
oder das andere der beiden oberen Prismen I, II jeweils in Tätigkeit; sie wirken abwechselnd
und werden durch das Prisma 33 gesteuert.
An jeder Karte der oberen Prismen I, II befinden sich zwei Daumen, und einer dieser Daumen
wirkt auf den Daumenhebel 22, während der andere auf den Hebel 23 wirkt, so daß also auf jeder Karte von I und II immer zwei
Schuß gepflöckt sind.
Claims (2)
1. Doppelthebende Offenfachschaftmaschine mit zwei Kartenprismen zum selbsttätigen
Wechseln des Musters, dadurch gekennzeichnet, daß die an den wagerechten Balanciere (11) hängenden Platinen (14, 15,
16, 17, 18) zweiarmig ausgebildet sind und
ihre kürzeren Arme (15) von Daumenhebeln (22 oder 23) betätigt werden, die je nach
dem gemäß einer Rapportzähl- und Musterwechselkarte (33) das eine oder das andere
der beiden Musterkartenprismen (I oder II) zur Wirkung kommt, um die eine (x) oder
die andere (y) ihrer beiden Drehachsen (x, y) schwingen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des
Kartenprismenschlittens (28) durch Klinken (45,46) erfolgt, die von der Rapportzähl-
und Musterwechselkarte (33) aus durch einen Hebel (39) gesteuert werden, der gleichzeitig
das Ein- und Auslegen der Wendehaken (42, 43) der Musterkartenprismen veranlaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE228657C (de) |
-
0
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