DE228657C - - Google Patents

Info

Publication number
DE228657C
DE228657C DENDAT228657D DE228657DA DE228657C DE 228657 C DE228657 C DE 228657C DE NDAT228657 D DENDAT228657 D DE NDAT228657D DE 228657D A DE228657D A DE 228657DA DE 228657 C DE228657 C DE 228657C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
card
prism
lever
prisms
thumb
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT228657D
Other languages
English (en)
Publication of DE228657C publication Critical patent/DE228657C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/14Features common to dobbies of different types
    • D03C1/36Card- or chain-saving arrangements, e.g. cross-border dobbies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ228657 KLASSE 86 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1907 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine doppelthebende Offenfachschaftmaschine, bei welcher zwei Kartenprismen angeordnet sind, welche ein selbsttätiges Wechseln des Musters gestatten. Diese Prismen, die in an sich bekannter Weise in einem verschiebbaren Schlitten gelagert sind, und von denen das eine zum Weben des Tisches und das andere zum Weben einer Querkante bestimmt sein kann, stehen unter Einfluß eines dritten für die Rapportzähl- und -wechselkarte dienenden Prismas, welches die beiden erstgenannten Prismen so steuert, daß nur immer eins derselben sich in Tätigkeit befindet. Jeder der wagerecht angeordneten Balanciere ist mit zwei zweiarmigen Platinen ausgestattet, deren nach oben reichender Arm mit schrägem Kopf versehen ist, und deren nach unten hängender Arm in die mit dem Schaftmesser zusammenwirkende Platinennase ausläuft. Die PIatinen sind im mittleren Teil so ausgebildet, daß sie in eine pfannenartige Ausnehmung des Balanciers hineinpassen und leicht herausgenommen werden können. Die Platinen werden durch über der Schaftmaschine gelagerte, winklig nach unten abgebogene Daumenhebel bei der Ruhelage der letzteren von den Schaftmessern abgedrückt, während, wenn die Daumenhebel durch das Anschlagen der Musterkartendaumen zurückgestoßen werden, die Platinen sich zufolge ihrer Schwerpunktslage in die Bahn der niedergehenden Schaftmesser einstellen.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen Teil des Schaftmaschinengestelles mit den inneren beweglichen Teilen. Fig. 2 zeigt die auf einem Webstuhl gelagerte Schaftmaschine von der Rückseite/während Fig. 3 eine Vorderansicht hierzu ist, und Fig. 4 zeigt einen besonderen Schafthebel, der zum Wenden ■ eines dritten Kartenprismas dient. Fig. 5 zeigt die Schaftmaschine in Seitenansicht, während die Fig. 6 und 7 einen wagerechten Balancier in Seitenansicht und Grundriß darstellen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Schafthebel i, 2 in bekannter Weise mit ihren Enden 3, 4 einander gegenübergestellt und auf Stangen 5, 6 drehbar gelagert, die von der Vorderseite der Schaftmaschine nach ihrem hinteren Ende sich erstrecken und gewünschtenfalls eine nach der Mitte hin zunehmende Verstärkung besitzen. In der Mitte über den beiden Hebeln 1, 2 ist eine senkrechte Stange 7 angeordnet, die mit einem Quersteg 8 auf den zusammenstoßenden Enden der Hebel 1, 2 auf ruht und die mit einem Fortsatz 9 versehen ist, der in Nuten der Hebelköpfe 3,4 hineinragt. Das obere Ende der senkrechten Stange 7 greift in eine Aussparung 10 in der Mitte des wagerechten Balanciers 11.
Seitliche Ansätze 12 der Stange 7 greifen in eine innere Nut 12* des Balanciere 11 ein. Die Stangen 7 sind durch auf jeder Seite vorgesehene Querstangen 54 geführt. Die Balanciers ii, von denen je einer für jedes Schafthebelpaar 1, 2 vorgesehen ist, werden durch das Gewicht der Schäfte und den Zug der unterhalb des Webstuhles angeordneten Federn vermittels der Hebel 1, 2 und Stangen 7 gegen Winkelstützen 13 gedrückt, die seitlich an der Schaftmaschine festgeschraubt sind.
An jedem Balancier 11 hängen in den Pfannen 19 (Fig. I, 6 und 7) zwei Platinen 14, die mit einem nach oben ragenden Arm 15 mit schrägem Kopf 16 und einem nach unten reichenden Arm 17 versehen sind, dessen Ende 18 als Platinennase 182 ausgebildet ist. Die Platinen 14 können sich frei in Aussparungen des Balanciers bewegen und werden dabei mittels eines Ansatzes 20 und einer Nase 21 in Aussparungen 20* und 21* des Balanciers 11 in Stellung gehalten.
Über den schrägen Köpfen 16 der Platinen 14
sind die Daumenhebel 22, 23 angeordnet, deren jeder sich entweder um eine feste Achse χ oder um eine feste Achse y drehen kann, je nachdem Prisma I oder Prisma II wirkt. Für die beiden an jedem Balancier hängenden Platinen 14 ist je ein Daumenhebelpaar 22, 23 vorgesehen, _damit jedes der beiden Prismen I, II nicht nur die ihm zunächst gelegene Platinenreihe, sondern auch die ihm gegenüberliegende zu steuern vermag. Das Prisma II ist in Fig. 1 in unwirksamer Lage dargestellt, während sich das Prisma I in Tätigkeit befindet. Bei der gezeichneten Stellung stößt ein Daumen des Prismas I den Daumenhebel 23 nach innen, was zur Folge hat, daß sich der Hebel um die Achse % dreht und mit seinem Ende 24 von dem schrägen Kopf 16 der dem Prisma I zunächst gelegenen Platine 14 wegbewegt wird, wodurch letztere frei wird und sich um ihren Aufhängepunkt so dreht, daß ihr hakenförmiges Ende 182 unter das Messer 25 treten kann. Stößt dagegen ein Daumen des Prismas I gegen einen Daumenhebel 22, so wird dieser ebenfalls um die Achse χ geschwungen und gibt hierbei die Platine 14 an der dem Prisma I gegenüberliegenden Seite frei, so daß dann diese Platine von ihrem Messer 25 erfaßt werden kann. Je nachdem die Messer 25 die Platine 14 der einen oder der anderen Reihe abwärts ziehen, wird der Balancier 11 um die eine oder die andere Winkelstütze 13 gekippt und hierbei in der Mitte abwärts gezogen, wodurch die Stange 7 ebenfalls abwärts gedrückt wird, so daß der betreffende Schaft durch die Hebel 1, 2 gehoben wird.
In ähnlicher Weise werden der Daumenhebel 22 und 23 und die Platinen 14 durch die Daumen des Kartenprismas II in Bewegung gesetzt, wobei jedoch die Schwingbewegung der Daumenhebel um die Achse y stattfindet. Auf jeder Seite sind die Hebel 22 bzw. 23 in einem kammartigen Rost 26 geführt, und auch die zugehörigen Platinen 14 können durch Roste 27 geführt werden.
Die Kartenprismen I und II sind in an sich bekannter Weise auf einem Schlitten. 28 gelagert, der in Führungsflanschen 30,31 des Schäftmaschinengestells hin und her gehen kann. Die Enden des Schlittens 28 sind geschlitzt und nehmen die Zapfen von kleinen Armen 32 auf, die ebenfalls geschlitzt sind, so daß sie mittels Bolzen auf dem Schlitten verstellt werden können. Der letztere wird entweder nach rechts oder nach links bewegt, um das eine oder das andere Kartenprisma zur Wirkung zu bringen, und gleichzeitig werden die zum Betriebe der Prismen dienenden Klinken in ihre zugehörigen Sehalträder eingelegt oder wieder ausgelegt, und zwar geschieht dies mittels einer Vorrichtung, die durch ein drittes Kartenprisma 33 für die Rapportzähl- und -wechselkarte gesteuert wird, und deren Anordnung und Zweck im folgenden erläutert werden soll.
Am Ende jeder der beiden Kartenketten auf I und II ist ein besonderer Daumen angeordnet, welcher nicht zur Schafthebung, sondern nur zur Weiterschaltung der Prismensteuerkarte 33 dient, indem dieser Daumen die zu diesem Zweck besonders auf den Achsen x, y vorgesehenen Daumenhebel 81 (Fig. 5) und unter Vermittlung eines Balanciers 11 und der zugehörigen Platinen 14 auch einen den Schafthebeln entsprechenden Hebel 80 (Fig. 4) zur Wirkung bringt. Dieser Hebel 80, welcher nur zum Wenden des Prismas 33 dient, besitzt einen Arm 34, an dem eine Klinke 35 drehbar gelagert ist, die dem dritten Kartenprisma 33 für die Rapportzähl- und -wechselkarte eine schrittweise Fortschaltung erteilen kann. Auf dem Prisma 33 ruht ein Hebel 36, der bei 37 am Maschinengestell drehbar gelagert und an eine Stange 38 angelenkt ist, die den Schwinghebel 39 steuert. Dieser Hebel 39 besitzt an den Enden die Zapfen 40, 41, von denen der erstere die Klinke 42 aus dem Schaltrad des Prismas II aushebt, während gleichzeitig der Zapfen 41 der Klinke 43 gestattet, in Eingriff mit dem Schaltrad 44 der Prismas I zu treten.
Angenommen, das Kartenprisma I, das in der Arbeitsstellung dargestellt ist, diene zur Herstellung des Tisches der Ware. Dann dreht sich dieses Prisma so oft, wie es jeweils erforderlich ist, während das andere Prisma II stehen bleibt. Für jeden ganzen Umlauf der Kartenkette des in Tätigkeit befindlichen Prismas I kann nur einmal der oben erwähnte Daumen der Karte unter Vermittlung eines der Daumenhebel 81 auf den Hebel 80 so einwirken, daß das dritte Kartenprisma 30 nur um eine Teilung weitergeschaltet wird. Kommt auf dem Karten-
prisma 33 eine nicht mit Daumen versehene Karte nach oben, so führt das in Tätigkeit befindliche Kartenprisma I für den Tisch der Ware noch einen ganzen Umlauf seiner Kartenkette aus. Diese Umläufe werden unter Fortschaltung des Prismas 33 um je eine Teilung so lange fortgesetzt, bis auf dem Prisma 33 eine Karte mit einem Daumen nach oben zu liegen kommt, der gegen den Hebel 36 anstößt und diesen anhebt. Hierdurch wird durch die Stange 38 der Hebel 39 so geschwungen, daß die Klinke 43 aus- und die Klinke 42 eingeschaltet wird. Bei der Schwingung des Hebels 39 wird die mit seinem einen Hebelarm durch einen Draht oder eine Kette 47 verbundene Klinke 45 angehoben, während die mit dem anderen Arm des Hebels 39 verbundene Klinke 46 so gesenkt wird, daß sie mit der Sperrplatte 48 in Eingriff kommt. Durch sie wird dadurch das Prisma I ausgeschaltet und das Prisma II eingerückt, indem der die Prismen tragende Schlitten 28 verschoben wird.
Die Platte 48 wird mittels eines auf einer Welle 50 befestigten T-Hebels 49 geschwungen. An den seitlichen Armen dieses Hebels 49 sind Stangen 51, 52 einstellbar angebracht, welche an die Schaftmaschinenmesser 25 angelenkt sind, die in Schlitzen des Maschinengestells geführt werden.
Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, reicht die Welle 50, wie üblich, quer durch die Schaftmaschine hindurch und ist an der Vorderseite der Maschine mit einem Schwinghebel 66 verbunden, an dessen Enden die Stangen 67 angebracht sind, welche ebenso wie die Stangen 51, 52 an die Messer angelenkt sind. Bei Schwingung der Welle werden den Messern durch die Stangen 51, 52 und 67 die erforderlichen Auf- und Abbewegungen erteilt.
An den Schlitten 28 ist das eine Ende eines Schwinghebels 70 angelenkt (Fig. 3), der auf einer Welle 71 gelagert ist und an seinem oberen Ende zwei Aussparungen 72 und 73 besitzt, in welche bei jeder Umsteuerung des Schlittens und bei jedem Prismen wechsel eine unter dem Einfluß einer Feder 75 stehende Klinke 74 einfällt. Nach Ausschaltung des Prismas I führt das beispielsweise zur Herstellung des Kartenmusters dienende zweite Prisma II einen vollständigen Umlauf aus und setzt diese Bewegung beliebig oft fort, entsprechend den Daumen auf dem Kartenprisma 33. Angenommen, es wären fünf aufeinanderfolgende, mit Daumen versehene Karten an dem Prisma 33 vorhanden, so würden diese die Drehung des Prismas II so regeln, daß letzteres fünf aufeinanderfolgende Umläufe vollführt. Wenn eine nicht mit Daumen versehene Karte auf dem steuernden Prisma 33 nach oben kommt, so wird durch das dann erfolgende Senken des Hebels 36 und somit durch das Umschalten der Klinken 42, 43, 45, 46 das Prisma II ausgeschaltet und das zum Weben des Tisches dienende Prisma I wieder eingerückt. Es befindet sich also immer das eine oder das andere der beiden oberen Prismen I, II jeweils in Tätigkeit; sie wirken abwechselnd und werden durch das Prisma 33 gesteuert.
An jeder Karte der oberen Prismen I, II befinden sich zwei Daumen, und einer dieser Daumen wirkt auf den Daumenhebel 22, während der andere auf den Hebel 23 wirkt, so daß also auf jeder Karte von I und II immer zwei Schuß gepflöckt sind.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Doppelthebende Offenfachschaftmaschine mit zwei Kartenprismen zum selbsttätigen Wechseln des Musters, dadurch gekennzeichnet, daß die an den wagerechten Balanciere (11) hängenden Platinen (14, 15, 16, 17, 18) zweiarmig ausgebildet sind und ihre kürzeren Arme (15) von Daumenhebeln (22 oder 23) betätigt werden, die je nach dem gemäß einer Rapportzähl- und Musterwechselkarte (33) das eine oder das andere der beiden Musterkartenprismen (I oder II) zur Wirkung kommt, um die eine (x) oder die andere (y) ihrer beiden Drehachsen (x, y) schwingen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Kartenprismenschlittens (28) durch Klinken (45,46) erfolgt, die von der Rapportzähl- und Musterwechselkarte (33) aus durch einen Hebel (39) gesteuert werden, der gleichzeitig das Ein- und Auslegen der Wendehaken (42, 43) der Musterkartenprismen veranlaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT228657D Active DE228657C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE228657C true DE228657C (de)

Family

ID=489031

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT228657D Active DE228657C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE228657C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE228657C (de)
DE2344363C3 (de) Einschenklige federnd-biegsame Platine des Harnischzuges einer Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschine
CH501073A (de) Schaftmaschine
DE186570C (de)
DE45670C (de) Schaftmaschine für Hoch- und Tieffach
DE2533763C2 (de) Leisten-Jacquardmaschine
DE240823C (de)
DE858675C (de) Doppelhub-Schaftmaschine
DE14362C (de) Schaftmaschine für Hoch- und Tieffach
DE177162C (de)
DE18073C (de) Einrichtung zur Versetzung der Schützenzellen an Wechselstühlen
DE164211C (de)
DE217332C (de)
DE114692C (de)
DE91184C (de)
DE139915C (de)
DE221638C (de)
DE236111C (de)
DE184596C (de)
DE182242C (de)
DE353946C (de) Jacquardmaschine, insbesondere fuer einfaedige Kloeppelmaschinen
DE967369C (de) Exzenterschaftmaschine fuer Holzkarten
DE463278C (de) Matrizenausloesevorrichtung fuer Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen mit mehreren Reihen von Ausloesestaeben nebeneinander
DE188024C (de)
DE135118C (de)